Die zweite Ausgabe des Bibliotheksmagazins 2016 ist mit folgenden Beiträgen erschienen.
Inhalt
- Editorial: Wir wollen Sie in die Bibliothek locken
- „Sich einfach mal drei Stunden der Neugier hingeben…“ Dekan Prof. Mathias Herrmann im Gespräch
- Elsevier-Zeitschriften bald nicht mehr zugänglich DEAL-Verhandlungen für besseren Zugang und Open Access
- Impact-Faktoren jetzt auch via Incites Filter, Quartile, Relationships, Visualisierungen
- Wissenschaftler drohen in Forschungs- daten zu ersticken
- ZB Med präsentierte sich beim 5. Alumni-Tag „Ehemaligenarbeit wichtige Aufgabe der Fakultät“
- Umfrage Bibliotheksdienstleistungen für Forscher
- Wie das Wissen in den studentischen Kopf kommt: Ausstellung in der ZB Med
- Bistro nach Umbau wieder eröffnet
- Leuchtturm-Preis für die ZB Med Münsteraner gewinnen Innovationswettbewerb
- eRef: Neues Portal für Anästhesie und Zahnmedizin Bücher, Zeitschriften und „Cockpits“
- News. Weitere Neuigkeiten in der ZB Med
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Die gedruckte Ausgabe der Bibliothekszeitung med finden sie ab Mitte nächster Woche in der Bibliothek. Wenn Sie ein oder mehrere Exemplare für sich oder zur Auslage haben möchten, schicken wir Ihnen diese gerne zu. Das PDF finden Sie auf unserem E-Pflichtserver unter der URL
Dieser Beitrag wurde am in Arbeitsplätze, Bibliothek, Datenbanken, e-Books, Easystudium, Fakultät, Impact Faktor, Zeitschriften veröffentlicht. Schlagworte: Forschung, medinfo, Medizin-Bibliothek, Umfrage.
Der diesjährige Alumnitag fand im frisch renovierten Lehrgebäude der Fakultät statt. Rund 170 Mediziner und Medizinerinnen vom Ausbildungsjahr 1961 bis 2012 besuchten ihre alte Ausbildungsstätte auf Einladung der Medizinischen Fakultät. Dekan Prof. Mathias Herrmann, der die Begrüßungsansprache hielt, zählt die Ehemaligenarbeit übrigens zu einer der wichtigsten Aufgaben einer Medizinischen Fakultät. Wie das Dekanat berichtet warteten neben dem gemeinsamen Eintauchen in Erinnerungen an die Studienzeit 14 Programmpunkte mit hochkarätigen Referenten zu Forschung, Lehre und Krankenversorgung auf die Teilnehmer, darunter der Leiter der Zweigbibliothek Medizin, Dr. Oliver Obst. Auf seinem Vortrag mit dem Titel Rettungsring in der Datenflut: Wie Fachbibliotheken beim Wissensmanagement helfen – und was Alumni davon haben beantwortete Obst fachkundig Fragen rund um die Informationsvermittlung im Allgemeinen und die Dienstleistungen der Bibliothek im Speziellen. Immer wieder hieß es: „Welchen Nutzen hätte ich persönlich von der Nutzung ihrer Bibliothek?“ – Alumni können vor Ort, in der Zweigbibliothek Medizin, auf Datenbanken mit zigtausend elektronischen und gedruckten Bücher und Millionen Onlineartikeln zugreifen. Literaturrecherchen können nach Absprache durchgeführt und Dokumente geliefert werden, hier gibt es für MedAlum-Mitglieder 50% Rabatt. Weitere Informationen enthält der Flyer zu den Dienstleistungen für Alumni. Die ZB Med präsentierte sich zum wiederholten Mal auf dem Alumni-Tag. Foto: FZ/Jean-Marie Tronquet Der neue Dekan der Medizinischen Fakultät, Univ.-Prof. Dr. med. Mathias Herrmann, besuchte heute die Zweigbibliothek Medizin. Nach einer Diskussion der aktuellen Umfrage zu den Dienstleistungen für Wissenschaftler und der Vorstellung der forschungs-relevanten Services und Flyer zeigte der Leiter der Bibliothek, Verwaltungsdirektor* Dr. Oliver Obst, dem Dekan die Räumlichkeiten der Bibliothek und den neu renovierten Eingangs- und Bistrobereich. * Im Rahmen des Dienstrechtsmodernisierungsgesetzes NRW sind die alten bibliothekarischen Amtsbezeichnungen entfallen. Foto: ZB Med Nehmen Sie sich kurz Zeit für