Schlagwort-Archive: Zeitschriften

ZB Med erwirbt großes Zeitschriftenpaket von Lippincott

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Die Bibliothek konnte kürzlich die LWW Comprehensive Archive Collection 2015 erwerben und damit eine wichtige Lücke beim Zugang zu den Zeitschriften des Verlags Lippincott, Williams & Wilkins schließen.

Insgesamt sind nun 375 Zeitschriftentitel und Unterreihen als Archive zugänglich. Im Folgenden finden Sie die komplette Liste, alle laufenden Titel sind in der EZB Regensburg nachgewiesen.


Lippincott Williams & Wilkins (LWW) is an imprint of the publishing conglomerate Wolters Kluwer. Under the LWW brand, Wolters Kluwer publishes scientific, technical, and medical content such as textbooks, reference works, and over 275 scientific journals (most of which are medical or other public health journals). Publications are aimed at physicians, nurses, clinicians, and students. (aus Wikipedia)

Erfundenes Peer-Review in zehn Springer-Zeitschriften

A Misty Graveyard, Cemetery with Tombstones and Crow

Nach dem Rückzug hunderter wissenschaftlicher Artikel durch Pfusch beim Peer-Review ist die Betrugswelle nun beim Springer-Verlag (neu: Springer Nature) angekommen. Wie Springer in einer Pressemeldung am 18. August bekannt gab, waren die Peer Reviews von 64 Artikeln offensichtlich erfunden:

Springer confirms that 64 articles are being retracted from 10 Springer subscription journals, after editorial checks spotted fake email addresses, and subsequent internal investigations uncovered fabricated peer review reports. After a thorough investigation we have strong reason to believe that the peer review process on these 64 articles was compromised. We reported this to the Committee on Publishing Ethics (COPE) immediately. Attempts to manipulate peer review have affected journals across a number of publishers as detailed by COPE in their December 2014 statement. Springer has made COPE aware of the findings of its own internal investigations and has followed COPE’s recommendations, as outlined in their statement, for dealing with this issue. Springer will continue to participate and do whatever we can to support COPE’s efforts in this matter.

Um welche 64 Artikel und 10 Zeitschriften es sich im Einzelnen handelte, wurde nicht bekannt gegeben. In PubMed sind stand heute 13 deutschsprachige Artikel als „retracted“ gekennzeichnet.

Springer weist zwar darauf hin, dass der Peer-Review-Prozeß zu den „cornerstones of quality, integrity and reproducibility in research“ gehört, sagt aber nichts über die zugrundeliegenden Strukturen des Wissenschaftssystems. Der Wissenschaftsrat wird da in seinen Empfehlungen zu wissenschaftlicher Integrität (PDF) weitaus konkreter:

Die Menge der im Peer-Review-Verfahren zu begutachtenden Publikationen steigt zudem stärker als die Zahl in Frage kommender Gutachterinnen und Gutachter. Dadurch wird es schwieriger, geeignete Sachverständige für eine sorgfältige Qualitätssicherung zu finden. Diese Überlastung des Gutachtersystems kann zu einer Häufung nachlässiger Begutachtung führen und da mit auch Fehlverhalten begünstigen. (Seite 21)

Steuernd wirken auch systemische Besonderheiten der Wissenschaft, welche die oben genannten Faktoren [Bewertungspraxis für die Mittelvergabe anhand von rein quantitativen Indikatoren wie Publikationen, Promotionszahlen und Drittmitteleinwerbungen] verstärken und ungewollte Nebeneffekte erzeugen können. Dazu zählen eine nicht immer offene Diskussionskultur und hoher Druck, mit konkurrierenden Forschungsthemen Drittmittel einwerben zu müssen. Die Rahmenbedingungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs erweisen sich dabei als besonders schwierig. So können Arbeit sverträge mit kurzen Laufzeiten die Qualität und wissenschaftliche Integrität der eigenen Arbeit gefährden. Erfolgsdruck und existentielle Abhängigkeit von Drittmittelanträgen können insbesondere junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler motivieren, unredlich zu handeln, z. B. ungewollte Ergebnisse nicht zu dokumentieren oder zu beschönigen. (Seite 25-26)

Wenigstens verspricht Springer, dass gefaktes Peer-review demnächst nicht mehr vorkommen soll:

We are now reviewing our editorial processes across Springer to guard against this kind of manipulation of the peer review process in future.

