Das Dietzhölzetal-Projekt

Eisengewinnung und Eisenverarbeitung im Dill/Dietzhölze-Revier

Projektleitung: Prof. Dr. Albrecht Jockenhövel
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Weiterführende Literatur zum Dietzhölztal-Projekt
Stationen des Montanhistorischen Wanderweges durch das Dietzhölztal
 

Allgemeiner Überblick

Im Rahmen eines fachübergreifenden Forschungsprojektes (gefördert von der Volkswagen-Stiftung Hannover) wurden nach intensiven Geländebegehungen, die zur Lokalisierung von über 300 Schlackenplätzen führten, in den Jahren 1990-1995 Ausgrabungen an acht Schlackenplätzen der Dill/Dietzhölze-Region durchgeführt. Die unmittelbare Nachbarschaft aufwendig befestigter Siedlungen der Latènezeit ("Heunstein" bei Frohnhausen und "Burg" bei Rittershausen) und qualitätvoller Erzlagerstätten im Scheldetal hatten einen ursächlichen Zusammenhang zwischen keltischer Besiedlung und Nutzung der Eisenerze vermuten lassen.

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Abb. 1  Das Untersuchungsgebiet

 
Zwar ließ sich eine  früh- und mittellatènezeitliche Kupfergewinnung nachweisen, es scheint jedoch, daß in dieser Zeit noch nicht das Roteisenerz vom Lahn-Dill-Typ, sondern eher andere Erzvarietäten (z.B. Brauneisenstein) genutzt wurden. Die ältesten bislang vorliegenden eindeutige Nachweise einer Verhüttung der genannten Roteisenerze datieren in das Frühmittelalter, vermutlich in die Zeit der Besiedlung durch die Franken.

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Abb. 2a.b  Die Situation am Platz B 90 nach der geophysikalischen
(Abb. 2a) und archäologischen (Abb. 2b) Untersuchung.

 
Sehr gut informiert sind wir über die Verhüttungstätigkeit in unserer Region für die Zeit des Hochmittelalters (1000-1300 n. Chr.). Es steht außer Frage, daß es sich um eine wichtige Industrielandschaft der damaligen Zeit gehandelt hat, wo auch über den eigenen Verbrauch hinaus Eisen produziert wurde. Die Archäologie fördert immer wiederkehrende Strukturen und gleichartige Öfen an den Ausgrabungsplätzen zutage.

In einer sogenannten "Zwischenzeit" (etwa 1300-1600 n. Chr.) wurde weiterhin im direkten Rennverfahren Eisen dargestellt, doch befinden sich die entsprechenden Verhüttungsanlagen nicht mehr wie zuvor an den kleineren Bächen und Quellmulden der Berghänge, sondern in den größeren Bachtälern. Es wird angenommen, daß zu dieser Zeit Hütten und Hämmer in einem Betrieb vereint waren und erstmals auch die Wasserkraft genutzt wurde. Dabei muß offenbleiben, ob Blasebalg oder Hammer oder beide Anlagen hydraulisch betrieben wurden, denn Ausgrabungen an einer entsprechenden frühindustriellen Anlage stehen noch aus und die Schriftquellen sind nicht eindeutig.

Gegen Ende des 16. Jhd. nimmt auf der Neuhütte bei Ewersbach der erste Hochofen seinen Betrieb auf und innerhalb von nur etwa 25 Jahren wurde im gesamten Dill/Dietzhölze-Revier die Eisenproduktion vom direkten Rennverfahren auf das indirekte Hochofenverfahren umgestellt.

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Abb. 3  Der Weg des Erzes vom Bergwerk zum Schmelzofen

 
Um im Rennverfahren Eisen gewinnen zu können, ist man auf gutklassiges Eisenerz angewiesen, da  viel Eisen in der Schlacke verbleibt und verlorengeht. Das Erz, das mit einem mittleren Stückgewicht zwischen 0,1 und 0,6 kg angeliefert wurde, pochte man an der Verhüttungsstelle klein, gelegentlich wurde es zuvor im Feuer spröde gemacht.  Die Pochung erfolgte auf einem Amboßstein, wobei unbrauchbares Material in allen Zerkleinerungsstufen ausgeschieden wurde. Das Erz, das man einzusetzen gedachte, hatte etwa Haselnußgröße und die mittlere Erzqualität dürfte bei einem Eisengehalt von etwa 75% gelegen haben.

