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Die neuen Impact Faktoren 2012 sind da

Ab sofort – 8 Tage früher als letztes Jahr – stehen die neuen Impact Faktoren 2012 unter http://isiknowledge.com/JCR/ zur Verfügung. Es werden gut 12.000 Titel aus Sciences Citation und Social Sciences Citation erfaßt. Zusätzlich zu den Impact Faktoren werden der „5-Jahres-Impact Faktor“, der „Eigenfactor Score“, der „Article Impact Score“, „Journal Self Cites“ und „Rank-in-Category“ jeder Zeitschrift angezeigt.

Alle 12.000 Titel, die einen Impact Faktor haben, finden sie hier als HTML-Datei.

Die Liste der titel changes finden Sie hier. Titeländerungen führen in der Übergangszeit meist zu reduzierten Impact Faktoren.

Unter den 20 Zeitschriften mit dem höchsten Impact Faktor sind 11 von Nature (Vorjahr: 8), 2 von Elsevier (2) und 1 von Taylor & Franics (0). Der Rest ist von diversen Fachgesellschaften (Vorjahr 5). Auffallend, wie wenig Artikel die meisten haben, das fängt bei 7 Artikelchen für Advances in Physics an und hört bei 25 für den Spitzenreiter CA auf (IF 153!). Die ganzen Annual Reviews-Zeitschriften (5 unter den obersten 40, Vorjahr 7) haben ja auch nur um die 20 Paper. Die beste deutsche Zeitschrift hat sich von Rang 54 auf 42 vorgearbeitet. Es handelt sich um die Open Access-Zeitschrift Living Reviews in Relativity vom Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik in Potsdam mit 11 (Vorjahr 9) Artikeln.

Unter den Zeitschriften, die ein „anomalous citation pattern“ aufweisen, die zu einer signifikanten Störung des Journal Impact Factor führen würden, sind mit der Zeitschrift für Pädagogische Psychologie (zum zweitenmal nach 2011) und RÖFO auch zwei deutschsprachige Zeitschriften. Beide wurden wegen einer „exceptionally high self citation rate“ aus der Impact Faktor-Liste ausgeschlossen und gelten damit als „suppressed titles“.

Achtung: Unter der gewohnten Adresse https://www.uni-muenster.de/ZBMed/zeitschriften/impact/ finden Sie zur Zeit nur die Impact Faktoren 1994-2011. Wir werden die 2012er Impact Faktoren einarbeiten, sobald wir die Daten vom Anbieter Thomson Reuters bekommen haben.

Publizieren & Urheberrecht

Gastbeitrag von Heike Seidel, Zweigbibliothek Chemie:

„Im vergangenen Monat wies ich auf die Stellungnahme des Deutschen Bibliotheksverbands zum Gesetzentwurf zur Änderung des Urheberrechts hin. Bemängelt wurde u.a. das Zweitveröffentlichungsrecht für AutorInnen erst ein Jahr nach der Erstveröffentlichung in einem Verlag. Diese Kritik wird von der Allianz der Wissenschaftsorganisationen geteilt. Ausserdem weist die Allianz in einer gemeinsamen Erklärung vom 30. April 2013 darauf hin, das neue Zweitveröffentlichungsrecht solle nicht für mit öffentlichen Mitteln finanzierte Forschungstätigkeiten gelten. Damit würde Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an Hochschulen für einen Teil ihrer Forschung die Zweitveröffentlichung verwehrt.

Obsolet wäre das Recht zur Zweitverwertung, würde alles im Open Acces publiziert. Dies wird aber wohl in absehbarer Zeit nicht der Fall sein, wie im Nature Special „The Future of Publishing“ zu lesen ist. Dort berichtet übrigens auch D. Butler über eine bisher unbekannte Form der Internetkriminalität: Den Identitätsdiebstahl von Zeitschriften. In der Folge überwiesen Autoren Publikationsgebühren vermeintlich an die Zeitschrift, das Geld landete jedoch auf den Konten Unbekannter in Armenien. (Aktuelles berichtete)

