Sklavenkönige. Der Fall des Pinksterkönigs in New York - Vortrag von Jeroen Dewulf (UC Berkeley) am 29. Mai

Carlos Julião. Black King Festival. Brazil, 18th Century, watercolor on paper
© Public Domain

Berichte zeigen, wie spätestens seit Mitte des 18. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts die Sklavenbevölkerung in New York alljährig ihren „König“ feierte, den sogenannten „Pinksterkönig.“ Bei diesem Pinksterfest waren bis zu tausend Zuschauer anwesend; Edwin Olson bezeichnete es gar als “America’s greatest black festival until the Civil War period.” In diesem Vortrag stellt Jeroen Dewulf (Associate Prof., UC Berkeley) sein neuestes Buch zu dieser Tradition vor – The Pinkster King and the King of Kongo. Er verwirft darin die übliche These, wonach dieser König als eine Art Karnevalsfigur zu verstehen ist und bietet eine alternative Erklärung an, wobei er Parallelen zu Sklavenkönigen in der Karibik und Lateinamerika zieht, und dabei die These vertritt, dass der „König“ tatsächlich einer Bruderschaft vorstand.

Zeit: Montag, 29. Mai 2017, 18 Uhr c.t.
Raum: JO 101 (Johannisstraße 4)
Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Torsten Hiltmann