Umfrage zu Lern-Apps: 7. Portfolio Wichtigkeit vs. Zufriedenheit

In der Umfrage vom Januar 2019 wurden alle Teilnehmer des easystudium-Projekts über die Lern-Apps befragt (Fragebogen), welche die Bibliothek anbietet. Die Antworten von 470 Studierenden konnten in die Auswertung einbezogen werden. Es wurde nach folgenden sieben Apps gefragt: Amboss Kreuzen, Amboss Wissen, iPublishCentral Reader (für die Elsevier-Bücher), Sobotta Anatomie Atlas, Thieme eRef, UpTodate und Visible Body (Human Anatomy Atlas).

Portfolio Wichtigkeit vs. Zufriedenheit
Trägt man die Wichtigkeit der einzelnen Lern-Apps gegen deren Zufriedenheit auf, erhält man ein so genanntes „Aktions-Portfolio“, das es ermöglicht, die Apps in vier Gruppen zu unterscheiden und diesen bestimmte Aktionen zuzuordnen:

  1. Begeistern: Bei den Apps im Quadrant rechts oben (hohe Wichtigkeit und Zufriedenheit) handelt es sich um die so genannten Cash-Cows. Es sind Ressourcen mit hoher Wichtigkeit und hoher Zufriedenheit, die a) weiter zu lizenzieren und b) weiter zu bewerben sind.
  2. Bewahren: Bei Ressourcen mit niedriger Wichtigkeit und hoher Zufriedenheit (Quadrant links oben) ist Zurückhaltung angebracht, weil sie derzeit nur unterdurchschnittlich zum Erfolg beitragen.
  3. Nicht handeln: In Ressourcen mit niedriger Wichtigkeit und niedriger Zufriedenheit (Quadrant links unten) sollte nicht mehr weiter investiert werden.
  4. Verbessern: Diejenigen Ressourcen, die eine hohe Wichtigkeit aber eine niedrige Zufriedenheit verzeichnen (Quadrant rechts unten), sind Ressourcen mit Potenzial, da sie für die Nutzer wichtig sind, aber noch deutlich verbessert werden können – zu Begeisterung weckenden Cash Cows.


Die beiden Amboss-Apps sind schon da, wo die Thieme eRef noch hin will: Im Cash-Cow-Quadranten rechts oben.

Cash Cows
Mit Amboss Wissen und Kreuzen gehören zwei Ressourcen eindeutig zu den so genannten „Cash Cows“ im Quadranten rechts oben. Beide weisen eine sehr hohe Zufriedenheit auf und begeistern die Nutzer. Hier wird die Bibliothek weiter investieren, um das hohe Niveau zu halten. Diese beiden einzigen Cash-Cows gilt es weiter zu stärken und ihren Wert den Nutzern gegenüber weiter zu kommunizieren.

Ressourcen mit Potential
Thieme eRef ist die einzige Ressource im Verbesserungsquadranten rechts unten. Der Unterschied zwischen der überragenden Wichtigkeit der Anwendung (aufgrund der Verfügbarkeit zahlreicher Lehrbücher) und der überaus niedrigen Zufriedenheit weist auf eine tief enttäuschte Nutzerschaft hin: Jeder dritte Thieme eRef-Nutzer klagt über Stabilitätsprobleme – viermal mehr als bei jeder anderen App.

Semesterspezifische Cash Cows
Obwohl auch noch knapp im Cash Cow-Quadranten gehören VisualDx und Sobotta Atlas eher zusammen mit UpToDate zu den Ressourcen mit niedriger Wichtigkeit und hoher Zufriedenheit (Quadrant links oben). Hier gilt es, weiter zu investieren: Das Zufriedenheitsniveau ist hoch und die Wichtigkeit in den einzelnen Semestern ebenfalls (s.u.), so dass man diese Apps als „Semesterspezifische Cash Cows“ bezeichnen könnte.

Ressourcen ohne Potential
Der Elsevier (iPublish Central) Reader hat nicht nur einen schlecht merkfähigen Namen, sondern ist auch die einzige App im linken unteren Quadranten. Weder wichtig noch gut ist diese Anwendung eine der ersten Kandidaten für eine Abbestellung. Die finanziellen Ressourcen können sinnvollerweise reallokiert werden.