Fotonachweis: Binkski @fotolia.com und ZB Med

Impact Faktoren 2014 (Release 2015) nun auch mit Klasseneinteilung

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Impact Faktor für NEJM auf neuem Allzeithoch (Anklicken zum Vergrössern)

Die Impact Faktoren 2014 für über 8.618 Zeitschriften (+1,6%) stehen ab sofort (zusätzlich zu dem Web-Angebot) auch unter der gewohnten Adresse https://www.uni-muenster.de/ZBMed/zeitschriften/impact/ zur Verfügung. Im Gegensatz zur Suche beim „original“ Journal of Citation Reports zeigt Ihnen diese Webseite den Verlauf der Impact Faktoren seit 1994 (s.o.) und vor allem die Klasseneinteilung der Journale (wichtig für die Habilitation).

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Category Anesthesiology nach Impact Faktoren gerankt. Beachten Sie die Klasseneinteilung in der letzten Spalte (Klicken zum Vergrössern)

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Lancet greift mit einem Riesensprung von 39,2 auf 45,2 das Interne Medizin-Flagschiff NEJM an.

Die obige Tabelle zeigt drei zusätzliche Parameter an, die für Sie interessant sein könnten:

  • 5 Year Impact Factor: Wie oft Artikel aus den letzten 5 Jahren in 2013 zitiert wurden.
  • Eigenfactor: Eine kostenfreie Alternative zu der Thomson Reuters Zitierungsdatenbank „Journal Citation Reports“, die auch die Zitierungen durch Zeitungen etc. bewertet. Nicht korrigiert gegen Artikelzahl.
  • Article Influence: Eigenfactor dividiert durch die Anzahl der Artikel einer Zeitschrift, ist somit vergleichbar mit dem Impact Factor.

Bitte denken Sie daran, dass die Impact Faktoren der Social Sciences Titel nur unter isiknowledge zu finden sind.

Die neuen Impact Faktoren sind da: Release 2015 (Data 2014)

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Ab sofort – deutlich früher als letztes Jahr – stehen die neuen Impact Faktoren unter http://isiknowledge.com/JCR/ zur Verfügung. Es werden gut 12.000 Titel aus Sciences Citation und Social Sciences Citation von 3.300 Verlagen aus 80 Ländern erfaßt. Zusätzlich zu den Impact Faktoren werden der „5-Jahres-Impact Faktor“, der „Eigenfactor Score“, der „Article Impact Score“, „Journal Self Cites“ und „Rank-in-Category“ jeder Zeitschrift angezeigt. Die neuen Impact Faktoren sind als „JCR Release 2015“ gekennzeichnet und enthalten die Zitierungsdaten von 2014. Die Zitierungsdaten von 2015 werden 2016 veröffentlicht.

Alle 12.000 Titel, die einen Impact Faktor haben, finden Sie unter http://about.jcr.incites.thomsonreuters.com/full-titles-2015.pdf. Die Liste der Titel, die zum ersten Mal einen IF bekommen, finden Sie unter http://about.jcr.incites.thomsonreuters.com/new-journals-2015.pdf.

Title Changes finden Sie hier, Title Supressions (because of self citation, citation stacking) hier. Titeländerungen führen in der Übergangszeit meist zu reduzierten Impact Faktoren.

Die Klasseneinteilung können Sie wie hier beschrieben selber berechnen.


Achtung: Unter der gewohnten Adresse https://www.uni-muenster.de/ZBMed/zeitschriften/impact/ finden Sie zur Zeit nur die Impact Faktoren 1994-2013. Wir werden die 2014er Impact Faktoren einarbeiten, sobald wir die Daten vom Anbieter Thomson Reuters bekommen haben.

