Buch : Nichtwissen stört mich (nicht)

Nichtwissen stört mich (nicht)
Wilkesmann, Maximiliane  ; Steden, Stephanie ¬[Herausgeberinnen] :
Nichtwissen stört mich (nicht) : Zum Umgang mit Nichtwissen in Medizin und Pflege
Springer
2019
XII, 292 Seiten
ISBN 978-3-658-22009-9

In der Professionsforschung und in der Organisationsforschung dient Wissen stets als positives Differenzierungsmerkmal zur Charakterisierung der dort tätigen Akteure. Doch wie gehen Expertinnen und Experten damit um, wenn sie nicht weiter wissen? Die medizinische und pflegerische Praxis zeigt, dass (semi-)professionelles Handeln immer wieder an Wissensgrenzen gerät. Der Umgang mit Wissen beinhaltet somit immer auch den Umgang mit Nichtwissen. Im Buch werden unterschiedliche Facetten des Umgangs mit Nichtwissen sowie Einflussfaktoren auf der Grundlage von vier empirischen Studien im niedergelassenen Bereich und im Krankenhaus erstmals umfassend dargestellt.


Bild und Text : Springer

Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie hier: Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek wird die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzufügen. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

Umfrage zu Lern-Apps: 8. Probleme

In der Umfrage vom Januar 2019 wurden alle Teilnehmer des easystudium-Projekts über die Lern-Apps befragt (Fragebogen), welche die Bibliothek anbietet. Die Antworten von 470 Studierenden konnten in die Auswertung einbezogen werden. Es wurde nach folgenden sieben Apps gefragt: Amboss Kreuzen, Amboss Wissen, iPublishCentral Reader (für die Elsevier-Bücher), Sobotta Anatomie Atlas, Thieme eRef, UpTodate und Visible Body (Human Anatomy Atlas).

Die sechste Frage lautete: „Geben Sie bitte an, in welchen Bereichen Sie Probleme mit den Apps hatten – wenn überhaupt.“ Als Antwortmöglichkeiten waren vorgegeben: Login/Zugang, Handhabung, Schnelligkeit, Übersichtlichkeit, Stabilität (es waren mehrere Antworten möglich). Über das Freitextfeld kamen 24 nicht präformatierte Antworten hinzu. Insgesamt berichteten 401 der 470 Studierenden (85%) durchschnittlich 4 Einzelprobleme (Die Summe betrug 1.616 Probleme, das Maximum eines Antwortenden 14 Probleme – wenn jemand alles angekreuzt hätte, wäre er auf 35 Einzelprobleme gekommen).

Probleme bei Login/Zugang
Login- oder Zugangsprobleme wurden hauptsächlich von den Lehrbuch-Apps Thieme eRef (23%, fast jeder Vierte) und der Elsevier Reader-App (18%) berichtet. Aber auch die Amboss-Apps und UpToDate waren nicht frei davon. Auffallend war, dass lediglich die beiden anatomischen Apps, die – als einzige Apps – einmal heruntergeladen (zB beim Rollout) immer offline genutzt werden konnten, hier sehr geringe Prozentzahlen zeigten, d.h. kaum Probleme bereiteten.

Probleme bei der Handhabung
Auch hier liegen die beiden Lehrbuch-Apps Thieme eRef und Elsevier Reader vor dem Feld, diesmal deutlicher als beim Login/Zugang und mit fast doppelt so hohen Prozentzahlen. Visible Body war manchmal auch schwer handelbar – ob es an der hakligen Bedienungsführung oder ruckelnder Darstellung lag, war allerdings nicht abgefragt worden („Handhabung“ ist nun aber auch ein sehr dehnbarer Begriff, der auch Login- oder VPN-Probleme beinhalten könnte). Jeder Siebte bis jeder Zwölfte berichtete über Probleme in der Handhabung der übrigen vier Apps – diese schienen also soweit gut und nutzerfreundlich programmiert.