In den vorklinischen Semestern stehen die anatomischen Apps ganz oben auf der Wunschliste und belegen hervorragende Zufriedenheits- vs. Wichtigkeitswerte.

Portfolio Vorklinik
Bricht man die Portfolios auf die einzelnen Semester herunter (sinnvoll ist eine Aufteilung nach 1.-4. vorklinischen bzw. 1.-8. klinischen Semestern), dann werden die anatomischen Apps Visible Body und Sobotta Atlas zu deutlichen „Cash Cows für die Vorklinik“. UpToDate fällt in diesem Diagramm heraus, da es zu wenige Nutzer in der Vorklinik hatte.


In der Klinik wird UpToDate zur Cash-Cow.

Portfolio Klinik
In den klinischen Semestern ist UpTodate neben den beiden Amboss-Apps die einzige Anwendung mit „Cash-Cow“-Charakteristik (rechter oberer Quadrant), allerdings mit deutlicher Neigung zum Verbesserungspotenzial. Visible Body und Sobotta Atlas spielen in der Klinik naturgemäss keine große Rolle und wandern in den oberen linken Quadranten ab. Elsevier Reader und Thieme eRef verlieren in den hohen Semester weiteren Boden, d.h. werden als weniger wichtig und gut bewertet.

Weitere Beiträge und Ergebnisse

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„Paper of the Month“ Januar 2019 geht an PD Dr. Stefan Orwat aus der Klinik für Kardiologie III

Für den Monat Januar 2019 wurde PD Dr. Stefan Orwat aus der Klinik für Kardiologie III für die Publikation: Utility of machine learning algorithms in assessing patients with a systemic right ventricle in der Zeitschrift European Heart Journal – Cardiovascular Imaging. Epub ahead of print;  Published online 9.Januar 2019 [Abstract]  ausgezeichnet.

Künstliche-Intelligenz-(KI)-Systeme stoßen derzeit auf ein breites Interesse im Bereich der kardiovaskulären Bildgebung. Trotz des beträchtlichen Potenzials gab es bislang aber keine Untersuchungen zu ihnen im Bereich der angeborenen Herzfehler.

Erstmals konnte der Nutzen neuartiger Deep‐Learning-(DL)‐Algorithmen bei der Diagnostik von erwachsenen Patienten mit einem angeborenen Herzfehler nachgewiesen werden. Dazu wurden 132 Patienten untersucht. Der speziell für die Ultraschallanalyse des Herzens trainierte DL‐Algorithmus erzielte mit 98 Prozent eine leicht höhere Gesamtgenauigkeit bei der Erkennung der korrekten Diagnose als die Testgruppe der spezialisierten Mediziner. Dazu wurden die Bilddaten von Patienten mit einer Transposition der großen Arterien nach einer Vorhofumkehr‐OP (atriale Switch‐Operation nach Mustard oder Senning) sowie von Patienten mit einer angeborenen korrigierten Transposition (ccTGA), bei der auch die Herzkammern seitenverkehrt angeordnet sind, und von herzgesunden Menschen herangezogen.

Die Studie illustriert das Potenzial von Algorithmen des maschinellen Lernens, die auf routinemäßigen echokardiographischen Datensätzen trainiert wurden, um die zugrunde liegende Diagnose bei komplexen angeborenen Herzerkrankungen automatisch zu erkennen. Ziel ist es nun, diese Ergebnisse in innovative Praxislösungen zu überführen.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

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Apple Higher Education Leadership Conference mit Münsteraner Beteiligung

Apple Inc. veranstaltet regelmässig Konferenzen, um innovative und zukunftsweisende Projekte in Schule und Studium einer breiteren Fachöffentlichkeit vorzustellen. Dr. Oliver Obst, Leiter der Zweigbibliothek Medizin, wurde nun eingeladen, auf Apple Higher Education Leadership Conference einen Workshop über Digitale Medien im Studium zu geben. Die Konferenz findet unter dem Thema „Digitalisierung in Universitäten und Hochschulen“ am 27. März in München am Firmensitz von Apple Deutschland statt, die Teilnahme ist kostenlos und auf 80 Personen begrenzt.

