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Konzeptuelle, digitale Literatur: "Schlechte Ideen" im SpecOps Network

Lesung am 24. Januar mit Hannes Bajohr und Gregor Weichbrodt / Kuratiert von Poetikdozentin 2017 Kathrin Passig
Plakat der Lesung "Schlechte Ideen"
Zu Gast in Münster: Das Textkollektiv 0x0a, bestehend aus Hannes Bajohr und Gregor Weichbrodt
© Germanistisches Institut, Illustration: Tine Fetz

Die Autorin, Journalistin und Bloggerin Kathrin Passig, die u.a. den Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt (2006) verliehen bekam, war in diesem Herbst bereits im Rahmen einer Poetikdozentur am Germanistischen Institut zu Gast. Die drei Vorlesungen unter dem Titel: "Das arme Internet: Wie es eine ganz neue Literatur hervorbringen sollte und was es stattdessen macht" ermöglichten uns eine Begegnung mit aktuellster Literatur und gaben Einblicke in die Denk- und Arbeitsweise einer unserer wichtigsten Gegenwartsautorinnen.

Nun ist Kathrin Passig zurück und tauscht die Rolle der Dozierenden gegen die Rolle der Gastgeberin. Eingeladen hat sie die Autoren Gregor Weichbrodt und Hannes Bajohr. Die Poetikdozentur findet somit am Mittwoch, den 24. Januar 2018, ab 19 Uhr im SpecOps Network (Von-Vincke-Straße 5) mit einem literarischen Abend zum Thema "Schlechte Ideen" ihren Abschluss. Gregor Weichbrodt und Hannes Bajohr gründeten im Herbst 2014 das Textkollektiv 0x0a für konzeptuelle, digitale Literatur und bilden daher die perfekte Ergänzung zur Kathrin Passigs Vorlesungsreihe zum Thema Literatur und/im Internet.

Gregor Weichbrodt schreibt Text, der Texte schreibt. Die Texte stehen dann in Büchern, die nicht zum Lesen gedacht sind. Oder im Internet, wo alle paar Stunden ein neuer Text entsteht. Im Frühjahr 2015 beendete Weichbrodt sein Studium im Fach Kommunikationsdesign an der HTW Berlin, wo er zum Thema "Unkreatives Schreiben" eine Bachelorarbeit schrieb. Momentan absolviert er einen Master im Fach Art in Context an der UdK Berlin. Zu seinen Arbeiten zählen die Transkription von "Germany’s next Topmodel" in Gestalt eines Reclam-Dramas oder "On the Road", eine 55-Seiten lange Routenbeschreibung für Jack Kerouacs Selbstfindungsreise. Darüberhinaus hält er Workshops und Vorträge zum Thema Unkreatives Schreiben und arbeitet als Frontend-Entwickler und Grafiker.

Hannes Bajohr arbeitet und forscht am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Berlin, zum Thema Negative Anthropologie. Zuvor studierte er Philosophie, deutsche Literatur und neuere und neueste Geschichte an der Humboldt-Universität in Berlin und wurde an der Columbia University, New York, mit einer Dissertation über Hans Blumenbergs Sprachtheorie promoviert. Neben dem akademischen Schaffen schreibt er Prosa und Essays und produziert Automatengedichte mit dem Automatengedichtautomat. Er hat u.a. mit Swantje Lichtenstein Kenneth Goldsmiths "Uncreative Writing" ins Deutsche übersetzt.

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Kathrin Passig

Textkollektiv 0x0a