American Society of Hematology sperrt den Zugang zu „Blood“ für die Universität Münster

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Die American Society of Hematology hat den Zugang zu ihrer Zeitschrift Blood für die Universität Münster gesperrt. Zugänglich sind jetzt nur noch die Open Access Artikel von 2014 und älter.

Als Begründung wurde genannt, dass die Universität Münster in den letzten zwei Jahren zu viele Blood-Artikel heruntergeladen hätte. Das sei der American Society of Hematology aufgefallen und eine genauere Prüfung eingeleitet worden. Bei dieser Prüfung sei festgestellt worden, dass die Zweigbibliothek Medizin das ganze Bundesland Westfalen mit Literatur versorgen würde. Deshalb sei die Tier-Einstufung 4 einer „Multi-Site Institution“ gerechtfertigt.

Their tier allocation has been adjusted to Tier 4 because the scope of their organization on strong medical research, which is reflected on the high usage of our content. There have been 12,891 article-downloads from their network during 2014. The value per article at the new price come at mere $0.43 cents!** An excellent value for accessing a peer review journal, the quality of Blood, which publishes 52 weekly issues a year. According to their website, Universitäts- und Landesbibliothek Münster, is the library for Muenster University, and it serves the entire state of Westphalia, in North Rhine.

Wenn wir nicht bereit wären, den dreieinhalb-fachen Preis von 5.500 $ statt 1.615 $ zu zahlen, würde die Universität Münster den Zugang verlieren. Kurz darauf wurde Blood ohne Vorwarnung abgeschaltet, unsere Argumente und Emails blieben unbeantwortet. Dass damit der Zugang von hunderten Forscher zu dieser wichtigen Wissenschaftsquelle unterbunden wurden, entspricht nicht gerade der Mission der ASH: „Helping Hematologists…“

Hintergrund dieses erst einmal unverständlichen Verhaltens ist die starke Abhängigkeit von Fachgesellschaften von den Einnahmen aus den Zeitschriftenabos. Da Blood (wie alle derartigen Titel) ein Quasi-Monopol auf die dort publizierten Paper hat, kann jeder Preis verlangt werden – und die Geschäfte der American Society of Hematology (Awards, Career, Global Programs und selbst eine Academy) florieren. Die Bibliotheken müssen es bezahlen – ihnen bleibt keine andere Wahl. Deshalb haben wir die American Society of Hematology bereits gebeten, den Zugang schnellstmöglich wieder herzustellen.

Dies betrifft nicht nur die Uni Münster und die American Society of Hematology. Willkürliche Tierhochstufungen gab es von unterschiedlichen Anbietern in den letzten Jahren immer wieder. Blood (und sein Auspionieren der Abonnenten) ist hierbei allerdings sicher ein Extrembeispiel, wie von vielen Universitäten im In- und Ausland bestätigt wird.

Kommentar: Ich verstehe gut, dass die weit entfernt residierende ASH in Washington, DC, nichts über die Aufgaben einer „Universitäts- und Landesbibliothek“ weiss. Wenn die American Society of Hematology uns gefragt hätte, hätten wir es ihnen erklärt. Viel schwerer wiegt jedoch, dass das Ausspionieren und willkürliche Festsetzen von Preisen das Vertrauensverhältnis zwischen Bibliothek und Verlag zerstört. Zum einen glaubte die American Society of Hematology unseren Angaben nicht, zum anderen wird versucht das Maximale aus den Abonnenten herauszupressen. Wenn dies Schule machen sollte und andere Verlage die Universität Münster ebenfalls als Multi-Site Institution einstufen, würde das zusätzliche Kosten in Millionenhöhe verursachen.

Sie können sich gerne beim Blood Subscription Office beschweren.

** Diese Berechnung stimmt nicht. Wenn man die Open Access Artikel herausrechnet, sind es nicht 43 Cent sondern mehr als 2 Euro pro Download. Ganz abgesehen davon: Wieso berechnet die American Society of Hematology nicht den Abopreis nicht gleich ganz nach Downloadzahlen, wenn sie schon damit argumentieren? Das wäre wenigstens logisch und transparent im Gegensatz zu diesen willkürlichen Einstufungen in Tiers.