Auf dem Programm der Fachkonferenz stehen Vorträge und Workshops namhafter Experten aus dem Hochschulbereich, die über Strategien, Konzepte und Projekte der Digitalisierung berichten werden. Zielsetzung ist der Know-how-Transfer sowie die Vernetzung der Teilnehmer und Akteure. Die Veranstaltung richtet sich an Entscheider und Gestalter in Rechenzentren, Forschung und Lehre aller Fachbereiche sowie auch an Verantwortliche in den Themenfeldern eLearning, eAssessment und Distance Learning.

Infos und Anmeldung unter ebc_munich@apple.com.

Fotos: privat

Donnerstag, 28.2.19, 11:11: Die Bibliothek sagt Danke!

Am morgigen Donnerstag, 28. Februar, gibt es um 11:11 Uhr in der Zweigbibliothek Medizin Berliner bis zum Abwinken. Die Bibliothek bedankt sich mit dieser Aktion bei ihren Benutzern für die Einhaltung der Bibliotheksregeln:

365 Tage waren Sie still und leise.
Sie haben Ihre Kommilitoninnen nicht gestört.
Sie haben keinen Kaffee in Computer-Tastaturen geschüttet.
Sie haben keine Pizza bestellt und keine Bücher mit Käsehänden angefaßt.
Sie haben keine laute Musik gehört sondern Ohrstöpsel getragen.
Das war großartig! So soll es sein.
Sie waren ein angenehmer Gast.
Sie dürfen gerne wiederkommen.
Wir freuen uns auf Sie.
Und mehr noch: Wir möchten uns bei Ihnen bedanken.
Auch im Namen Ihrer Kommilitoninnen.
Mit Berlinern. An Weiberfastnacht.
Solange der Vorrat reicht.

 

Bitte denken Sie auch daran, dass die ZB Medizin Rosenmontag, 4.3. geschlossen hat.

Neues E-Buch : Aktuelle Fragen des Medizinrechts


Aktuelle Fragen des Medizinrechts

Andreas Spickhoff, Volodymyr Kossak, Natalia Kvit [Herausgeber] :
Aktuelle Fragen des Medizinrechts : Ein Ost-West-Vergleich
Springer
2019
VIII, 205 Seiten
ISBN 978-3-662-56341-0

IIn dem Buch werden Grundsatzfragen und aktuelle Brennpunkte des Medizinrechts aus europäisch-deutscher und (als „postsozialistisches“ Rechtssystem im Umbruch) aus ukrainischer Sicht kontrastiert. Gegenstände sind das Gesundheits- und Versicherungssystem im Ganzen, das Arztvertragsrecht, Spezialfragen zum Recht der Medizinprodukte, Biobanken und Transplantation, die Korruption im Gesundheitswesen sowie Fragen rund um das Ende des Lebens.


Bild und Text : Springer

Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie hier: Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek wird die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzufügen. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

Studierfähigkeitstest an der Medizinischen Fakultät

Donnerstag und Freitag diese Woche findet wieder das Auswahlverfahren für die Studierenden des Sommersemesters 2019 statt. Die Schlußbewertung des Studierfähigkeitstests (s.u.) wird in der Zweigbibliothek Medizin durchgeführt. Der Multimedia-Raum im 1.OG bietet durch seine 40 PCs ideale Möglichkeiten für diese computergestützte Evaluierung. Bitte haben Sie Verständnis für die Schließung des Raumes von 8:00 – 16:30 Uhr am 21. Februar 2019 und von 8:00 – 13:00 Uhr am 22. Februar 2019. Bitte beachten Sie, dass der kleine Gruppenarbeitsraum (im 1.OG) und insbesondere die Schließfächer im 1.OG in der angegebenen Zeit nicht benutzt werden können.


