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"Wortarten"

Öffentliches Lyrikfestival mit namhaften Gästen am 6. Februar / Eintritt frei
Portraits der Lyrikerinnen und Lyriker
Wortkünstler beim Lyrikfestival "Wortarten": Marion Poschmann, Kerstin Preiwuß, Farhad Showghi (o. v. li. n. re.), Sabine Scho, Martina Hefter, Monika Rinck (u. v. li. n. re.)
© Frank Mädler (Poschmann), Sascha Kokot (Preiwuß), g2-Baraniak (Showghi), Matthias Holtmann (Scho), Jan Kuhlbrodt (Hefter), Gene Glover (Rinck)

Zum Abschluss der ersten Münsterschen Poetikdozentur veranstaltet das Germanistische Institut der Universität Münster am Samstag, 6. Februar, ein Lyrikfestival mit namhaften Lyrikerinnen und Lyrikern. Präsentiert wird das Festival "Wortarten" von Poetikdozenturinhaberin und Kleist-Preis-Trägerin Monika Rinck. Ihre Gäste sind Marion Poschmann, Kerstin Preiwuß, Farhad Showghi, Sabine Scho und Martina Hefter. Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen, der Eintritt ist frei. Beginn der Lesungen und Gespräche ist um 15 Uhr im SpecOps, Von-Vincke-Straße 5-7. Eine Abschlussdiskussion findet um 20 Uhr statt.

Um Worte soll es gehen. Als der Maler Edgar Degas während einer Abendgesellschaft darüber klagte, wie schwer ihm das Dichten falle, und das, obwohl er doch so viele Ideen habe, erging an ihn von Schriftsteller Stéphane Mallarmé der Hinweis, dass man ja auch nicht mit Ideen Gedichte mache, sondern mit Worten. Nun sind Worte aber auch nicht das blanke Gegenteil von Ideen, was sich an vielen guten Gedichten zeigen lässt, und zudem daran ersichtlich ist, dass Ideen wortlos nur schwer zu vermitteln sind. Was aber machen die Worte? Und wie machen sie es? Bewegen die Verben, was die Präpositionen einrichten, während Adjektive sich um das Substantiv bemühen, das auf seine pronominale Ersetzung wartet? Ja, und Metapher ist auch nur ein Wort. Aber das stimmt nicht. Kein Wort ist nur ein Wort. Auch darum soll es beim Lyrikfestival "Wortarten" gehen.

Veranstaltungsplakat
Poetikdozentur von Monika Rinck an der Universität Münster
Germanistisches Institut