Archiv für den Tag: 04. Okt. 2018

ZB Med erweitert probeweise Öffnungszeiten am Wochenende

Nach den Öffnungszeiten befragt, sind die ZB Med-Nutzer zwar ganz zufrieden, am Wochenende aber erst um 10 Uhr anfangen zu können, empfand mancher Nutzer aber als unbefriedigend. Viele würden gerne früher anfangen zu lernen. Deshalb kommt die Zweigbibliothek Medizin zum Start des Wintersemesters dem vielfach geäußerten Wunsch ihrer Nutzerinnen und Nutzer nach und öffnet nun probeweise auch an Samstagen und Sonntagen bereits um 8:00 Uhr ihre Türen. Damit folgt die ZB Med dem Vorbild der Universitätsabibliothek, die ebenfalls mit einer frühen Wochenendeöffnung experimentiert, allerdings nur in Prüfungsphasen. Sollte die frühe Öffnungszeit von den Nutzern gut angenommen werden, stünde einer Verstetigung nichts im Wege.

Die neuen einheitlichen Öffnungszeiten sind: Montag – Sonntag: 8:00 – 24:00 Uhr.

Lange Nacht der Universitätsmedizin: ZB Med ist Hotspot des Wissens

Die ZB Med ist der Hotspot Wege zum Wissen bei der Langen Nacht der Universitätsmedizin. Folgende Vorträge und Demonstrationen werden im Foyer der Bibliothek stattfinden:

16:00 – 16:15 Virtual Reality in der Medizin von Dr. Oliver Obst, Zweigbibliothek Medizin (anschließend Demonstration eines virtuellen Anatomie-Klassenraum)

17:00 – 17:30 Weiße Kittel, weiße Türme: Wie die moderne Universitätsmedizin nach Münster kam von Prof. Dr. Hans-Georg Hofer und Dr. David Freis, Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin

17:00 – 18:00 Pflege schafft Wissen am UKM – Ein bunter Strauß an Erkenntnissen I (Sitzungszimmer)
Begrüßung und Einführung durch Nina Kolbe und Niklas Frücht, Nebenwirkungsmanagement bei Cortisontherapie – Was sollte ich als Patient wissen? von Mara Beckhuis, Postoperative Verwirrtheit von Patienten nach aortocoronarem venösem Bypass – Wie können wir die Begleitung optimieren? von Tim Eichmeyer, Mangelernährung bei onkologischen Patienten – Wie können wir das Risiko vermindern? von Carolin Höckelmann

18:00 – 18:15 Virtual Reality in der Medizin
von Dr. Oliver Obst, Zweigbibliothek Medizin (anschließend Demonstration eines virtuellen Anatomie-Klassenraum)

19:00 – 19:30 Weiße Kittel, weiße Türme: Wie die moderne Universitätsmedizin nach Münster kam
von Prof. Dr. Hans-Georg Hofer und Dr. David Freis, Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin

20:00 – 20:15 Virtual Reality in der Medizin von Dr. Oliver Obst, Zweigbibliothek Medizin (anschließend Demonstration eines virtuellen Anatomie-Klassenraum)

21:00 – 21:30 Pflege schafft Wissen am UKM – Ein bunter Strauß an Erkenntnissen II
Begrüßung und Einführung durch Nina Kolbe und Niklas Frücht, Selbstständiger Umgang mit der Trachealkanüle – Entwicklung und Umsetzung eines Edukationsprogramms für Patienten und Angehörige von Anik Holle, Chemotherapie-induzierte Entzündungen der Mundschleimhaut – Welche Interventionen zur Prävention und Behandlung zeigen sich als effektiv? von Lisa Hoffmann

Praktische Demonstrationen und Dauerausstellung

  • Dauerausstellung von Praxisentwicklungsprojekten der Pflege
  • In einem virtuellen Anatomie-Klassenraum der Firma Virtual Medicine können Sie selbst einen menschlichen Körper sezieren.
  • Virtual Reality-Anwendungen ausprobieren und 360 Grad-Videos selber drehen.