Gemäß den Erkenntnissen aus nationalen wie internationalen Studien wird in Münster ein eigener, dreigliedriger Studierfähigkeitstest angewendet, der insbesondere auch non-kognitive Merkmale in einem reliablen Setting in die Bewertung einbezieht. Dieser wurde gemäß der vom Fachbereichsrat hierzu verabschiedeten Satzung zum Wintersemester 2012/13 eingeführt und besteht aus folgenden drei Komponenten:

Nähere Informationen über die konkrete Umsetzung, sowie Tipps und Hinweise sind hier zu finden.

Grafik: pixabay

 

Umfrage zu Lern-Apps: 6. Zufriedenheit nach Semester

In der Umfrage vom Januar 2019 wurden alle Teilnehmer des easystudium-Projekts über die Lern-Apps befragt (Fragebogen), welche die Bibliothek anbietet. Die Antworten von 470 Studierenden konnten in die Auswertung einbezogen werden. Es wurde nach folgenden sieben Apps gefragt: Amboss Kreuzen, Amboss Wissen, iPublishCentral Reader (für die Elsevier-Bücher), Sobotta Anatomie Atlas, Thieme eRef, UpTodate und Visible Body (Human Anatomy Atlas).

Zufriedenheit
Die Zufriedenheit mit den Lern-Apps konnte auf der fünfteiligen Skala sehr zufrieden – zufrieden – teils/teils – unzufrieden – sehr unzufrieden angegeben werden. Für die Auswertung (s. Abbildung oben) wurden die Prozentzahlen für sehr zufrieden sowie zufrieden zusammengefasst und die Apps nach diesen Zahlen gerankt. Nur die Antworten derjenigen Teilnehmer flossen in die Auswertung ein, elche die Apps auch benutzt hatten.

Die Studierenden waren am zufriedensten mit den beiden Amboss Apps. 93% resp. 88% gaben an, sehr zufrieden bzw. zufrieden mit der Amboss Wissen bzw. Amboss Kreuzen App zu sein – das war der absolute Spitzenwert. Mit den beiden Anatomie-Apps und UpToDate waren die Antwortenden ebenfalls sehr zufrieden, 79% für Visible Body, 77% für Sobotta Atlas (wieder die beiden Anatomie-Apps nahezu gleichauf) und 69% für UpToDate waren sehr gute Werte. Abgeschlagen – wiederum – der Elsevier Reader mit 48% und überraschenderweise die Thieme eRef mit 43% auf dem letzten Platz (trotz – oder vielleicht gerade wegen – der sehr hohen Wichtigkeit).

Zufriedenheit nach Semester
Eine Auswertung für ein jeweiliges Semester erfolgte nur dann, wenn die App in diesem Semester von mehr als 3 Personen benutzt worden war.


Die Studierenden jeden Semesters waren mit den beiden Amboss-Apps hochzufrieden

Die Zufriedenheit der Studierenden mit den beiden Amboss-Apps lag nie unter 75% sehr zufrieden oder zufrieden – ein Spitzenwert. In den höheren Semestern nach dem Physikum pendelte die Zufriedenheit sogar stetig zwischen 90 und 100% hin und her. Vor dem Physikum war sie durchschnittlich 5-10% niedriger.


Die Zufriedenheit mit den Anatomie-Apps sank im Laufe des Studiums langsam ab

Die Zufriedenheit mit den Anatomie-Apps startete im 1.Semester mit dem Maximalwert von 93% (Visible Body) bzw. 78% (Sobotta Atlas), um dann nach einem hohen Plateau von um die 80% in den klinischen Semestern auf Werte um 70% abzufallen.


Die Zufriedenheit mit den „Lehrbuch-Apps“ Elsevier Reader und Thieme eRef sank entweder im Verlaufe des Studiums oder schwankte hin und her.

Die Zufriedenheit mit der Thieme eRef-App sank im Verlaufe des Studiums kontinuierlich von einem hohen Anfangswerten von 72% auf Werte um 20% ab (wenn man den Ausreisser im 10.Semester aussen vor lässt). Die Zufriedenheit mit dem Elsevier Reader schwankte über das ganze Studium um den Mittelwert von 48% mit einem Ausreisser im 2.Semester.


Die Zufriedenheit mit UpToDate schwankt zwischen 50% im 11.Semester und knapp 90% im 8.Semester.

