SPEZIELLE VORLESUNGEN UND SEMINARE FÜR STUDIERENDE IM ALTER
Informationen und Regeln zum Anmeldeverfahren
Für die speziellen Veranstaltungen ist neben der Anmeldung als Gasthörer*in eine zusätzliche Anmeldung erforderlich. Mit der Anmeldung erklären Sie sich mit der Speicherung Ihrer Daten gemäß unten stehender Datenschutzerklärung einverstanden.
Die Anmeldefrist zu den speziellen Veranstaltungen im Sommersemester 2023 beginnt am 17. März 2023, 9 Uhr. Sie erfolgt elektronisch. Anmeldungen per Brief oder E-Mail sind nicht möglich.
Zur Anmeldung gehen Sie bitte folgendermaßen vor:- Suchen Sie auf diesen Seiten die Veranstaltung, die Sie besuchen möchten.
- Klicken Sie auf den Anmeldebutton unter dem Kommentar zur gewünschten Veranstaltung.
- Geben Sie die erforderlichen Daten ein (Name, Vorname, Matrikelnummer und E-Mail-Adresse) und schicken Sie die Anmeldung ab. Bitte achten Sie auf ein korrekte Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse. Bei einer fehlerhaften Eingabe kann Ihnen keine Bestätigung der Anmeldung (siehe 5.) zugeschickt werden.
- Das System meldet, ob Sie einen Platz in der Veranstaltung oder auf der Nachrückerliste bekommen haben.
- Sie erhalten zusätzlich eine E-Mail mit einem Link, mit dem Sie Ihre Anmeldung bestätigen müssen. Sollten Sie diese Mail nicht bekommen, melden Sie sich bitte unbedingt in der Kontakstelle Studium im Alter.
- Verbindlich ist die Anmeldung erst nach fristgerechter Zahlung der Gasthörergebühr. Sollte die Gasthörergebühr nicht rechtzeitig bei der Universität eingehen, werden Sie automatisch aus der Teilnehmerliste gelöscht.
- Wenn Sie auf der Nachrückerliste stehen, werden Sie per E-Mail informiert, sobald ein Platz als Teilnehmer*in für Sie frei wird. Bitte rufen Sie daher regelmäßig Ihre E-Mails ab. Ohne Anmeldebestätigung (siehe 5.) werden Sie im Nachrückverfahren nicht berücksichtigt.
- Für die Anmeldung nutzen Sie am besten Ihre E-Mail-Adresse, die die Universität Ihnen zur Verfügung gestellt hat (Ihre Nutzerkennung@uni-muenster.de). Sie dürfen auch eine andere E-Mail-Adresse angeben, müssen allerdings beachten, dass jede E-Mail-Adresse nur einmal pro Veranstaltung genutzt werden kann, d.h. Sie können nicht mehrere Personen mit derselben E-Mail-Adresse anmelden.
Im Interesse der Gasthörer/innen, die nur einen Platz auf der Nachrückerliste bekommen haben, bitten wir dringend darum, dass Sie sich abmelden, wenn Sie eine gebuchte Veranstaltung wider Erwarten nicht besuchen können.
Wenn Sie den ersten Termin einer zulassungsbeschränkten Veranstaltung nicht wahrnehmen können, melden Sie sich bitte in der Kontaktstelle ab.
Test des elektronischen Anmeldesystems
Personen, die das elektronische Anmeldesystem vor der eigentlichen Anmeldung kennenlernen möchten, können das Anmeldesystem mit einer fiktiven Testveranstaltung ausprobieren (s.u.).
Datenschutzerklärung zur Anmeldung von speziellen Veranstaltungen im Rahmen des "Studium im Alter"
Neben der allgemeinen Datenschutzerklärung der WWU gelten für die Datenverarbeitung bei der Anmeldung zu Veranstaltungen im Rahmen des „Studium im Alter“ folgende Besonderheiten:
Umfang der Datenverarbeitung
Bei der Anmeldung werden folgende personenbezogene Daten gespeichert und verarbeitet:
(1) Name, Vorname
(2) Matrikelnummer
(3) Bei elektronischer Anmeldung: E-Mail-Adresse
(4) Bei telefonischer Anmeldung: Telefonnummer
Zweck der Verarbeitung
Die Verarbeitung der oben genannten personenbezogenen Daten dient zur Organisation der Veranstaltungen mit begrenzter Teilnehmerzahl. Diese Daten werden an die für die jeweilige Veranstaltung Verantwortlichen weitergegeben.
Rechtsgrundlage der Verarbeitung
Da die Datenverarbeitung auf Ihrer Einwilligung beruht, ist Rechtsgrundlage Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. a) DSGVO.
Dauer der Speicherung personenbezogener Daten
Ihre personenbezogenen Daten werden von uns nur solange gespeichert, wie wir sie für die Verwaltung Ihrer Teilnahme an den Veranstaltungen benötigen, in der Regel ein Semester. Ihre Daten werden auch dann gelöscht, wenn Sie Ihre Einwilligung zur weiteren Datenverarbeitung gegenüber der Kontaktstelle „Studium im Alter“ widerrufen.Testveranstaltung: Hier können Sie das elektronische Anmeldesystem ausprobieren
Hier können Sie das Anmeldesystem vor dem Anmeldetermin für die Veranstaltungen ausprobieren. Klicken Sie dazu auf den folgenden Button. Das System führt Sie danach durch das Programm. Vergessen Sie nicht, Ihre Anmeldung mit dem Link, der Ihnen in einer E-Mail geschickt wird, zu bestätigen.
Bei Problemen wenden Sie sich gerne an die Kontaktstelle Studium im Alter (0251-8324004).Öffentliche Ringvorlesung: Weichenstellungen? Krisen im interdisziplinären Fokus
Als Nicht-Gasthörer*in beachten Sie bitte die Information unterhalb des Anmeldebuttons.
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr
Wichtige Informationen für Personen, die keine Gasthörer*innen sind:
1) Personen, die nicht als Gasthörer*in angemeldet sind, geben im Anmeldeformular unter Matrikelnummer bitte eine beliebige sechsstellige Zahl ein, die mit 9 beginnt. Sollte die Zahl nicht vom System akzeptiert werden, hat bereits eine andere Person diese Zahl gewählt und Sie müssen eine neue wählen.
2) Die Teilnahmebestätigung, die Sie unmittelbar nach der Anmeldung erhalten, wird vom System automatisch generiert und enthält den Satz, dass die Anmeldung nur nach Zahlung der Teilnehmergebühr gültig ist. Dies gilt für die Ringvorlesung ausdrücklich nicht.Rechtswissenschaft
Dr. Rainer Kemper
Autonomie am Lebensende
Seminar
Das Seminar umfasst zwei große Themenkomplexe: zum einen die Autonomie, über das Ende des eigenen Lebens zu bestimmen, zum anderen die Autonomie, die eigenen Vermögensverhältnisse für die Zeit nach dem Tod zu regeln.
1. Das Betreuungsrecht hat sich in den letzten Jahren unter dem Druck der Rechtsprechung des BVerfG, das auch die Rechtssubjektivität und Autonomie des Betreuten bzw. Betroffenen immer wieder betont, ganz wesentlich verändert. Der vorläufige Endpunkt war die Neuregelung der Zwangsbehandlungen durch das Gesetz zur Änderung der materiellen Zulässigkeitsvoraussetzungen von ärztlichen Zwangsmaßnahmen und zur Stärkung des Selbstbestimmungsrechts von Betreuten v. 17.07.2017 (BGBl I 2017, 2426). Als Exkurs (und im Zusammenhang mit der Behandlung der Freiheitsentziehung durch Betreuer und Vorsorgebevollmächtigte soll auch auf Gesetz zur Einführung eines familiengerichtlichen Genehmigungsvorbehaltes für freiheitsentziehende Maßnahmen bei Kindern v. 17.07.2017 (BGBl I 2017, 2424) eingegangen werden. Im Übrigen sind Gegenstand des Seminars die gerade durch den BGH konkretisierten Anforderungen an Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten, die Rechtsprechung des BVerwG (Urt. v. 2.3.2017 – 3 C 19.15) zur Beschaffung von zur Selbsttötung benötigten Medikamenten und das System der Regelungen zur Sterbehilfe.
Im Einzelnen:
Teil 1:- Patientenverfügung (Zustandekommen, Form, Bestimmtheitsgrundsatz, Bindungswirkung)
- Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung (Zustandekommen, Form, Bestimmtheitsgrundsatz, Verhältnis zur Patientenverfügung),
- Betreuungsnotwendigkeit neben Vorsorgevollmacht,
- Betreuungsverfügung,
- Organspendeverfügung,
- Bestattungsverfügung,
- Freiheitsentzug, freiheitsbeschränkende Maßnahmen und Zwangsbe-handlungen bei Betreuten,
- Sterbehilfe zwischen Verbot und Rechtsanspruch auf staatliche Unter-stützung bei der Medikamentenbeschaffung,
- Finanzierungsaspekte bei Betreuung und Pflege.
Teil 2:
Regelungen für die Vermögensnachfolge setzen voraus, dass Kenntnisse über- die gesetzliche Erbfolge,
- den Zusammenhang zwischen Güterrecht und Erbrecht,
- das Pflichtteilsrecht,
- die Arten und die Anforderungen an Verfügungen von Todes wegen,
- die Unterschiede zwischen Erbeinsetzung und Vermächtnis und
- die Ausschlagung
bestehen. Derartige Grundkenntnisse sollen im zweiten Teil des Seminars vermittelt werden.
Zeit: Di 16-18 Uhr
Ort: Scharnhorststr. 100, SCH 100.3
Beginn: 04.04.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 UhrAnmeldepflichtige reguläre Veranstaltung:
Prof. Dr. Nils Jansen
Privatrechtsgeschichte
Vorlesung
Zeit: Mo 10-12 Uhr
Ort: Schlossplatz 46, H 2
Beginn: 03.04.2023Medizin
Prof. Dr. Dr. Rolf Dierichs
Zur funktionellen Anatomie des Menschen, Teil 2
Vorlesung
Themen: Histologie, Herz - Kreislauf, Atmung und Verdauungsorgane
Zeit: Do 16-18 Uhr
Ort: Domplatz 20, F4
Beginn: 13.04.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 UhrProf. Dr. Klaus Völker
Vorträge zur Sportmedizin- Klima und Sport: Probleme bei Hitze und Kälte
- Post Covid Syndrom und Sport
- Welche Mechanismen stecken hinter der gesundheitlichen Wirkung von Bewegung und Sport?
Termine/Orte: Donnerstag, 29.06.2023, 14-18 Uhr, Schloss S 1 und Donnerstag, 06.07.2023, 14-18 Uhr, Schloss S 8
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 UhrErziehungs- und Sozialwissenschaft
Prof. Dr. Bernhard Frevel
Forschendes Lernen: Altengerechte Quartiere
Seminar
Im Wintersemester 2022/23 startete das Forschungsseminar, in dem am Beispiel des münsterschen Stadtteils Rumphorst untersucht wird, welche Anforderungen an die altengerechte Gestaltung von Quartieren in den Handlungsfeldern Wohnen, Versorgung, Begegnung und Partizipation gerichtet werden können und wie sich die konkreten Strukturen, Bedürfnisse und Bedarfe darstellen.
Im Sommersemester 2023 werden die empirischen Arbeiten abgeschlossen und die Erkenntnisse in einem Bericht verschriftlicht.
Das Seminar ist eine Fortsetzung der Arbeiten aus dem WS 2022/23, eine Neuaufnahme von Studierenden ist leider nicht möglich.
Zeit: Mo 14-16 Uhr
Ort: Bispinghof 2, BB 303
Beginn: 03.04.2023 (Am 08.05. und 05.06.2023 fällt das Seminar aus.)
Karin Gövert, MSc
Mitgestalten
Basisseminar I für das Fokusstudium „Persönliche Entwicklung und gesellschaftliche Verantwortung im Alter“
Vitalität im Alter bedeutet nicht nur, sich psychisch und körperlich gesund zu fühlen. Ein Mensch im höheren Alter fühlt sich dann fit, wenn er sich aktiv einbringen kann und das Gefühl hat, noch etwas bewegen zu können, also, bedeutsam zu sein. Wir werden wir uns in diesem Seminar den Fragen wid-men, wie gesellschaftliche Teilhabe im Alter aussehen kann und welche For-men der Mitbestimmung und Einflussnahme es für ältere Menschen in Deutschland gibt. Ihre Erfahrungen und aktive Mitarbeit sind im Seminar sehr willkommen.
Studierende, die sich für das zertifikatsorientierte Fokusstudium „Persönliche Entwicklung und gesellschaftliche Verantwortung” angemeldet haben, wer-den bei der Platzvergabe bevorzugt. Melden Sie sich bitte nur an, wenn Sie verlässlich an allen Terminen teilnehmen können.
Zeit: Mo 10-12 Uhr (14-tgl.)
Ort: Domplatz 20, F 043
Beginn: 03.04.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung!)Bitte beachten: In diesem Seminar haben Teilnehmer*innen des Fokusstudiums Vorrang. Sollten noch Plätze frei bleiben, sind auch andere Interessierte willkommen. Bei der Anmeldung stehen zunächst alle auf der Warteliste. Die Platzvergabe erfolgt am 30.03.2023.