Obwohl die Akzeptanz noch zu wünschen übrig lässt, kommen immer wieder neue OA-Journale auf den Markt, so wie jetzt „Sustainable Chemical Processes“ auf der Chemistry Central Plattform. Weiterhin bieten kommerzielle Verlage ihren Autoren an, gegen ein Honorar einzelne Artikel frei zugänglich zu machen. Diese Projekte haben so schöne Namen wie „Open Access Articles“ (Elsevier, wo die zugehörige Webseite „sponsored articles“ heisst), „OnlineOpen“ (Wiley) oder „Open Choice“ (Springer). Alle haben gemeinsam, dass die Autoren zahlen – und die Abonnenten ebenfalls, denn die Zeitschriften selbst werden weiterhin im Abo vertrieben. Zahlen hier wissenschaftliche Einrichtungen nicht gleich dreifach: Die Wissenschaftler als Produzenten der Inhalte zahlen dafür, dass ihre Arbeiten in einer ansonsten nur Subsribenden zugänglichen Zeitschriften open access erscheinen, und ihre Universität zahlt im Zweifelsfall noch kräftig für das Zeitschriftenabo? Jedenfalls wird nicht ersichtlich, dass bei der Preisgestaltung für die Abonnements irgendwo berücksichtigt wird, wie viel eine Einrichtung bereits für die von ihren Wissenschaftlern eingebrachten Publikationen gezahlt hat.

Wer auch immer für die Veröffentlichungen zahlt, beklagt wird eine zunehmende „Schlampigkeit“ der eingereichten Arbeiten. Auf einer Konferenz im Mai 2013 berichtete Dr. Véronique Kiermer von der Nature Publishing Group über einen besorgniserregenden Anstieg von notwendigen Korrekturen zu publizierten Arbeiten. In den meisten Fällen seien nicht die dargestellten Ergebnisse korrekturbedürftig, wohl aber statistische Analysen, bearbeitete Abbildungen und die Beschreibung des experimentellen Aufbaus. Eine Studie aus dem Jahr 2011 habe gezeigt, dass nur etwa ein Drittel der untersuchten Forschungsergebnisse reproduzierbar waren. Nature will dem nun u.a. mit „Checklisten“ bezüglich der häufigsten Probleme entgegenwirken. Hier hilft es sicherlich, wenn diese Aspekte bereits in der Ausbildung von Wissenschaftler/innen Thema sind. Die Chemiker/innen der WWU können im Teilmodul „Computeranwendung und Informationskompetenz“ für diese Fragen zumindest sensibilisiert werden.“

Foto: Greg Klee / Kleedesign

Mehr als 10.000.000 medizinische Artikel

Mit Stand heute morgen gibt es nun mehr als 9.000.000 Volltexte in PubMed. Von den insgesamt 22,8 Mio. Datensätzen sind damit nun 37% als PDF oder HTML zugreifbar. 4 Mio sind (als Open Access) frei zugänglich, die restlichen 5 Mio. PubMed-Artikel hat die ZB Med für die Universität Münster lizenziert.

Achtung! Insgesamt stehen über die ZB Med mehr als die obigen 5 Mio. Artikel zur Verfügung. Sie finden aber nicht alle von uns lizenzierten Artikel in PubMed, da lediglich Volltexte von speziellen Verlagen dort angezeigt werden. Die restlichen Volltexte finden Sie nur über die Homepages der einzelnen Zeitschriften über die Zeitschriftensuche der EZB. Wenn man davon ausgeht, dass diese ca. 10-20% der über PubMed verzeichneten Volltexte ausmachen, stehen Ihnen nun mehr als 10 Mio. Zeitschriftenartikel im Volltext zur Verfügung.

Heute wurde der 10-Millionste Zeitschriftenartikel heruntergeladen: Natürlich war es Watson/Crick’s Doppelhelix

Die Zweigbibliothek Medizin bot erstmals im Jahr 1997 elektronische Zeitschriften an – die Verlage Elsevier und Springer waren die Vorreiter. Im ersten Jahr wurden die Volltext-Artikel mit insgesamt 11.000 Downloads noch recht zaghaft benutzt. Doch wenig später explodierte diese moderne Art der Artikelbeschaffung förmlich und ließ die anderen Zugriffsformen wie gedruckte Zeitschriften und Fernleihe schnell hinter sich. Während für die ersten Fünf Millionen Downloads noch 11 Jahre gebraucht wurde, kamen die zweiten 5 Mio. in weniger als viereinhalb Jahren zusammen.