Die neuen Impact Faktoren sind da: Release 2018 (Data 2017)


Der Impact Faktor des New England Journal of Medicine ist auch in 2017 weiter gestiegen.

Ab sofort stehen die neuen Impact Faktoren unter der Adresse http://jcr.incites.thomsonreuters.com im Hochschulnetz zur Verfügung. Dort finden Sie alle Impact Faktoren ab 1997 und weitere „Key Indicators“ wie Immediacy Index, Eigenfactor und 5 Year Impact Factor.

Achtung: Unter der Adresse https://www.uni-muenster.de/ZBMed/recherche/zeitschriften/impact-faktoren.html finden Sie auch die Klasseneinteilungen der Impact Faktoren, allerdings noch mit Stand 2016! Wir werden die 2017er Impact Faktoren einarbeiten, sobald wir die Daten vom Anbieter Clarivate bekommen haben.

Foto: Screenshot JCR-Webseite

Studierendenumfrage: 2. Zufriedenheit

Ergebnisse in Münster
Insgesamt 3.209 Personen aus Münster beantworteten die NRW-weite Studierendenumfrage vom 24.4.-25.5.2017 (Fragebogen (PDF)), darunter 387 Nutzer der Zweigbibliothek Medizin (12% aller Nutzer und 16% aller Nutzer, die eine Bibliothek angegeben hatten). Die folgende Auswertung bezieht sich auf diese 387 Personen.


Unter allen Bibliotheken an der Universität Münster schnitt die ZB Med am besten bei der generellen Zufriedenheit ab.

Zufriedenheit

Auf die Frage „Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit dem Dienstleistungsangebot Ihrer bevorzugten Bibliothek?“ gaben 89% aller Studierenden an, zufrieden oder sehr zufrieden zu sein. Die Bandbreite reichte dabei je nach Bibliothek von 79% bis 97% Zufriedenheit (Abb. oben). Mit 97% waren die Benutzer der Zweigbibliothek Medizin am zufriedensten – verglichen mit den durchscnittlichen 89% aller Bibliotheken in Münster oder den 83% aller Bibliotheken in NRW ein wirklich ausgezeichneter Wert.


Am zufriedensten waren die Studierenden in Münster mit der Hilfsbereitschaft des Personals der Zweigbibliothek Medizin.

Auf die Aussage „Das Bibliothekspersonal war engagiert und hilfsbereit“ gaben je nach Bibliothek 8 bis 234 Personen, die schon einmal Erfahrung mit den Mitarbeitern an der Information gemacht hatten, eine Antwort. Die beiden Bibliotheken mit nur 4 Antwortenden wurden von der Auswertung ausgeschlossen. 88% aller Studierenden der WWU gaben an, die Aussage „Das Bibliothekspersonal war engagiert und hilfsbereit“ würde ziemlich oder völlig zutreffen. Die Bandbreite reichte je nach Bibliothek von 75% bis 99%. Am zufriedensten waren die Benutzer der Zweigbibliothek Medizin mit 99% Zustimmung – verglichen mit den durchschnittlichen 88% aller Bibliotheken in Münster oder den 86% aller Bibliotheken in NRW ein wiederum herausragender Wert.

Weitere Beiträge und Ergebnisse

Fachpublikation lobt Dokumentlieferung der ZB Med

2017 wurde das Buch Kriminelle Leichenzerstückelung: Phänomenologie und Untersuchungsmethodik von Ingo Wirth, FH Brandenburg, und Andreas Schmeling, Stellvertr. Direktor des Instituts für Rechtsmedizin der Uni Münster, im Nomos-Verlag, Baden-Baden, veröffentlicht. Im Vorwort (s.u.) bedanken sich die beiden Autoren bei der Zweigbibliothek Medizin für „die schnelle und zuverlässige Erledigung der zahllosen Dokumentenlieferungen“ und hier insbesondere bei Volker Frick, dem für Rapidoc verantwortlichen Bibliotheksmitarbeiter:

Amboss: Alle Physikums-Fragen Herbst ’17 sind online

Seit heute in AMBOSS online: Alle Prüfungsfragen aus dem Physikum August ’17!