Weitere Beiträge und Ergebnisse

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Fachhochschule für Finanzen (FHF) NRW informiert sich über digitale Lehre

 

 

 

 

 

 

Die Poliklinik für Kieferorthopädie folgte am 17. Januar einer Einladung der Fachhochschule für Finanzen NRW und des Ministeriums NRW (Einkauf und IT) nach Nordkirchen. Am Beispiel des digitalen Lehr-Konzepts der Kieferorthopädie wurden Implementierungsstrategien für die Fachhochschule Nordkirchen diskutiert. Obwohl die Art der Daten einer Zahnklinik nicht mit denen einer Finanzverwaltung vergleichbar sind, stellten sich doch ähnliche Fragen in der Lehre: Ab wann lohnt sich ein MDM mit einheitlicher Verwaltung? Macht eine Trennung von privater und institutioneller Nutzung Sinn? Private Apple ID oder Managed Apple ID? Wie lassen sich Leistungsnachweise über iPads abbilden? Weiterverkauf der iPads an Studierende am Ende des Studiums? Derzeit werden 3000 iPads an der Fachhochschule für Finanzen in der Lehre eingesetzt, weitere 1500 werden dieses Jahr folgen. Wir sind gespannt auf das Feedback der FHF.

Neues E-Buch : Psychoanalyse und Medizin

Psychoanalyse und Medizin

Helmwart Hierdeis, Martin Scherer [Herausgeber] :
Psychoanalyse und Medizin : Perspektiven, Differenzen, Kooperationen
Vandenhoeck & Ruprecht
1. Auflage
2018
340 Seiten
ISBN 978-3-666-40295-1

Aus wissenschaftlichen, klinisch-therapeutischen und berufspolitischen Gründen ist die Beziehung zwischen Psychoanalyse und Medizin zunehmend diskussionswürdig. In der Person Sigmund Freuds und seiner ersten Schüler noch in Personalunion vorhanden, entfernte sich die Psychoanalyse zunehmend theoretisch wie praktisch von der Medizin. Heute gehört sie mit ihren tiefenpsychologischen Varianten zu den anerkannten Psychotherapierichtungen, sieht sich aber zugleich einem starken Legitimations- und Verdrängungsdruck ausgesetzt. Dabei gibt es auf psychoanalytischer wie auf medizinischer Seite aufeinander verweisende Überlegungen zum Verständnis von Psyche und Körper, zur Genese und Therapie von Krankheiten und zum Umgang mit Sterbenden. Hinzu kommen zahlreiche praktische Verbindungen in der Psychosomatik, in Konsiliar- und Liaisondiensten und in der Aufarbeitung klinischer Erfahrungen (Balintgruppen). Die Depressions-, Trauma-, Krebs- und Schmerzforschung bezieht zunehmend neurowissenschaftliche Erkenntnisse ein. Die in diesen Feldern ausgewiesenen Autorinnen und Autoren gewähren Einblicke in ein breites Feld von Erfahrungen und Reflexionen und befördern ein verbessertes gegenseitiges Verständnis sowie vermehrte Zusammenarbeit.

 

Foto und Text: Vandenhoeck & Ruprecht

Umfrage zu Lern-Apps: 5. Wichtigkeit nach Semester

In der Umfrage vom Januar 2019 wurden alle Teilnehmer des easystudium-Projekts über die Lern-Apps befragt (Fragebogen), welche die Bibliothek anbietet. Die Antworten von 470 Studierenden konnten in die Auswertung einbezogen werden. Es wurde nach folgenden sieben Apps gefragt: Amboss Kreuzen, Amboss Wissen, iPublishCentral Reader (für die Elsevier-Bücher), Sobotta Anatomie Atlas, Thieme eRef, UpTodate und Visible Body (Human Anatomy Atlas).


6/7 aller Nutzer schätzen die Amboss Wissen-App als sehr wichtig oder wichtig ein – ein Spitzenwert.