Die Bibliothek stellte zum 1.1.2007 ihren kompletten Zeitschriftenbestand auf die elektronische Version um – es gibt nun keine Titel mehr, die nicht auch online zugänglich wären. Im April 2013 wurde nun von der medizinischen Fakultät Münster der zehnmillionste Artikel aus den Online-Beständen der Bibliothek heruntergeladen. Ohne die Abos der ZB Med hätte dies Kosten in Höhe von bis zu 300 Mio. Euro verursacht (die Verlage verlangen teilweise 30€ und mehr pro Artikel).


(Klicken zum Vergrößern, nur innerhalb der WWU)

PS: Trotz aller technischen Rafinnessen und statistischen Schnickschnacks ist es uns leider nicht möglich herauszubekommen, welcher Artikel genau als zehnmillionster heruntergeladen wurde. Angesichts des heutigen 60-jährigen Jubiläums der Veröffentlichung der Doppelhelixstruktur der DNA durch Watson und Crick erscheint es mir aber nur gerecht, dass es der Artikel Molecular Structure of Nucleic Acids: A Structure for Deoxyribose Nucleic Acid gewesen sein muß.

Nature Reviews Titel wieder über die Suche zugänglich

Die Nature Reviews Titel, die wir über Ovid beziehen, sind wieder über die Zeitschriftensuche zugänglich. Da sich die Zugangsadressen (Jump Starts) geändert haben. Man wird in einer Fehlermeldung aufgefordert, sich einzuloggen, was aber für die Uni Münster nicht funktioniert bzw. (durch die IP-Authentifizierung) nicht notwendig ist. Dies betrifft nur die Jahrgänge 2009 und folgende.

Bitte benutzen Sie für diese Jahrgänge folgenden Adressen:

Nature Reviews Cardiology
Nature Reviews Clinical Oncology
Nature Reviews Endocrinology
Nature Reviews Gastroenterology & Hepatology
Nature Reviews Nephrology
Nature Reviews Neurology
Nature Reviews Rheumatology
Nature Reviews Urology

Publikationsfond der Uni Münster übernimmt keine APC > 2.000 Euro

Wenn Sie im Vertrauen auf den Publikationsfond der Uni Münster ihre Manuskripte bisher munter bei Open Access – Verlagen eingereicht haben, sollten Sie das Folgende bitte aufmerksam lesen:

Open Access und Open Access ist nicht dasselbe. Zu denken, dass alle Biomed Central-Titel Open Access und damit förderungswürdig sind, ist z.B. ein Trugschluß: Es gibt einige Biomed Central-Zeitschriften, die zwar alle ihre Research Paper frei zur Verfügung stellen, aber eben nicht die übrigen Paper. Deshalb müssen diese Zeitschriften von Bibliotheken kostenpflichtig subskribiert werden. Publikationen in solchen so genannnten „Hybridjournalen“ werden vom Publikationsfond der Uni Münster nicht übernommen – Hybridjournale sind für die fördernde DFG ein Ausschlußkriterium.

Das zweite Ausschlußkriterium ist die APC, die Article Publication Charge. Wenn diese über 2.000€ steigt, ist ebenfalls Schluß mit der Förderung.

Aus beiden folgt, dass Publikationen in den bekanntesten Biomed Central-Titel Genome Biology und Genome Medicine strong>nicht gefördert werden können: Zum einen sind dies Hybrid-Journale, da nicht alle ihre Artikel Open Access sind, die Zeitschrift also kostenpflichtig abonniert werden muss. Zum anderen ist die APC für diese beiden Titel stetig gestiegen (Abb. siehe oben) und beträgt seit kurzen 2.025 Euro – liegt also über der von der DFG im Open Access-Programm gezogenen Grenze.

Wenn man sich alle BMC-Submissions von Forschern der Uni Münster in den letzten 3,5 Jahren anschaut (Abb. siehe oben), dann sieht man, dass die APC von durchschnittlich 1.050 Euro in 2008 auf 1.450 Euro in 2012 gestiegen ist – jedes Jahr also ziemlich genau 100 Euro mehr.