Neben Roteisenstein fanden sich an allen hochmittelalterlichen Verhüttungsplätzen auch große Mengen an Holzkohle. Diese wurde seinerzeit vermutlich noch in altertümlichen Grubenmeilern gewonnen. Die typischen Plattformen der stehenden Meiler überlagern sehr häufig ältere Schlackenplätze und erweisen sich somit eindeutig als jünger. Die botanisch untersuchten Holzkohlen geben holzartlich kein einheitliches Bild ab. Dort, wo ausnahmsweise Birken und Eichen mit kleinem Stammdurchmesser vertreten sind, könnte man an eine Herkunft aus siedlungsnahen Niederwaldformationen schließen. Die geregelte Haubergswirtschaft wurde erst im 16. Jhdt. eingeführt. Es scheint, daß die in unmittelbarer Umgebung des Verhüttungsplatzes gegebene Waldrealität das Kohlholz bestimmt und nicht etwa eine spezifische technologische Anforderung.

Der Schmelzofen des Hochmittelalters war nur geringfügig eingetieft, d.h. im wesentlichen freistehend. Hauptkonstruktionsmaterial war Lehm, während teilweise an der Ofenbasis und generell im hangab vorgelagerten Schlackenkanal auch Steine von teilweise beträchtlicher Größe verbaut sein konnten. Von außen betrachtet zeigt der besonders im Basisbereich dickwandige Ofen eine gestreckt kuppelartige Form mit leicht abgesetztem Kamin von insgesamt maximal 1,3/1,5m Höhe.  Der Innenraum ist eher zylindrisch mit einem Durchmesser von weniger als 0,5m. Holzkohle und Erz wurden durch den kurzen Kamin lagenweise eingebracht. In der Ofenwand befanden sich kleine Luftlöcher, die den notwendigen Zug garantierten, so daß auf Dauer die erforderte Schmelztemperatur von 1100° C erreicht werden konnte. Hinweise auf einen Einsatz von Blasebälgen gibt es nicht. Von Zeit zu Zeit stieß man vom Schlackenkanal her ein Loch in die dort dünnere Ofenwand, um die flüssige Schlacke ablaufen zu lassen. War die Ofenkapazität erreicht, wurde der Ofen aufgebrochen und das Eisen in Form einer teigigen Luppe herausgezogen. Nach Erkalten wurde der Ofen repariert und stand für einen neuen Schmelzvorgang zur Verfügung.

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Abb. 4 Typischer Verhüttungsofen des hochmittelalterlichen Dill/Dietzhölze-Reviers
(Platz A 68)

 
Während der Lehmofen sehr schnell zerfiel, blieb das Abfallprodukt "Schlacke" - noch 45-60% Eisen enthaltend - in Form von Halden zurück. Allerdings sind beinahe alle durch nachfolgende Aktivitäten gestört bzw. zerstört worden. Ursprünglich mögen sie im Mittel zwischen 10-30 t Schlacke umfaßt haben, woraus zu schließen ist, daß unter Einsatz der ein- bis zweifachen Menge an Holzkohle aus etwa 15-35 t Eisenerz 2-5 t Eisen an jedem Verhüttungsplatz gewonnen wurden.

Zahlreiche mineralogische Untersuchungen von Schlacken, Erzen und Ofenwand haben gezeigt, daß auch die Lehmofenwand am Schmelzprozess direkt beteiligt ist. Ein Grund dafür, daß im eigentlichen Erzgebiet (Schelde- und Nanzenbachtal) kaum Verhüttungsplätze aufzufinden sind, mag an der - verglichen mit Dietzhölz-, Roßbach- und oberem Dilltal - aufgrund der geologischen Gegebenheiten abweichenden Lehmzusammensetzung liegen.

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Abb. 5 Einen Schwerpunkt bildete die Untersuchung der großen Erzmengen an den Verhüttungsplätzen (oben),
um Qualität und Größe/Gewicht der "Ofenerze" herauszuarbeiten.


