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Politisches Schreiben in der Gegenwart

Gastvortrag am 4. März befasst sich mit subversiver Gegenwartsliteratur / Eintritt frei
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Dr. Thomas Ernst

Manchmal scheint es, als habe Literatur in der gegenwärtigen Zeit mit ihrer Vielfalt an Medien an gesellschaftlicher Bedeutung verloren. Bis heute sind literarische Texte jedoch ein herausragendes Medium sprachlicher, gesellschaftlicher und politischer Reflexion. Unter dem Titel "Literatur und Subversion. Politisches Schreiben in der Gegenwart" behandelt der Literatur- und Medienwissenschaftler Dr. Thomas Ernst (Universität Duisburg-Essen) in einem öffentlichen Abendvortrag am Dienstag, 4. März, ausgewählte Beispiele politischer Gegenwartsprosa. Dazu gehören die "sprachkritisch-experimentelle Literatur" (vertreten durch die Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek), die "avancierte Popliteratur" (Thomas Meinecke), die "minoritäre Literatur" deutscher Schriftsteller ausländischer Herkunft (Feridun Zaimoglu) und die "satirische Literatur" der Zeitschrift Titanic. Die Veranstaltung beginnt um um 19.30 Uhr im SpecOps Kulturcafé, Von-Vincke-Straße 5-7. Der Eintritt ist frei.

Thomas Ernst, der an der Universität Duisburg-Essen über die Geschichte des geistigen Eigentums habilitiert, veröffentlichte im Januar dieses Jahres eine 570seitige Studie über politisches Schreiben in der Gegenwart ("Literatur und Subversion. Politisches Schreiben in der Gegenwart", transcript Verlag). In einer kritischen Auseinandersetzung mit historischen und theoretischen Konzepten entwickelt er darin ein komplexes literatur- und kulturwissenschaftliches Analysemodell für die Prosa der Gegenwart, das von einem differenzierten Begriff der Subversion ausgeht.

Veranstaltet wird der Vortrag vom Promotionskolleg "Literaturtheorie als Theorie der Gesellschaft" des Fachbereichs Philologie der Universität Münster, das seit 2012 von der Hans Böckler-Stiftung finanziert wird.

Dr. Thomas Ernst an der Universität Duisburg-Essen

Promotionskolleg "Literaturtheorie als Theorie der Gesellschaft"