



Am 30.01.2023 beginnt die Anmeldung für die Lehrveranstaltungen des Sommersemesters 2023. Die erste Anmeldephase, für die das System HISLSF genutzt werden muss, läuft bis zum 12.02.2023 (23.59 Uhr). Weitere Informationen zum Anmeldeverfahren finden sich hier.
Die Vortragsreihe »Black German Studies: Transatlantic Perspectives« reagiert auf eine Frage, die Tiffany Florvil und Vanessa Plumly bereits 2018 in ihrem Buch Rethinking Black German Studies stellten. Sie lautet: »Who and what do we engage with when we use the category of Black German Studies?«
Mit einem besonderen Fokus auf den transatlantischen Austausch berücksichtigt die Vortragsreihe Akteurinnen mit diversen Erfahrungshorizonten, die unterschiedlich situiert sind und sich uneinheitlich positionieren. Gehör finden dabei all jene Stimmen, die das Studium und die Beforschung von deutschen und deutschsprachigen Texten Schwarzer Autor*innen beleben – besondere Würdigung sollen jene Schwarze Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen erfahren, die sich in Deutschland und im deutschsprachigen Kontext um den Bereich verdient machen. Deutlich werden dabei Kontinuitäten zwischen dem transatlantischen Kultur- und Wissenschaftstransfer, der etwa in Audre Lordes Einfluss auf die afrodeutsche Bewegung der 1980er Jahre sichtbar wird und der sich bis heute in der zentralen Rolle Schwarzer US-amerikanischer Wissenschaftler*innen in der Germanistik niederschlägt. Sichtbar werden so die Folgen der Tendenz, in den USA zu suchen, wenn es um Diskurse über das Schwarzsein in Deutschland geht. Diese Themen erkunden mehrere wissenschaftliche Vorträge, eine Filmvorführung, eine Lesung und ein Abend, der der Poesie und dem transnationalen Aktivismus von May Ayim gewidmet ist.
Die Forschung, die Diskussionen und die ethischen Praktiken, die aus den Black German Studies hervorgehen, bergen ein anhaltendes Potenzial für Erkenntnisse und Impulse in Lehre und Forschung – auch über das entstehende Forschungsfeld hinaus. Herzlich eingeladen sind darum gleichermaßen Studierende und Mitarbeitende der Universität Münster sowie alle interessierte Zuhörer*innen.
Organisation:
Lehrstuhl für English, Postcolonial and Media Studies, Prof. Dr. Mark Stein, Rita Maricocchi, M.A.
Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik (mit dem Schwerpunkt Transatlantische Literaturgeschichte), Prof. Dr. Kai Sina, Eva Tanita Kraaz, M.A.
Transatlantisches Netzwerk der WWU sowie Timothy John Brown, M.A. (Universität Tübingen)
Ein gleichermaßen anspruchsvolles wie liberales, ironisches wie kosmopolitisches Magazin – dies stand Hans Magnus Enzensberger und seinem Freund Gaston Salvatore im Sinn, als sie Ende der siebziger Jahre ihr Konzept einer neuen Zeitschrift entwarfen. Ihr Vorbild war der »New Yorker«, das Leitorgan des intellektuellen Amerika. Der Titel des im Oktober 1980 erstmals erschienenen Magazins bringt seine programmatische Westbindung auf den Punkt: »TransAtlantik«. Autorinnen und Autoren waren u. a. Rainald Goetz, Irene Dische, Martin Mosebach und Christoph Ransmayr. Kai Sina porträtiert eine der ideengeschichtlich aufschlussreichsten publizistischen Unternehmungen der alten Bundesrepublik. Nach den revolutionären Kämpfen und ideologisch verbissenen Debatten der sechziger und siebziger Jahre sollte »TransAtlantik« ein Medium der offenen Gesellschaft sein. Geprägt war dieses Vorhaben durch den spielerischen Selbstentwurf einer mündigen Leserschaft, die – nach einem Zeitalter der Kritik und der Negation – versuchsweise »Ja« zur westlichen Moderne sagt.
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Christian Sieg weist die sozialethische Relevanz der Scham für die literarische Kultur der Aufklärung nach und plädiert für eine kulturtheoretische Neubewertung dieser peinigenden Emotion: Als moralische Emotion gehört Scham zum Projekt der Aufklärung selbst. Die Aufklärung will die Disposition zur Scham schützen, fürchtet jedoch das episodische Schamempfinden, weil es individuelle Selbstbestimmung gefährdet. Die Schamvermeidung fungiert daher als sozialethischer Imperativ, dessen kulturelle Produktivität sich in der Literatur des 18. Jahrhunderts zeigt. Die Studie widmet sich der Kritik der Scham in den Diskursen über Satire und über Selbstbeobachtung. Verfolgt wird, wie das traditionelle Verständnis der Satire als Schamstrafe einem humoristischen Welt- und Selbstverhältnis weicht und die Semantik der Freundschaft die Entwicklung therapeutischer Interaktion prägt. Im Mittelpunkt stehen dabei die sozialethischen Schreibprogramme von Christoph Martin Wieland und Karl Philipp Moritz.
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Zum 1.5.2023 haben wir eine Hilfskraftstelle mit einer durchschnittlichen wöchentlichen
Arbeitszeit von 7 Stunden zu vergeben.
Die Stelle ist zunächst auf 6 Monate befristet; wir wünschen uns aber eine längerfristige
Zusammenarbeit.
Zu den Aufgaben gehören zum Beispiel:
- Aufsicht der Bibliothek
- Auskünfte zu allgemeinen Fragen der Bibliotheksbenutzung
- Hilfestellung bei der Literaturrecherche
- Ausleihe und Rücknahme von Medien und Geräten
- Ordnungsarbeiten und technische Bearbeitung von Medien
Wir erwarten:
- Studium eines germanistischen Studiengangs im mindestens 3. Semester
- Kenntnisse der Bibliothek im Vom-Stein-Haus und des Bibliothekssystems der WWU
- Nutzerorientierung und Teamfähigkeit
- sicherer Umgang mit MS-Office-Anwendungen
Wir suchen eine aufgeschlossene, zuverlässige und sorgfältig arbeitende studentische
Hilfskraft, die möglichst für einen längeren Zeitraum zur Verfügung steht.
Bitte richten Sie Ihre Kurzbewerbung mit Lebenslauf bis 26.2. an Eva Macke.
Falls Sie in nächster Zeit ein Praxissemester oder Praktika planen, geben Sie das bitte
mit an.