die Registrierung, um Folgendes nie mehr zu verpassen: Um sich anzumelden, klicken Sie bitte auf Registrierung und tragen Ihre gewünschten Daten ein. Grafik: © WWU Daten sind der Rohstoff der Wissenschaft – doch immer mehr Forscher drohen an diesem Stoff zu ersticken. So produziert alleine der Teilchenbeschleuniger des Kernforschungszentrums Cern 30 Mio. Gigabytes jährlich. Bibliotheken können hier gezielt helfen. Ein Kolloquium, organisiert von der Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen, diskutierte am 23. und 24. Mai in der Zweigbibliothek Medizin (ZB Med) die Rolle von Bibliotheken nicht nur bei der Sicherung von großen Datenmengen, sondern generell bei der Unterstützung der Wissenschaftler im gesamten Forschungszyklus, von der Forschungsidee über die Informationssuche, der Publikation und der Erhöhung der Sichtbarkeit der Ergebnisse. Mit Vanessa Proudman von proud2know aus den Niederlanden und Henriette Senst vom Robert Koch-Institut Berlin konnten zwei renommierte Expertinnen für das Kolloquium gewonnen werden. Die Leiter und Leiterinnen von 12 Medizinbibliotheken aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden diskutierten auf dem Kolloquium intensiv, wie man Bibliotheken für die gezielte Forschungsunterstützung fit machen kann. Ultimatives Ziel hierbei ist es, die Wissenschaftler von fachfremden Arbeiten zu entlasten, damit sich diese der eigentlichen Forschung widmen können. An der Universität Münster wird gerade eine Leitlinie zum Forschungsdatenmanagement erstellt. Bibliothek und IT-Zentrum sind auch hier wichtige Mitstreiter, denn Daten in der Größenordnung von Mio. Gigabytes werden auch in Münster über kurz oder lang anfallen. Mit Beschluss des Fachbereichsrates vom 15.12.2015 wurden von der Medizinischen Fakultät Richtlinien zur Autorenschaft erlassen, wie nun durch das Protokoll der FBR-Sitzung bekannt wurde. Damit folgt die Fakultät unter anderem einer Aufforderung des Rektorates, die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis der WWU (PDF) fächerspezifisch auszuarbeiten. Die Richtlinien umfassen folgende Punkte: Sie finden die Richtlinien auf der Seite des Dekanats unter folgendem Link: Gute Publikationspraxis – Richtlinien zur Autorenschaft (PDF). UMFRAGE In einer Umfrage vom 22.–28. Januar 2016 wurden den Wissenschaftlern der Medizinischen Fakultät acht Fragen zu 36 gewünschten oder bereits existierenden Bibliotheksdienstleistungen gestellt. Die bei Surveymonkey gehostete Online-Umfrage wurde an alle Rapidoc-Kunden der Bibliothek verteilt (ca. 800) und zusätzlich über den Verteiler des Dekanats an alle wissenschaftlichen Beschäftigten (ca. 2000). Die Umfrage wurde von 218-mal beantwortet, 217 Fragebögen konnten in die Auswertung einbezogen werden. Der ersten beiden Teile der Analyse beschäftigten sich mit der Zufriedenheit der Forscher mit der Bibliothek und der Wichtigkeit der forschungsrelevanten Dienstleistungen. Difference in Importance between researchers and clinicians Es wurden im Folgenden nur die 17 wichtigsten Dienstleistungen betrachtet (Angabe von „important“ in % aller Antwortenden). Diese wurden nach Wichtigkeit bei den „Forschern“ (s.u.) gerankt. Der Zugang zu Fachzeitschriften wird sowohl von den Antwortenden, die Forschung als ihre Hauptaufgabe angaben (e.g. „Forscher“, n=122) als auch von denen, die Krankenversorgung als ihre Hauptaufgabe angaben (e.g. „Ärzte“, n=55) als wichtigste Dienstleistung angesehen (99% Forscher vs. 100% Ärzte). Der Zugang zu Literaturdatenbanken wie Web of Science, Scopus usw. nimmt bei beiden Gruppen den zweiten Platz ein, wird von den Ärzten aber deutlich wichtiger angesehen als von