Dipl.Soz.-Päd. Manfred Hillmann, Logotherapeut
Angst – Vertrauen – Liebe
Sinnvolles Leben – haltgebendes Leben
Vortragsreihe
LDer Themenbogen ist groß. Angst und Unsicherheit sind nun einmal Begleiter des Lebens von Anfang an, sie sind sozusagen in das strukturelle Lebensmus-ter mit eingewebt. Aber ebenso verhält es sich mit dem Vertrauen und der Lie-be. Diese gehören zu den großen Entwicklungsaufgaben der Persönlichkeit, wie auch zu den Geschenken des Lebens, die einem zufallen. In dieser Vor-tragsreihe wird versucht, diese drei Lebensthemen stimmig miteinander zu verbinden. Das Wissen daraus wird sich aus verschiedensten Quellen schöp-fen lassen, natürlich aus der Logotherapie nach Viktor E. Frankl und der PSI-Theorie nach Julius Kuhl, aber auch aus der Philosophie, der Religion, der Literatur, der Poesie oder aus den Quellen Musikgeschichte. Überall sind die Themen gleichermaßen präsent und auf je originäre Weise zum Ausdruck gebracht. Der Leitgedanke bzw. die Leitfrage der Vortragsreihe könnte heißen: Wie verbinde ich die Facetten Angst, Vertrauen, Liebe zu einer Einheit, die mir das Sinngefühl stärken und mir Halt geben?
Zeit: Fr 13-16 Uhr
Termine: 21.04.; 28.04.; 12.05.; 26.05.; 09.06.; 23.06.; 07.07.2023
Ort: Domplatz 20, F 5
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr
Dipl.Soz.-Päd. Manfred Hillmann
Persönlichkeit im Alltag – Vom denkenden Ich und dem fühlenden Selbst
Einführungseminar
Dieses Seminar ist eine Einführung in die Theorie der Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI-Theorie) nach Julius Kuhl. Es geht um die Unterscheidung von Ich- und Selbstsystemen, die eine Zuordnung zur linken und rechten Hirnhälfte haben und um das Bewusstmachen von vier Teil-Systemen der Persönlichkeit: Denken - Fühlen - Handeln - Wahrnehmen (von Einzelheiten). Jedes System stellt spezielle Kompetenzen für die Alltags- und Lebensbewältigung zur Verfügung. Angesteuert werden die Systeme durch die Fähigkeit, Gefühle verändern zu können. Dabei geht es um die Beruhigung von negativen Gefühlen, das Herstellen von positiven Gefühlen, das Aushalten von Frustrationen und die Aufrechterhaltung von Gelassenheit. Mithilfe der „PSI-Brille“ können wir die Wirklichkeit sowohl detailliert als auch ganzheitlich erfassen. Wir können objektiver auf uns selbst schauen und auch gerechter und liebevoller mit uns selbst und anderen Menschen umgehen. Systematisch und anschaulich erarbeiten wir uns einen Zugang zu der Persönlichkeitstheorie: 1. Einführung, 2. Die vier Systeme, 3. Selbstwachstum, 4. Selbstmotivation, 5. Selbstkompetenzen durch Beziehung lernen, 6. Anwendungsbeispiele, 7. Verschiedenes
Zeit: Do 10-13 Uhr
Termine: 20.04.; 27.04.; 11.05.; 25.05.; 08.06.; 22.06.; 06.07.2023
Ort: Orléans-Ring 12, SRZ 113
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung!)Dipl.Soz.-Päd. Manfred Hillmann
Persönlichkeit im Alltag – PSI-Theorie für Fortgeschrittene
Aufbaukurs für Fortgeschrittene (Online über Zoom)
Dieses Seminar eignet sich für alle, die an dem Basisseminar „Persönlichkeit im Alltag“ schon einmal teilgenommen haben oder für Teilnehmer/innen, die sich in die Grundlagen der PSI-Theorie eingelesen haben. Ausgehend von dem Basiswissen der Persönlichkeitstheorie werden wir Themen vertiefen und ergänzen. Inhaltlich stehen die sieben Funktionsmerkmale des Selbst im Mittelpunkt: Innere Sicherheit, Körper- und Gefühlseinbindung, Parallelverarbeitung, Feedbackverwertung, unbewusste Steuerung, Wachsamkeit, Affektregulation. Diese sollen so veranschaulicht werden, dass ihre Bedeutung für den praktischen Lebensalltag dem psychologischen Laien verständlich wird. Buchempfehlung: Maja Storch/Julius Kuhl: Die Kraft aus dem Selbst. Huber-Verlag.
Zeit: Mi 10-13 Uhr
Termine: 19.04.; 26.04.; 10.05.; 24.05.; 07.06.; 21.06.; 05.07.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung!)
Dipl.Soz.-Päd. Manfred Hillmann
Logotherapie für die soziale Praxis
Sinnvolles Leben – haltgebendes Leben
Seminar
In diesem Seminar ist die sinnorientierte Psychologie (Logotherapie) nach Viktor E. Frankl für die Anwendung in der sozialen Praxis aufbereitet. Im Mittelpunkt steht Veranschaulichung einer sinn- und ermutigungsorientierten Sichtweise, die sich auf die Herausforderungen des Lebensalltags bezieht. „»Wer ein Warum zu leben hat, erträgt fast jedes Wie« - Diese von Frankl häufig zitierten Worten des Philosophen Nietzsche bezeichnen die Kraft, die lebendig werden kann, wenn wir uns an ein sinnvolles Ziel bzw. eine sinnvolle Aufgabe anbinden. Im Seminar werden zentrale logotherapeutische Themen reflektiert, z. B. der Mensch als geistige Person, Sinnwahrnehmung, Wege zum Sinn, innere Einstellungen zur Bewältigung von Lebensaufgaben. Die Seminarreihe ist eine systematische Einführung in die Logotherapie Frankls u.a. mit dem Ziel, sich auf dieser Grundlage auch durch Lektüre selbstständig weiterzubilden zu können.
Zeit: Do 13-16 Uhr
Termine: 20.04.; 27.04.; 11.05.; 25.05.; 08.06.; 22.06.; 06.07.2023
Ort: Orléans-Ring 12, SRZ 113
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung!)Psychologie
Monika Kotthoff, KiJu Psych. Ther.
Märchen – Ein Zugang zur eigenen Geschichte
Seminar
Märchen haben viel mit unserer Wirklichkeit zu tun. Sie greifen auf, was uns Menschen bewegt: Wünsche, Hoffnungen und Mut, aber auch Gefühle wie Ängste, Eifersucht und Ohnmacht. Die Themen im Märchen bieten Lösungs-möglichkeiten für zwischenmenschliche Probleme an. Sie vereinfachen Schwierigkeiten, machen Konflikte anschaulich und regen zur Identifikation mit den Protagonisten an. Mit Hilfe von unterschiedlichen Methoden (Malen, Schreiben, Rollenspiel) soll eine Auseinandersetzung mit der eigenen Le-bensgeschichte angeregt werden. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Be-reitschaft, sich aktiv auf diesen Prozess einzulassen.
Aufgrund der Teilnahmebegrenzung melden Sie sich bitte nur dann an, wenn sie verbindlich an allen drei Terminen von 10 bis 16 Uhr teilnehmen können.
Zeit: Sa 10-16 Uhr
Termine: 08.07., 15.07. und 22.07.2023
Ort: Krummer Timpen 5, ULB 1
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung!)Dipl. Psych. Heike Winke
Krisen im Alter? (Kritische) Lebensereignisse bewältigen und sich stärken
Seminar
Gehören Krisen unweigerlich zum Alter(n), das ja eben auch Funktionseinbu-ßen und Verluste mit sich bringt? Was sind kritische Lebensereignisse, wann führen sie zu negativen Konsequenzen - und wann eher nicht? Was tun Ältere, um gesund mit herausfordernden Lebensereignissen umzugehen?
Wie verlaufen Krisen und ihre Bewältigung? Und was hilft Älteren, Wege aus der Krise zu finden und sich zu stärken? Gibt es durch Krisen auch etwas zu „gewinnen“ für die Gestaltung des eigenen Alter(n)s?
In diesem Seminar möchte ich mit den Teilnehmer*innen psychologische Er-kenntnisse und Theorien zur Lebensbewältigung im Alter, zum Krisen-Verständnis, zum Verlauf und zur Bewältigung von Krisen und kritischen Le-bensereignissen erarbeiten. Auf Prozesse des Trauerns und der Krankheits-Bewältigung wird dabei differenzierter eingegangen.
Wissenschaftliche Befunde aus der Forschung zu Schutz- und Risikofaktoren bzw. zur Resilienz- und Ressourcenförderung werden herangezogen, um zu konkretisieren, was vor, während und nach einer Krise helfen kann. Wie und unter welchen Umständen wirken Ressourcen wie z. B. soziale Beziehungen unterstützend – und wann eher nicht? Welche Schutzfaktoren und Ressour-cen gilt es zu fördern, um sich zu stärken – auch für zukünftige schwierige Le-bensereignisse im Alter?
Die (gemeinsame) Auseinandersetzung mit Fall-Beispielen und den eigenen Erfahrungen sowie kleine Anwendungs-Übungen sollen den Teilneh-mer*innen ermöglichen, Theorie und (Lebens-)Praxis reflektiert aufeinander zu beziehen.
Zeit: Mi 10-13 Uhr (14-tgl.)
Termine:
Gruppe 1: 19.04., 03.05., 17.05., 14.06. und 28.06.2023
Gruppe 2: 26.04., 10.05., 24.05., 21.06. und 05.07.2023
Ort: Georgskommende 14, G 209
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr. Bitte wählen Sie bei der Anmeldung die Gruppe aus, an der Sie teilnemen möchten. (Teilnahmebegrenzung!)Geschichte
Dr. Veronika Jüttemann
Forschendes Lernen: Protest-Geschichte(n) in Westfalen im 20. Jahrhundert
Übung
Demonstrationen mit mehreren 1.000 Menschen von Fridays for Future, Mahnwachen von Maria 2.0, Flash-Mobs gegen Gewalt gegen Frauen, die Gründung einer Bürgerinitiative gegen den Ausbau eines LKW-Parkplatzes an der Autobahnraststätte, aber auch Kundgebungen von Reichsbürgern, Quer-denkern oder Neonazis – der Blick in eine beliebige Tageszeitung heute zeigt: Die Gründe, warum Menschen öffentlich protestieren, sind genauso vielfältig, wie sie selbst und wie die Art und Weisen, in denen sie das tun. Das war in der Geschichte nicht anders. Eines haben die unterschiedlichen Proteste jedoch gemeinsam: Die Menschen, die protestieren, sind mit dem Status quo unzu-frieden und fordern Politik und Gesellschaft heraus. Und häufig verändern sie sie so.
In den vergangenen zwei Semestern haben die Teilnehmerinnen und Teil-nehmer konkrete Projekte entwickelt, um anhand lokaler und regionaler Bei-spiele aus ihren Heimatorten unterschiedliche Protestgeschichte(n) zu erfor-schen. Sie recherchieren in Archiven und haben nun begonnen, erste Ergeb-nisse zu verschriftlichen. Auf Grund des fortgeschrittenen Stadiums des Pro-jekts können keine neuen Personen mehr zugelassen werden.
Zeit: Do 14-16 Uhr
Ort: Georgskommende 14, G 120
Beginn: 13.04.2023
Anmeldung; nicht mehr möglich
Prof. Dr. Franz-Werner Kersting
Von Nürnberg nach Den Haag: Kriegsverbrechen, Völkermord und Völkerstrafrecht im 20. Jahrhundert
Online-Vorlesung (über Zoom und Learnweb)
Mit Blick auf die Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts haben Ortsnamen wie Babij Jar, Katyn, Dresden, Hiroshima, My Lai oder Srebrenica eine bedrücken-de faktische wie symbolische Relevanz. Sie stehen – ähnlich wie in jüngster Zeit vor allem Butscha – für Verbrechen im Kriege, die gegen das Kriegsrecht bzw. das humanitäre Völkerrecht verstoßen haben. Dagegen verweisen gleichermaßen bekannte Namen wie Nürnberg oder Den Haag auf rechtlich-kulturelle Errungenschaften zur Verhinderung (oder wenigstens Eindämmung) und Ahndung solcher Taten. Sie haben in der Diskussion über den Umgang mit Kriegsverbrechen durch den Ukraine-Konflikt ebenfalls in erschreckender Weise an Aktualität gewonnen.
Ausgehend von definitorischen/begriffsgeschichtlichen Vorüberlegungen und Abgrenzungen („Kriegsrecht“, „Völkerrecht“, „Völkerstrafrecht“, „Kriegsverbrechen“, „Völkermord“/„Genozid“, „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“) möchte die Vorlesung in einem international vergleichenden Überblick anhand ausgewählter Beispiele drei Dimensionen des Themas beleuchten: 1. die konkreten Entstehungsbedingungen, Praktiken, Täter und Opfer von Kriegsverbrechen, 2. die ersten Jahrzehnte des diskursiven und strafrechtli-chen Umgangs von Staatengemeinschaft, Politik, Justiz und Gesellschaft mit diesem Phänomen, und 3. die Rolle von Kriegsverbrechen und Völkermord in der nationalen wie internationalen Erinnerungskultur.
In jeder Sitzung soll der thematische Überblick durch die gemeinsame Lektüre und Diskussion eines ausgewählten Quellentextes vertieft werden. Ferner wird regelmäßig auch Film- und Fotomaterial zur Analyse und Veranschaulichung der Einzelthemen eingesetzt (Stichwort „Visual History“).
Einführende Literatur wird zu Beginn der Veranstaltung genannt.
Zeit: Mi 10-12 Uhr
Beginn: 05.04.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung!)