Aus dem Schelde- und Nanzenbachtal, sowie eventuell auch aus dem Süden, wurde das Erz mit Pferdefuhrwerken zu den Verhüttungsplätzen transportiert. Dabei wählte man stets den kürzesten, u.U. sehr steilen Weg, wie manche Hohlwege beweisen, die bis in diese Zeit zurückreichen mögen. Das Erz ging zur Kohle! Neben dem erwähnten speziellen Lehm bot das eigentliche Verhüttungsrevier offenbar auch genug Holz zur Gewinnung von Holzkohle. Dies geschah sicher in unmittelbarer Umgebung des Hüttenplatzes durch den Hüttenmann. Wahrscheinlich wurde auch noch der Erztransport von ihm selbst im Rahmen einer Tagesreise besorgt. Ob die Erzlager frei verfügbar waren, bzw. ob seinerzeit bereits ein spezialisierter Bergbau an der Schelde betrieben wurde, ist noch ungeklärt, doch war ein aufwendiger Tiefbau mit Stollen (Untertagebetrieb) noch nicht nötig.

Der Hüttenplatz lag abseits des Heimatdorfes und wurde für ein bis zwei Jahre saisonal genutzt, bevor ein neuer Platz aufgesucht wurde. Eine wiederholte Nutzung war nach einer mehrjährigen Erholungsphase für den Wald möglich. Wahrscheinlich handelte es sich um Haupterwerbs-Spezialisten mit kleiner Landwirtschaft im Heimatdorf, die im "Einmannbetrieb" - eventuell unterstützt durch Vater bzw. Sohn - diese Tätigkeit ausübten. Neben Schmelzofen, Pochstelle, Kohlelager und Schlackenhalde ist auch mit einer bescheidenen Unterkunft zu rechnen, wo man schlafen, essen und sich wärmen konnte. Das Erfahrungswissen war das wichtigste Kapital des Schmelzers, während die benötigten Gerätschaften allgemein verfügbar waren und schnell aufgezählt sind: Axt zum Holzfällen, Hammer zur Erzpochung, Eisenspitze zur Anbringung von Luftlöchern und zum Aufbrechen der Ofenbrust und Zange zum Ziehen der Eisenluppe, sowie Pferd (Hufeisen) und Wagen, Eß- und Trinkgeschirr.

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Abb. 6  Modellvorstellung zur Lage, Zuordnung und Rotation von Verhüttungsplätzen im Umfeld der
durch Landwirtschaft geprägten Heimatdörfer zweier Schmelzer (A und B).

 
 

Weiterverarbeitung des Renneisens

Die im Schmelzofen erzeugte Luppe, die noch reichlich Schlacken- und Holzkohlenreste enthält, muß unbedingt in einem Zwischenschritt verfeinert werden, bevor das dabei entstehende Eisenhalbfabrikat ("Barren") in normalen Schmieden zu Endprodukten ausgeschmiedet werden kann. An den Verhüttungsplätzen finden sich - abgesehen vielleicht von einer rohen, rein äußerlichen Formgebung der Luppe - kaum Hinweise auf diesen Arbeitsschritt.

Deshalb ist zu folgern, daß diese Tätigkeit an einem anderen Ort (und von einer anderen Person ?) durchgeführt wurde. Arbeitstechnisch bedeutet dies, daß das Luppeneisen verschweißt wird,  indem wechselweise durch wiederholtes Erhitzen und Verdichten mittels Hammerarbeit Holzkohle und Restschlacken ausgetrieben werden, bis ein von Fremdstoffen freies, schmiedbares Eisen vorliegt.

Überblickt man den archäologischen Fundbestand, so fällt auf, daß generell "Schmieden" ausgesprochen selten und "Schmieden" des hier diskutierten speziellen Typs praktisch unbekannt sind. Dies unterstreicht die Bedeutung eines entsprechenden Befundes bei Wissenbach (Platz B 85). Auch die Schriftquellen schweigen diesbezüglich, während über die abschließende Endschmiedetätigkeit wenigstens seit dem 14. Jhd. durchaus berichtet wird, indem von Hufschmieden, Nagelschmieden usw. die Rede ist, und auch entsprechende bildliche Darstellungen nicht fehlen.