Mit dem Open Access-Programm Publizieren unterstützt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wissenschaftliche Hochschulen bei der Einrichtung von Publikationsfonds, aus denen die Hochschulen die bei der Veröffentlichung von Artikeln in Open-Access-Zeitschriften anfallenden Publikationsgebühren finanzieren können.

Foto: Logo von Genome Biology (c) Biomed Central

Benutzerbefragung der ZB Med 2011


Im Rahmen einer landesweiten und vom MIWF geförderten Online-Befragung hatten die Nutzer 12 Hochschulbibliotheken aus NRW* im Winter 2011 die Gelegenheit, ihrer Bibliothek die Meinung zu sagen und eine Vielzahl an Fragen zu ihrer Bibliothek zu beantworten: Welche Angebote nutzen Sie am häufigsten, wie zufrieden sind Sie mit Dienstleistungen und Service, wo sehen Sie Ausbaubedarf?

Die wichtigsten Ergebnisse der Befragung werden zur Zeit in der Zentralbibliothek am Krummen Timpen ausgestellt. Die Ausstellung zur Nutzerbefragung ist vom 15. Oktober bis zum 13. Dezember im ersten Obergeschoss im Lesesaal-Foyer zu sehen, alle Ergebnisse finden Sie aber auch online.


Foto: (c) ZB Med

Das Gesamtergebnis der Befragung zeigt ein insgesamt positives Bild für die ULB: Die umfangreichen Renovierungs-, Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen haben sich gelohnt. Vor allem mit der modernisierten und erweiterten ULB sind die Nutzerinnen und Nutzer zufrieden. Die Zufriedenheit mit dem Dienstleistungsangebot der ULB ist insgesamt gut und liegt mit der Gesamtnote 1,74 über dem NRW-Schnitt (1,91).

Wie sieht nun die Zufriedenheit der ZB Med-Nutzer** aus?

Die Gesamtzufriedenheit mit dem Dienstleistungsangebot der ZB Med beträgt 1,55 und ist damit noch besser als in der Gesamt-ULB und im NRW-Durchschnitt – kein Wunder, konnte die ZB Med doch bereits zum vierten Mal in Folge den Titel der besten Medizinbibliothek Deutschlands erringen.

Zufriedenheit mit der Infrastruktur

Das obige Diagramm zeigt die Zufriedenheit mit der Infrastruktur in den jeweiligen Bibliotheken: So waren 87,6% der ZB Med-Nutzer zufrieden oder sehr zufrieden mit der Sauberkeit in der ZB Med, verglichen mit 78,9% der ULB-Nutzer. Atmosphäre, Ruhe, Sanitär und Klima wurden ebenfalls – teils deutlich – besser bewertet. Beim Mobiliar und bei der Orientierung liegen ZB Med und ULB (Krummer Timpen) mehr oder weniger gleichauf. Lediglich bei den Schließfächern schneidet die ZB Med deutlich schlechter ab, obwohl (oder weil?) ihre Anzahl und die Regelungen ihrer Nutzung z.T. großzügiger sind.

Handlungsbedarf: Orientierung und Schließfächer.

Zufriedenheit mit Büchern

Das obige Diagramm zeigt die Zufriedenheit der Nutzer mit den gedruckten resp. elektronischen Büchern der ZB Med. Während die Lehrbuchsituation in der ZB Med und der ULB (Krummer Timpen) von 83,6% bzw. 85,5% der Befragten als sehr zufrieden oder zufrieden bewertet wurde und damit deutlich zufriedener als im Landesdurchschnitt, ist das E-Book-Angebot der ZB Med anscheinend sehr viel besser ausgebaut als in der ULB (Krummer Timpen) oder im Landesdurchschnitt (78,8% Zufriedenheit vs. 62,4% / 64%).

Handlungsbedarf: Lehr- und E-Buchbestand aufstocken (Stichwort: Doppelter Abiturjahrgang/Hochschulpakt).

