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Tagungen und Workshops

March Münster Meetings (MMM)

Die March Münster Meetings starteten als ein jährliches Treffen einer kleinen Gruppe internationaler, renommierter Wissenschaftler*innen, die im Themenfeld des Nachhaltigen Konsums arbeiten. In einwöchigen Workshops wurden ausgewählte Aspekte der Forschung und bestehenden Maßnahmen zum Nachhaltigen Konsum näher beleuchtet. Inzwischen wurde die Reihe auf Workshops an anderen Universitäten (2019, Universität Genf) oder Serien von Panels auf internationalen Tagungen (2018, SCORAI, Kopenhagen) ausgeweitet. Unter diesem Link finden Sie mehr Informationen zu den Inhalten der Treffen.

"Von der Wurzel in die Krone - Initiativen zur Transformation auf lokaler Ebene" in Kooperation mit der Akademie Franz-Hitze-Haus 2020

Datum: 31.01.2020, Ort: Franz-Hitze-Haus Akademie Münster

Im Kontext einer sozialökologischen Transformation wird häufig der lokalen Ebene - etwa in Gestalt von zivilgesellschaftlichen Initiativen, sozialen Bewegungen oder Bürgerinnen und Bürgern - eine positive Rolle zugeschrieben. Gleichzeitig gibt es Grund, auch skeptisch auf das Lokale als Quelle maßgeblicher Impulse zur Nachhaltigkeit zu blicken: Auch lokale Prozesse sind von Herausforderungen wie Abschottung, Homogenität, Hierarchien und sozialen Ungerechtigkeiten gekennzeichnet und die involvierten zivilgesellschaftlichen Akteure haben in den politischen und wirtschaftlichen Strukturen oft kaum eigene Entscheidungsbefugnisse. Der Studientag näherte sich dieser Fragestellung aus verschiedenen Blickwinkeln, um eine möglichst umfassende Vorstellung von der gegenwärtigen praktischen Rolle der lokalen Ebene in der sozial-ökologischen Transformation zu entwickeln. Untersucht wurde insbesondere, welches tatsächliche Transformationspotenzial aktuelle Bestrebungen etwa zu mehr Suffizienz, zur Zurückgewinnung von Autonomie oder aber zur Realisierung umfassender Teilhabe beinhalten. Dabei war es uns wichtig, den Einfluss politischer und ökonomischer Verschränkungen über verschiedene Ebenen hinweg auf
die lokale Ebene mit einzubeziehen. Erst so lässt sich genauer beurteilen, welche Bedingungen eigentlich erfüllt sein müssen, damit sich lokale Impulse in der Tat positiv auf sozial-ökologische Transformationsprozesse auswirken können. Mit Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft und Praxis diskutierten wir diese Fragen kritisch und zogen dabei auch Befunde aus internationalen Städtepartnerschaften sowie von Energiewendeprozessen auf lokaler und regionaler Ebene ein.

Nähere Informationen zu dieser Tagung erhalten Sie hier.

"Religion, Spiritualität und Nachhaltigkeit. Impulse und Workshops zur interdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung" in Kooperation mit der Akademie Franz-Hitze-Haus 2020

Datum: 10. Januar 2020, Ort: Akademie Franz-Hitze-Haus Münster

In Judentum, Christentum und Islam spielt die Beziehung zur Natur eine wichtige Rolle. Vor allem Papst Franziskus hat für die Katholische Kirche die Bewahrung der Schöpfung in seiner Enzyklika Laudato Sí noch einmal besonders hervorgehoben. Nicht nur in den abrahamitischen, sondern auch in anderen Religionen stellen achtsame und respektvolle Naturbeziehungen einen wesentlichen Kern vieler Glaubensvorstellungen dar (insbesondere im Buddhismus, Hinduismus oder Shintoismus). Auch jenseits der klassischen Religionen lässt sich gegenwärtig eine Hinwendung zu neuen Formen der Spiritualität ausmachen, welche die Bedeutung von Werten wie Verbundenheit, Empathie, Gerechtigkeitsempfinden oder Gewaltlosigkeit für das eigene Handeln betonen. Gleichzeitig weisen spezifische Alltagshandlungen, wie manche Formen der Yoga-Praxis oder der jüngste Trend zu mehr Minimalismus und Ordnung in den eigenen vier Wänden (inspiriert u.a. durch die japanische Autorin Marie Kondo), Bezüge zu traditionellen religiösen Normen auf. In diesem Studientag wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener Glaubensrichtungen und spiritueller Vorstellungen unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit herausgearbeitet und diskutiert, ob diese in modernen und pluralen Gesellschaften wichtige Impulse für ein nachhaltigeres Leben geben können. Auch wurde der Frage des Verhältnisses individueller Verantwortung und politischen Lösungen nachgegangen.


