Aktuelles aus dem Fachbereich Physik

Archiv - 2024
18. März 2024 | Münster (upm)
18. März 2024 | Münster (upm)
Das IceCube-Labor an der Amundsen-Scott-Südpolstation in der Antarktis beherbergt die Computer, die die Rohdaten sammeln.
© Felipe Pedreros, IceCube/NSF

"Neutrinos lassen sich nur sehr schwer einfangen"

„IceCube“-Tagung in Münster: Interview mit Sprecher Ignacio Taboada über Fortschritte des Experiments
 
Physikerinnen und Physiker aus verschiedenen Ländern suchen mit dem Großexperiment „IceCube“ im Eis des Südpols nach Neutrinos. Diese schwer nachweisbaren Teilchen erreichen die Erde aus dem Kosmos. Rund 220 Angehörige des IceCube-Konsortiums treffen sich vom 18. bis 22. März zur Frühjahrstagung erstmals in Münster. Prof. Dr. Alexander Kappes und seine Arbeitsgruppe am Institut für Kernphysik der Universität Münster sind die Gastgeber. Christina Hoppenbrock sprach aus diesem Anlass mit dem Sprecher des IceCube-Konsortiums, Prof. Dr. Ignacio Taboada vom US-amerikanischen Georgia Institute of Technology, über die Herausforderungen der Neutrino-Forschung und die Fortschritten des Experiments.
13. März 2024 | Münster (upm)
13. März 2024 | Münster (upm)
Ein Mini-Modell des 10.000 Tonnen schweren ALICE-Detektors vor dem Institut für Kernphysik
© Uni MS - David Borgelt

Physiker bieten "International Masterclass" für Jugendliche an

Team lädt zu Workshop am 21. März ein / Thema ist der Beginn des Universums
 
Wie das Universum entstand, versuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt am Kernforschungszentrum CERN bei Genf herauszufinden. An der Forschung beteiligen sich auch Physiker der Universität Münster: Sie haben das Experiment „ALICE“ am Teilchenbeschleuniger LHC („Large Hadron Collider“) in Genf mit aufgebaut und werten nun Messdaten aus. Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren dürfen am 21. März gemeinsam mit den münsterschen Forschern Geheimnisse aus der Welt der kleinsten Teilchen lüften. Der Workshop – eine „International Masterclass“ – findet von 10 bis 17.30 Uhr am Institut für Kernphysik der Universität Münster, Wilhelm-Klemm-Straße 9, statt. Die Teilnahme ist kostenlos und wird schriftlich für die Schule bestätigt. Eine Anmeldung ist unter https://indico.uni-muenster.de/event/2559/ möglich.
Jörg Malzon-Jessen (Infineon Technologies AG), Dr. Shabnam Taheriniya, Prof. Dr. Gerhard Wilde und Dekan Prof. Dr. Rudolf Bratschitsch (v. l.) während der Promotionsfeier des Fachbereichs Physik, bei der der Infineon-Promotionspreis überreicht wurde.
© Uni MS - Sylvia Gurnik

Infineon-Promotionspreis für Physikerin Shabnam Taheriniya

Absolventin der Universität Münster erhält Auszeichnung für Forschung in der Materialphysik
 
Die Physikerin Dr. Shabnam Taheriniya hat für ihre exzellente Doktorarbeit an der Universität Münster den mit 3000 Euro dotierten Infineon-Promotionspreis 2024 erhalten. Während ihrer Dissertation in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Gerhard Wilde am Institut für Materialphysik untersuchte sie die inneren Grenzflächen in einer neuartigen Materialklasse – den sogenannten Hochentropie-Legierungen. Der Fachbereich Physik der Universität Münster vergibt den Infineon-Promotionspreis jährlich gemeinsam mit der Infineon AG.
31. Januar 2024 | Münster (upm/ch)
31. Januar 2024 | Münster (upm/ch)
Prof. Dr. Christian Weinheimer arbeitet als Astroteilchenphysiker am Institut für Kernphysik.

"Wissenschaftliche Neugierde ist meine Triebfeder"

Christian Weinheimer ist auf der Suche nach Dunkler Materie und der Masse von Neutrinos
 
Sein Beruf als Hochschulprofessor hat ein bisschen was von einem Fußballtrainer, findet Christian Weinheimer. Wie ein Coach, der aus seiner Mannschaft das Beste herausholt, unterstützt und motiviert er die jungen Leute in seinem Team. In der AG Weinheimer geht es natürlich nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern darum, in der weltweiten Forschung vorne mitzuspielen. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft“, unterstreicht der Astroteilchenphysiker. Bislang sind 33 Doktorinnen und Doktoren aus der Arbeitsgruppe hervorgegangen. Viele davon haben eine akademische Karriere eingeschlagen. Manche sind schon selbst Professorin oder Professor und leiten ihr eigenes Team.