Dr. Wolfgang Schulte
Wessen Freund und wessen Helfer? – Ein Überblick zur Geschichte der deutschen Polizei im 20. Jahrhundert
Seminar
„Wessen Freund und wessen Helfer?“ so lautete vor gut 20 Jahren der Titel einer Ausstellung zur Kölner Polizei im NS-Staat. Diese erkenntnisleitende Fragestellung soll auf alle Epochen deutscher Geschichte im 20. Jahrhundert übertragen werden. Dabei wird es darum gehen, das Verhältnis der Polizei zur Politik aber auch die Frage nach ihrem Selbstverständnis näher zu beleuchten. Diese Untersuchung kann nur und muss im Kontext der allgemeinen geschichtlichen Entwicklung im Deutschland des 20. Jahrhunderts erfolgen.
Im 20. Jahrhundert hat die Polizei in Deutschland fünf sehr unterschiedlichen politischen Systemen gedient. Mit der vorliegenden Veranstaltung sollen die wesentlichen Entwicklungsprozesse der Polizei in vier dieser Epochen deutscher Geschichte vorgestellt werden:
1. Polizei in der Weimarer Republik – zwischen militärischen Wurzeln und Anforderungen an eine moderne, republikanische Polizei
2. Die Polizei des NS-Staats – vom „Freund und Helfer“ der Weimarer Zeit zum willfährigen Terrorinstrument des NS-Regimes
3. Die Polizei(en) der Bundesrepublik – von der Nachkriegspolizei zum heutigen föderalen Polizeisystem
4. Die Volkspolizei der DDR von 1949 – 1989 als Schild und Schwert des SED-Staates
Je nach Interesse und Bedarf ist es möglich auch die vormodernen Ursprünge der deutschen Polizei im ausgehenden 18. und vor allem im 19. Jahrhundert bis zum Ende des Kaiserreichs zu betrachten. Darüber hinaus lassen sich nach einem allgemeinen Überblick über die oben genannten vier Epochen weitere Themenfelder aus diesen Bereichen identifizieren, die dann näher untersucht werden können. So z. B. die Frage nach der Kriminalität im Nationalsozialismus („das hat es bei Hitler nicht gegeben“ – doch hat es!!); die Beteiligung der NS-Polizei am Holocaust; die „68er“- Bewegung als Herausforderung für die Polizei; die Transformation der Volkspolizei in die fünf neuen Länderpolizeien ab 1990; „Alte Kameraden und neue Kollegen“ – über die personellen Kontinuitäten in der Polizei nach 1945; „Weiße Mäuse“ – die Verkehrs-polizei entsteht etc., etc..
Es ist geplant, für interessierte Teilnehmer gemeinsame Besuche und Exkursionen zu polizeigeschichtlich relevanten Orten und Ausstellungen in der näheren Umgebung anzubieten; Näheres dazu in der Veranstaltung, die hybrid (also sowohl Online als auch in Präsenz) angeboten wird.
Zeit: Mi 10-12 Uhr
Ort: Orléans-Ring 12, SRZ 115
Beginn: 05.04.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung!)
Dr. Wolfgang Schulte
Geschichte im Dienst der Politik? – Zwischen konstruktivem Geschichtsbewusstsein und Geschichtsklitterung
Seminar
Nicht erst Wladimir Putin hat mit seinen nationalistisch aufmunitionierten Geschichtsklitterungen die Annexion der Krim und seinen Angriffskrieg auf die Ukraine gerechtfertigt. Für die politische Instrumentalisierung von Geschichte gibt es eine Fülle von Beispielen. Sowohl Hitler als auch Mussolini rechtfertigten ihre aggressiven militärischen Expansionsziele unter Rückgriff auf vermeintliche historische Traditionen. Bis heute instrumentalisieren Diktaturen Geschichte einseitig, unliebsame Fakten und Interpretationen werden per Gesetz verboten. Demgegenüber wird in parlamentarischen Demokratien, in denen die Freiheit der Wissenschaft garantiert ist, Geschichtspolitik (so ein von Edgar Wolfrum eingeführter Begriff) genutzt, um zu einem differenzierten Blick auf die Vergangenheit beizutragen.
Allerdings ist dies in Deutschland ein schwieriger und langwieriger Prozess. Nach der „Schlussstrichmentalität“ der 1950er und 1960er Jahre setzte eine wissenschaftlich redliche Bearbeitung der Zeit des Nationalsozialismus erst sehr zaghaft in den 1980er Jahren und dann verstärkt nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten ein. Mit der Rede des damaligen Bundespräsidenten v. Weizsäcker zum vierzigsten Jahrestag des Kriegsendes 1985 (Tenor: Befreiung statt Kapitulation) setzten zum Teil sehr heftige Auseinandersetzungen ein. Der Historikerstreit ab Mitte der 1980er Jahre oder auch die Wehrmachtausstellungen der 1990er Jahre führten die Kontroversen um eine angemessene Sichtweise auf die Zeit des Nationalsozialismus fort.
Aber auch im bundesdeutschen Alltag auf lokaler Ebene führt der Umgang mit Geschichte immer wieder zu emotional heftigen politischen Debatten und Auseinandersetzungen, wie z. B. vor gut 10 Jahren in Münster die Diskussion um die Umbenennung des damaligen Hindenburgplatzes in Schlossplatz. Auch aktuell gibt es in der Stadt derartige Diskussionen um die Namensgebung diverser Straßen oder auch der Westfälischen-Wilhelms-Universität.
In der vorliegenden Veranstaltung wird es darum gehen, sich z. B. mit der Vergangenheitspolitik bezogen auf den Nationalsozialismus in den unterschiedlichen Epochen der bundesrepublikanischen Geschichte zu beschäftigen. Je nach Bedarf und Interesse können und sollen auch die aktuellen geschichts-politischen Ereignisse (von den „Putin-Texten“ bis zur Debatte um den Hindenburg-/Schlossplatz) angesprochen werden.
Die Veranstaltung wird hybrid (online und in Präsenz) angeboten.
Zeit: Mi 12-14 Uhr
Ort: Orléans-Ring 12, SRZ 115
Beginn: 05.04.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung!)
Dr. Armin Schulz
Der Mensch in der griechischen Antike
Vorträge mit Diskussion
Der Name Perikles ist wie kein anderer mit dem Ausbau der Akropolis verwoben. Athen war zu dieser Zeit zu einem Macht- und Kultzentrum der antiken Welt geworden. Doch wie sah diese Welt für den einfachen Menschen aus? Plutarch nennt in der Vita eben jenes Perikles Zimmermänner, Schmiede, Steinmetze, Vergolder, Weichmacher des Elfenbeins, Maler, Sticker, Dreher, Gehilfen, Vorarbeiter, Kauf- und Seeleute und Steuermänner, Fuhrleute und Pferdezüchter, Seil- und Tuchmacher, Lederarbeiter, Straßenbauer und Minenarbeiter. Sie alle trugen mit ihren Familien zum Aufstieg Athens bei. Doch über sie ist nur wenig bekannt. Über die Bürger und die große Zahl der Nichtbürger, Sklaven, Freigelassene, ansässige Fremde, Frauen und Kinder.
Ihr Leben mit seinen Möglichkeiten und Einschränkungen und ihre Bedeutung für die Stadt soll im Zentrum der Betrachtungen stehen.
Literaturauswahl: J.P. Vernant, Der Mensch in der griechischen Antike 1996. H.J. Gehrke, Kleine Geschichte der Antike 1999. P. Cartledge, Kulturgeschich-te Griechenlands in der Antike. 2000. W. Schmitz, Haus und Familie im antiken Griechenland 2007; K.-W. Welwei, Griechische Geschichte. Von den Anfängen bis zum Beginn des Hellenismus, 2011. J. Ober, Das antike Griechenland 2016. H.-J. Gehrke, H. Schneider, Geschichte der Antike / Ein Studienbuch 2019
Zeit: Mi 14-16 Uhr
Ort: Scharnhorststr. 100, SCH 100.03
Beginn: 19.04.2023
Ende: 28.06.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 UhrDr. Hildegard Wiegel
Landjudentum und städtisches Ghetto
Online-Seminar (über Zoom) und Tagesseminar
Dieser Kurs könnte auch „Anmerkungen zu einem fast vergessenen Teil der deutschen Geschichte“ heißen. Zwar hat das Jubiläumsjahr 2021 zu „1700 Jahre jüdischen Lebens“ in Deutschland viele Aspekte jüdischen Lebens, das eigentlich inzwischen fast 2000 Jahre umfasst, in Erinnerung gerufen. Das sogenannte Landjudentum, das im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation in den Territorien sogenannter Duodezfürsten jahrhundertelang zu Hause war, ist heute jedoch vor allem aufgrund zahlreicher jüdischer Friedhöfe im ganzen Land präsent. Besonderheiten des religiösen und alltäglichen Lebens dieser im Zuge der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ausgelöschten Existenz sollen in diesem Online-Kurs vermittelt werden; der Kurs wird durch einen Be-such des Jüdischen Friedhofs in Münster ergänzt.Termine: 25. -27.09.2023 (Online über Zoom), jeweils 10.00 bis 11.30 Uhr und 13.00 bis 14.30 Uhr; 29.09.2023 (in Präsenz), 10.00-13.00 Uhr
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung!)Dr. Hildegard Wiegel
Einführung in die Ahnenforschung
Online-Seminar (über Zoom)
Es kommt im Leben eines jeden Menschen der Zeitpunkt, an dem man früher oder später mehr über die eigene Familiengeschichte wissen und erfahren möchte, wer seine Vorfahren waren. Dieser Kurs vermittelt hierzu die archivali-schen Quellennachweise und führt in die heute dazu erforderlichen Kompetenzen ein, die von historischer Schriftkunde bis zu Digitalem reichen, vor allem hinsichtlich der Qualität und Validität von Internetquellen. Auch die rechtlichen Grundlagen sowie Hinweise zu Datenschutz sollen behandelt werden.
Termine: 22.-26.05.2023, jeweils 10.00-11.30 Uhr und 13.00-14.30 Uhr
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung!)Philosophie
Dr. Melanie Bender
Sensibilität – Zärtlichkeit – Berührung
Seminar
Der Umgang mit anderen Menschen bedarf der Sensibilität. Verständnis basiert auf Einfühlung. David Hume geht sogar so weit zu sagen, dass selbst die Moral Gefühlssache ist. Durch diese Fokussierung hat sich in der Gesellschaft in vielen Bereichen eine Überempfindlichkeit ergeben – sei es in der Sprache, sei es im Umgang mit Schmerz und Auseinandersetzungen –, die Fragen auf-wirft. Gleichzeitig prägen Selbstzentriertheit und Unaufmerksamkeit die Gesellschaft. Leistungsdruck und Gefühlskälte erschöpfen die Menschen. Unserer Zeit scheint eine wesentliche Zärtlichkeit für das Leben abhandengekommen zu sein. Sowohl Berührungen des Körpers als auch der Seele können Energien fließen lassen, durch die der Mensch seiner selbst wieder gewiss wird. Jedes Ich braucht ein Du, ein Fremdes, um die erlebte Entfremdung zu verlieren. Dieses Seminar möchte den drei Begriffen ‚Sensibilität‘, ‚Zärtlichkeit‘ und ‚Berührung‘ mit philosophischen, soziologischen und literarischen Texten nachgehen.
Zeit: Di 16-18 Uhr
Ort: Orléans-Ring 12, SRZ 19
Beginn: 04.04.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)Dr. Birger Brinkmeier
Vom Glück des Menschen
Seminar
»Es geht die alte Sage«, so Friedrich Nietzsche in der Geburt der Tragödie, »dass König Midas lange Zeit nach dem weisen Silen, dem Begleiter des Dionysos, im Walde gejagt habe, ohne ihn zu fangen. Als er ihm endlich in die Hände gefallen ist, fragt der König, was für den Menschen das Allerbeste und Allervorzüglichste sei. Starr und unbeweglich schweigt der Dämon; bis er durch den König gezwungen, endlich unter gellem Lachen in dieses Wort aus-bricht: „Elendes Eintagsgeschlecht, des Zufalls Kinder und der Mühsal, was zwingst du mich, dir zu sagen, was nicht zu hören für dich das Erspriesslichste ist? Das Allerbeste ist für dich gänzlich unerreichbar: nicht geboren zu sein, nicht zu sein, nichts zu sein. Das Zweitbeste aber ist für dich – bald zu sterben“.«
Woher und aus welcher Zeit dieser Mythos stammt, ist unklar. Plutarch, der griechische Schriftsteller und Gelehrte aus dem 1. Jahrhundert, verweist auf eine frühe, nur noch fragmentarisch überlieferte Schrift des Aristoteles, in der dieser Mythos nicht nur erzählt, sondern auch als ein althergebrachter und unter den Griechen weit verbreiteter Glaube beschrieben wird. Die in ihm enthaltene Botschaft prägte jedenfalls schon die Tragödien des Sophokles und des Euripides.
Vor diesem dunklen Hintergrund, im Angesicht von Kriegen, Verfolgungen, Naturkatastrophen, Krankheiten, Schicksalsschlägen und anderem menschlichen Elend, möchte man sich fragen, was es mit der unentwegten Suche der Menschen nach dem Glück, diesem obskuren Objekt der Begierde, eigentlich auf sich habe. Die philosophische Suche danach begann, herausgefordert durch die Weisheit des Silen, schon in der Antike.
Im Mittelpunkt des Seminars stehen Texte von Aristoteles, Epikur, der Stoa und, sofern die Zeit es zulässt, von Kant, der in seiner Moralphilosophie entgegen der wirkmächtigen antiken Tradition dem Glück des Menschen nur noch eine unvermeidliche Nebenrolle zubilligte.