Diese Veranstaltung war eine Kooperation des Zentrums für interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung (ZIN) und der Akademie Franz-Hitze-Haus.

Interdisziplinäre Fachtagung "Transformation zur Nachhaltigkeit. Hindernisse - Wege - Strategien" in Kooperation mit der Akademie Franz-Hitze-Haus 2018

Datum: 04.-05. Oktober 2018, Ort: Akademie Franz-Hitze-Haus Münster

Am 04. und 05. Oktober fand in Münster die interdisziplinäre Fachtagung „Transformation zur Nachhaltigkeit. Hindernisse – Wege – Strategien“ statt, die gemeinsam vom ZIN (dessen Sprecherin Prof'in Doris Fuchs ist) und der Katholischen Akademie Franz Hitze Haus organisiert wurde. Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die von Interessierten aus Wissenschaft und Praxis besucht wurde, stand die tiefgreifende gesellschaftlich-ökonomische Transformation, die für eine Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit dringend erforderlich ist. Die Tagung analysierte jedoch nicht nur die Hindernisse, die eine erfolgreiche Transformation aktuell bremsen, sondern legte einen besonderen Schwerpunkt auf die Diskussion von Handlungsmöglichkeiten, um sie doch noch innerhalb der immer kürzeren verbleibenden Zeit umzusetzen.

Um einen umfassenden und fundierten Austausch zu ermöglichen, wurden zahlreiche namhafte Referent*innen mit unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten eingeladen, die innerhalb von vier Themenblöcken auf verschiedene Facetten einer Transformation zur Nachhaltigkeit eingingen:

  • Prof. Dr. Ingolfur Blühdorn, Institut für Gesellschaftswandel und Nachhaltigkeit, Wirtschaftsuniversität Wien
  • Carolin Bohn, Politikwissenschaftlerin, Universität Münster
  • Dr'in Antonietta Di Giulio, Philosophin, Department Umweltwissenschaften, Universität Basel/CH
  • Prof'in Doris Fuchs, Ph.D., Politikwissenschaftlerin, Münster
  • Prof'in Dr. Marianne Heimbach-Steins, Sozialethikerin, Universität Münster
  • Dr. Martin Held, Wirtschaftswissenschaftler, ehem. Studienleiter für für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung an der Ev. Akademie, Tutzing
  • Prof'in Dr. Christa Liedtke, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
  • Prof. Dr. Samuel Mössner, Professur für Orts-, Regional-, und Landesentwicklung / Raumplanung (ORL), Universität Münster
  • Dr. Jürgen Rinderspracher, Institut für Ethik und angrenzende Sozialwissenschaften, Universität Münster
  • Dr. Georg Stoll, Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V., Aachen

Nähere Informationen über die Tagung erhalten Sie in diesem Konferenzbericht.

Policy Change in the EU? 2016

Datum: 28.-29. April 2016

Gemeinsam mit dem Kollegen Oliver Treib veranstaltete Doris Fuchs am 28. und 29. April einen Workshop zu Wandel und Kontinuität in der EU-Politik in verscheidenen Politikfeldern. Diskutiert wurden u.a. die EU Fischerei-, Marine-, Food Waste, Finanz-, Energie- und Agrarpolitik. Teilnehmer*innen waren u.a. Adriana Ripoll Servent, Universität Bamberg; Maarten Arentsen, Universität Twente; Agni Kalfagianni, Universität Utrecht; Tobias Gumbert, WWU; Zdenek Kudrna, Universität Salzburg; Susanna Dröge, SWP Berlin.

