Hendrik Otremba

© Max Zerrahn

Hendrik Otremba hat Germanistik und Medienwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum und Kulturpoetik an der Universität Münster studiert. Sein erster Roman Über uns der Schaum erschien 2017, es folgten die Romane Kachelbads Erbe (2019) und Benito (2022). Für die Arbeit an Kachelbads Erbe erhielt Otremba das Arbeitsstipendium des Berliner Senats.

Mit seiner Band »Messer«, für die er auch die Texte verfasst, hat er seit 2010 außerdem fünf Alben veröffentlicht (Im Schwindel, Die Unsichtbaren, Jalousie, No Future Days, No Future Dubs). 2013 erhielt die Band den Pop.NRW-Preis in der Kategorie Bester Newcomer, 2022 für ein Avatar-Konzert in Kooperation mit dem Center for Literature (Münster) den VUT-Award in der Kategorie Bestes Experiment.

Otremba veröffentlicht außerdem Erzählungen und Essays. 2023 erschien neben seinem ersten Soloalbum (Riskantes Manöver) auch der Lyrikband Wüstungen, Nebel.

Seine komplex erzählten Romane führen immer wieder in traum- und alptraumhafte, auch düstere Welten, in den sich Reales und Surreales, Zeiten und Räume überlagern. Stilistisch kennzeichnet eine geradezu cineastische Bildsprache sein Schreiben, inspiriert vom Film noir bis zu langsamen Erzählern wie Tarr, Angelopoulos oder Tarkowski. Dies spiegelt sich zugleich im bildkünstlerischen Werk Otrembas wider: Mit seinen Aquarell- und Tuschemalereien hatte er bereits mehrere Ausstellungen, zuletzt 2021 in Mainz in der Emde Gallery (ebenfalls unter dem Titel Riskantes Manöver).