Es wird ein Learnwebkurs eingerichtet, so dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf kurzem Wege per Newsletter aktuelle Informationen erhalten als auch die zu besprechenden Texte sich herunterladen können.
Zeit: Mi 12-14 Uhr
Ort: Bispinghof 2, BB 303
Beginn: 12.04.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)Dr. Norbert Herold
Gerechtigkeit
Seminar
In der ersten Phase wird ausgehend von Unterscheidungen des Aristoteles ei-ne Klärung unserer Vorstellungen von Gerechtigkeit versucht. Es zeigt sich bei näherer Betrachtung, dass der Begriff der Gerechtigkeit verschiedene, nur teilweise deckungsgleiche Bedeutungen hat. Gleichwohl ist der Vorwurf, eine Handlung oder ein Zustand seien ungerecht, schnell bei der Hand und allge-genwärtig. Wenn dann begründet werden soll, warum etwas ‚gerecht‘ bzw. ‚ungerecht‘ sei, zeigt sich, wie unterschiedlich unsere jeweiligen Vorstellun-gen von Gerechtigkeit sind. Was unterscheidet z.B. den Gedanken einer all-gemeinen, universell geltenden Gerechtigkeit von den spezifischeren Vorstellungen einer Verteilungsgerechtigkeit oder einer Tauschgerechtigkeit? Wie sind die Grundsätze zu verstehen, dass jedem das Gleiche zustehe oder dass jedem das Seine zukomme? Wann ist ein Tausch gerecht? Kann der Markt ei-nen fairen Tausch bewerkstelligen oder muss im Namen der Gerechtigkeit in das Marktgeschehen eingegriffen werden?
In der zweiten Hälfte des Seminars wird der Begriff der ‚sozialen Gerechtigkeit‘ im Vordergrund stehen. Er taucht zwar erst am Ende des 19. Jahrhunderts auf, dominiert aber heute weitgehend die Debatte. Gerecht oder ungerecht sind danach in erster Linie die Gesellschaft und ihre Institutionen, nicht einzelne Personen. Die Begründungen sind unterschiedlich. Staatliche Maßnahmen gelten den einen als gerecht, weil sie dem allgemeinen Nutzen dienen, ande-ren wieder, weil sie die Freiheit der Bürger ermöglichen oder auch jeden ein-zelnen mit den Grundgütern ausstatten, die für ein guten Leben unverzichtbar sind. Es wird die Aufgabe des Seminars sein, die gegenwärtigen Gerechtigkeitsdebatten im Lichte dieser unterschiedlichen Zielvorstellungen zu durch-leuchten.
Am Ende wird auch nach den Grenzen der Gerechtigkeit zu fragen sein. Selbst wenn allenthalben Forderungen im Namen der Gerechtigkeit erhoben werden, ist es keineswegs ausgemacht, dass es sich bei jedem Übel dieser Welt um eine Frage der Gerechtigkeit handelt. Wo setzt die „Macht des Schicksals“ den Ansprüchen im Namen der Gerechtigkeit Grenzen? Wann sind Mitleid, Men-schenliebe oder Solidarität aufgerufen, Elend zu lindern, ohne dass ein Recht eingefordert werden könnte? Literatur zur Einführung: Michael J. Sandel: Ge-rechtigkeit. Wie wir das Richtige tun, Berlin 2013.
Zeit: Do 14-16 Uhr
Ort: Orléans-Ring 12, SRZ 115
Beginn: 13.04.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)Prof. Dr. Frauke Annegret Kurbacher
Edith Stein: „Einführung in die Philosophie“
Tagesseminar
Die Biographie Edith Steins ist zumeist bekannter als ihre Philosophie.
Das möchte dieses Seminar in gemeinsamen Lektüren, Reflexionen und Diskussionen ändern. Alle Interessierten sind wie immer herzlich eingeladen.
Termin: Freitag, 07.07.2023, 10-16 Uhr
Ort: Georgskommende 14, G 209
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)Kunst und Kunstgeschichte
Angela Borgmann, Dipl. Päd. Rupert König
Last Exit Kunst III. Künstler reden über ihre Kunst
Vorträge12.04.2023
Abbildungen / eine Annährung an unsere Gegenwart
Silke Wellmeier, Keramik-Künstlerin
19.04.2023
Zwischen Tradition und Modernität Grafische Experimente auf dem Smartphone und im Holzschnitt
Prof. Dr. Reiner Nachtwey, Professur für Gestaltungslehre, Künstler
Andreas Rosenthal, Zeichner
26.04.2023
Das Portrait in den Sprachen
Frank Schablewski, Schriftsteller03.05.2023
Wir sind so weit gekommen
Silke Brösskamp, Bildhauerin
10.05.2023
Als Autodidakt zum Bildhauer und Projektleiter einer Ausstellungsreihe
Christoph Otto Hetzel, Künstler
17.05.2023
Musik und Qualität
Jan Klare, Jazz-Saxophonist
24.05.2023
...von Klängen, Bildern und Walfluken
Willi Landsknecht, Künstler
07.06.2023
Kulturelle Aneignung, Anekdote und andere „Todsünden” und warum Dogmen in der Kunst keinen Platz haben. Eine Tour d’Horizon meiner Kunstauffassungen.
Jan Homeyer, Maler
14.06.2023
Kunst im offenen Raum
Rupert König, Konzeptkünstler, Pastoralreferent
21.06.2023
Kunst – ein Spiel
Prof. Dr. Erwin-Josef Speckmann, Künstler, Neurophysiologe
28.06.2023
Con anima – die vielfarbige Ausdruckswelt der Blockflöte
Gudula Rosa, Musikerin, Lehrauftrag Musikhochschule Münster
05.07.2023
Kunst – eine Vorschule des Betens
Prof. Dr. Erwin-Josef Speckmann, Künstler, NeurophysiologeZeit: Mi 14-16 Uhr
Ort: Domplatz 20, F 5
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 UhrProf. Dr. Erich Franz
Ausgewählte Werke aus der Kunstsammlung NRW
Vorlesung
Die Kunstsammlung NRW in Düsseldorf besitzt eine herausragende Sammlung von Gemälden der europäischen Klassischen Moderne und von Werken der amerikanischen und europäischen Kunst nach 1945. Einige ausgewählte Arbeiten werden wir eingehend betrachten, darunter von Picasso, Braque, Léger, Matisse, Kirchner, Kandinsky, Beckmann, Delaunay, Klee, Schwitters, Mondrian, Giacometti, Dubuffet, Fontana, Klein, Beuys, Pollock, Frankentha-ler, Kelly, Rauschenberg, Stella, Martin, Richter, Trockel. Wir ziehen Selbstaussagen der Künstler und Künstlerinnen und verschiedene Interpretationsansätze heran und analysieren die formale Gestaltung. Unser besonderes Augenmerk gilt der Malweise, also dem Prozess der Herstellung. Er ist wesentlicher Bestandteil der künstlerischen Aussage, lässt sich allerdings nur am Original erkennen. Die Vorlesung kann nur Hinweise auf materielle und zeitliche Qualitäten des Werkprozesses bieten, die Sie bei Ihren Museumsbesuchen persönlich erfahren und nachvollziehen können.
Zeit: Do 16-18 Uhr
Ort: Domplatz 20, F 2
Beginn: 20.04.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr
Dr. Annette Georgi
Johann Heinrich Dannecker und die klassizistische Bildhauerei in Deutschland
Seminar
„Unter den Künstlern ist Dannecker, ein Bildhauer, bei weitem der beste“, so schrieb bereits sein Schulfreund Friedrich Schiller – und tatsächlich gilt Dan-necker auch heute noch als einer der bedeutendsten Bildhauer des deutschen Klassizismus. In Stuttgart geboren und an der Hohen Carlsschule aus-gebildet, war er dem württembergischen Fürstenhaus lebenslang verbunden. Wie viele Künstler seiner Zeit folgte er der Maxime Winckelmanns, „die wahre, völlige Kenntniß des Schönen in der Kunst […] durch die Betrachtung der Ur-bilder selbst“ zu erlangen und reiste zum Studium der Antike mehrfach nach Paris und Rom. Seine Begeisterung für die Idealisierung nach klassischem Vorbild kombinierte Dannecker mit einer feinen Individualisierung seiner Bildnisse. So sind beispielsweise die Porträtbüsten von Schiller nicht nur He-roisierungen des bewunderten Dichters und Denkers, sondern auch span-nende Charakterstudien. Ein weiteres Feld des künstlerischen Schaffens Danneckers waren die Darstellungen mythologischer Szenen. Hierbei orientierte er sich teils an bekannten Vorläufern, entwickelte aber auch völlig neue und innovative Bildkompositionen. Beispiel ist hierfür die bekannte „Ariadne auf dem Panter“, die schon im frühen 19. Jahrhundert eine touristische Attraktion wurde. Das Seminar führt in das Werk Danneckers ein und verortet es unter Bezugnahme auf gesellschaftliche und kunsthistorische Strömungen im Kontext seiner Entstehungsgeschichte.
Zeit: Di 14-16 Uhr
Ort: Domplatz 20, F 5
Beginn: 04.04.2023
Ende: 20.06.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr
Dr. Annette Georgi
Abenteuer Miró!
Seminar
Die figurativen Arbeiten des Frühwerks Joan Mirós werden schon bald abgelöst durch abstrakte Werke, die sich einer inhaltlichen Beschreibung entziehen und eine sehr poetische Wirkung entfalten. Träume, Ängste, Wünsche, Mysti-sches und Magisches bestimmen das Wesen seiner Bilder. Auch seine Colla-gen und Assemblagen, Teppiche und Keramiken werden von geheimnisvollen Zeichensystemen bestimmt. Die Bildsprache Mirós changiert hierbei zwischen kindlicher Anmutung und archaischer Symbolik. Kräftige Farben und klar um-rissene Formen werden ergänzt durch zarte Linien, die auf der Bildfläche As-soziationen an Gegenständliches hervorrufen und doch aus einer anderen Welt zu stammen scheinen. Einerseits leicht und verspielt, andererseits tief und poetisch, gleichsam dekorativ wie verstörend zeichnet sich sein Werk durch einen ganz einzigartigen Stil aus. Nach Phasen des Fauvismus und Ku-bismus findet Miró eine rätselhafte surrealistische Bildsprache, deren Ent-schlüsselung Thema dieses abenteuerlichen Seminars ist.
Zeit: Di 12-14 Uhr
Ort: Domplatz 20, F 2
Beginn: 04.04.2023
Ende: 20.06.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr
Dr. Annette Georgi
Lesen und Lesen lassen – Das Motiv der lesenden Frau in der Kunst
Tagesseminar
Bilder lesender Frauen gibt es seit der griechischen Antike in allen Epochen. Doch natürlich war das Lesen für die Frauen der Vergangenheit nicht so selbstverständlich wie für uns heute. Es war nicht üblich – und oft nicht ge-wünscht – dass Frauen sich bildeten, nachdachten, die aktuelle Lebenswelt hinterfragten oder zeitweise aus ihr in eine andere, fiktive Welt flüchteten. Als Motive in der Kunstgeschichte geben uns die lesenden Frauen durch ihre kör-perliche und geistige Haltung der Lektüre gegenüber auch heute noch Auf-schluss über ihr Selbstverständnis in der jeweiligen Zeit. Der Akt des Lesens erfüllt je nach Kontext ganz unterschiedliche Funktionen. Neben Bildung und Erbauung, Andacht und Meditation ist ein wichtiges Moment auch das aktive Überschreiten der Grenzen des eigenen Lebens und das Teilhaben an Erfah-rungen anderer. Zudem ist das selbstbestimmte Sich-Hingeben an die Lektüre häufig auch ein bewusstes, fast unerhörtes Abwenden von den üblichen weib-lich-häuslichen Tätigkeiten und somit souveränes Bekenntnis zum Bedürfnis nach Rückzug und dem damit verbundenen Lesevergnügen. Anhand zahlreicher Werke aus verschiedenen Epochen wird das Lesen als eine für die Frau in vielerlei Hinsicht besondere Aktivität herausgearbeitet.
Termin: Samstag, 09.09.2023, 10-13 Uhr und 14-17 Uhr
Ort: Krummer Timpen 5, ULB 1
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)
Dr. Annette Georgi
Zwischen Schreibtisch und Staffelei – Untersuchungen zum Phänomen ma-lender Schriftsteller und Schriftstellerinnen
Tagesseminar
Johann Wolfgang von Goethe, William Blake, Hermann Hesse, Mark Twain, Silvia Plath und viele andere Schriftsteller haben neben ihrem literarischen Werk auch Zeichnungen, Gemälde oder Druckgrafik hinterlassen. In unterschiedlicher qualitativer und quantitativer Intensität haben sie Leinwand und Zei-chenblock statt Füller und Schreibmaschine zum Medium ihres künstlerischen Ausdrucks gewählt. Bei einigen von ihnen begleitete die bildende Kunst das Schreiben, bei anderen bereitete sie den Text gestalterisch vor oder diente dessen Illustration. Manche Autoren haben erst im Alter mit dem Malen begonnen andere haben die bildnerische Gestaltung lediglich als sinnlich-entspannenden Ausgleich zum intellektuell-abstrakten Schreiben genutzt. Wir besprechen einige Werke bekannter Literaten und hinterfragen die inte-ressante Wechselbeziehung zwischen den Gattungen Text und Bild. Zudem werden biografische Aspekte und grundsätzliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede schriftlichen und bildnerischen Schaffens thematisiert.