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 Abb. 7  Der archäologische Befund der "Schmiede" von Eschenburg-Wissenbach
(Platz B 85).

 
Ausgrabungen am Schlackenplatz B 85 führten zur Aufdeckung eines aus Bruchsteinen gesetzten Steinfundaments einer Schmiede aus dem 13./14. Jhd. Obwohl die Werkstattanlage mit den beiden eckständigen, diagonal gegenüberliegenden Schmiede-Essen einen ganzheitlichen Grundplan zu signalisieren scheint, ist die unmittelbare Gleichzeitigkeit beider Feuerungsanlagen nicht gesichert. Für die Schmiede-Essen ist auf einem niedrigen Steinsockel ein kaminartiger Abzug aus Lehm anzunehmen, der vorne geöffnet ist. Seitlich ist mit einem handbetriebenen Blasebalg zu rechnen. Die Ostseite der Werkstatt war zumindest teilweise offen bzw. zu öffnen, um die anfallenden Schlacken hangab entsorgen zu können, wo sie zum Teil  noch jetzt auf Halde liegen, insgesamt ist vielleicht mit 7,5t zu rechnen. Ofenwandfunde und Erze sind im Gegensatz zu Verhüttungsplätzen ausgesprochen selten; größere Holzkohlen sind ebenfalls rar.

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Abb. 8  Gegenüberstellung der Entwicklung der Eisengewinnung im Dill/Dietzhölze-Revier und im
Märkischen Sauerland.

 

Mit diesem Projekt konnte die Forschungssituation entscheidend verbessert werden. Rückblickend werden aber auch neue Fragestellungen deutlich. Es wäre dringend angezeigt, einen ungestörten spätmittelalterlichen Verhüttungsplatz großflächig archäologisch zu untersuchen.

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Abb. 9  Region im oberen Dietzhölztal bei Mandeln. Blick nach Nordwesten, im Vordergrund Feld mit Schlackenplätzen (Foto 1990). Abb. 10  Grabung einer Verhüttungsstelle (B 88) im Schachbrettsystem
(Sommer 1991).

 


Text: Dr. Christoph WILLMS (Projektmitarbeiter)
Anschrift: Rudolf-Virchow-Str. 10, 64521 Groß Gerau, Tel. (0 61 52) 4 04 54

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Veröffentlichungen zum Dietzhölztal-Projekt:


Bereiche:
 
1. Archäologie     2. Archäobotanik   3. Archäometallurgie     4. Geophysik
 

1. Archäologie:
 
1990
      
A. Jockenhövel, Forschungsprojekt zum vor- und frühgeschichtlichen Eisenerzbergbau im Dietzhölztal. Dillenburger Blätter. Mitt. Geschichtsver. Dillenburg 7, 1990, 78-80.
 
A. Jockenhövel / Chr. Willms, Neue Forschungen zur frühen Eisengewinnung und -verarbeitung im oberen Dill-Gebiet. Heimatjahrbuch für den Lahn-Dill-Kreis 1, 1991 (1990) 313-318.
 
1991
      
A. Jockenhövel, Südliches Rothaargebirge/Dietzhölztal - Ein archäometallurgisches Forschungsprojekt. In: Jahresbericht der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Wilhelms-Universität 1990/1991 (1991) 18-20.
 
Chr. Willms, Archäologische Untersuchungen zur Eisenverhüttung im Dietzhölztal. Heimatjahrbuch für den Lahn-Dill-Kreis 2, 1992 (1991) 161-167.
 
A. Jockenhövel / Chr. Willms, Zum aktuellen Stand der archäologischen Forschungen zur frühen Eisenverhüttung im Dietzhölztal. In: Beilage zur Wochenzeitung für die Gemeinden Eschenburg und Dietzhölztal (April/Mai 1992). 9 S. mit 5 Abb.
 
M. Böhme / M. Buss / D. Lammers, Auswahl aus den Begleittexten zur Ausstellung "Frühes Eisen im Dietzhölztal" (Ewersbach 10.-15.5.1992) 8 S. mit 1 Abb.
 