Probleme bei der Schnelligkeit
Die Thieme eRef hatte erhebliche Probleme mit der Schnelligkeit. 31% der Nutzer dieser App bemängelten die Langsamkeit dieser App. Mit weitem Abstand folgte Visible Body, das mit über 1GB eine sehr komplexe App ist, die auch – ohne auf schnelles Internet angewiesen zu sein – ältere Smartphone- oder Tablet-Prozessor zum Glühen bringen und recht langsam werden kann. Der Elsevier Reader lag mit 15% in der gleichen Grössenordnung, auch hier bemängelte jeder Sechste bis Siebte die fehlende Schnelligkeit der App. UpTodate bildete hier mit seiner sehr reduzierten App das vorbildliche Schlußlicht in Sachen fehlender Schnelligkeit – oder anders ausgedrückt: UpToDate war die gefühlt schnellste App.

Probleme bei der Übersichtlichkeit
Thieme eRef und Elsevier Reader wurden von den Nutzern mit 36% resp. 28% als die unübersichtlichsten Apps wahrgenommen. Mit weitem Abstand folgte der Sobotta Atlas mit 18% (der recht komplex aufgebaut ist) und die übrigen vier Apps. UpToDate bildete auch hier wieder mit seiner sehr reduzierten und schnörkellosen App das vorbildliche Schlußlicht in Sachen fehlender Übersichtlichkeit – oder anders ausgedrückt: UpToDate war die gefühlt übersichtlichste App.

Probleme bei der Stabilität
Unglaubliche 42% – also fast jeder Zweite – attestierten der Thieme eRef-App Probleme mit der Stabilität – dies schien der (eigentliche) Knackpunkt dieser App zu sein. Die Freitextkommentare bestätigten, dass die große Unzufriedenheit der Nutzer u.a. von den zahlreichen Abstürzen bei der eRef herrührten:

Die eRef ist total unübersichtlich und stürzt ständig ab. Man kann überhaupt nicht „durchblättern“. Das alte Programm [Thieme Campus, Anm. des Autors] fand ich angenehmer in der Handhabung.

Eref stürzt STÄNDIG ab, man kann sich nicht darauf verlassen, das NERVT SEHR! Ist es so schwierig eine stabile App zu entwickeln?

Thieme eRef ist auf meinem iPad sehr oft abgestürzt und ich musste es neu installieren. Daher kein Verlass. Die App ist oft langsam und die Suchfunktion funktioniert oft nicht.

Elsevier Reader und Visible Body waren auch keine Vorbilder an Stabilität, wobei ich glaube, dass es – siehe oben – bei Letzerem an der nötigen hohen Systemleistung liegt. Das Positive: Vier Apps, UpToDate, die beiden Amboss-Apss und der Sobotta Atlas zeigen kaum Stabilitätsprobleme, nur jeder 20. bzw. 25. beschwerte sich darüber.

Resümee
Summiert man die oben dargestellten Prozentzahlen der fünf Problembereiche für die einzelnen Apps auf, erhält man einen Überblick zur Funktionalität jeder App. Diese „Negativ-Statistik“ führte die app Thieme eRef eindeutig vor dem Elsevier Reader an. Visible Body folgt auf dem unrühmlichen dritten Platz – aber bereits mit 100 Prozentpunkten weniger Problemen wie die Thieme eRef. Die übrigen vier Apps schnitten mit Prozentsummen von um die 40% sehr ansehnlich ab, wobei UpToDate mit 38% die „problemloseste“ App war.

Weitere Beiträge und Ergebnisse

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RKU Heidelberg trifft WWU Münster: Digitale Lehre

Digitale Lehre wird mittlerweile in vielen Studiengängen eingesetzt – unterschiedlich oft und meist als Ergänzung zur Präsenzlehre. Am kommenden Mittwoch, 06.03.2019, treffen sich Vertreter der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zum Thema „Herausforderung Digitale Lehre“.