Termin: Samstag, 23.09.2023, 10-13 Uhr und 14-17 Uhr
Ort: Krummer Timpen 5, ULB 1
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)
Dr. Barbara Hofmann
Von der Leichtigkeit des Seins. Lebensfreude und Lebenslust im Spiegel der Kunst
Online-Vortrag
Der Traum von einem unbeschwerten Dasein, sorgenfrei und voller Lebenslust, ist vielleicht schon so alt wie die Menschheit selbst. Auch in der Kunst findet diese Thematik zahlreich Berücksichtigung: angefangen von den Darstellungen des Paradieses bis hin zu den Sonntagsvergnügungen der Impressionisten, die wie kaum eine andere Künstlergeneration vor ihnen der Leich-tigkeit des Seins in faszinierenden Bildern Ausdruck zu verleihen vermochten. So wundert es auch nicht, dass ihre Werke sich bis heute beim Publikum einer besonderen Beliebtheit erfreuen. Doch auch die Künstler früherer Generationen hat das Gefühl ungebändigter Lebensfreude zu beachtlichen Werken inspiriert, wobei insbesondere dem Motiv des Lachens auf vielfältige Art und Weise Beachtung geschenkt wurde. Im Rahmen der Vorlesung soll bei einem Gang durch die Jahrhunderte an ausgewählten Werken aufgezeigt werden, wie unterschiedlich sich Lebenslust und -freude als Motiv in der europäischen Kunst darstellen und so zugleich zu einer vergnüglichen Kunstbetrachtung eingeladen werden.
Termin: Mo, 05.06.2023, 10.00-12.15 Uhr
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr
Dr. Barbara Hofmann
Die Macht der Bilder. Kunst und Politik im Laufe der Jahrhunderte
Online-Vortrag
Seit vielen Jahrhunderten wurde von Machthabern aller Couleur erkannt, dass bildliche Darstellungen bestens dazu geeignet sind, ideologische Botschaften zu verbreiten und zu festigen. Doch das, was sich uns heute als eine mithin problematische Konstellation darbietet, hat nicht nur Kunstschaffenden über Jahrhunderte hinweg ein Auskommen gesichert, sondern auch zu großen Meisterwerken inspiriert. Die Vorlesung spürt dieser ambivalenten Verbindung von Kunst und Macht nach und zeigt auf, wie vielfältig und inspirierend, aber auch wie mithin fragwürdig das Verhältnis von Kunst und Politik sein kann. Der zeitliche Rahmen spannt sich dabei vom frühen Mittelalter bis in die Gegenwart.
Termin: Mi, 24.05.2023, 15.00-17.15 Uhr
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr
Dr. Barbara Hofmann
Masterplan Museumsinsel. Das Berliner Welterbe in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Online-Vortrag
Die Museumsinsel Berlin zählt nicht nur zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der deutschen Hauptstadt, sondern stellt auch international eine der bedeutendsten Museumslandschaften dar. In den letzten Jahrzehnten aber hat sich die Funktion und die Nutzung des berühmten Museums-Ensembles erheblich gewandelt: der einst von König Friedrich Wilhelm III. als idyllisches Forum für Kunst und Wissenschaft angedachte Ort ist mehr und mehr zu einem touristischen Magnet geworden. Dieser neuen Herausforderung soll nun mit Hilfe des sogenannten „Masterplans Museumsinsel“ begegnet werden, der unter anderem auch die Errichtung neuer Gebäudeteile vorsieht. In der Öffentlichkeit aber sind diese Pläne durchaus umstritten. Im Rahmen des Vortrages sollen daher sowohl die für die Zukunft geplanten architektonischen Neuerungen vorgestellt, als auch die wechselvolle Geschichte eines Ortes dargelegt werden, der 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Termin: Mi, 28.06.2023, 10.00-12.15 Uhr
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 UhrDr. Barbara Hofmann
Künstler entdecken: Hans Baldung gen. Grien. Leben und Werk
Online-Vortrag
Hans Baldung gen. Grien ist nicht nur einer der bedeutendsten Künstler der deutschen Renaissance, sondern auch einer der faszinierendsten. In seinem Schaffen vereinen sich Tradition und künstlerische Innovation zu einem ebenso singulären wie eigenwilligen Stil, der auch schon zu Lebzeiten des Künstlers viel Beachtung und hohe Wertschätzung erfahren hat. Beleg dafür ist nicht zuletzt das Urteil eines Albrecht Dürer, der in Hans Baldung seinen würdigsten Schüler erkannte. Denn ohne Frage zeugen die thematische Bandbreite und die technische Perfektion, die seinen Gemälden, Zeichnungen und Kupferstiche zugrunde liegt, von einem künstlerischen Ausnahmetalent an der Schwelle zur Neuzeit. Was das Schaffen dieses Künstlers nun im Einzelnen auszeichnet und welche historischen Ereignisse und geistesge-schichtlichen Einflüsse seine Sicht der Welt bedingten, das gilt es im Rahmen dieses Kurses gemeinsam zu erarbeiten.
Termin: Di 06.06.2023, 10.00-13.00 Uhr
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr
Dr. Barbara Hofmann
Die Kunst der deutschen Romantik
Online-Seminar
Joseph Anton Koch, Caspar David Friedrich, Nazarener Teil 1, Nazarener Teil 2, Nazarener Teil 3, Die Künstler der Spätromantik, Carl Blechen und das Auf-kommen des Realismus
Die Kunst der deutschen Romantik ist neben dem Kunstschaffen der Renaissance und des Expressionismus Deutschlands wichtigster Beitrag zur internationalen Kunstgeschichte. Künstler wie Caspar David Friedrich oder Joseph Anton Koch haben nicht nur bis dahin kaum beachtete Naturszenen zum Gegenstand ihrer Bilder gemacht, sondern darin auch dem Denken und Fühlen ihrer Zeit bildlich Ausdruck verliehen. Doch auch die Kunst der Nazarener, die von uns heute meist schnell als Kitsch abgetan wird, die zu ihrer Zeit aber junge Maler aus ganz Europa in ihren Bann zu ziehen vermochte, beabsichtigte weit mehr als eine vordergründige und gefühlsbetonte Frömmigkeit. Vielmehr offenbart sich auch darin ein neuer, weil subjektiver Zugang zur Kunst, der nicht nur Eigenheit der deutschen Romantik ist, sondern auch Ausdruck der Moderne an sich. Das Seminar lädt dazu ein, die künstlerischen Positionen des frühen 19. Jahrhunderts in ihrer Heterogenität und Komplexität genauer zu ergründen, um so zu einem tieferen Verständnis der deutschen Romantik zu gelangen.
Zeit: Di und Do 10.00-13.00 Uhr
Termine: 27.06.; 29.06.; 04.07.; 06.07.; 11.07.; 13.07.; 20.07.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)
Dr. Barbara Hofmann
Einführung in die Welt der Symbole. Sinn und Zeichen in der Bildenden Kunst
Online-Seminar
Wie so manch andere Disziplin hat die europäische Malerei im Verlaufe der Jahrhunderte eine ihr eigene Zeichensprache ausgebildet. Sie dient dazu, komplexe und nicht selten auch abstrakte Sachverhalte anschaulich darzustellen und offenbart sich nur demjenigen, der ihren Sinngehalt kennt. Doch selbst dann, wenn wir um die Bedeutung des einzelnen Sym-bols wissen, läßt sich das nicht immer eins zu eins auf die im Bild wiedergegebenen Dinge übertragen: Warum weist der Apfel im einen Fall auf den Sündenfall hin, und ist im anderen doch nur ganz simpel als ein Stück Obst zu lesen? Wann überhaupt sind die im Bild erfassten Dinge als Symbol zu deuten? Auf diese und andere Fragen gilt es gemeinsam eine Antwort zu finden. Ziel soll es dabei sein, ein Basiswissen zu erarbeiten, anhand dessen sich die Bildaussagen der europäischen Malerei besser verstehen lassen.
(Wiederholung der Veranstaltung aus dem Wintersemester 2022/23.)
Zeit: Mo, Mi, Fr 10.00-13.00 Uhr
Termine: 14.08.; 16.08.; 18.08.; 21.08.; 23.08.; 25.08.; 28.08.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)
Dr. Ira Oppermann
Gustave Caillebotte (1848–1894)
Online-Seminar
Gustave Caillebotte, der 1876 als letzter in den inneren Kreis der Impressionisten trat, schuf ein bedeutendes Œuvre mit ganz eigener Radikalität: Er befeuerte die Stadtansichten mit exzentrischen Perspektivführungen oder die Stilllebenmalerei mit Nahsicht und Ausschnitthaftigkeit. Seine Interieurs ver-anschaulichen eine Vereinzelung der Individuen – eine bemerkenswert „moderne“ Sicht. Der Wassersportler und Bootsbauer Caillebotte widmete sich mit Regatten-, Kanu- und Ruder-Darstellungen auch malerisch dieser Leiden-schaft. Dasselbe gilt für seine Gartenpassion: Blütenwunder, das Gärtnern an sich oder weitläufige Anlagen interessierten den Künstler, der sich mit Claude Monet intensiv über Neuigkeiten aus der Pflanzenwelt austauschte. Auch Caillebottes Beziehungen zu den anderen Impressionist:innen sollen erörtert werden.
Termin: 17., 19. und 21.04.2023
Zeit: 17.00-18.30 Uhr
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)
Dr. Ira Oppermann
Frida Kahlo (1907–1954) und ihr Universum – Künstlerinnen IX
Seminar
Die Persönlichkeit der berühmten mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo ist nicht von ihrer Malerei zu trennen. Auf der Leinwand lotet sie den eigenen Körper als Ausdrucks-Träger ihrer Schicksale aus; er wird quasi seziert und in hybrider Weise mit anderen Elementen wie etwa kleinen Bildern oder Pflanzen versehen. Die Pariser Surrealisten mussten von Kahlo begeistert gewesen sein: 1939 richtet André Breton ihr eine Ausstellung aus. Kahlo sieht in ihren Gemälden aber die eigene Wirklichkeit präsentiert und lehnt eine Zugehörigkeit zum Surrealismus ab. Mit mexikanischen Trachten oder präkolumbischen Werken drückt sie die mexikanische Identität aus, während andere Gemälde marxistische Ideale darstellen, die Kahlo zusammen mit ihrem Mann, Diego Rivera, teilt. All diese Aspekte, auch die Auseinandersetzung mit der europäi-schen Avantgarde, fließen in ihre komplexen Identitätsdarstellungen mit ein.Termin: 20.05.2023
Gruppe 1: 10.30-12.45 UhrOrt: Krummer Timpen 5, ULB 1
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr. Bitte wählen Sie bei der Anmeldung die Gruppe, die Sie besuchen möchten. (Teilnahmebegrenzung)
Dr. Ira Oppermann
Die Sonne in der Kunst
Online-Seminar
Das Seminar thematisiert die aktuelle Ausstellung des Museums Barberini Sonne. Quelle des Lichts in der Kunst. Für diese Schau bildet das markant orangefarbene Sonnengestirn in Claude Monets Gemälde Impression. Son-nenaufgang von 1872 den Ausgangspunkt. Die ikonografische Untersuchung europäischer Werke (Skulptur, Gemälde, Grafiken u.a.) umspannt einen brei-ten Zeitraum von der griechischen Antike bis heute. Künstler:innen wie Peter Paul Rubens, C. D. Friedrich oder Sonia Delaunay befragen die Sonne in unterschiedlicher Weise: als Zeichen oder Personifizierung göttlicher Mächte, als antreibende Handlungskraft in mythologischen Erzählungen, als atmosphäri-sches Moment bei Landschaftsdarstellungen oder als Farbintensivierung in der Moderne.
Zeit: Di 17.00-18.30 Uhr
Termine: 18.04.; 25.04.; 02.05. und 09.05.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)
Dr. Rolf Quednau
Herausragende Kunstwerke von Weltrang 2020–1520: von Richter (sowohl Adrian Ludwig aber vor allem auch Gerhard) bis zur Sala di Costantino im Vatikanischen Palast
Vorträge
Ein großer, weiter Bogen spannt sich chronologisch rückwärts von unserer Gegenwart über das 19., 18. und 17. bis zurück ins frühe 16. Jahrhundert und geographisch von Deutschland, Spanien und Frankreich bis nach Italien mit dem päpstlichen Rom:
Gerhard und zuvor kurz Adrian Ludwig Richter – Anselm Kiefer – Francisco Goya – Pastellmalerei im 18. Jahrhundert – Schloss und Park von Wörlitz (UNE-SCO Weltkulturerbe) – Gian Lorenzo Bernini und der Tod – Malerei im Vatikanischen Palast: Die Sala di Costantino – und gelegentlich Blind Date-Einschübe über Aktuelles.
Für die Veranstaltung werden zugesagt: Betrachten – Nachdenken – Einord-nen – Verstehen ... und Augenfreude an hervorragenden Fotos aus der jüngsten Vergangenheit und viele neue Forschungsergebnisse sowie oft noch unpublizierte Einsichten und Erkenntnisse, für die diese Veranstaltung gewissermaßen ein "Probelauf" wird vor dem Veröffentlichen im Druck.
Das didaktische Ziel lautet: ein Fest für die Augen sowie Freude an neuen Informationen und neu gewonnenen Erlebnissen, die sich auf der Höhe internationaler Forschung bewegen. Dabei spielt leichte Allgemeinverständlichkeit eine wesentliche Rolle, da diese Leitfaden jeder guten Wissenschaft ist bzw. sein sollte. Was das Auditorium mitbringen sollte? Offenheit gegenüber Fremdem, Unvertrautem und grenzenlose Neugier!