Foto: Bruce Blaus @ WikiMedia Commons

#ASHspygate

Jede Publikation kann rausgeworfenes Geld sein

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Selbst ein Impact Faktor oder die PubMed-Listung ist keine Garantie dafür, nicht einem betrügerischen Verlag in die Maschen zu gehen!

Open Science, Open Minds, dem griffigen Slogan des kroatischen Intech Verlags möchte man gerne noch „Open Wallets“ hinzufügen, denn hier geht es ums Geld. Für das wissenschaftliche Publikationswesen bedeutete Open Access nach langer Zeit mal wieder ein vollkommen neues Geschäftsmodell. Und wie alle neuen Geschäftsmodelle wurde auch Open Access nach kurzer Zeit von dubios agierenden Trittbrettfahrern ohne jeden wissenschaftlichen Anspruch zum reinen Geldverdienen benutzt.

Jüngst geriet der Verlag Cardiology Academic Press aus Bern mit dem Journal Experimental and clinical cardiology (gleiche Webseite), Schweiz, in herbe Kritik, da er – entgegen seines Versprechens – die Artikel nur auf seiner Webseite veröffentlichte aber nicht in PubMed oder Web of Science. Misstrauisch macht auch die angegebene Offshorebank auf den Turks- und Caicosinseln, oder dass es dato kein Editorial Board gibt.

Wohl eine Lüge:

In one or another way your work will be indexed in all major databases such as ISI, PubMed, Embase/Excerpta medica.

Die NLM (PubMed) hat die Listung von Experimental and clinical cardiology im Frühjahr 2013 eingestellt. Thomson Reuters (WOS) ist da einsilbiger, aber auch dort wurde als letztes nur ein einziges Heft 2013 verzeichnet. Die Zahl der Zitierungen war zuletzt drastisch eingebrochen (Link zugänglich nur innerhalb der Uni Münster).

Obskure Verlage wie Cardiology Academic Press sind wie Pilze aus dem Boden geschossen; eine gute Übersicht finden Sie in Beall’s List of Predatory, Open-Access Publishers, wo auch Cardiology Academic Press auftaucht.

Deren grundlegende Geschäftsidee: Gegen 500, 1000 oder 2000 Euro publizieren sie alles, was man ihnen zusendet, in Zeitschriften mit wohlklingenden Titeln wie International Journal of Medicine and Medical Sciences, von denen nie jemand etwas gehört hat und hören wird. Die Publikation dient alleine der Publikation – dem Zitat, das man seiner Vita anhängt. Ein Peer-Review findet meist nicht statt, das Editorial Board ist ein einziger Fake, ein Lektorat gibt es nicht. Stattdessen wird das Manuskript 1:1 auf die Webseite gestellt. In letzter Zeit werden Forschungsarbeiten auch zunehmend in monographischen Sammelbänden publiziert, meist ohne inneren Zusammenhang und Editorial; das Prinzip ist dasselbe.

Just because a journal is Open Access doesn’t make it legitimate or high quality. [Jeffrey Beall]

Über die diversen Angebote im Web kann sich jeder selbst informieren; ein simples Googlen nach dem Verlag oder der Zeitschrift offenbart recht schnell, ob es sich um einen renommierten Verlag mit gut zitierten Titel in PubMed handelt oder um einen reinen Abzocker, einen Trittbrettfahrer auf der Open Access-Welle, dessen Publikationen nie und nimmer zitiert werden und auch nicht in den bekannten Literaturdatenbanken auftauchen.

Ein gutes Merkmal sind die Anzahl der Artikel pro Zeitschriftenheft (meist sehr wenige, wenn überhaupt). Fallen Sie nicht auf künstlich aufgeblasene Zugriffszahlen herein, die eine aktive wissenschaftliche Leserschaft vorgaukeln.

Ein starkes Argument
Die Universität Münster bezahlt aus Ihren DFG-geförderten Publikationsfond nur Open-Access-Zeitschriften, welche die im jeweiligen Fach anerkannten, strengen Qualitätssicherungsverfahren anwenden wie z.B. PLOS- oder BiomedCentral-Journale.