Teilnehmer:

Veranstaltungsort:

09.00 Begrüssung
09.15 Übersicht / Status quo der Digitalen Lehre in Heidelberg
09.30 Bedarfsaufstellung / Ideensammlung mit Ansätzen zur Digitalisierung
09.45 Echt-Zeit Umfragen / Quiz um die Interaktion während Vorlesungen und Seminaren; Fallbeispiel
10.00 Easy-Studium
10.15 iPad-Projekt KFO
10.30 iPad-Projekt KFO – Hands on

New England Journal of Medicine bereits ab 1945 verfügbar: 37.075 Artikel zusätzlich

Die Zweigbibliothek konnte jetzt endlich das Archiv der Zeitschrift New England Journal of Medicine (NEJM) erwerben. Ab sofort steht NEJM ab dem Volume 232 aus dem Jahr 1945 zur Verfügung (statt erst ab Vol. 322 / 1990) – das sind 37.075 Artikel zusätzlich. Damit wird ein einmaliger Blick in die Geschichte der Medizin möglich. Die Artikel in NEJM wurden 2017 insgesamt 332.830-mal zitiert.


Der aktuelle Impact Faktor von NEJM beträgt 79,3 – das ist Rekord.


NEJM is known for many firsts in medicine, including the first to publish a full description of spinal disk rupture (1934), the first to document success in treating early childhood leukemia (1948), and some of the earliest descriptions of AIDS and its treatment, of aspirin and cholesterol-lowering agents in the prevention of heart disease, and of new molecular advances in the treatments of chronic leukemia and lung cancer (1979/1980). Today, NEJM is the most widely read, cited, and influential general medical periodical in the world. More than 600,000 people from nearly every country read NEJM in print and online each week. Each year, NEJM receives more than 16,000 research and other submissions for consideration for publication. Some 5% of original research submissions achieve publication by NEJM; more than half originate from outside the U.S.
Während eine individuelle Subskription ab 159 USD kostet, verlangt die herausgebende Massachusetts Medical Society mehr als 14.126 Euro für eine Campuslizenz.

365 Tage: Die Bibliothek sagt Danke!

Wie fast jedes Jahr gab es auch dieses Jahr zu Weiberfastnacht eine besondere Aktion in der Zweigbibliothek Medizin. Der Leiter der Bibliothek ließ es sich nicht nehmen, alle Benutzer persönlich mit Berlinern zu beschenken und sich damit für 365 Tage Einhaltung der vielen Bibliotheksregeln zu bedanken. So duftete es nicht nur im Bistro, sondern auch in den anderen Teilen der Bibliothek innerhalb kurzer Zeit verheissungsvoll nach Berlinern.

Meditricks: Frei verfügbar vom 27.2. bis 28.3.

Meditricks sind Merkvideos für medizinische Sachverhalte wie z.B. die Wirkung von ASS (s.o.). Auf Wunsch der Studierenden haben wir jetzt alle verfügbaren Meditricks-Videos in Amboss freischalten lassen. Der Test läuft für einen Monat, bei positiver Evaluation soll eine Meditricks-Lizenz aus QVM-Mitteln beantragt werden.

373 Lerninhalte aus den folgenden Fachgebieten wurden als (neue) Meditricks erarbeitet. 339 zu klinischen Inhalten: Kardiologie, Rheumatologie, Nephrologie, Infektiologie, Gastroenterologie, Hämatologie, Onkologie, Pulmonologie, Endokrinologie), Chirurgie, Pädiatrie, Neurologie, Mikrobiologie, Pharmakologie, Orthopädie, Urologie, Gynäkologie, Dermatologie, HNO und Augenheilkunde. 39 zu vorklinischen Inhalten aus der Anatomie und Biochemie. Jede Woche erscheinen 2 – 3 neue Meditricks, welche auf der Facebookseite von Meditricks angekündigt werden.

Cave: Hunderte alte Meditricks-Videos sind nicht in Amboss verfügbar, eine Liste findet man unter https://www.meditricks.de/amboss/.


Automatische Tracker und Werbebanner wie zB Privacy Badger können das Abspielen der Videos verhindern.
Über eine Suche nach „Meditricks“ in Amboss lassen sich alle Videos finden.

