Sexualisierte kriminielle Ausschreitungen in der Silvesternacht
Gegen sexualisierte Gewalt - alle sind gefordert
Als Reaktion auf die Ausschreitungen gegen Mädchen und Frauen in der Silvesternacht verdeutlicht der Deutsche Frauenring, dass die Überwindung von sexualisierter Gewalt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein muss - und das nicht erst seit Silvester. In der Pressemitteilung heißt es:
"Seit Jahrzehnten ist genderbasierte sexualisierte Gewalt gegen Mädchen, Frauen, Lesben, Schwule, Trans*- und Inter*- Menschen (LGBTI) bekannt. [...] Die konsequente Abschaffung genderbasierter Gewalt, die von Männern aller Einwohnergruppen ausgeübt wird, ist kein Partikularinteresse: sie ist gesamtgesellschaftliches Gebot."
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes schreibt zum Thema:
"Die sexuelle Selbstbestimmung von Frauen darf nirgends in Frage gestellt, Übergriffe müssen konsequent geahndet werden. [...] Sexualisierte Gewalt an Frauen ist in Deutschland weit verbreitet, wie auch eine Studie der EU-Grundrechteagentur FRA gezeigt hat: Drei von fünf der in Deutschland befragten Frauen haben demnach seit ihrem 15. Lebensjahr sexuelle Belästigungen erlebt, zum Beispiel unerwünschte Berührungen, Umarmungen oder Küsse; ein Drittel von ihnen explizit im Arbeitsumfeld."
#ausnahmslos
Die Verfasserinnen des #ausnahmslos betonen, dass sexualisierte Gewalt nicht nur dann thematisiert werden darf, wenn die Täter die vermeintlich 'Anderen' sind. Sie fordern, dass die Schutzlücken im Straftatbestand der sexuellen Nötigung bzw. der Vergewaltigung geschlossen werden. Erstzeichnerinnen sind u.a. Manuela Schwesig, Claudia Roth und Inga Humpe. Zur Webseite von #ausnahmslos mit mehr Informationen gelangen Sie hier.