Wie immer sind alle Antwortmöglichkeiten ausführlich erklärt, damit aus jeder einzelnen Frage so viel Wissen wie möglich gezogen werden kann.

Bitte nicht vergessen: wenn das H17er Physikum im Lernplan oder für eine individuelle Sitzung aufgerufen werden soll, vorher den Vorklinik-Modus aktivieren: https://amboss.miamed.de/collection/new/exam

Amboss ist ein Lernkarten- und IMPP-Fragenprogramm von Miamed für die Vorklinik und Klinik, das allen Medizinstudierenden via Campuslizenz für unbegrenztes Kreuzen per Browser bzw. App (iOS und Android) zur Verfügung steht.

Die Anleitung zur Freischaltung der Campuslizenz findet sich hier.

Grafik: © Miamed GmbH

Bücher aus dem eRef-Portal Psychiatrie & Sucht

Das eRef-Portal ist ein Angebot des Thieme Verlags Stuttgart, das alle E-Books und E-Journals des Verlags in einem Portal integriert und suchbar macht. Mit der Psychiatrie & Sucht steht nun ein neues Fachgebiet in der eRef zur Verfügung. Neben der AINS (Anästhesie, Intensiv-, Notfallmedizin, Schmerztherapie), der Inneren Medizin und der Zahnmedizin sind damit nun insgesamt vier Fachgebiete der eRef für die Universität Münster lizenziert.

Allen Angehörigen der WWU stehen ab sofort folgende 135 Titel des Kohlhammer-Verlags in der eRef zur Verfügung. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität sowie von überall nach Registrierung eines Heimzugangs. Sie können über die eRef-App auch offline genutzt werden.

Neu: Harrison Innere Medizin ist online

Das eRef-Portal ist ein Angebot des Thieme Verlags Stuttgart, das alle E-Books und E-Journals des Verlags in einem Portal integriert und suchbar macht. Wie berichtet steht seit kurzem mit der Inneren Medizin ein neues Fachgebiet in der eRef zur Verfügung.

Das prominenteste Buch in diesem Fachgebiet ist sicher Harrisons Innere Medizin von Norbert Suttorp, Martin Möckel, Britta Siegmund, Manfred Dietel.

Der Goldstandard der Humanmedizin liegt im neuen Gewand aktualisiert und auf die Bedürfnisse des deutschen Sprachraums adaptiert vor. Die enge Kooperation mit dem Thieme Verlag beim eHarrison findet erstmals nun auch bei der vorliegenden gedruckten Ausgabe ihr Signal in den Farben des Umschlags.

Der Wissenszuwachs und die zum Teil bahnbrechenden neuen Entwicklungen in Diagnostik und Therapie sind unter Berücksichtigung der Leitlinien der deutschsprachigen medizinischen Fachgesellschaften berücksichtigt und gegenüber dem amerikanischen Original angepasst worden.

Revolutionäre Entwicklungen z. B. in der Hepatologie genauso wie in der Onkologie finden ihre Erläuterung und verständliche Darstellung im Harrison-Lehrkonzept.

Migration und Tourismus bescheren den Medizinern zuvor ungeahnte Konfrontation mit Infektionskrankheiten, die bis dato für unseren Bereich nicht relevant schienen. Das internationale Konzept des Harrison aber deckt alle diese Entitäten diagnostisch und therapeutisch ab. EHEC, Ebola, Zika und viele andere Erkrankungen müssen neu gelernt und verstanden werden.

Der Einfluss der globalen Erwärmung auf die Infektionskrankheiten und viele andere Updates haben jetzt Aufnahme gefunden: koronare Herzkrankheit, Multiple Sklerose, Diabetes, Bluthochdruck, Fettstoffwechsel-Erkrankungen, pulmonale Embolien usw.