Neues E-Buch : Pneumologische Zytopathologie


Pneumologische Zytopathologie

Schubert, Jürgen ;  Ecke, Michael :
Pneumologische Zytopathologie
De Gruyter
2019
XVII, 369 Seiten
ISBN 978-3-11-052354-6

Durch die rasante Entwicklung bildgebender Verfahren in der Pneumologie und
der Möglichkeit einer sehr sensitiven Gewinnung zytologischen
Untersuchungsmaterials, hat sich die qualitative wie quantitative Anforderung
an zytologische Untersuchungen weltweit erhöht.
Dieses Buch ermöglicht sehr praxisorientiert die zytologischen Befundung aller
relevanten Erkrankungen des Lungen-und Bronchialsystems, einschließlich
thorakaler Lymphknoten, Pleura und Mediastinum. Diagnostische Kriterien sind
kompakt in Tabellenform zusammengestellt und in den meisten Fällen durch
eine oder mehrere Abbildungen belegt. Diese Darstellung erleichtert dem
Kliniker das Verständnis für die Pathogenese und die Gewichtung eines
klinischen Befundes.

 


Bild und Text : De Gruyter

 

Umfrage zu Lern-Apps: 7. Portfolio Wichtigkeit vs. Zufriedenheit

In der Umfrage vom Januar 2019 wurden alle Teilnehmer des easystudium-Projekts über die Lern-Apps befragt (Fragebogen), welche die Bibliothek anbietet. Die Antworten von 470 Studierenden konnten in die Auswertung einbezogen werden. Es wurde nach folgenden sieben Apps gefragt: Amboss Kreuzen, Amboss Wissen, iPublishCentral Reader (für die Elsevier-Bücher), Sobotta Anatomie Atlas, Thieme eRef, UpTodate und Visible Body (Human Anatomy Atlas).

Portfolio Wichtigkeit vs. Zufriedenheit
Trägt man die Wichtigkeit der einzelnen Lern-Apps gegen deren Zufriedenheit auf, erhält man ein so genanntes „Aktions-Portfolio“, das es ermöglicht, die Apps in vier Gruppen zu unterscheiden und diesen bestimmte Aktionen zuzuordnen:

  1. Begeistern: Bei den Apps im Quadrant rechts oben (hohe Wichtigkeit und Zufriedenheit) handelt es sich um die so genannten Cash-Cows. Es sind Ressourcen mit hoher Wichtigkeit und hoher Zufriedenheit, die a) weiter zu lizenzieren und b) weiter zu bewerben sind.
  2. Bewahren: Bei Ressourcen mit niedriger Wichtigkeit und hoher Zufriedenheit (Quadrant links oben) ist Zurückhaltung angebracht, weil sie derzeit nur unterdurchschnittlich zum Erfolg beitragen.
  3. Nicht handeln: In Ressourcen mit niedriger Wichtigkeit und niedriger Zufriedenheit (Quadrant links unten) sollte nicht mehr weiter investiert werden.
  4. Verbessern: Diejenigen Ressourcen, die eine hohe Wichtigkeit aber eine niedrige Zufriedenheit verzeichnen (Quadrant rechts unten), sind Ressourcen mit Potenzial, da sie für die Nutzer wichtig sind, aber noch deutlich verbessert werden können – zu Begeisterung weckenden Cash Cows.


Die beiden Amboss-Apps sind schon da, wo die Thieme eRef noch hin will: Im Cash-Cow-Quadranten rechts oben.

Cash Cows
Mit Amboss Wissen und Kreuzen gehören zwei Ressourcen eindeutig zu den so genannten „Cash Cows“ im Quadranten rechts oben. Beide weisen eine sehr hohe Zufriedenheit auf und begeistern die Nutzer. Hier wird die Bibliothek weiter investieren, um das hohe Niveau zu halten. Diese beiden einzigen Cash-Cows gilt es weiter zu stärken und ihren Wert den Nutzern gegenüber weiter zu kommunizieren.

Ressourcen mit Potential
Thieme eRef ist die einzige Ressource im Verbesserungsquadranten rechts unten. Der Unterschied zwischen der überragenden Wichtigkeit der Anwendung (aufgrund der Verfügbarkeit zahlreicher Lehrbücher) und der überaus niedrigen Zufriedenheit weist auf eine tief enttäuschte Nutzerschaft hin: Jeder dritte Thieme eRef-Nutzer klagt über Stabilitätsprobleme – viermal mehr als bei jeder anderen App.