Wichtigkeit
Die Teilnehmer der Studie konnten die Wichtigkeit der Lern-Apps auf der fünfteiligen Skala sehr wichtig – wichtig – teils/teils – unwichtig – sehr unwichtig angeben. Die Frage lautete: „Wie wichtig waren für Sie die Apps?“ Für die Auswertung (s. Abbildung oben) wurden die Prozentzahlen für sehr wichtig und wichtig zusammengefasst und die Apps nach diesen Zahlen gerankt. Ausgewertet wurden nur die Bewertungen derjenigen Teilnehmer, welche die App auch wirklich benutzt hatten. Das 12. Semester wurde aufgrund der zu geringen Fallzahlen ausgespart.

Wie die obige Abbildung zeigt, stand bei den Studierenden die App Amboss Wissen ganz oben in der Wichtigkeit mit 86% sehr wichtig- oder wichtig-Bewertungen. Amboss Kreuzen und Thieme eRef folgten mit 73% bzw. 71%, bevor mit je 61% die beiden Anatomie-Apps Visible Body und Sobotta Atlas kamen. UpToDate wurde von 54% der antwortenden UpToDate-Nutzer als sehr wichtig bzw. wichtig wahrgenommen, während der nicht proprietäre (was in diesem Fall ein deutlicher Nachteil ist) Elsevier Reader wieder einmal abgeschlagen war und mit 43% auf dem letzten Platz landete.

Wichtigkeit nach Semester
Eine Auswertung für ein jeweiliges Semester erfolgte nur dann, wenn die App in diesem Semester von mehr als 3 Personen benutzt worden war.


Die Wichtigkeit von Anatomie-Apps nahm in höheren Semestern tendenziell ab.

Die obige Abbildung zeigt die Wichtigkeit der Anatomie-Anwendungen Sobotta Atlas (dunkelblau) und Visible Body (hellblau) nach Semester. Während die Wichtigkeit der App Visible Body kontinuierlich weniger bewertet wird, je höher das Semester ist (r2=0,79), ist der Trend bei dem Sobotta Atlas uneindeutiger, da die Wichtigkeit im 8-11. Semester noch einmal zulegte. Man sollte sich wohl klar machen, dass es hier nicht um die Nutzung oder Wichtigkeit im aktuellen Semester gehen muss, sondern eine reminiszente Bewertung einer früher empfundenen Wichtigkeit darstellen kann.


Amboss Kreuzen wurde erst im 3. Semester wirklich wichtig für die Studierenden, während Amboss Wissen diesen Peak bereits im 2.Semester erreicht.

Die obige Abbildung zeigt die Wichtigkeit von Amboss Kreuzen (dunkelblau) und Amboss Wissen (hellblau) nach Semester. Auffällig sind zwei Dinge: Zum einen stieg die Wichtigkeit beider Amboss-Apps kontinuierlich mit der Semesterhöhe an und fiel zu keinem Zeitpunkt deutlich ab. Zum anderen war der Kurvenverlauf für beide Apps annähernd identisch mit einer signifikanten und typischen Verschiebung von einem Semester für die Kreuz-App.


Die eRef-App von Thieme wurde über 2,5 Jahre hinweg von rund 80% der Nutzer als sehr wichtig oder wichtig eingeschätzt.

Die obige Abbildung zeigt die Wichtigkeit der Anwendungen Elsevier IPC Reader (dunkelblau) und Thieme eRef (hellblau) nach Semester. Die Wichtigkeit beider Apps stieg schnell an, erreichte ein maximales Plateau (das für den Elsevier Reader zwei Semester länger dauerte) und fiel dann (mit Ausnahme des eRef-Ausreissers im 11. Semester) wieder kontinuierlich ab.


Unterstützung bei Entscheidungen in der Klinik brauchte man erst in klinischen Semestern.

Die obige Abbildung zeigt die Wichtigkeit von UpToDate (dunkelblau) nach Semester. Wie oben schon gesagt, war die App bzw. das zugrunde liegende Clinical Decision System nur für klinische Semester interessant.