Merke: Nicht überall, wo Open Access drauf steht, ist gute Forschung, gutes Peer Review, gute ImpactFaktoren drin!

49 Nature-Journals permit sharing a read-only version of full-text subscription articles

Macmillan Science & Education, der Mutterkonzern der NPG (Nature Publishing Group), liess in der vergangenen Woche verlautbarten, dass Abonnenten von Zeitschriften wie Nature, Nature Genetics, Nature Medicine und 46 weiteren Nature-Titeln (PDF) ab sofort beliebigen, interessierten Personen Zugriff auf schreibgeschützte Versionen einzelner Artikel ermöglichen dürfen.


Klickt man nun in einem Nature-Zeitschriftenartikel auf „PDF“, erscheint – als Subskribent – die Auswahlmöglichkeit zwischen einem „normalen“ PDF und dem read-only PDF auf readcube.

Via Readcube wird ein read-only Artikel bereitgestellt, dessen Link man mit seinen Kollegen teilen kann.

Das Teilen von Artikeln ist nur für den persönlichen nicht-kommerziellen Gebrauch erlaubt. Diese Artikel können mit Anmerkungen versehen, aber nicht heruntergeladen werden – ausser man hat readcube installiert: Ein freier PDF-Reader für Mac, Windows und Tablets, der es ermöglicht, den Artikel read-only abzuspeichern.

Weitere Informationen:

  • Non-subscribers cannot access or view subscription articles directly on nature.com. There is no change to this.
  • We are allowing individuals who have subscription access to allow other individuals (subscribers and non-subscribers) to view single articles.
  • Subscribers may generate a sharable link, which they can share with others for non-commercial, personal use. The link goes to a read only version of that article.
  • This is subscription content and is only accessible via read-only links.
  • Articles that are shared are still subject to copyright and cannot be reproduced or shared in ways that are not permitted by the copyright holder. NPG’s new policy provides a very specific but limited way for sharing to be possible in certain circumstances. This is therefore wholly different from Open Access.

Foto: NPG, Screenshot der Webseite

Impact Faktoren 2013 (Release 2014) nun auch mit Klasseneinteilung


Zeitlicher Verlauf der Impact Faktoren für das Journal NEJM (Anklicken zum Vergrössern)

Die Impact Faktoren 2013 für über 8.474 Zeitschriften stehen ab sofort (zusätzlich zu dem Web-Angebot) auch unter der gewohnten Adresse https://www.uni-muenster.de/ZBMed/zeitschriften/impact/ zur Verfügung. Im Gegensatz zur Suche beim „original“ Journal of Citation Reports zeigt Ihnen diese Webseite den Verlauf der Impact Faktoren seit 1994 (s.o.) und vor allem die Klasseneinteilung der Journale (wichtig für die Habilitation).


Klasseneinteilung der Category Anesthesiology (Klicken zum Vergrössern)

Die obige Tabelle zeigt drei zusätzliche Parameter an, die für Sie interessant sein könnten:

  • 5 Year Impact Factor: Wie oft Artikel aus den letzten 5 Jahren in 2013 zitiert wurden.
  • Eigenfactor: Eine kostenfreie Alternative zu der Thomson Reuters Zitierungsdatenbank „Journal Citation Reports“, die auch die Zitierungen durch Zeitungen etc. bewertet. Nicht korrigiert gegen Artikelzahl.
  • Article Influence: Eigenfactor dividiert durch die Anzahl der Artikel einer Zeitschrift, ist somit vergleichbar mit dem Impact Factor.

Bitte denken Sie daran, dass die Impact Faktoren der Social Sciences Titel nur unter isiknowledge zu finden sind.

Die neuen Impact Faktoren sind da: Release 2014 (Data 2013)

Ab sofort – geschlagene 6 Wochen später als letztes Jahr – stehen die neuen Impact Faktoren unter http://isiknowledge.com/JCR/ zur Verfügung. Es werden gut 12.000 Titel aus Sciences Citation und Social Sciences Citation erfaßt. Zusätzlich zu den Impact Faktoren werden der „5-Jahres-Impact Faktor“, der „Eigenfactor Score“, der „Article Impact Score“, „Journal Self Cites“ und „Rank-in-Category“ jeder Zeitschrift angezeigt. Die neuen Impact Faktoren sind als „JCR Release 2014“ gekennzeichnet und enthalten die Zitierungsdaten von 2013.