Kritische Normenforschung als Metatheorie und politische Praxis 2012

Datum: 27.-29. Juni 2012, Ort: Landhaus Rothenberge der Universität Münster

Die Normenforschung hat sich im Laufe der letzten 20 Jahre als fester Bestandteil des Mainstream in den Internationalen Beziehungen (IB) etabliert. Der 4. Workshop des Netzwerk in Münster befasste sich mit der metatheoretischen Ebene der IB-Normenforschung. Wir fragen damit nach den unterschiedlichen epistemologischen Perspektiven, ontologischen Annahmen, methodologischen Divergenzen und strukturierenden Ideologien, die sich in der Normenforschung verbergen. Der Workshop hat demnach das Ziel, die Normenforschung selbst durch die Reflektion ihrer theoretischen Annahmen, Paradigmen, Metaphern und Denkschulen innerhalb der Disziplin zu verorten und damit die Verständigung zwischen der Vielzahl jüngerer heterogener Konzeptionen, Begrifflichkeiten und Methoden voranzutreiben.

China and India in Energy- and Environmental Politics 2009

Der internationale Workshop fand am 18. und 19. Juni 2009 in Münster statt und behandelte politische, sozioökonomische und kulturelle Grundlagen, die das Verständnis und die Praxis von nachhaltiger Entwicklung in China und Indien beeinflussen. Der spezifische Fokus lag auf der Energie- und Umweltpolitik der beiden Länder, insbesondere auch auf internationaler Ebene.

Private Governance in the Global Agro-Food System 2008

mit Agni Kalfagianni, Universität Stuttgart, und Jennifer Clapp, University of Waterloo, finanziert von der Volkswagen Stiftung.

Das im April 2008 ausgerichtete Symposium (finanziert von der Volkswagen Stiftung) befasste sich mit den Implikationen privater Governance für die Nachhaltigkeit des globalen Nahrungsmittelsystems und die demokratische Legitimität des Regierens in diesem System.

Die einzelnen Beiträge der Konferenz werden in Form eines Symposiums zu privater Regulierung der globalen Nahrungsmittelpolitik in der Zeitschrift Agriculture and Human Values veröffentlicht. Die wichtigsten Resultate der Konferenz wurden in einem Diskussionspapier (Sustainable Governance Discussion Paper 01/2009) zusammengefasst.

Einzelne Konferenzbeiträge:

  • Doris Fuchs (University of Münster), Agni Kalfagianni (University of Stuttgart) and Jennifer Clapp (University of Waterloo): Private Governance in the Global Agro-Food System. A Framework for Analysis. Download
  • Catia Gregoratti (University of Manchester): Global Nuts and Local Mangoes - The limits and potential of the UNDP’s Growing Sustainable Business Initiative in Kenya. Download
  • Anne Tallontire (University of Leeds): Beyond the vertical: An evolving framework for understanding the governance of private standards initiatives standards in the agrifood chain. Download
  • Doris Fuchs (University of Münster) and Agni Kalfagianni (University of Stuttgart): Actors in Private Food Governance: The Legitimacy of Retail Standards and the Marine Stewardship Council. 
  • Lena Partzsch (Helmholtz Centre for Environmental Research): Private Governance in the Biofuel Industry. Download
  • Christopher Kaan (Free University, Berlin) and Andrea Liese (Humboldt University, Berlin): Public Private Partnerships in Global Food Governance. Download
  • Martha McMahon (University of Victoria): Local Food and Small Women Farmers. Download
  • Lawrence Busch (Michigan State University): The Private Governance of Food: Equitable Exchange or Bizarre Bazaar? Download
  • Sylvia Lorek (Sustainable Europe Research Institute): The Influence of Civil Society Initiatives for the Development of Business Standards. Download
  • Tetty Havinga (University of Nijmegen): Actors in private food regulation: Taking responsibility or passing the buck to someone else? Download
  • Steffanie Scott (University of Waterloo), Peter Vandergeest (York University, Canada), Mary Young (York University, Canada): Certification Standards and the Governance of Green Foods in Southeast Asia. Download
  • Atul Sood (Jawaharlal Nehru University): State-Business Relations in India. Corporatisation of Food Governance. Download
  • Nicolien van der Grijp (University Amsterdam): Pesticide risk reduction and the dynamics of legal pluralism. Download
  • Sarah Wright (University of Newcastle, Australia): Building Networks of Food Sovereignty in South and Southeast Asia. Download