Weitere Beiträge und Ergebnisse

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9.Februar : Fest der hl. Apollonia

Seit einiger Zeit stellen wir zu Aktionstagen, die die Aufmerksamkeit auf Gesundheitsaspekte lenken, thematisch passende Bücher und Ebooks vor.
Wir erweitern diese Aktionstage jetzt in loser Folge auf die Schutzpatrone und Schutzheiligen mit medizinischen Bezug.

Am 9. Februar  ist der Gedenktag der  Apollonia von Alexandria, auch Heilige Apollonia genannt. DIese  lebte im 3. Jahrhundert in Alexandria in Ägypten. Sie starb wahrscheinlich unter Kaiser Philippus Arabs um 249 als frühchristliche Jungfrau und Märtyrerin. Über ihr Leben gibt es kaum sichere Zeugnisse.

Sie ist vor allem als Patronin bei Zahnkrankheiten und der Zahnärzte bekannt : Papst Johannes XXI. (1276–1277) riet den Gläubigen, bei Zahnschmerzen ein Gebet zur hl. Apollonia zu sprechen. So wurde die hl. Apollonia aufgrund der Art ihres Martyriums zur Beschützerin vor Zahnschmerzen und zur Schutzheiligen der Zahnärzte sowie aller sonstigen Berufsstände im zahnmedizinischen Bereich. Da die Heilige bei Zahnschmerz angerufen wird, nannte man auch auf Ketten aufgereihte Körner der Gemeinen Pfingstrose Apolloniakörner, die man zahnenden Kleinkindern zum Kauen gab.

Und hier ist das passende zahnärztliche E-Book zur Heiligen!

Zahnärztliche Chirurgie

Jackowski, Jochen ; Peters, Hajo ; Hölzle, Frank ¬[Herausgeber]
Zahnärztliche Chirurgie
Springer
2017
XXVII, 832 Seiten
ISBN 978-3-642-54754-6

Das Buch bietet einen schnellen und kompletten Überblick über chirurgische Eingriffe in der Zahnmedizin. Handlich, umfassend und ideal geeignet für den Praxis- und Klinikalltag und auch zur Prüfungsvorbereitung. Neben den operativen Techniken behandelt das Buch alle wichtigen Themen der oralen Chirurgie. Geeignet für Zahnärzte, MKG-Chirurgen und Studenten der Zahnmedizin.

 

 

 

 


Bild und Text : Springer

Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie hier: Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek wird die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzufügen. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

Umfrage zu Lern-Apps: 4. Nutzung nach Häufigkeit und Semester

In der Umfrage vom Januar 2019 wurden alle Teilnehmer des easystudium-Projekts über die Lern-Apps befragt (Fragebogen), welche die Bibliothek anbietet. Die Antworten von 470 Studierenden konnten in die Auswertung einbezogen werden. Es wurde nach folgenden sieben Apps gefragt: Amboss Kreuzen, Amboss Wissen, iPublishCentral Reader (für die Elsevier-Bücher), Sobotta Anatomie Atlas, Thieme eRef, UpTodate und Visible Body (Human Anatomy Atlas).


Amboss Wissen ist die mit Abstand am häufigsten benutzt App für’s Lernen.

Nutzungshäufigkeit
Während in der zweiten Frage der Umfrage die Nutzung nach Betriebssystemen angegeben werden konnte, führte die nachfolgende Frage „Wie oft haben Sie die folgenden Apps in den letzten 12 Monaten benutzt?“ zu einer detaillierten Sichtweise auf die Nutzungsintensität. Dabei konnte auf einer fünfteiligen Skala (sehr of – oft – teils/teils – selten – nie) der Grad der Nutzungshäufigkeit angegeben werden. Ausgewertet wurden nur die Bewertungen derjenigen Teilnehmer, welche die App auch wirklich benutzt hatten. Das 12. Semester wurde aufgrund der zu geringen Fallzahlen ausgespart. Die obige Abbildung summiert die Prozentzahlen für sehr oft und oft und rankt die Ergebnisse nach der Nutzung. Sie zeigt, dass Amboss Wissen mit 65% auf Platz 1 der Nutzung liegt, mit deutlichem Abstand gefolgt von Thieme eRef (46%) und Amboss Kreuzen (44%). Wiederum mit Abstand folgen mit jeweils 31% der Sobotta Anatomie Atlas und Visible Body. Die Elsevier Bücher und UpToDate folgen abgeschlagen mit 15% bzw. 6%.