Die beliebten klinischen Algorithmen aus dem Harrison wurden ebenfalls optimiert und erweitert. Der Leser hat Zugang zu einmaligen Multimediaquellen: Videos für diagnostische Prozeduren, endoskopische Befunde, exzellente radiologische Atlanten. Erstmals aufgenommen wurden u. a. Kapitel zu ökonomischen Aspekten (DRG) der Medizin und zu seltenen Erkrankungen.

Die Herausgeber der deutschen Ausgabe sind allesamt renommierte Mediziner an der Charité Berlin.

Zugänglich ist der Harrison im Hochschulnetz der Universität sowie von überall nach Registrierung eines Heimzugangs. Sie können über die eRef-App auch heruntergeladen und offline genutzt werden.

Text und Foto: Thieme Publishing

Herzlich willkommen, liebes Crick- und Kantorowicz-Semester!

Die Zweigbibliothek Medizin der Medizinischen Fakultät begrüßt Sie herzlich in Münster! In unserem Informations-Flyer (als PDF zum Ausdrucken) finden Sie alles, was Sie für den Start ins Studentenleben brauchen – jedenfalls bibliotheksseitig. Wir tun alles, um Ihnen bei den ersten Schritten behilflich zu sein.

Die meisten Fragen lassen sich per Email (info.zbmed@uni-muenster.ms), Telefon (0251-83/58560) oder an der Leihstelle und der Information (Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude A11) sicher leicht klären.

Mittels “Aktivierung” wird aus Ihrer neuen Studierendenkarte ein Benutzungsausweis der Zweigbibliothek und der Unibibliothek. Sie können die Aktivierung online vornehmen. Sie erhalten eine Nachricht an Ihre uni-muenster E-Mail-Adresse, wenn die Aktivierung erfolgt ist. Wenn Sie Ihre Studierendenkarte nicht online aktivieren möchten, sondern in der Bibliothek, dann ist das auch problemlos möglich. Bringen Sie bitte dazu einen amtlichen Lichtbildausweis (Personalausweis, Reisepass) mit und kommen Sie Mo-Fr zwischen 8:00 und 16:30 Uhr. Ausführlichere Informationen finden Sie hier.

Spezielle Angebote der Bibliothek für Studierende finden Sie ebenfalls online.

Alle Erstsemester der Human- und Zahnmedizin sind herzlich zum traditionellen Ersti-Café mit Snacks, Kuchen sowie Heiß- und Kalt-Getränken eingeladen. Bereits zum 10ten Mal findet das Ersti-Café statt und zwar am Freitag, 06.10.2017 um 14°° Uhr im Bistro der Zweigbibliothek Medizin.

Wir wünschen Ihnen einen guten Studienbeginn!

Ihr Bibliotheksteam

Francis Harry Compton Crick wurde 1916 in Northampton geboren, war ein britischer Physiker und Molekularbiologe. Er erhielt 1962 gemeinsam mit James Watson und Maurice Wilkins den Medizin-Nobelpreis für die Entdeckung der Molekularstruktur der Desoxyribonukleinsäure (DNS).

Nachdem er 1937 sein Physikstudium abgeschlossen hatte, arbeitete er mehrere Jahre für die britische Admiralität. Ab 1947 studierte er Biologie. 1951 stieß der amerikanische Biochemiker James Watson zu ihm und beide erstellten am 28. Februar 1953 ein räumliches Modell der DNA-Doppelhelix. Francis Crick starb am 28. Juli 2004 in San Diego, USA.

Francis Crick bei Wikipedia

Im Katalog finden Sie u.a. folgende Bücher von Francis Crick:

Der Artikel über das räumliches Modell der DNA-Doppelhelix:

Alfred Kantorowicz wurde 1880 in Posen geboren und ist bekannt als deutscher Mediziner sowie Zahnmediziner. Nach der Approbation als Zahnarzt studierte er von 1901 bis 1905 Medizin. Die Approbation als Arzt erhielt Kantorowicz 1906. Er habilitierte sich 1911 in Göttingen für Zahnheilkunde. 1912 wurde er Privatdozent an der Universität München. 1918 bis 1933 war er Privatdozent für Zahnheilkunde in Bonn, dann außerordentlicher Professor und Leiter der Bonner Schulzahnklinik, ab 1921 Direktor des zahnärztlichen Instituts und ab 1923 schließlich Ordinarius an der Universität Bonn.