Zufriedenheit mit den Mitarbeitern

Bezgl. der Zufriedenheit der Nutzer mit den Mitarbeitern schneidet die ZB Med in allen Bereichen hervorragend ab. Im Vergleich zum Landesdurchschnitt und zu den übrigen Bibliotheken sind die Nutzer in der ZB Med mit den Mitarbeiten am zufriedensten. Es fällt auf, dass die Zufriedenheit mit der Freundlichkeit am größten ist, gefolgt von der Hilfsbereitschaft. Die Erreichbarkeit der Mitarbeiter ist ebenfalls (sehr) gut, während die Kompetenz etwas abfällt aber immer noch gut ist.

Handlungsbedarf: Schulung der Mitarbeiterkompetenz.

Welche Angebote sollen ausgebaut werden?

Bei der Frage nach den einzelnen Angeboten wurden die Ergebnisse der ZB Med denjenigen der gesamten ULB (inkl. alle Zweigbibliotheken) sowie dem Landesdurchschnitt gegenübergestellt. Ausleihbestand (44%), Lehrbücher (40%) und E-Books (29%) sollen am ehesten ausgebaut werden. Hinter diesen drei Top-Desideraten folgen mit bereits deutlichem Abstand die Arbeitsplätze (20%), WLAN (19%, obwohl dies bereits Anfang 2011 komplett ausgebaut wurde) und E-Journals (17%). Jeder Sechste bis Siebente forderte bessere Öffnungszeiten am Wochenende (16%), Druckmöglichkeiten (15%), mehr Internet-PCs (14%) und einen größeren Präsenzbestand (14%). Die übrigen Dienstleistungen kamen auf 10% oder weniger: Kopiergeräte, Online-Hilfe, Datenbanken und Service-Zeiten. Ganz abgemeldet waren Öffnungszeiten in der Woche, da diese bereits optimal ausgebaut worden waren, gedruckte Zeitschriften, die Fernleihe (hier hätte der ZB Med-Dienst Rapidoc vermutlich besser abgeschnitten) und schlußendlich die Digital-Scanner.

Auffällig ist
a) der starke Bedarf an gedruckten Lehrbüchern in der ZB Med (40%), der den Bedarf an der Gesamt-ULB (33%) und NRW (24%) deutlich übertrifft.
b) der relativ schwache Bedarf nach Arbeitsplätzen. Verglichen mit der Gesamt-ULB und NRW scheint in der ZB Med der größte Bedarf abgedeckt zu werden.
c) der relativ schwache Bedarf nach E-Journals (17% vs. 29% und 26%).
d) der relativ schwache Bedarf nach Öffnungszeiten am Wochenende (16% vs. 34% und 28%): Hier hat die ZB Med den größten Bedarf mit einer Wochenend-Öffnung von 10 bis 24 Uhr bereits abgedeckt. Auch der Bedarf an Öffnungszeiten in dern Woche oder Servicezeiten am Wochenende beträgt nur rund die Hälfte verglichen mit der Gesamt-ULB bzw. NRW.
e) Kopiergeräte, Fernleih- und Scandienste werden ebenfalls nur etwa halb so intensiv nachgefragt wie der Gesamt-ULB bzw. NRW.

Primärer Handlungsbedarf: Anschaffung von Buchmedien aller Art (siehe oben).

Foto: Tagcloud der Kommentare der Benutzerbefragung 2006 (c) ZB Med created with www.wordle.net


* Beteiligte Bibliotheken: BTH Aachen, UB Bielefeld, ULB Bonn, UB Dortmund, ULB Düsseldorf, UB Duisburg-Essen, USB Köln, ZBSport Köln, ULB Münster, UB Paderborn, UB Siegen, UB Wuppertal.

** Es wurden nur die Personen in die Auswertung für die Evaluation der ZB Med aufgenommen, die ausschließlich die ZB Med (und keine andere Bibliothek) genutzt hatten, um bei den allgemeinen Fragen („Wie zufrieden sind Sie mit den folgenden Angeboten der ULB Münster?“) die Zufriedenheit mit der ZB Med herausfiltern zu können. Dadurch konnte es zu kleinen Unterschieden im Vergleich zur oben verlinkten ULB-Auswertung kommen.