Es wird darum gebeten, während der Veranstaltung eine Maske zu tragen.
Zeit: Mi 16.00-18.00 Uhr (s.t.)
Ort: Johannisstr. 4, JO 1
Beginn: 17.05.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)
Szameitat, Beatrice
Eine kleine Geschichte der Möbel- und Einrichtungskunst vom Mittelalter bis zum Jugendstil
Vorträge
Das Wort Möbel kommt von „mobil“ – der bewegliche Teil unseres Wohnens! Heute brauchen wir Sofa, Couchtisch und Bücherregal, doch die Bedürfnisse der Menschen an das Wohnen waren in den vergangenen Jahrhunderten ganz unterschiedlich. In Mittelalter und Renaissance war das Sitzen ein Privileg und für das Aufbewahren von Dingen besaß man eine Truhe. Die Barockzeit erfin-det raffinierte Möbel zur Repräsentation wie den Dielenschrank oder die Aufsatzkommode. Die Zeit des Biedermeier setzt auf elegante Schlichtheit, bevor der Historismus alle Stile erfinderisch wiederholt. Der Jugendstil ist die letzte Epoche einer fulminanten Wohnkultur, bevor mit dem Bauhaus die Moderne in unsere Wohnungen einzieht. Diese Möbelstilkunde vermittelt Fachbegriffe, ordnet das Wohnen in größere kulturelle Kontexte ein und sucht nach Interi-eurs auch in der Malerei.
Termin: 18. und 19.09.2023, 9.30-14.00 Uhr (mit Pausen)
Ort: Domplatz 20, F 2
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr
Szameitat, Beatrice
Kunstwelten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Vorträge
Diese Veranstaltung gibt einen Überblick über die Kunstgeschichte von etwa 1770 bis 1850. Die Formensprache des Klassizismus setzt sich mit geradlini-gen, an der Antike orientierten Formen gegen das als irrational empfundene Rokoko ab. Ihm folgt mit dem Empire rings um Napoleon eine Wendung ins Pompöse. Der Wiener Kongress 1815 leitet eine restaurative, aber eher ruhige Phase ein, deren Ausdruck die bürgerliche Kultur des Biedermeier ist. Gleich-zeitig entstehen romantische Bildwelten, die Gefühle zwischen Schauer und Erhabenheit bedienen. Diese Entwicklung wird anhand von Architektur, Male-rei und Bildhauerei dargestellt, ebenso wichtig sind auch Mode, Möbel, Ein-richtung, Tafelkultur und alltägliche Mit den Weltausstellungen ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wird den Menschen in Europa klar gemacht, dass ein neues Zeitalter angebrochen ist. Industrialisierung, Wachstum der der Städte und neue technische Möglichkeiten schlagen sich in der Kunst wieder. Der Verunsicherung stemmt sich die bürgerliche Welt entgegen, in dem sie sich auf historische bekannte Formeln zurückzieht – Architektur und Inneneinrichtung sind historistisch, die Mode übernimmt Chiffren höfischer Zeiten. Die Kunstakademien fordern einen festgelegten Kanon akademischer Malerei, dem sich der Realismus eines Gustave Courbet oder Adolph Menzel entgegenstellt. Mit dem Impressionismus in Frankreich lehnen sich einige Maler wie Claude Monet oder Auguste Renoir gegen all das auf und versuchen, die Wirk-lichkeit in ihrem Licht zu erfassen. Einige Künstler wie Paul Cézanne oder Vincent van Gogh gehen abseits der Strömungen ganz eigene Wege und führen die Kunst in die Zukunft.
Termine: 20.-22.09.2023, jeweils 9.30-14 Uhr (mit Pausen)
Ort: Domplatz 20, F 5
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023
Dr. Matthias Vollmer
David Hockney: Mit Pinsel und Tablet
Online-Seminar über „Zoom“
Der Fokus von David Hockney ist immer in Bewegung. Der wohl einflussreichs-te Maler Großbritanniens lässt sich nicht auf einen bestimmten Stil festlegen und er erfindet sich, ganz unabhängig vom Medium, immer wieder neu. „Dafür zu sorgen, dass möglichst viele Menschen Kunst sehen, ist etwas, woran auch ich leidenschaftlich glaube – weshalb ich nahezu jedes Medium ausprobiert habe: Fax, Druckgrafik, Oper, Malerei, Fotografie.“
Seine Werke sind akribisch im naturalistischen Stil, dann wieder völlig abs-trakt gehalten und in jüngerer Zeit malt er mit Vorliebe auf dem iPad. Der Kurs möchte in das Werk dieses facettenreichen Künstlers einführen, seine unterschiedlichen Ausdrucksformen einer Erfahrung des Sehens nachvollziehen.
Termine: 03.05. und 04.05.2023, jeweils 10-13 Uhr
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)
Dr. Matthias Vollmer
Kirchen und ihre Geschichte: Westminster Abbey
Online-Seminar über „Zoom“
Als architektonisches Meisterwerk aus dem 13. bis 16. Jahrhundert bietet Westminster Abbey auch ein einzigartiges Bild der britischen Geschichte mit zahlreichen Artefakten, wie etwa den Schrein von St. Edward dem Bekenner, die Gräber von Königen und Königinnen sowie Denkmäler berühmter Persön-lichkeiten. Alle Stile der besonderen englischen Gotik sind hier vertreten: Vom normannischen Stil über das Decorated bis zum Tudorstil. Westminster Abbey war zudem Schauplatz jeder Krönung seit 1066 (auch der kommenden im Jahr 2023) und zahlreicher anderer königlicher Anlässe, darunter sechzehn königliche Hochzeiten; auch werden hier große nationale Ereignisse gefeiert. Die Vorlesung will wichtige Teile der Geschichte und der architektonischen Besonderheiten dieser Kirche präsentieren.Termin: Mi 17.05.2023, 10-13 Uhr
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023 (Teilnahmebegrenzung)Dr. Matthias Vollmer
Giorgio De Chirico und René Magritte und das Rätsel des Bildes
Online-Seminar über „Zoom“
Giorgio de Chirico prägte mit seiner Pittura Metafisica bildnerische Chiffren, die geradezu zum Inbegriff des Unerklärlichen geworden sind. Leeren Plätze wie Theaterbühnen, Innenräume mit einer offenen Tür, durch die etwas Ge-heimnisvolles eintreten könnte. All das in einer Bildsprache, in der jedes De-tail klar zu erkennen und zu benennen ist – und dennoch entzieht sich das Ganze jeglicher Eindeutigkeit. Ganz ähnlich und doch wieder anders bei René Magritte: de Chiricos melancholisch-magische Motive werden hier einer nüchternen Neubestimmung unterzogen und in einer erstaunlichen Kombination des Offensichtlichen mit dem Rätselhaften wird eine ganz eigene Bild-Zeichen-Sprache geschaffen. Der Kurs möchte die Unterschiede und Verwandtschaften der visuellen Ausdrucksmittel der beiden Maler untersuchen.Termine: Di, 30.05. und 06.06.2023, jeweils 10-13 Uhr
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023 (Teilnahmebegrenzung)
Dr. Matthias Vollmer
Der erste europäische Stil: Eine Einführung in die Kunst der Romanik
Blockseminar
Die Kunst der Romanik gilt als die erste, ganz Europa umfassende Epoche mit-telalterlicher Kunst. Sie wird ungefähr zwischen 1000 und 1250 datiert und folgt auf die karolingische bzw. ottonische Kunst. Charakteristisch für romani-sche Kunst ist ihre überwiegende Ausrichtung auf christliche Inhalte. Da die romanische Kunst eng mit dem Mönchtum verbunden ist, sind Sakralbauten die wichtigsten Zeugnisse dieser Epoche. Nicht wenige von ihnen zählen zu den schönsten Bauwerken des Mittelalters. Im Kurs sollen aber nicht nur die Architektur dieser Epoche, sondern auch ihre Plastik, die Schatzkunst und die Buchmalerei vorgestellt werden, um einen Einblick in diese Phase christlichen Kunstschaffens zu gewinnen.
Termine: Mi 30.08.2023, 14.15-17.15 Uhr und Do 31.08.2023, 10-13 Uhr und 14.15-17.15 Uhr
Ort: Domplatz 20, F 2
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023
Dr. Matthias Vollmer
Eugène Delacroix und die Dramatik der Farbe
Blockseminar
Delacroix` Malstil ist durch leuchtende Farben, einen temperamentvollen Pin-selduktus und leidenschaftlich bewegte Motive und dramatische Effekte ge-prägt. Neben Théodore Géricault gehört Delacroix zu den führenden Malern der französischen Romantik. Beeinflusst durch die Kultur und die Literatur des Mittelalters und der Renaissance schuf er unter anderem Hauptwerke der His-torienmalerei und setzte literarische Vorlagen malerisch um. So ist sein be-kanntes Gemälde "Dante und Vergil in der Hölle" geprägt durch den Einfluss des flämischen Malers Peter Paul Rubens; für Charles Baudelaire besitzt Delacroix als „würdiger Nachfolger der alten Meister, (...) über sie hinaus die Meisterschaft der Trauer, die Leidenschaft, die Gebärde! Darin liegt in Wahr-heit die Bedeutung seiner Größe.“ Der Kurs will versuchen sich dieser Leidenschaft zumindest ein wenig anzunähern.
Termin: Fr 01.09.2023, 10-13 Uhr und 14.15-17.15 Uhr
Ort: Domplatz 20, F 2
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023
Dr. Matthias Vollmer
Einführung in die frühchristliche und byzantinische Kunst
Seminar
Das Christentum begann als eine bilderlose und mitunter sogar bilderfeindli-che Religion und folgte zunächst dem Bilderverbot, das es mit dem Judentum und dem Islam teilt. Wie und unter welchen Umständen sich ab dem 3. Jahr-hundert dennoch eine christliche Kunst ausbildete und wie die beiden zu-nächst wichtigsten Bilder der Christenheit, das Bild Christi und das der Mut-tergottes, ihren Aufstieg nahmen, soll in diesem Kurs betrachtet werden. Die Zentren der frühchristlichen und byzantinischen Kunst waren Rom, Ravenna und Konstantinopel, hier wirkte einerseits die Antike mächtig fort und ande-rerseits strahlte besonders die byzantinische Kunst weit über Byzanz hinaus und wirkte fort in der Kunst des europäischen Mittelalters der Neuzeit.
Termine: 27.03.2023: 14.15-17.15 Uhr und 28.03.2022: 10-13 Uhr und 14.15-17.15 Uhr
Ort: Domplatz 20, F 5
Anmeldung: Ab dem 23.09.2022, 9 UhrDr. Matthias Vollmer
Fra Angelico
Seminar
Fra Angelico zählt zu den berühmtesten Malern der Florentiner Frührenais-sance und ist einer der zentralen Künstler für die Neudefinition der Kunst in Florenz. Er ist ab 1423 als Bruder des Dominikanerordens dokumentiert. Die lyrische Bildsprache des Mönchs erscheint geradezu lyrisch, die Figuren erscheinen feingliedrig und zart, während sein Generationsgenosse Fra Filipp Lippi mit einer monumentaleren Figurenbildung arbeitete. Die stilistische Ent-wicklung Fra Angelicos ist nicht einfach nachzuzeichnen. Ende der 1420er und in den 1430er Jahren ist der Einfluss von Masolino deutlich zu spüren. Zeit seines Lebens malte Fra Angelico nur religiöse Themen, was ihm seinen „Künstlernamen“ eintrug. Der Kurs möchte die lyrische Kunst dieses malendes Mönches ein wenig näher bringen.
Termin: 29.03.2023; 10-13 Uhr und 14.15-17.15 Uhr
Ort: Domplatz 20, F 5
Anmeldung: Ab dem 23.09.2022, 9 Uhr
Dr. Hildegard Wiegel
Einführung in die klassische griechische Kunst: die minoische und mykenische Vorzeit
Online-Seminar (über Zoom)
Obgleich wir heute vieles über den minoischen Palast von Knossos und die mykenischen Gräber wie das Agamemnon zugeschriebene kennen, sind wir mit der minoischen und mykenischen Zeit mit einer bronzezeitlichen Hochkul-tur konfrontiert, die die Disziplin der Klassischen Archäologie relativ spät in den Blick nahm und die aufgrund fehlender Schriftdokumente noch viele Fra-gen offenlässt. Der Kurs möchte in eine Kultur- und Kunstgeschichte dieser vorklassischen, untergegangenen mediterranen Blütephase einführen, wobei besonders neben den Denkmälern auf die Forschungsgeschichte eingegan-gen wird; diese ist zuvorderst mit Namen wie Sir Arthur Evans und Henrich Schliemann verknüpft.Termine: 17.-21.04.2023, jeweils 10.00-11.30 Uhr und 12.30-14.00 Uhr
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023 (Teilnahmebegrenzung)
Matthias Zölle, Anke Gollub, Werner Rückemann
ART AFFAIRS – Kunstschaffende sprechen über ihr Werk
Vorträge
20.04.2023
PSYCHBOTANICAL – eine Auswahl aktueller Arbeiten
Helmut Dick; Skulptur, Installation, Photographie
27.04.2023
Act your song
Thomas Schweins; Musical, Schauspiel, Sprecher, Stimmcoach
04.05.2023 Singer-Song-Translating – ein Deutsch-Russe berichtet
Jakob Reinhardt; Musik
11.05.2023
Werkserien
Martina Lückener; Skulptur, Installation, Schattenschnitte
25.05.2023
So dies und das
Anke Gollub; Skulptur, Installation, Performance
15.06.2023
Kunst mit Fotografie
Dietmar Schmale (Do. Billig) ¸ Photographie
22.06.2023
Vom Flughafen auf die Bühne
Jens Heinrich Claassen; Comedy
29.06.2023
Relief und Transparenz
Kirsten Mühlbach; Malerei und Skulptur
06.07.2023
STIMMt's noch? Zwischen Mikrofonsprechen und Jugendtheater
Sarah Giese; Stimmkunst
13.07.2023
When ignorance is bliss – Reflexionen über Natur- und Land-schaftsvorstellungen
Johanna K. Becker; Skulptur, Installation
Zeit: Do 14-16 Uhr
Ort: Domplatz 20, F 5
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023Musikgeschichte
Beatrice Szameitat
Sechs Musikinstrumente unter die Lupe genommen
Online-Seminar via Zoom
Wie funktioniert eigentlich eine Kirchenorgel? Woher kommt die Luft, warum klingen Register verschieden? Seit wann sind Trompete und Horn keine reinen Signalinstrumente mehr und spielen im Orchester mit? Was genau ist ein Dop-pelrohrblattinstrument? Diese und viele weitere Fragen zu sechs heute ge-bräuchlichen Musikinstrumenten (Oboe, Horn, Harfe, Orgel, Trompete und Vi-oloncello) werden in diesem Seminar geklärt. Dabei werden die Instrumente in ihrer geschichtlichen Entwicklung gezeigt. Viele Hörbeispiele zeigen, welche Musik für die Instrumente geschrieben wurde und was die spezifischen Stärken der Instrumente sind.