Mit 31% hatten die Anatomie-Anwendungen eine relativ geringe Nutzung. Man darf aber nicht vergessen, dass alle Semester befragt worden waren und nicht nur diejenigen, die Anatomie lernen müssen. Eben gleiches gilt für UpToDate, dass nur in der Klinik Benutzung finden dürfte. Die geringe Nutzung des Elsevier Reader könnte mit der geringen Verbreitung der dort angebotenen Lehrbücher (hauptsächlich Anatomie und Neuroanatomie) aber auch der schlechten Umsetzung zu tun haben. Im Weiteren wurde die Nutzung nach Semester untersucht, um diesen Hypothesen auf den Grund zu gehen.

Nutzungshäufigkeit nach Semester
Eine Auswertung für ein jeweiliges Semester erfolgte nur dann, wenn die App in diesem Semester von mehr als 3 Personen benutzt worden war.


Die beiden Anatomie-Apps Visible Body und Sobotta Anatomie Atlas zeigen einen Nutzungshöhepunkt im 2. bzw. 3.Semester

Die obige Abbildung zeigt die Nutzungshäufigkeit der Anatomie-Anwendungen Sobotta Atlas (dunkelblau) und Visible Body (hellblau) nach Semester. Und wie vermutet, war die Nutzung in den „Lernsemestern“ mit knapp unter 80% deutlich höher als die oben erhobenen 31%. Wie nicht anders zu erwarten, hatten beide Apps also ihren Peak in der Vorklinik, Visible Body im 2. Semester, Sobotta im 3. Dies könnte auf eine Arbeitsteilung hindeuten: Während Visible Body als grafisch orientiertes Programm eine gute räumliche Vorstellung über die menschliche Anatomie liefert, eignet sich Sobotta Atlas (auch aufgrund des Trainingsmodus) aufgrund seiner übersichtlichen Struktur und seines didaktischen Inhalts wohl besser zum Lernen. Nach dem 5.Semester sank die Nutzungshäufigkeit zwar schnell ab und pendelte in der Folge zwischen 0 und 10%, jeder Fünfte benutzte die Apps aber zumindest teilweise auch noch in der Klinik.


Die Amboss-Lernkarten haben die höchste semesterbezogene Nutzung unter allen Lern-Apps.

Die obige Abbildung zeigt die Nutzungshäufigkeit der Amboss-Anwendungen Wissen (dunkelblau) und Kreuzen (hellblau) nach Semester. Die Nutzung der Amboss-Apps stieg mit zwei Ausnahmen kontinuierlich mit Semesterhöhe an und erreichte ein Maximum zwichen dem 9. und 11. Semester – parallel zum Hammerexamen und Praktischen Jahr (in dem Amboss stark genutzt wird, wie schon berichtet wurde). Die eine Ausnahme: Es wurde lediglich nicht mehr so viel gekreuzt in der Examens-losen Zeit zwischen dem 6. und 8.Semester. Die andere: Ein Daten-Ausreisser im 8. Semester. Die Lernkarten hatten mit über 90% die höchste semesterbezogene Nutzung überhaupt unter den Lern-Apps.


Die Thieme eRef-App war die einzige App ausser Amboss, die in höheren Semestern noch nennenswert genutzt wurde.

Die obige Abbildung zeigt die Nutzungshäufigkeit der Anwendungen Elsevier IPC Reader (dunkelblau) und Thieme eRef (hellblau) nach Semester. Während die Elsevier-App nur im 2.Semester in hinreichender Zahl benutzt wurde und danach nicht mehr, stieg die Nutzung der Thieme eRef weiter an (bzw. bleibt auf dem hohen Niveau von knapp unter 70%) und fiel erst nach dem 5.Semester (also dem Physikum) signifikant ab – auf Nutzungswerte um 20%.

Die App UpToDate war nur für das 8.Semester von mehr als 3 Personen sehr oft oder oft benutzt worden, so dass keine Auswertung erfolgte.

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