den Forschern (87% vs. 97%). Die Gruppe der Lehrenden wurde aufgrund ihrer geringen Größe von 15 Personen nicht in die Auswertung einbezogen. Als dritter Service in der Rangliste taucht der Expresslieferdienst Rapidoc auf. Dieser weist mit 82% vs. 59% die größte Differenz zwischen beiden Nutzergruppen auf. Forscher messen Rapidoc eine deutlich höhere Wichtigkeit als Ärzte zu. Die nächsten sechs Dienstleistungen zeigen einen nur geringen Unterschied zwischen den beiden Nutzergruppen. Es sind dies: Unterstützung von Literaturverwaltung, bei Open Access-Publikationen, beim Plagiatcheck für Fachzeitschriften, beim Impact Faktor, bei bibliometrischen Analysen und Support für Promovenden. Dokumentation und Sichtbarkeit des wissenschaftlichen Outputs finden (naheliegenderweise) 64% der Forscher wichtig, aber nur 50% der Ärzte. Ärzten ist es dagegen besonders wichtig, dass Doktoranden eine Einführung in die Literatursuche erhalten (56% vs. 71%) und dass sie durch das Helpdesk unterstützt werden (53% vs. 60%). Bei den restlichen, weniger wichtigen 19 Services fallen die folgenden Themen auf, die von den Forschern deutlich anders wahrgenommen wurden als von den Ärzten (Differenz > 12 Prozentpunkte): Instruction to PubMed and MeSH (47% Forscher vs. 69% Ärzte); Consultation for Data Management Proposals (37% vs. 22%); Consultation regarding Systematic Reviews (36% vs. 50%); Creation and Use of Meta Data Schemes (33% vs. 16%); Instructional Lessons at your Office, Team, or Laboratory (31% vs. 18%); Setting up Alerts for Articles (31% vs. 43%). Zusammenfassung Ärzte betonten dagegen die Wichtigkeit von Schulungen und den Zugang zu Informationen wie z.B. PubMed-Einführungen, Suchstrategien, Hilfe bei Autorenverträgen, Datenbanken, Bücherwünsche und allg. Unterstützung durch ein Helpdesk.
ZB Med präsentierte sich beim 5. Alumni-Tag 2016
Bibliotheksleiter Dr. Obst bei seinem Vortrag über die Dienstleistungen der Bibliothek
Neuer Dekan besucht Bibliothek
Prof. Mathias Herrmann (l.) und Dr. Oliver Obst (r.)
FIT für die Wissenschaft
Die WWU hat für Sie im Rahmen von SAFIR, der Servicestelle Antragsberatung zu Forschungsförderungsprogrammen aus nationalen und internationalen Ressourcen, den E-Mail-Informationsdienst FIT eingerichtet, damit Sie ohne viel Aufwand auf dem Laufenden bleiben können: Sie erhalten individuell auf Sie zugeschnittene Informationen zu einem Zeitpunkt Ihrer Wahl per E-Mail.
o Fördermöglichkeiten für Ihre Forschungsprojekte,
o Bewerbungsfristen für wissenschaftliche Preise,
o aktuelle Veranstaltungen des Forschungsdezernates,
o wichtige Änderungen bei verwaltungsinternen Abläufen,
o Informationen für Ihren wissenschaftlichen Nachwuchs zu Stipendien und Preisen.
Wissenschaftler drohen in Forschungsdaten zu ersticken: Kolloquium der ZB Med
Die Evaluierung des Workshops erfolgte mit der Methode „Target“
ZB-Med-Leiter Dr. Oliver Obst (hinten Mitte) mit den Teilnehmern des Kolloquiums (Foto: UKM/Thomas)
Gute Publikationspraxis: Richtlinien der Medizinischen Fakultät zur Autorenschaft
Bibliotheksdienstleistungen für Forscher: Wichtigkeit nach Benutzergruppe
Als Antwortmöglichkeiten für die Wichtigkeit der 36 Dienstleistungen war vorgegeben: „important“, „less important“ und „not important“. Zudem konnte mit folgenden Optionen der Benutzungsgrad und Wissensstand mit dem jeweiligen Service angegeben werden: „I have rarely or never used it“ und „I know almost nothing about it“.
Insgesamt legen die Forscher mehr Wert auf forschungs- und publikationsorientierte Services wie Research Data, Publishing, Ref Management, Visibility of Scientific Output und Express Document Delivery Service Rapidoc.