Unter den 20 Zeitschriften mit dem höchsten Impact Faktor sind 11 von Nature (Vorjahr: 11) und 2 von Elsevier (2). Die restlichen 7 sind von diversen Fachgesellschaften (Vorjahr 5). Auffallend, wie wenig Artikel viele haben, z.B. 24 Artikel für Annual Review of Immunology an oder 25 für den Spitzenreiter CA (IF 162, Vorjahr 153). Die beste deutsche Zeitschrift ist von Rang 42 auf 60 abgefallen. Es handelt sich um die Open Access-Zeitschrift Living Reviews in Relativity vom Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik in Potsdam mit 7 (Vorjahr 11) Artikeln und immerhin einem IF von 16,5.

Alle 12.000 Titel, die einen Impact Faktor haben, finden sie unter http://scientific.thomsonreuters.com/imgblast/JCRFullCovlist-2014.pdf.

Die Liste der titel changes finden Sie hier. Titeländerungen führen in der Übergangszeit meist zu reduzierten Impact Faktoren.

Unter den Zeitschriften, die vom Impact Faktor ausgeschlossen wurden, weil sie ein „anomalous citation pattern“ aufwiesen, sind mit der Zeitschrift für Klinische Pädiatrie, Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie sowie der Zeitschrift für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie wieder drei deutschsprachige Zeitschriften zu finden. Klinische Pädiatrie wurde wegen einer „exceptionally high self citation rate“ aus der Impact Faktor-Liste ausgeschlossen, die beiden übrigen Titel wegen „stacking“, d.h. Zitierungen auf Gegenseitigkeit. Alle drei Titel gelten damit als „suppressed titles“. RÖFO wurden dagegen nach zwei Jahren mit überhöhten Selbstzitierungen wieder aufgenommen. Wer also das Pech hatte, 2012 in RÖFO zu publizieren, bekommt dafür keinen einzigen Impact Faktor-Punkt.


Achtung: Unter der gewohnten Adresse https://www.uni-muenster.de/ZBMed/zeitschriften/impact/ finden Sie zur Zeit nur die Impact Faktoren 1994-2012. Wir werden die 2013er Impact Faktoren einarbeiten, sobald wir die Daten vom Anbieter Thomson Reuters bekommen haben.

Liste aller zugänglichen Zeitschriften nach Fachgebiet

Immer wieder werden wir von Instituten und Kliniken gefragt, ob wir ihnen nicht eine Liste aller Zeitschriften ihres Fachgebietes zur Verfügung stellen könnten, auf die wir online Zugriff haben.

Weiter unten finden Sie entsprechende Listen für 46 Fachgebiete, Sie können sich aber auch selber eine solche Listen erstellen. Gehen Sie dazu wie folgt vor:

  1. Rufen Sie unsere Webseite auf.
  2. Suchen Sie im Feld „Online-Zeitschriften“ nach allen
    chirurgischen Synonymen, die Ihnen einfallen, und trunkieren Sie diese:

    • chirurg
    • surg (für surgery, surgeon, surgical)
    • unfall
    • trauma
    • scalpel
    • usw.
  3. In den resultierenden Zeitschriftenlisten erkennen Sie die uns zugänglichen Titel an den grünen und gelben
    Ampeln.

Für die unten stehenden 46 Fachgebiete gibt es bereits Listen, dank der Hilfe von der Uni Zürich.

