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Markus Otto: “Rechenmethoden für Studierende der Physik im ersten Jahr”

Dipl.-Phys. Felix Huerkamp, Institute of Solid State Theory, WWU Münster

Review in German

Das Buch glänzt durch seine sehr übersichtliche und klare Darstellung der mathematischen Grundlagen für Physiker im ersten Studienjahr (eigentlich sogar der ersten drei Semester). Dies wird vor allem durch eine ausführliche Kommentierung und eine einfache Sprache erreicht, die nur bei manchen Ausdrücken über das Ziel hinausschießt; so zum Beispiel, wenn davon gesprochen wird, dass ein Vektorfeld „quillt“ (Seite 231) oder bei den komplexen Zahlen der Ausdruck „i-Gitt“ (Seite 219) benutzt wird.

Ein wichtiges Kriterium für ein solches Buch ist ein übersichtlicher Druck, der es leicht macht, Formeln wiederzufinden und die Orientierung im Inhalt unterstützt. Dies ist hier auf beeindruckende Weise gelungen und selbst die vielen Abbildungen, welche ausnahmslos gelungen sind, fügen sich an den richtigen Stellen sehr gut in den Text ein. Hier kann sich sogar ein Erstsemester wunderbar zu recht finden.

Ebenfalls sehr positiv ist die häufige Verknüpfung mit physikalischen Themen und Fragestellungen. Gerade der Abschnitt auf dem Spickzettel hilft zu verstehen, wofür man die jeweils vorgestellt Mathematik in der Physik braucht (z. B. das Kreuzprodukt und die Lorentzkraft auf Seite 32). Dazu tragen auch die zahlreichen Rechenbeispiele bei, die meistens auf einem physikalische Problem basieren.

Angenehm ist auch das Selbstverständnis diese Buches, welches schon im Titel deutlich wird und sich im ganzen Buch bestätigt: Es geht um Rechenmethoden (für physikalische Probleme) und nicht um mathematische Definitionen und Beweise (ohne dabei auf mathematisches Glatteis zu geraten).

Das Buch lässt sich auf Grund des gut gegliederten Inhaltsverzeichnis und Index sowohl als Nachschlagewerk für konkrete Probleme benutzen, wie auch als Vorbereitungsbuch für Prüfungen. Für angehende Physiker ist ein solches Buch die ideale Ergänzung zur theoretischen Physik und Mathematik Vorlesung. Aber auch für Lehramt-Studierende, welche nicht Mathematik als Zweitfach habe ist diese Buch sehr gut geeignet, da es ohne mathematische Voraussetzungen die benötigten Rechentechniken in der Physik erklärt.