Chr. Willms, Auswertung von Roteisenerz-Haufwerk an vorneuzeitlichen Eisenverhüttungsplätzen im Dietzhölztal (Lahn-Dill-Kreis, Hessen). Arch. Korrbl. 22, 1992, 287-299.
 
Chr. Willms, Kampagne 1992 des archäometallurgischen Projektes "Dietzhölztal". Heimatjahrbuch für den Lahn-Dill-Kreis 3, 1993 (1992) 275-279 (mit 6 Abb.).
 
1993
      
A. Jockenhövel / Chr. Willms, Untersuchungen zur vorneuzeitlichen Eisengewinnung und -verarbeitung im Lahn-Dill-Gebiet: Ausgangslage und Ergebnisse der archäologischen Geländeprospektion 1990. In: H. Steuer/U. Zimmermann (Hrsg.), Montanarchäologie in Europa. Berichte zum internationalen Kolloquium "Frühe Erzgewinnung und Verhüttung in Europa", Freiburg/Breisgau 4.-7. Oktober 1990. Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland 4 (Sigmaringen 1993) 517-529.
 
Chr. Willms, Zur Anwendung von Sieb- und Schlämmverfahren bei archäometallurgischen Ausgrabungen. Germania 71, 1993, 217-226.
 
A. Jockenhövel, Eisengewinnung im Mittelgebirgsraum. In: H. Steuer, U. Zimmermann (Hrsg.), Alter Bergbau in Deutschland. Archäologie in Deutschland, Sonderheft 1993 (1993) S. 70-75. 5 Abb.
 
A. Jockenhövel / Chr. Willms, Auf den Spuren alter Eisenhüttenleute an der oberen Dill. Forschung - Montanarchäologie - Archäometallurgie. Archäologische Denkmäler in Hessen 112 (Wiesbaden 1993). 16 S. mit 13 Abb., davon 7 farbig.
 
Chr. Willms, Ein Doppelverhüttungsplatz des späten Mittelalters aus Dillenburg-Oberscheld. Heimatjahrbuch für den Lahn-Dill-Kreis 4, 1994 (1993) 303-309.
 
1994
      
A. Jockenhövel, Ältere Eisenzeit an der Ostflanke des Rheinischen Schiefergebirges und lokale Eisengewinnung: Archäometallurgische Untersuchungen zu einer Hypothese. Ber. RGK 74, 1994, 259-283.
 
A. Jockenhövel / Chr. Willms, Aus der Geschichte Dillenburgs vor der Stadtrechtsverleihung, in: H. J. Pletz-Krehan (Hrsg.), 650 Jahre Stadt Dillenburg (1994), 33-36.
 
1995
      
A. Jockenhövel, Archäometallurgische Forschungen an der oberen Dill und Dietzhölze (Lahn-Dill-Kreis): Das "Dietzhölztal-Projekt (DHT)", S. 1-14. in: B. Pinsker (Hrsg.), Eisenland - Zu den Wurzeln der nassauischen Eisenindustrie (Begleitkatalog zur Sonderausstellung der Sammlung Nassauischer Altertümer im Museum Wiesbaden 29. Januar - 23. Juli 1995) mit Beiträgen aller Fachwissenschaftler) (1995):
 
A. Jockenhövel, Zu den Wurzeln der nassauischen Eisenindustrie: Pioniere - Forschungen - Hypothesen, S. 15-28. in: Eisenland.
 
A. Jockenhövel, Der Weg zum Hochofen - Die Zeit der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Massenhütten, S. 83-98. in: Eisenland.
 
A. Jockenhövel, Die "Burg" bei Dietzhölztal-Rittershausen, Lahn-Dill-Kreis - Residenz eines frühkeltischen "Fürsten"?, S. 123-142. in: Eisenland.
 
A. Jockenhövel, Bemerkungen zum Stand der archäometallurgischen Forschungen im Siegerland, S. 257-260. in: Eisenland.
 
Chr. Willms, Der keltische Verhüttungsplatz B 97 am Himberg,; S. 29-40. in: Eisenland.
 
Chr. Willms, Frühmittelalter, S. 41-42. in: Eisenland.
 