Listen für 46 Fachgebiete
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

Open-Access-Publizieren an der WWU / DFG-Förderung verlängert

Die WWU vermeldete am Tag vor Silvester ein gute Botschaft:

Open Access steht für einen freien Zugang zu wissenschaftlichen Informationen und die optimale Verbreitung von Forschungsergebnissen – von wissenschaftlichen Artikeln und Büchern bis hin zu Forschungsdaten. Die Deutsche Forschungs­gemeinschaft (DFG) unterstützt finanziell das Publizieren in Open-Access-Zeitschriften. Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) hat mithilfe der DFG einen Publikationsfonds eingerichtet. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der WWU können für Beiträge in Open Access-Zeitschriften Mittel aus diesem Fonds beantragen, der zu 75 Prozent aus DFG-Mitteln und zu 25 Prozent aus zentralen Universitätsmitteln gespeist wird. Nach der ersten und zweiten Förderphase wurde jetzt auch der Verlängerungsantrag des Publikationsfonds um ein weiteres Jahr bis Februar 2014 bewilligt.

Die DFG knüpft die Förderung aus dem Open-Access-Publikationsfonds an folgende Bedingungen:

  • Die Artikel werden in „reinen“ Open-Access-Zeitschriften veröffentlicht: Die Zeitschriftenbeiträge sind unmittelbar mit Erscheinen über das Internet für Nutzer entgeltfrei zugänglich.
  • Die Zeitschrift wendet die im jeweiligen Fach anerkannten, strengen Qualitätssicherungsverfahren an (z.B. Zeitschriften, die im Directory of Open Access Journals verzeichnet sind).
  • Die Publikationsgebühren dürfen die Höhe von 2.000 EUR pro Artikel nicht übersteigen.
  • Es werden ausschließlich Artikel finanziert, bei denen ein Angehöriger der WWU als „submitting author“ oder „corresponding author“ für die Bezahlung der Publikationsgebühren verantwortlich ist.
  • Artikel, die aus dem Publikationsfonds finanziert wurden, müssen einen Hinweis auf die Förderung enthalten (z.B. „We acknowledge support by Deutsche Forschungsgemeinschaft and Open Access Publication Fund of University of Muenster.“).
  • Artikel, die in subskriptionspflichtigen Zeitschriften erscheinen (z.B. Modell „Open Choice“) sind nicht förderfähig.

Foto: cc-by-sa PLoS

Impact Faktoren 2012 nun auch mit Klasseneinteilung


Zeitlicher Verlauf der Impact Faktoren für das Journal NEJM (Anklicken zum Vergrössern)

Die Impact Faktoren 2012 für über 8.400 Zeitschriften stehen ab sofort (zusätzlich zu dem Web-Angebot) auch unter der gewohnten Adresse https://www.uni-muenster.de/ZBMed/zeitschriften/impact/ zur Verfügung. Im Gegensatz zur Suche beim „original“ Journal of Citation Reports zeigt Ihnen diese Webseite den Verlauf der Impact Faktoren seit 1994 (s.o.) und vor allem die Klasseneinteilung der Journale (wichtig für die Habilitation).


Klasseneinteilung der Category Anesthesiology (Klicken zum Vergrössern)

Auf unserer mobilen Webseite zbmed.uni-muenster.de/m finden Sie die neue Seite ebenfalls.

Die obige Tabelle zeigt drei zusätzliche Parameter an, die für Sie interessant sein könnten:

  • 5 Year Impact Factor: Wie oft Artikel aus den letzten 5 Jahren in 2012 zitiert wurden.
  • Eigenfactor: Eine kostenfreie Alternative zu der Thomson Reuters Zitierungsdatenbank „Journal Citation Reports“, die auch die Zitierungen durch Zeitungen etc. bewertet. Nicht korrigiert gegen Artikelzahl.
  • Article Influence: Eigenfactor dividiert durch die Anzahl der Artikel einer Zeitschrift, ist somit vergleichbar mit dem Impact Factor.

Bitte denken Sie daran, dass die Impact Faktoren der Social Sciences Titel nur unter isiknowledge zu finden sind.

Die folgenden Kategorien wurden in den letzten Jahren neu aufgenommen:
– Audiology (ab 2012)
– Cell & Tissue Engineering (ab 2012)
– Nursing (ab 2011)
– Primary Health Care (ab 2010)

Diese erlauben Ihnen, die für eine Habilitation nötigen Publikationspunkte u.U. früher zu erreichen.