Zeit: Fr 10.00-12.30 Uhr
Beginn: 28.04.2023 (Fällt aus am 19.05.2023)
Ende: 09.06.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 UhrEthnologie
Dr. Ursula Bertels
Dialog der Kulturen - ein Training zur Vermittlung von Interkultureller Kompetenz
Tagesseminar
Trotz grundsätzlicher Bereitschaft zu Toleranz und Verständigung sind interkulturelle Begegnungen nicht selten von Unsicherheit und Missverständnissen geprägt. Interkulturelle Kompetenz ist daher zu einer Schlüsselkompetenz geworden.
Doch was versteht man unter Interkultureller Kompetenz? Was sind die Ursachen für interkulturelle Missverständnisse? Welche Handlungsstrategien sind für interkulturelle Begegnungen wichtig?
Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt des Seminars. Es werden keine Patentrezepte geliefert. Vielmehr gilt es grundsätzliche Probleme der inter-kulturellen Begegnung zu erfassen.Termin: Fr 16.06.2023, 9.00-16.00 Uhr
Ort: Georgskommende 14, G 120
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)Germanistik/Literaturwissenschaft
Helena Budde
Wie wir kommunizieren – die Analyse von Alltagsgesprächen
Workshop
Gesprochene Sprache wirkt oft chaotisch und wenig planvoll. Doch wie kommunizieren wir im Alltag tatsächlich miteinander? Dieser Frage geht die sogenannte Gesprächsforschung auf den Grund. Durch Audio- und Videoaufnah-men von Alltagsinteraktionen können die Details gesprochener Sprache un-tersucht werden. In diesem zweitägigen Workshop lade ich Sie ein, einen Blick in einen Forschungsbereich der Angewandten Linguistik zu werfen. Sie erfahren: 1. Welche Fragestellungen die Gesprächsforschung verfolgt, 2. Wie For-scherinnen und Forscher bei der Erhebung von Daten vorgehen und 3. Wie Alltagsgespräche analysiert werden. Wir werden entdecken, dass nicht nur Sprache wichtig für die Kommunikation ist, sondern dass Mimik, Gestik, Bewegungen oder Objekte unsere alltäglichen Interaktionen mitbestimmen.
Teil 1 – Einführung in die Gesprächsforschung: Ich führe Sie in grundsätzliche Fragestellungen und methodische Vorgehensweisen der Gesprächsforschung ein. Sie erfahren, wie sich dieser Forschungsbereich von soziologischen Interessen hin zu linguistischen Fragestellungen entwickelt hat. Gemeinsam nähern wir uns dem Vorgehen bei der Erhebung von Gesprächsdaten an und betrachten einfache Gesprächssequenzen.
Teil 2 – Gesprächsanalyse in der Forschung: Ich stelle Ihnen mein aktuelles Forschungsprojekt vor und zeige Ihnen Videoaufnahmen von echten Alltagsgesprächen. Die Daten habe ich für das „DigiLife“- Projekts erhoben. Das Projekt führe ich im Rahmen meiner Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim durch. Abschließend diskutieren wir über das Potenzial dieser Forschungsmethode.
Termine: Di, 30.05.2023, 14.00-17.00 Uhr und Do, 01.06.2023, 14.00-17.00 Uhr
Ort: Bispinghof 2, BB 1
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)
Wolfgang Türk (Theater Münster)
Die Frauengestalten im Werk Heinrich von Kleists (1)
Lehrveranstaltung mit Aufführungsbesuch
„Wärst Du ein Mann gewesen – o Gott, wie innig habe ich dies gewünscht! Wärst Du ein Mann gewesen – denn eine Frau konnte meine Vertraute nicht werden“, bekannte Heinrich von Kleist am 14. August 1800 seiner Halb-schwester Ulrike. Kleists kurzer Lebensweg, der im Selbstmord endete, wurde indes von einprägsamen Frauengestalten begleitetet, die dem Dichter – zu-meist älter und lebenserfahrener – Freundin, Muse und Gefährtin waren und entscheidende Anregungen für sein literarisches Schaffen gaben. Ausgehend vom Frauenbild um 1800, aufschlussreichen Briefen aus dem Nachlass des Dichters und exemplarischen Texten aus dem erzählerischen und dramati-schen Werk soll das Frauenbild Kleists im gesellschaftlichen und literarischen Kontext seiner Zeit untersucht werden. Widmet sich die Lehrveranstaltung im Sommersemester zunächst den Erzählungen „Michael Kohlhaas“, „Die Mar-quise von O...“ und „Die Verlobung in St. Domingo“, stehen im kommenden Wintersemester die Dramen „Penthesilea“, „Das Käthchen von Heilbronn“ und „Der Prinz von Homburg“ im Mittelpunkt. Ein Vorstellungsbesuch der In-szenierung „Die Marquise von O … “ am Theater Münster und ein Gespräch mit dem Produktionsteam runden die Lehrveranstaltung ab. Literatur: Kleist, Hein-rich von: Sämtliche Erzählungen und andere Prosa. Stuttgart: Reclam 1986 (= RUB 8232).
Termine:
Dienstag, 04.04.2023, 18.00-20.00 Uhr (Vorbesprechung)
Freitag, 21.04.2023, 14.00-20.00 Uhr
Samstag, 22.04.2023, 10.00-18.00 Uhr
Freitag, 09.06.2023, 14.00-20.00 Uhr
Samstag, 10.06.2023, 10.00-18.00 Uhr
Ort: wird noch bekanntgegeben
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)
Wolfgang Türk (Theater Münster)
Berlin – Hauptstadt der Moderne (4)
Ein kulturhistorischer Rundgang durch die Metropole der Weimarer Republik.
Stadtansichten der 20er Jahre in Lyrik und bildender Kunst
Lehrveranstaltung mit Filmvorführung
Entfaltete die Großstadt – vorderhand das prosperierende Berlin – als Sinnbild der Moderne bereits in der Lyrik des Naturalismus und der Jahrhundertwende ein breitgefächertes Spektrum an Themen und Motiven, so wird sie für die Au-toren des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit zur zentralen Bezugs-größe. "Welch ein Trommelfeuer von bisher ungeahnten Ungeheuerlichkeiten prasselt seit einem Jahrzehnt auf unsere Nerven nieder“, schreibt Kurt Pin-thus, der Herausgeber der expressionistischen Gedichtanthologie „Mensch-heitsdämmerung“ (1920), in seinem Essay „Die Überfülle des Erlebens“. Die mit der Wahrnehmung der Großstadt verbundene Reizflut auf die Selbst- und Fremdwahrnehmung der in Berlin lebenden Menschen wird das jetzt dominierende Thema. Die Anonymität der Großstadt gewährt dem Einzelnen zwar auch ein neues Maß an persönlicher Freiheit und Unabhängigkeit, ist aber auch der Grund für seine Bedrohung. Es ist vor allem die Lyrik, die das Problem der „Dissoziation“ (des Zerfalls von Bewusstseinsprozessen, der Auflösung von gesellschaftlichen Zusammenhängen), der Entfremdung des Individuums in der Stadt und der – wie es die Literaturwissenschaft benennt – „Labyrinthisierung“ der Großstadtwelt bild- und sprachgewaltig artikuliert. Flankiert von prägnanten Beispielen aus der bildenden Kunst und zeitgenössischen Film-dokumenten (u.a. Walter Ruttmanns „Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“, 1927) zeichnet das Seminar die Entwicklung der deutschen Großstadtlyrik nach, um sich mit Texten von u.a. Bertolt Brecht, Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Walter Mehring oder Mascha Kaléko zentral den Berlin-Gedichten der 20er Jahre zu widmen. Literatur: Wende, Waltraud (Hrsg.): Großstadtlyrik. Stuttgart: Reclam 1999. (= RUB 9639). Weitere Texte werden den Seminarteil-nehmerInnen zur Verfügung gestellt.
Termine:
Dienstag, 02.05.2023, 18.00-20.00 Uhr (Vorbesprechung)
Freitag, 19.05.2023, 14.00-20.00 Uhr
Samstag, 20.05.2023, 10.00-18.00 Uhr
Freitag, 14.07.2023, 14.00-20.00 Uhr
Samstag, 15.07.2023, 10.00-18.00 Uhr
Ort: wird noch bekanntgegeben
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhrr (Teilnahmebegrenzung)
Wolfgang Türk (Theater Münster)
Der literarische Faust-Mythos im Wandel der Jahrhunderte (6)
Von Georg Kaiser und Frank Wedekind zu Michail Bulgakow und Paul Valéry
Blockseminar
Die Zeit der Jahrhundertwende um 1900 ist von dem Versuch geprägt, den Faust-Mythos in die Moderne zu überführen. Ironisiert der junge Georg Kaiser in seinem „Faust“-Drama (1897) den Protagonisten der deutschen National-tragödie, indem er die klassischen Motive als bloße Zitat- und Bildungsver-satzstücke desavouiert und den wahrheitssuchenden Faust zur parodisti-schen Kontrafaktur seines Goetheschen Vorfahren macht, beschäftigt sich Franz Wedekind in „Franziska. Ein modernes Mysteriendrama“ (1912–1914) mit den Möglichkeiten einer weiblichen Transformation des Faust-Stoffs. Die Protagonistin gebärdet sich als Grenzüberschreiterin, die sich nicht auf eine vorgeschriebene Geschlechterrolle festlegen lassen möchte und in einem Pakt, der sie zur Künstlerin machen soll, Freiheit und Lebensgenuss als Maxi-men fordert, um in einen „Wettkampf mit den Männern“ einzutreten. In die 20er Jahre und den Bereich der literarischen Phantastik verweist der zum Kultbuch avancierte Roman „Der Meister und Margerita“ (1929) von Michail Bulgakow, der das Übersinnliche, Unheimliche und Magische im Faust betont und die Kernfabel des Mythos zu einer satirischen Allegorie auf das Russland Josef Stalins umdeutet. Eine Abrechnung mit der deutschen Stofftradition nimmt schließlich der französische Autor Paul Valéry 1941 zur Zeit des Natio-nalsozialismus mit dem Dramen-Zyklus „Mein Faust“ vor (von Hans Blumen-berg im Übrigen als der „wichtigste Faust nach Goethe“ bezeichnet): Es kommt zu einer Abmachung zwischen Faust und Mephisto, deren Zweck nichts Gerin-geres als die Selbstauslöschung und die Ausrufung vom Ende des literari-schen Faust-Mythos ist. Literatur: Wedekind, Franz: Franziska. Ein modernes Mysteriendrama in fünf Akten. Berlin: Hofenberg 2018. Bulgakow, Michail: Meister und Margarita. München: dtv 2014. Die Texte von Georg Kaiser und Paul Valéry werden den SeminarteilnehmerInnen zur Verfügung gestellt
Termine:
Dienstag, 20.06.2023, 18.00-20.00 Uhr (Vorbesprechung)
Freitag, 21.07.2023, 14.00-20.00 Uhr
Samstag, 22.07.2023, 10.00-18.00 Uhr
Freitag, 25.08.2023, 14.00-20.00 Uhr
Samstag, 26.08.2023, 10.00-18.00 Uhr
Ort: wird noch bekanntgegeben
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)Wolfgang Türk (Theater Münster)
Literatur im Film: Oscar Wilde, Das Bildnis des Dorian Gray
Blockseminar
Als der Roman „Das Bildnis des Dorian Gray“ 1891 erschien, sorgte er im sittenstrengen England des Viktorianischen Zeitalters für einen Skandal. Nicht genug, dass Oscar Wilde in diesem Roman den Ästhetizismus verabsolutierte und die provokante These vertrat, dass ein Leben für die Kunst höherwertiger sei als ein Leben in den (restriktiven) Bahnen bürgerlicher Moral – es waren vor allem die homoerotischen Passagen, an denen sich die bigotte zeitgenössische Kritik entzündete. "Ein mit Gift getränktes Buch“, schrieb ein Rezensent des London "Daily Chronicle" damals, „voll vom Gestank der moralischen und spirituellen Verwesung.“ Der junge, wunderschöne Dorian Gray wird im Atelier des Malers Basil Hallward porträtiert. Von den verstörenden Lebens-weisheiten des Dandys Lord Henry verführt, ist Dorian bereit, seine Seele zu verpfänden: Nicht sein Körper, sondern das hergestellte Bild soll an Stelle des Abgebildeten altern und Dorians reale Schönheit dagegen für immer erhalten bleiben. Sein körperlicher und moralischer Degenerationsprozess bildet sich fortan in dem Porträt ab, das als Abbild eines lasterhaften Lebens langsam zur furchterregenden Fratze wird. Dorian Gray verliert fortan alle Hemmungen und führt über 20 Jahre als lebendes Kunstwerk ein Dasein jenseits der gesellschaftlichen Regeln und Konventionen. Es beginnt ein Ritt durch die Hölle des industriellen Kapitalismus und der modernen Selbstverliebtheit — Ausdruck von Erlebnishunger, Gier nach Genuss und schönen Dingen, von radikaler Ich-Bezogenheit und einer hedonistischen Fetischisierung von Jugend. Ausge-hend von dem biografischen Film "Oscar Wilde" (1997) widmet sich das Semi-nar einer eingehenden Analyse des Romans und seinen Verfilmungen von 1945, 1970 und 2009 (mit jeweils Hurd Hatfield, Helmut Berger und Ben Bar-nes in der Titelrolle). Literatur: Wilde, Oscar: Das Bildnis des Dorian Gray. Zü-rich 1996 (= detebe 21411).