Das Projekt wurde vom Zentrum für Hochschul- und Qualitätsentwicklung (ZfH) der Universität Duisburg-Essen methodisch betreut und technisch umgesetzt. Hierzu gehörte, dass von Ende September bis Mitte November 2011 die jeweiligen online-Fragebögen programmiert wurden. Der Online-Fragebogen wurde für die einzelnen teilnehmenden Bibliotheken inhaltlich angepasst sowie mit einem Logo versehen. In der Feldzeit vom 14.11.2011 bis 11.12.2011 wurden insgesamt 26.379 auswertbare Fragebögen ausgefüllt, davon 5.397 in Münster. Nur Duisburg-Essen verzeichnete mit 5.416 mehr ausgefüllte Fragebögen.

Kostenübernahme für Publikationen in Open Access Journalen

Rechtzeitig zur Open Access-Woche hat die DFG die Förderung von Open Access-Publikationen an der Universität Münster bis Februar 2013 verlängert.

Die Kostenübernahme für Publikationen in BiomedCentral-, PLOS- oder sonstigen in Frage kommenden Zeitschriften* ist damit vorerst gesichert.

* Exkludiert sind Hybridjournale und Journale, die Publikationsgebühren > 2000 Euro verlangen. Die Open-Access-Zeitschrift muss die im jeweiligen Fach anerkannten, strengen Qualitätssicherungsverfahren anwenden (z.B. Zeitschriften, die im Directory of Open Access Journals verzeichnet sind) und nicht zu den obskuren Open Access-Verlagen gehören. Siehe: http://www.ulb.uni-muenster.de/service/publizieren/publikationsfonds.html


Seit 2004 bekommen alle Wisssenschaftler der Uni Münster finanzielle Unterstützung für das Veröffentlichen von Artikeln in Open-Access-Zeitschriften. Seit 2011 hat die Universität dazu mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft einen Publikationsfonds für die Finanzierung von Open Access-Artikelgebühren eingerichtet. Sie gehört damit zu den ersten Universitäten in Deutschland, die eine Förderung im neuen Programm “Open Access Publizieren” der Deutschen Forschungsgemeinschaft erhalten.

Mit Hilfe der Universitätsbibliothek: Das eigene E-Journal publizieren

Vor kurzem habe ich erklärt, wie man eine eigene Open Access-Zeitschrift gründet. Nun weist mich die Universitäts- und Landesbibliothek daraufhin, dass ich Eulen nach Athen tragen würde, da es ein profesionelles System bereits an der WWu geben würde, Open Access-Zeitschriften zu publizieren.

Mit dem Verwaltungssystem Open Journal Systems betreibt die Unibibliothek eine Plattform für die Publikation Ihrer E-Journals. Open Journal Systems ist eine weltweit verbreitete Open Source Software, die die effiziente Verwaltung und Organisation einer Online-Zeitschrift ermöglicht. Das Layout der Zeitschrift ebenso wie der Redaktionsprozess können individuell angepasst werden. Open Journal Systems wird von The Public Knowledge Project weiter entwickelt.

Als Angehöriger der Universität Münster können Sie Ihr eigenes E-Journal publizieren und den redaktionellen Prozess mit Open Journal Systems verwalten.

Gerne richten wir für Ihre Zeitschrift einen Zugang zum Open Journal Systems ein und helfen Ihnen bei der Anpassung und Einarbeitung in das System. Auch während des Betriebs stehen wir Ihnen unterstützend zur Seite.

Kontakt:
Dr. Stephanie Klötgen – Tel.: 0251-8325528
Dr. Viola Voß – Tel.: 0251-8325556
openaccess@uni-muenster.de

Impact Faktoren 2011 nun auch mit Klasseneinteilung


(Anklicken zum Vergrössern)

Die Impact Faktoren 2011 für über 8.200 Zeitschriften stehen ab sofort (zusätzlich zu dem Web-Angebot) auch unter der gewohnten Adresse https://www.uni-muenster.de/ZBMed/zeitschriften/impact/ zur Verfügung. Im Gegensatz zur Suche beim „original“ Journal of Citation Reports zeigt Ihnen diese Webseite den Verlauf der Impact Faktoren seit 1994 (s.o.) und vor allem die Klasseneinteilung der Journale (wichtig für die Habilitation).