Am 1. April 1933 wurde Kantorowicz als jüdischer Sozialdemokrat aus dem Amt entlassen, in „Schutzhaft“ genommen und im KZ Börgermoor interniert. Nach Intervention des schwedischen Königshauses wurde er Ende Dezember 1933 entlassen. Ein Diplomat der türkischen Botschaft in Berlin besuchte ihn und lud ihn ein, nach Istanbul zu emigrieren, wo er dem damit verbundenen akademischen Ruf folgend von 1934 bis 1948 Lehre und Forschung der Türkei im Bereich der Zahnmedizin maßgeblich beeinflusste. 1950 kehrte er nach Deutschland zurück. Zur Würdigung seines Wirkens wurde die Istanbuler Medizinische Bibliothek nach ihm benannt.

Kantorowicz wurde bekannt durch sein Werk Klinische Zahnheilkunde (Berlin 1924), untersuchte die rachitischen Störungen am Säuglingsgebiss sowie Kieferdeformierungen bei behinderter Atmung und machte sich durch einige Neuerungen auch um die Schulzahnpflege verdient. 1955 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn.

Alfred Kantorowicz bei Wikipedia

Im Katalog finden Sie u.a. folgende Bücher von Alfred Kantorowicz:

 

Foto: © ULB und Kurhan, Fotolia

Amboss: Grundlagen der Chemie für Mediziner

Miamed meldet neue Auditor-Folge „Grundlagen der Chemie für Mediziner (Teil 2)“:
„Vorkliniker aufgepasst! Wir machen weiter mit der Auditor-Reihe ‘Grundlagen der Chemie für Mediziner’. In Teil 2 geht es um die Verwandtschaft zwischen Molekülen: Was sind Isomere und welche Formen werden unterschieden? Die komplette Folge findet ihr als interaktive Präsentation mit Quiz hier: https://amboss.miamed.de/auditor/chemie2 Damit solltet ihr auch komplizierte Isomerie-Fragen im Physikum und in Semesterprüfungen mit links beantworten können…“

Foto und Text: Miamed

Profit vs. Wissenschaft

Unter dem Titel Is the staggeringly profitable business of scientific publishing bad for science? veröffentlichte Stephen Buranyi im Guardian vom 27.06.2017 einen recht ausführlichen Artikel über den wissenschaftlichen Publikationsboom, dessen historische Wurzeln als auch über die Entwicklung und Rückwirkungen auf das wissenschaftliche Publikationswesen. Eine Branche die wie keine andere exorbitanten Gewinnspannen aufweist.

Das Geschäftsmodell – der Kunde liefert unentgeltlich einen Artikel, der auf seine Kosten ein Peer-Review-Verfahren durchläuft  … und schlussendlich wird das Produkt dem Kunden verkauft – führte dazu, dass Bibliotheken sich als Gefangene eines Marktes wiederfinden, dessen alljährliche Preissteigerung ihrer Produkte für die Verlage ein mehr als nur lukratives Geschäft darstellen, hingegen jegliches Bibliotheksbudget auf Dauer sprengen.

Der Artikel arbeitet sich entlang der Entwicklung des Verlages Elsevier, der mit mehr als 1.000 wissenschaftliche Zeitschriften der mit Abstand größte Wissenschaftsverlag der Welt ist.

Ein Bericht des Informationswissenschaftlers Vincent Larivière (Universität von Montreal) aus dem Jahre 2015 führt aus, dass Elsevier 24% des wissenschaftlichen Zeitschriftenmarktes beherrscht. Mit Springer und John Wiley & Sons verfügen diese drei Unternehmen über die Hälfte des Marktes.