Semesterspezifische Cash Cows
Obwohl auch noch knapp im Cash Cow-Quadranten gehören VisualDx und Sobotta Atlas eher zusammen mit UpToDate zu den Ressourcen mit niedriger Wichtigkeit und hoher Zufriedenheit (Quadrant links oben). Hier gilt es, weiter zu investieren: Das Zufriedenheitsniveau ist hoch und die Wichtigkeit in den einzelnen Semestern ebenfalls (s.u.), so dass man diese Apps als „Semesterspezifische Cash Cows“ bezeichnen könnte.

Ressourcen ohne Potential
Der Elsevier (iPublish Central) Reader hat nicht nur einen schlecht merkfähigen Namen, sondern ist auch die einzige App im linken unteren Quadranten. Weder wichtig noch gut ist diese Anwendung eine der ersten Kandidaten für eine Abbestellung. Die finanziellen Ressourcen können sinnvollerweise reallokiert werden.


In den vorklinischen Semestern stehen die anatomischen Apps ganz oben auf der Wunschliste und belegen hervorragende Zufriedenheits- vs. Wichtigkeitswerte.

Portfolio Vorklinik
Bricht man die Portfolios auf die einzelnen Semester herunter (sinnvoll ist eine Aufteilung nach 1.-4. vorklinischen bzw. 1.-8. klinischen Semestern), dann werden die anatomischen Apps Visible Body und Sobotta Atlas zu deutlichen „Cash Cows für die Vorklinik“. UpToDate fällt in diesem Diagramm heraus, da es zu wenige Nutzer in der Vorklinik hatte.


In der Klinik wird UpToDate zur Cash-Cow.

Portfolio Klinik
In den klinischen Semestern ist UpTodate neben den beiden Amboss-Apps die einzige Anwendung mit „Cash-Cow“-Charakteristik (rechter oberer Quadrant), allerdings mit deutlicher Neigung zum Verbesserungspotenzial. Visible Body und Sobotta Atlas spielen in der Klinik naturgemäss keine große Rolle und wandern in den oberen linken Quadranten ab. Elsevier Reader und Thieme eRef verlieren in den hohen Semester weiteren Boden, d.h. werden als weniger wichtig und gut bewertet.

Weitere Beiträge und Ergebnisse

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„Paper of the Month“ Januar 2019 geht an PD Dr. Stefan Orwat aus der Klinik für Kardiologie III

Für den Monat Januar 2019 wurde PD Dr. Stefan Orwat aus der Klinik für Kardiologie III für die Publikation: Utility of machine learning algorithms in assessing patients with a systemic right ventricle in der Zeitschrift European Heart Journal – Cardiovascular Imaging. Epub ahead of print;  Published online 9.Januar 2019 [Abstract]  ausgezeichnet.

Künstliche-Intelligenz-(KI)-Systeme stoßen derzeit auf ein breites Interesse im Bereich der kardiovaskulären Bildgebung. Trotz des beträchtlichen Potenzials gab es bislang aber keine Untersuchungen zu ihnen im Bereich der angeborenen Herzfehler.

Erstmals konnte der Nutzen neuartiger Deep‐Learning-(DL)‐Algorithmen bei der Diagnostik von erwachsenen Patienten mit einem angeborenen Herzfehler nachgewiesen werden. Dazu wurden 132 Patienten untersucht. Der speziell für die Ultraschallanalyse des Herzens trainierte DL‐Algorithmus erzielte mit 98 Prozent eine leicht höhere Gesamtgenauigkeit bei der Erkennung der korrekten Diagnose als die Testgruppe der spezialisierten Mediziner. Dazu wurden die Bilddaten von Patienten mit einer Transposition der großen Arterien nach einer Vorhofumkehr‐OP (atriale Switch‐Operation nach Mustard oder Senning) sowie von Patienten mit einer angeborenen korrigierten Transposition (ccTGA), bei der auch die Herzkammern seitenverkehrt angeordnet sind, und von herzgesunden Menschen herangezogen.