(Klicken zum Vergrössern)

Auf unserer mobilen Webseite zbmed.uni-muenster.de/m finden Sie die neue Seite ebenfalls.

Die obige Tabelle zeigt drei zusätzliche Parameter an, die für Sie interessant sein könnten:

  • 5 Year Impact Factor: Wie oft Artikel aus den letzten 5 Jahren in 2011 zitiert wurden.
  • Eigenfactor: Eine kostenfreie Alternative zu der Thomson Reuters Zitierungsdatenbank „Journal Citation Reports“, die auch die Zitierungen durch Zeitungen etc. bewertet. Nicht korrigiert gegen Artikelzahl.
  • Article Influence: Eigenfactor dividiert durch die Anzahl der Artikel einer Zeitschrift, ist somit vergleichbar mit dem Impact Factor.

Bitte denken Sie daran, dass die Impact Faktoren der Social Sciences Titel nur unter isiknowledge zu finden sind.

Die folgenden Kategorien wurden in den letzten Jahren neu aufgenommen:
– Nanoscience & Nanotechnology (ab 2005)
– Primary Healthcare (ab 2010)
– Nursing (ab 2011)

Diese erlauben Ihnen, die für eine Habilitation nötigen Publikationspunkte u.U. früher zu erreichen.

Gründe deine eigene Open Access-Zeitschrift

An der Fakultät Medizin gibt es einige Wissenschaftler, die editor-in-chief hochrangiger Fachzeitschriften sind. Ihnen geht es nicht ums Geld oder die Karriere, sondern sie wollen die Zeitschrift und die Forschung auf ihrem Fachgebiet voranbringen. Mit ihren Verbesserungswünschen stehen sie bei den Verlagen, die ihre Titel herausbringen, oft vor verschlossenen Türen. Dort herrschen vielfach Unverständnis, Unfähigkeit und Unwillen: Man hat kein offenes Ohr für die Forscher mehr, wie auch der Marketingdirektor von Nature, David Hoole, einräumen musste:

Es besteht die Gefahr, dass der Kontakt mit dem Wissenschaftler – die eigentliche Stärke des Verlagswesens – auf dem Altar einer ausschließlichen Profitfixierung geopfert werden könnte.

Bei der Profitfixierung sind die Verlage gut, die Zeitschriftenpreise sind stetig gestiegen und man kann nichts dagegen unternehmen, da es alles de-facto Monopole sind.

Am liebsten würde man die Zeitschrift selber publizieren, doch der Verlag rückt die Rechte an dem Titel (und damit ist der Impakt Faktor verbunden!) nicht heraus oder wenn, dann zu aberwitzigen, nicht selten siebenstelligen Summen. Wenn wundert’s? Das wissenschaftliche Publikationswesen ist die Lizenz zum Geld drucken, und wer würde schon seinen Dukatenesel ziehen lassen?

Die logische Schlußfolgerung ist, selber eine Zeitschrift zu gründen. Möglichst als Open Access, mit möglichst schnellen Publikationszeiten, Aufnahme in PubMed und einem Impact Faktor – aber möglichst ohne Verlag. In der Chemie und der Physik gibt es Beispiele für solche hochrangigen Neugründungen, das Pendant in der Medizin (German Medical Science) hat jedoch – obwohl früh gestartet – noch keine Impact Faktoren aufzuweisen. Man kann natürlich auch Independent Journal Editor bei BioMed Central (jetzt Springer) werden, aber trotz „independent“ gehören die Rechte an der Zeitschrift ausschließlich dem Verlag.

Um Ihnen dabei zu helfen, eine selbständige, unabhängige Open Access-Zeitschrift zu gründen, hat Martin Paul Eve, ein Doktorant an der University von Sussex, folgende fünfteilige Anleitung geschrieben: Starting an Open Access Journal: a step-by-step guide:

This guide is for academics who want to establish their own journals that are:

– Peer reviewed, in a traditional pre-review model
– Open Access and free in monetary terms for authors and readers
– Preserved, safe and archived in the event of catastrophe or fold
– Reputable: run by consensus of leaders in a field

Wie immer, ist auch die Unibibliothek nicht untätig geblieben und hält ein eigenes Angebot bereit, eine Open Access-Zeitschrift zu publizieren.