Seit Anfang des Jahrtausends haben Wissenschaftler als Alternative zum Subskriptionsmodell „open access“ favorisiert. Und trotz der Unterstützung z.B. durch die Gates Foundation erscheinen nur ein Viertel wissenschaftlicher Publikationen als frei verfügbar – Elsevier hingegen allein im vergangenen Jahr 1,5 Millionen Artikel-Einreichungen erhielt, 420.000 Artikel publizierte und (nach eigenen Angaben) 14 Millionen Wissenschaftler betreute, und 800.000 Wissenschaftler ihre Zeit für Bearbeitung als auch für Peer-Reviews zur Verfügung stellten.

Die Idee, dass die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung für jedermann frei zugänglich sein sollte, kann als Gefahr für das aktuelle System gesehen werden, welches schlicht auf der Möglichkeit der Herausgeber basiert den Zugriff auf wissenschaftliche Literatur zu beschränken.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass gegen die von der Kasachin Alexandra Elbakyan aufgesetzte Webseite, von der wissenschaftliche Arbeiten kostenlos heruntergeladen werden können, von Elsevier wg. Hacking und Urheberrechtsverletzungen in den USA eine einstweilige Verfügung auf Unterlassung bei Androhung einer Strafe von 15 Millionen Dollar erwirkt wurde.

  • Stephen Buranyi: Is the staggeringly profitable business of scientific publishing bad for science? The Guardian, 27.07.2017, online

screenshot © The Guardian

Deximed: aktuelle Artikel, neueste Leitlinien

Die Online-Informationsplattform Deximed, entwickelt von der Deutschen Experteninformation Medizin zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM), erleichtert die Stärkung der allgemeinärztlichen Ausbildung durch den Masterplan Medizinstudium 2020. Sie basiert auf einer Kooperation der DEGAM mit der norwegischen NEL und wird kontinuierlich aktualisiert.

Reviewte, mit den neuesten Leitlinien verlinkte Artikel:
Aktuell kontrovers diskutierte und für die Hausarztpraxis besonders wichtige Themen werden nach der redaktionellen Bearbeitung noch externen Reviewern zur Prüfung vorgelegt. Diese Reviewer werden von der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin  (DEGAM) ernannt, häufig sind es die Autoren der einschlägigen DEGAM-Leitlinien. Die Reviewer sind gehalten, sowohl Positionen der DEGAM als auch anderer Fachgesellschaften fair darzustellen, ansonsten aber völlig unbeeinflusst in ihren Empfehlungen. Bisher sind schon über 100 Reviews online, lesen Sie mehr auf Deximed:

Müdigkeit
Husten
Typ-2-Diabetes (auch für Nicht-Abonnenten einsehbar)
Klimakterium
Vorhofflimmern
Gicht
Polypharmazie im Alter

Deximed bietet einen schnellen Zugriff auf die aktuellen allgemeinmedizinischen Themen, die während oder zwischen den Visiten nachzulesen sind. Das Portal bietet eine Fülle an Möglichkeiten, immer auf dem neuesten Stand zu sein, ohne Zeit zu vergeuden und zu lange zu recherchieren: schneller Zugriff und optimale Übersicht über die Themen, aber auch Krankheitsbilder, die nicht regelmäßig in der Praxis auftauchen. Mit Deximed ist man mit den aktuellen Leitlinien und unabhängigen Reviews versorgt.

Der Centrum für Allgemeinmedizin der Medizinischen Fakultät und die Zweigbibliothek Medizin bieten Deximed als kostenfreien Test für alle Medizinstudierenden der Uni Münster an. Dazu melden Sie sich einfach unter https://deximed.de/universitaet/ mit Ihrer @uni-muenster.de-Adresse an. Dies funktioniert von überall, man muss sich dafür nicht im Hochschulnetz befinden. Der Test ist zunächst zeitlich unbegrenzt.

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– Deximed: Thema der Woche

 

© Grafik: Deximed