Die Studie illustriert das Potenzial von Algorithmen des maschinellen Lernens, die auf routinemäßigen echokardiographischen Datensätzen trainiert wurden, um die zugrunde liegende Diagnose bei komplexen angeborenen Herzerkrankungen automatisch zu erkennen. Ziel ist es nun, diese Ergebnisse in innovative Praxislösungen zu überführen.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker

Apple Higher Education Leadership Conference mit Münsteraner Beteiligung

Apple Inc. veranstaltet regelmässig Konferenzen, um innovative und zukunftsweisende Projekte in Schule und Studium einer breiteren Fachöffentlichkeit vorzustellen. Dr. Oliver Obst, Leiter der Zweigbibliothek Medizin, wurde nun eingeladen, auf Apple Higher Education Leadership Conference einen Workshop über Digitale Medien im Studium zu geben. Die Konferenz findet unter dem Thema „Digitalisierung in Universitäten und Hochschulen“ am 27. März in München am Firmensitz von Apple Deutschland statt, die Teilnahme ist kostenlos und auf 80 Personen begrenzt.

Auf dem Programm der Fachkonferenz stehen Vorträge und Workshops namhafter Experten aus dem Hochschulbereich, die über Strategien, Konzepte und Projekte der Digitalisierung berichten werden. Zielsetzung ist der Know-how-Transfer sowie die Vernetzung der Teilnehmer und Akteure. Die Veranstaltung richtet sich an Entscheider und Gestalter in Rechenzentren, Forschung und Lehre aller Fachbereiche sowie auch an Verantwortliche in den Themenfeldern eLearning, eAssessment und Distance Learning.

Infos und Anmeldung unter ebc_munich@apple.com.

Fotos: privat

Donnerstag, 28.2.19, 11:11: Die Bibliothek sagt Danke!

Am morgigen Donnerstag, 28. Februar, gibt es um 11:11 Uhr in der Zweigbibliothek Medizin Berliner bis zum Abwinken. Die Bibliothek bedankt sich mit dieser Aktion bei ihren Benutzern für die Einhaltung der Bibliotheksregeln:

365 Tage waren Sie still und leise.
Sie haben Ihre Kommilitoninnen nicht gestört.
Sie haben keinen Kaffee in Computer-Tastaturen geschüttet.
Sie haben keine Pizza bestellt und keine Bücher mit Käsehänden angefaßt.
Sie haben keine laute Musik gehört sondern Ohrstöpsel getragen.
Das war großartig! So soll es sein.
Sie waren ein angenehmer Gast.
Sie dürfen gerne wiederkommen.
Wir freuen uns auf Sie.
Und mehr noch: Wir möchten uns bei Ihnen bedanken.
Auch im Namen Ihrer Kommilitoninnen.
Mit Berlinern. An Weiberfastnacht.
Solange der Vorrat reicht.

 

Bitte denken Sie auch daran, dass die ZB Medizin Rosenmontag, 4.3. geschlossen hat.

Neues E-Buch : Aktuelle Fragen des Medizinrechts


Aktuelle Fragen des Medizinrechts

Andreas Spickhoff, Volodymyr Kossak, Natalia Kvit [Herausgeber] :
Aktuelle Fragen des Medizinrechts : Ein Ost-West-Vergleich
Springer
2019
VIII, 205 Seiten
ISBN 978-3-662-56341-0

IIn dem Buch werden Grundsatzfragen und aktuelle Brennpunkte des Medizinrechts aus europäisch-deutscher und (als „postsozialistisches“ Rechtssystem im Umbruch) aus ukrainischer Sicht kontrastiert. Gegenstände sind das Gesundheits- und Versicherungssystem im Ganzen, das Arztvertragsrecht, Spezialfragen zum Recht der Medizinprodukte, Biobanken und Transplantation, die Korruption im Gesundheitswesen sowie Fragen rund um das Ende des Lebens.


Bild und Text : Springer

Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie hier: Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek wird die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzufügen. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.