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Digitale Ausstellung

Das Ausmaß der Gewalt an Frauen* in Deutschland zeigt: Wir sind noch lange nicht in einer geschlechtergerechten Gesellschaft angekommen. Diese geschlechtsspezifische Gewalt zu bekämpfen ist eine wichtige Aufgabe auf dem Weg zu einer tatsächlichen Gleichberechtigung.
Unsere digitale Ausstellung zeigt verschiedene Gewaltdimensionen auf, gibt Hintergrundinformationen zur Geschichte des Tages und stellt Studien zu Gewalt gegen Frauen im Studium und am Arbeitsplatz vor.
Hier geht es zur digitalen Ausstellung

Die WWU Münster bricht das Schweigen

Videobotschaft von Prorektorin Prof.'in Dr. Maike Tietjens und Prorektor Prof. Dr. Michael Quante
Plakat Tag Gegen Gewalt An Frauen
© Uni MS / Büro für Gleichstellung

Maßnahmen zur Prävention an der WWU

Die WWU positioniert sich im Rahmen der partnerschaftlichen Vereinbarung (PDF), die für alle Mitglieder der WWU gilt, ganz deutlich: Fehlverhalten wie sexuelle Belästigung, Mobbing, Stalking und Diskriminierung wird vehement abgelehnt und als Beeinträchtigung der Persönlichkeitsrechte betrachtet. Ziel ist es, ein menschenwürdiges und intaktes Arbeits- und Studienklima sicherzustellen.

Ansprechpartner*innen für betroffene Studierende und Beschäftigte der WWU  finden Sie auf unserer Homepage.


  • Prävention sexualisierter Gewalt im Hochschulsport

    Schmuckbild
    © Uni MS/Lea Sophie Fetköter

    Im Rahmen eines Projektes zur Prävention sexualisierter Gewalt im Hochschulsport hat die ZBE Hochschulsport der WWU Münster im Oktober 2019 eine Arbeitsgruppe gegründet. Auf Basis eines gemeinsamen entwickelten Konzeptes wurde diverse Maßnahmen entwickelt und zum Teil bereits umgesetzt. Informationen zum Projektstand finden Sie auf den Seiten des Hochschulsports

  • Forschungs- und Lehrprojekte zu Prävention sexualisierter Gewalt am Institut Psychologie

    Porträtbild Christina Nieder
    © C. Nieder

    RISE – ein Programm zur Prävention sexualisierter Gewalt gegen Frauen in Indien

    Christina Nieder, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitseinheit Entwicklungspsychologie der WWU Münster entwickelte und evaluierte im Rahmen ihrer Promotion ein Programm zur Prävention sexualisierter Gewalt gegen Frauen in Indien (RISE). In die Konzeptualisierung und Durchführung des Programms bezog sie Expert*innen verschiedener Nichtregierungsorganisationen in Indien ein.

    Lesen Sie mehr! (pdf)

    Literatur:
    Nieder, C., Muck, C, & Kärtner, J. (2019). Sexual violence against women in India – Daily life and coping strategies of young women in Delhi. Violence Against Women, 25(14), 1717-1738. https://doi.org/10.1177/1077801218824056
    Nieder, C., Bosch, J. F., Nockemann, A. P., & Kärtner, J. (in press). Evaluation of RISE – a sexual violence prevention program for female college students in India. Journal of Interpersonal Violence. https://doi.org/10.1177/0886260520959631

    Schmuckbild
    © Uni MS Fachrichtung Psychologie

    Schulbasierte Prävention sexualisierter Gewalt im Jugendalter

    Prävention gegen Gewalt an Frauen ist eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe. In diesem Sinne ist die Schule ein zentraler Ort für den systematischen Einsatz präventiver Maßnahmen.

    In diesem Projekt wurde ein in der Praxis entwickeltes, schulbasiertes Angebot der Beratungsstelle Zartbitter Münster e.V. zur Prävention sexualisierter Gewalt im Jugendalter (practitioner program) basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen weiterentwickelt (scientist-practitioner-program) und evaluiert. Beide Varianten des Präventionsangebots wurden an mehreren Gymnasien (8./9. Jahrgangsstufe) umgesetzt und in einer randomisierten Interventions-Kontrollgruppenstudie zu drei Messzeitpunkten (Prätest, Posttest, 6-Monate-Follow-up) evaluiert.

    Mehr Informationen finden Sie hier.

    Literatur:
    Muck, C., Schiller, E.-M., Zimmermann, M., & Kärtner, J. (2018). Preventing sexual violence in adolescence: Comparison of a scientist-practitioner and a practitioner program using a cluster-randomized design. Journal of Interpersonal Violence. https://doi.org/10.1177/0886260518755488
    Muck, C., Schiller, E.-M., & Kärtner (2018). Prävention sexualisierter Gewalt im Jugendalter – Evaluationsstudie zur Wirkung zweier schulischer Präventionsprogramme auf Disclosurebereitschaft und Viktimisierungserleben. Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation. 38(2), 118-134.