Termine:
Dienstag, 18.07.2023, 18.00-20.00 Uhr (Vorbesprechung)
Freitag, 01.09.2023, 14.00-20.00 Uhr
Samstag,02.09.2023, 10.00-18.00 Uhr
Freitag, 22.09.2023, 14.00-20.00 Uhr
Samstag, 23.09.2023, 10.00-18.00 Uhr
Ort: wird noch bekanntgegeben
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)Romanistik
Prof. Dr. Christoph Miething
Französische Gegenwartsliteratur
Lektürekurs auf Französisch
Im kommenden Sommersemester 2023 soll das folgende, soeben erst er-schienene Buch gelesen werden: L'autre nom du bonheur était francais. Ver-fasst wurde es von Shumona Sinha, der Verlag in Paris ist Gallimard. Die Auto-rin ist Inderin, geboren in Kalkutta 1973. Sie lernte erst mit 22 Jahren Franzö-sisch, lebt aber seit geraumer Zeit in Frankreich und hat bereits fünf Romane auf Französisch veröffentlicht. Das vorgeschlagene Buch ist teils autobiogra-phisch, führt aber auch in die aktuelle europäische Literaturszene ein, wirft grundlegende Fragen zum Literaturverständnis auf und setzt sich nicht zuletzt sehr engagiert mit den politischen Problemen des heutigen Frankreichs ausei-nander
Zeit: Mi 12-14 Uhr
Ort: Georgskommende 14, G 120
Beginn: 12.04.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)Fokusstudium
Karin Gövert, M.Sc.
Auftaktseminar zum Sommersemester für zertifikatsorientiert Studierende
Das Fokusstudium „Persönliche Entwicklung und Gesellschaftliche Verantwor-tung“ ist als semesteroffenes Angebot für Studierende konzipiert. Das bedeu-tet, dass in jedem Semester neue Teilnehmende begrüßt werden. Um das ge-genseitige Kennenlernen zu Beginn zu vereinfachen und eine gute Grundlage für die gemeinsame Arbeit in verschiedenen Seminaren zu schaffen, wird die-ses Seminar angeboten. Darüber hinaus bietet es den bereits länger Studie-renden die Möglichkeit, sich über den Stand innerhalb ihrer Studienplanung auszutauschen und Fragen zum Studium zu klären. Melden Sie sich bitte in zu der Veranstaltung an.
Termin: Fr, 31.03.2023, 9.00-14.00 Uhr
Ort: Georgskommende 14, G 209
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 UhrKarin Gövert, MSc
Mitgestalten
Basisseminar I für das Fokusstudium „Persönliche Entwicklung und gesellschaftliche Verantwortung im Alter“
Vitalität im Alter bedeutet nicht nur, sich psychisch und körperlich gesund zu fühlen. Ein Mensch im höheren Alter fühlt sich dann fit, wenn er sich aktiv einbringen kann und das Gefühl hat, noch etwas bewegen zu können, also, bedeutsam zu sein. Wir werden wir uns in diesem Seminar den Fragen wid-men, wie gesellschaftliche Teilhabe im Alter aussehen kann und welche For-men der Mitbestimmung und Einflussnahme es für ältere Menschen in Deutschland gibt. Ihre Erfahrungen und aktive Mitarbeit sind im Seminar sehr willkommen.
Studierende, die sich für das zertifikatsorientierte Fokusstudium „Persönliche Entwicklung und gesellschaftliche Verantwortung” angemeldet haben, werden bei der Platzvergabe bevorzugt. Melden Sie sich bitte nur an, wenn Sie verlässlich an allen Terminen teilnehmen können.
Zeit:Mo 10-12 Uhr (14-tgl.)
Ort:Domplatz 20, F 043
Beginn:03.04.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)
Bitte beachten: In diesem Seminar haben Teilnehmer*innen des Fokusstudiums Vorrang. Sollten noch Plätze frei bleiben, sind auch andere Interessierte willkommen. Bei der Anmeldung stehen zunächst alle auf der Warteliste. Die Platzvergabe erfolgt am 30.03.2023.
Karin Gövert, M.Sc.
Wissenschaftliches Arbeiten– Seminar
(nur für zertifikatsorientierte Studierende)
Dieses Seminar vermittelt Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens an-hand von Impulsen und Übungen. Wir werden uns mit den Merkmalen und Kennzeichen des wissenschaftlichen Arbeitens als Vorbereitung für die Erstel-lung schriftlicher Haus-, Seminar- und Abschlussarbeiten beschäftigen.
Das Seminar ist ausschließlich für Studierende geöffnet, die sich für das zerti-fikatsorientierte Fokusstudium „Persönliche Entwicklung und gesellschaftli-che Verantwortung“ angemeldet haben. Es findet im Wechsel mit den Selbst-lerneinheiten statt. Melden Sie sich bitte nur an, wenn Sie verlässlich an allen Terminen teilnehmen können.
Zeit: Mo 10-12 Uhr (14-tgl.)
Ort: Domplatz 20, F 043
Beginn: 24.04.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr
Karin Gövert, M.Sc.
Wissenschaftliches Arbeiten - Selbstlerngruppe
(nur für zertifikatsorientierte Studierende)
Die Selbstlerngruppe ist ein verpflichtendes Angebot für alle Studierende des Fokusstudiums, die zertifikatsorientiert studieren. Sie dient vornehmlich der Vertiefung und Übung der Lerninhalte aus dem wissenschaftlichen Arbeiten, kann aber auch für den gegenseitigen Austausch und die Unterstützung in-nerhalb des Fokusstudiums genutzt werden.
Zeit: Mo 12-14 Uhr (14-tgl.)
Ort: Bispinghof 2, BB 301
Beginn: 24.04.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr
Anmeldepflichtige studentische Arbeitskreise
Sozialwissenschaftlicher Diskurs: Indien
"Indien entzieht sich vertrauten Maßstäben. Oft ist von der größten Demokratie der Welt oder von der frappierend dynamischen indischen Wirtschaft die Rede. Zugleich fehlt es nicht an negativen Schlagzeilen über das Land: zur Diskriminierung von Frauen, zur schwachen Alphabetisierungsrate, zur Stig-matisierung ganzer Bevölkerungsschichten. Nach welchen Kriterien soll man die unbestreitbare Entwicklung des Subkontinents bewerten und wie ihr ge-recht werden? Welche Rolle spielen im 21. Jahrhundert Religion und Kasten-wesen? Wie gehen die indischen Mächtigen mit Minderheiten um? Wie steht es um die Umwelt, wie um die Beziehungen Indiens zu seinen Nachbarn? Was tut sich in Fragen der Familien- und Frauenpolitik?“
So heißt es in dem Buch „Indien – ein Länderporträt“ von Bernard Imhasly. Den genannten Fragen wollen wir nachgehen und uns ein aktuelles Bild von Indien verschaffen.
Die genaue Vorplanung für 14 Veranstaltungen im Semester erfolgt in der vorlesungsfreien Zeit. Interessenten können sich an Herrn Udo Herrmann wen-den: u.a.herrmann@t-online.de
Zeit: Di 10-12 Uhr
Ort: Johannisstr. 8-10, KTh V BITTE BEACHTEN: Am 04.04.2023 findet die Veranstaltung am im F 043, Domplatz 20-22 statt.
Beginn: 04.04.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr
Arbeitskreis: Lyrik
Gedichte gemeinsam lesen, besprechen und deuten, und zwar aus „Frankfurter Anthologie, Band 38, Gedichte und Interpretationen, begründet von Marcel Reich Ranicki, gebundene Ausgabe - 23. April 2015.
Zeit: Mi 10-12 Uhr
Ort: Georgskommende 14, G 120
Beginn: 05.04.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr
Philosophischer Diskurs: Hannah Arendt
Wir besprechen das Buch „Hannah Arendt - Denken ohne Geländer - Texte und Briefe“ herausgegeben von Heidi Bohnet und Klaus Stadler, Piper Verlag, 2006.
"Sie versuchte, »ohne Geländer« zu denken. Das Werk der großen deutsch-jüdischen Philosophin, politischen Theoretikerin und Publizistin Hannah Arendt (1906–1975) ist bis heute aktuell. Dieses Lesebuch bietet eine Einführung in Arendts umfangreiches Werk. In ausgewählten Texten und zentralen Passagen aus ihren Briefen äußert sie sich zu Fragen der Philosophie sowie des politischen Denkens und Handelns, außerdem zur Situation des Menschen und zu Personen, die für ihr Leben wichtig waren“.
Zeit: Do 14-16 Uhr
Ort: Domplatz 23, DPL 23.426
Beginn: 06.04.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr
Arbeitskreis: Literatur
Romane im Kontext des Kolonialismus und Postkolonialismus
In diesem Semester widmen wir uns den Anfängen und Folgen der Aneignung auswärtiger Territorien durch europäische Nationen, oft mit militärischer Gewalt. Die Unterwerfung der ansässigen Bevölkerung hat bis heute Auswirkun-gen (Postkolonialismus) und spiegelt sich in der Literatur wider.
Dazu wollen wir folgende Romane miteinander besprechen:- Francesca Melandri: „Alle außer mir“, btb Verlag, Taschenbuch, (Mai 2020)
- Tsitsi Dagarembra: „Aufbrechen“, Fischer Taschenbuch (September 2023)
- Doris Lessing: „Afrikanische Tragödie“, Fischer Taschenbuch, (Dezember 1982)
Weitere Texte des Sommersemesters werden im Arbeitskreis noch festgelegt.
Zeit: Di 14-16 Uhr
Termine: 18.04., 02.05., 16.05., 06.06., 20.06., 27.06.2023
Ort: Schlossplatz 46, H 4
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)
Arbeitskreis: Klima – Zukunft – Verantwortung
2021 hat der Weltklimarat – IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Chan-ge)– in seinem aktuellen Bericht nochmals verdeutlicht, dass es außer Zweifel stehe, dass durch menschliche Einflüsse sich die Erde seit mehr als hundert Jahren besorgniserregend erwärmt hat. Dieses Ergebnis beruht auf den wis-senschaftlichen Befunden von mehr als 230 Wissenschaftlern aus 66 Ländern.
Die atmosphärische CO2-Konzentration, als Resultat menschlicher Aktivitä-ten, ist die Ursache für diese bislang außergewöhnliche Erderwärmung. Obwohl fast alle Staaten der Erde im Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 sich dazu verpflichtet haben, die CO2 Emissionen und damit die Erderwärmung auf unter 2°Celsius zu reduzieren, ist die Welt nicht auf dem Wege, diese Ziele zu erreichen. Die Folgen werden die globale Menschheit in eine radikale Krise stürzen.
Die Teilnehmenden der Arbeitsgruppe nähern sich dieser Thematik, indem sie darüber reflektieren, welche Möglichkeiten bereits existieren, dieses Problem effektiv anzugehen. In Kurzvorträgen werden Lösungsvorschläge kritisch dargestellt und Chancen und Risiken anschließend vom Plenum differenziert dis-kutiert. Im Sinne von Mitgestalten einer enkel:innentauglichen Zukunft wird insbesondere auch die Verantwortung der älteren Generation in den Fokus genommen. Dabei soll ein Bewusstsein geschaffen werden, welche Konzepte und Veränderungen den heutigen und insbesondere zukünftigen Gesellschaf-ten gerecht werden können.
Der Blick über den Tellerrand ist gefordert, eine aktive Mitarbeit gewünscht. Die Personenzahl ist auf 16 begrenzt, um einen guten Austausch zu gewährleisten.
Arbeitsmethode: Teilnehmende bereiten in Form eines Impulsreferats Themen vor, die von der Gruppe diskutiert werden. Die Themen werden gemeinsam festgelegt.
Ansprechpartnerin: Jacqueline Wasseveld-Reinhold; E-Mail: j.wasseveld-reinhold@uni-muenster.de
Zeit: Mo 12-14 Uhr
Ort: Orléans-Ring 12, SRZ 113
Beginn: 03.04.2023
Anmeldung: Ab dem 17.03.2023, 9 Uhr (Teilnahmebegrenzung)