Chr. Willms, Hoch- und spätmittelalterliche Eisengewinnung an der oberen Dill/Dietzhölze, S. 57-82. in: Eisenland.
 
F. Verse, Die "Burg" bei Dietzhölztal-Rittershausen, Lahn-Dill-Kreis, S. 99-122.
in: Eisenland.
 
Th. Mense, Die spätlatènezeitliche Wallanlage "Heunstein" bei Dillenburg, Lahn-Dill-Kreis. S. 143-154. in: Eisenland.
 
D. Lammers, Der Rennofenstandort B 88 - ein Beispiel für einen Eisenverhüttungsplatz des 13./14. Jahrhunderts im Lahn-Dill-Kreis, S. 43-56. in: Eisenland.
 
A. Jockenhövel / Chr. Willms, Struktur und Organisation der mittelalterlichen Eisengewinnung in der alten Grafschaft Nassau-Dillenburg (Deutschland). in: G. Magnusson (Hrsgb.), The Importance of Ironmaking. Technical and Social Change I. Papers presented at the Norberg Conference on May 8-13, 1995. Jernkontorets Bergshistoriska Utskott H 58 (Stockholm 1995) S. 232-247.
 
1996
      
A. Jockenhövel (Hrsg.), Bergbau, Verhüttung und Waldnutzung im Mittelalter - Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Ergebnisse eines Internationalen Workshops (Dillenburg, 11.-15. Mai 1994. Wirtschaftshistorisches Museum "Villa Grün"). Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Beiheft 121 (Stuttgart 1996). 298 S.
 
A. Jockenhövel, Einführung zur Thematik und Zielsetzung des Internationalen Workshops in Dillenburg. In: A. Jockenhövel (Hrsgb.), Bergbau, Verhüttung und Waldnutzung im Mittelalter - Auswirkungen auf Mensch und Umwelt usw. S. 7-11.
 
A. Jockenhövel, Untersuchungen zur mittelalterlichen Eisengewinnung an Lahn und Dill: Das Dietzhölztal-Projekt. in: A. Jockenhövel (Hrsgb.), Bergbau, Verhüttung und Waldnutzung im Mittelalter - Auswirkungen auf Mensch und Umwelt usw. S. 12-29.
 
Chr. Willms, Struktur und Organisation der Verhüttung im Dill/Dietzhölze-Revier. in : A. Jockenhövel (Hrsgb.), Bergbau, Verhüttung und Waldnutzung im Mittelalter - Auswirkungen auf Mensch und Umwelt usw. S. 30-50.
 
D. Lammers, Überlegungen zur Kapazität der mittelalterlichen Verhüttung im Dill/Dietzhölze-Revier am Beispiel des Rennofenstandortes B 88. in: A. Jockenhövel (Hrsgb.), Bergbau, Verhüttung und Waldnutzung im Mittelalter - Auswirkungen auf Mensch und Umwelt usw. S. 51-57.
 
A. Jockenhövel / Chr. Willms, Die hochmittelalterliche Eisengewinnung in archäologisch-vergleichender Sicht: Tagung Eisenstraße. Sonntagberg/NÖ. 1998 (im Druck).
 
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2. Archäobotanik
 
R. Pott / M. Speier, Vegetationsgeschichtliche Untersuchungen zur Waldentwicklung und Landnutzung im Siegerland und Lahn-Dill-Gebiet. In: H. Steuer/U. Zimmermann (Hrsg.), Montanarchäologie in Europa. Berichte zum internationalen Kolloquium "Frühe Erzgewinnung und Verhüttung in Europa", Freiburg/Breisgau 4.-7. Oktober 1990. Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland 4 (Sigmaringen 1993) 531-550.
 
R. Pott / H. Freund / M. Speier, Anthropogenic Changes of Landscape by extensive Woodland Management and Charcoal Production in Siegerland (Northrhine-Westphalia, Germany). In: Les Cahiers de L'Isard No. 3, 1992, 163-183.
 
M. Speier / R. Pott, Paläobotanische Untersuchungen zur Entwicklung prähistorischer und historischer Waldfeldbausysteme. In: B. Pinsker (Hrsg.), Eisenland - Zu den Wurzeln der nassauischen Eisenindustrie (Begleitkatalog zur Sonderausstellung der Sammlung Nassauischer Altertümer im Museum Wiesbaden 29. Januar - 23. Juli 1995), S. 235-256.
 