    Sexualisierte Gewalt: Ein zentrales Thema in der Lehre am Institut für Psychologie


    Im Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten, einschlägigen Lehrprojekten und Blockseminaren findet das Thema Sexualisierte Gewalt Eingang in die Lehre am Institut für Psychologie.

    Hier (pdf) finden Sie einen Überblick über die Lehrveranstaltungen und einschlägigen Abschlussarbeiten.

Wwu Stoppt Gewalt An Frauen Sexualisierte Gewalt 1
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Rape Myths

Vergewaltigung. Wem zu selten zugehört wird? Den Betroffenen.
Ein Beitrag von Sira Busch

Es wird spätestens seit Me Too immer mal wieder über sexualisierte Gewalt und sexuelle Belästigung diskutiert. Ab und an taucht der Begriff “Rape Culture” auf, von dem sich alle sehr angegriffen fühlen. Aber was steckt hinter dem Begriff? Ist er sinnvoll? Warum wird er benutzt? Und was sagen eigentlich Betroffene dazu? Auf die Fragen findet man selten eine Antwort.
Weiterlesen (pdf)

16 ways you can stand against rape culture - Aktionsseite der UN Women

Digitale Gewalt

Grafik stoppt körperliche Gewalt
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Digitale Gewalt ist ein Sammelbegriff für verschiedene Gewaltakte, die im digitalen Raum, also z.B. in sozialen Netzwerken oder über Messenger-Dienste, stattfinden. Hierzu zählen u.a. das unerlaubte Verbreiten intimer Aufnahmen, Vergewaltigungsdrohungen, Cyberstalking bzw. -mobbing und hate speech. Was diese Begriffe unterscheidet bzw. eint und wie auch im digitalen Raum Zivilcourage geleistet werden kann, zeigen die Informationsvideos der Kampagne digital und real des Bundesverbandes der Frauenberatungsstellen und -notrufe (bff) sowie die Infokampagne Stärker als Gewalt des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Dabei steht im Vordergrund, dass Gewalt gegen Frauen auch bei einer Verlagerung in den digitalen Raum immer reale und einschneidende Konsequenzen für das Leben von Betroffenen hat. Gerade im Zuge der Corona-Pandemie sind wir aufgrund von digitaler Lehre und Home-Office deutlich mehr auf digitale Strukturen angewiesen. Umso wichtiger ist es, diese aktiv diskriminierungsfrei zu gestalten, Fälle digitaler Gewalt anzuzeigen, sich rechtlicher Fakten bewusst zu werden und Betroffenen digitaler Gewalt zu helfen.

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Links zum Weiterlesen und Weitergeben

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ): Informationskampagne „Stärker als Gewalt“
Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff): Kampagnen und Projekte zum Thema Gewalt gegen Frauen
European Institute for Gender Equality (EIGE): Themenseite zu geschlechtsspezifischer Gewalt auf EU-Ebene
UN Women: 16 Aktionstage gegen geschlechtsspezifische Gewalt
Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (bukof): Informationsmaterialen zum Thema Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt an Hochschulen 
Leipzig-Institut für Sozialwissenschaften (GESIS): Geschlechtsbezogene und sexualisierte Gewalt in der Wissenschaft

Warum fokussiert die Ausstellung ausschließlich Gewalt gegen Frauen?

Der internationale Aktionstag am 25. November wurde ausgerufen, um sichtbar zu machen, dass Frauen in besonderer Weise von Gewalt betroffen sind und dass Gewalt gegen Frauen Erscheinungsform und Konsequenz eines omnipräsenten Sexismus ist. Daher beschränkt sich unsere digitale Ausstellung auf diese Form der geschlechtsspezifischen Gewalt – ohne Gewalt gegen andere Geschlechtsidentitäten damit verharmlosen zu wollen. Unter „Frau“ verstehen wir hier Personen, die sich selbst als Frau identifizieren oder von anderen als Frau gelesen werden.
Gerade bei dem Thema Gewalt, ist es jedoch wichtig, intersektionale Verschränkungen verschiedener Diskriminierungsdimensionen zu beachten: Hautfarbe, sexuelle Orientierung, die Tatsache, ob man sich mit dem von außen zugeschriebenen Geschlecht identifiziert oder nicht – all diese Markierungen tragen dazu bei, dass sich Diskriminierungsformen verstärken und die erfahrene Gewalt zusätzlich rassistische, homophobe, ableistische und/oder trans*feindliche Züge annimmt.
Diesem Gedanken folgend möchten wir an dieser Stelle auch auf den Trans* Day of Remembrance aufmerksam machen, der jedes Jahr am 20. November der Ermordung trans* und genderdiverser Personen gedenkt und gegen Gewalt an Trans*Personen sensibilisiert.

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