M. Speier, Vegetationskundliche und paläoökologische Untersuchungen zur Rekonstruktion prähistorischer und historischer Landnutzung im südlichen Rothaargebirge. Abhandl. aus dem Westfäl. Museum für Naturkunde 56, 3/4 (1994) 174 S., 61 Abb.
 
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3. Archäometallurgie
 
A. Kronz / Z. Zolgarnian / P. Maier / I. Keesmann, Rhönit in historischen Schlacken, Ber. Deutsch. Min. Ges. 1992.
 
A. Kronz / I. Keesmann, Die vorneuzeitliche Eisentechnologie im Lahn-Dill Gebiet, Deutschland (La sidérurgie avant le haut fourneau dans la région Lahn-Dill, Allemagne). In: M. Mangin (ed.), Colloque International Archéologie et Archéometrie en paléometallurgie. La Sidérurgie ancienne de l´Est de la France dans son contexte européen. Besan con, 10 au 13 Novembre 1993. Actes. Diffusion Les Belles Lettres (Paris 1994).
 
A. Kronz / I. Keesmann, Latènezeitliches Kupfer im Eisenerzgebiet Lahn-Dill. Ber. Deutsch. Min. Ges. 1, 1994.
 
A. Kronz / I. Keesmann, Die vorneuzeitliche Eisentechnologie im Lahn-Dill-Gebiet: Chemische und mineralogische Untersuchungen. S. 215-234. In: B. Pinsker (Hrsg.), Eisenland - Zu den Wurzeln der nassauischen Eisenindustrie (Begleitkatalog zur Sonderausstellung der Sammlung Nassauischer Altertümer im Museum Wiesbaden 29. Januar - 23. Juli 1995).
 
A. Kronz, Phasenbeziehungen und Kristallisationsmechanismen in fayalitischen Schmelzsystemen -Untersuchungen an Eisen- und Buntmetallschlacke (Friedland 1998).
 
A. Kronz / I. Keesmann, Fayalitische Schmelzen und Effektivität des metallurgischen Verfahrens. Kolloquium in Schwäbisch Gmünd am 4./5.11.1994. Die Eisenproduktion im frühen und hohen Mittelalter. Materialhefte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg (im Druck).
 
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4. Geophysik:
 
R. Deisenroth, Die geophysikalische Prospektion. S. 207-214. In: B. Pinsker (Hrsg.), Eisenland - Zu den Wurzeln der nassauischen Eisenindustrie (Begleitkatalog zur Sonderausstellung der Sammlung Nassauischer Altertümer im Museum Wiesbaden 29. Januar - 23. Juli 1995)

Examensarbeiten:
      
R. Deisenroth, Geophysikalische Untersuchungen von Eisenverhüttungsplätzen im Dietzhölztal. Dipl.-Arbeit Institut für Meteorologie und Geophysik der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main 1993.
 
A. Kronz, Chemische und mineralogische Untersuchungen zur vorneuzeitlichen Eisentechnologie im Dietzhölztal (Lahn-Dill-Gebiet). Dipl.-Arbeit Fachbereich Geowissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 1992.
 
A. Kronz, Phasenbeziehungen und Kristallisationsmechanismen in fayalitischen Schmelzsystemen -Untersuchungen an Eisen- und Buntmetallschlacke. Diss. Mainz
 
D. Lammers, Der mittelalterliche Eisenerzverhüttungsplatz B 88 im Burbachtal, Gem. Dietzhölztal-Ewersbach (Lahn-Dill-Kreis). Magister-Hausarbeit der Philosophischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster 1994.
 
Th. Mense, Die spätlatènezeitlichen Funde vom Heunstein, Gemeinde Dillenburg (Lahn-Dill-Kreis). Magister-Hausarbeit der Philosophischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster 1994.
 
F. Verse, Die ältereisenzeitliche Keramik der "Burg" bei Rittershausen, Gem. Dietzhölztal (Lahn-Dill-Kreis). Magister-Hausarbeit der Philosophischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster 1994.
 
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