Über das Archiv

Phonopoetik Klein

Obwohl die aurale und vokale Dimension von Literatur die moderne Poetikgeschichte seit dem 18. Jahrhundert signifikant beeinflusst hat und obwohl derzeit ein wachsendes auditives Bedürfnis die Literaturrezeption und -produktion prägt, beginnt die Literaturwissenschaft nur langsam, sich damit überhaupt auseinanderzusetzen und ausgehend davon über literaturtheoretische, ästhetische, performative, kulturgeschichtliche und medienkulturwissenschaftliche Fragestellungen nachzudenken, welche die aurale (d.h. die ohrenbezogene, 'tonale') Seite von Texten anbelangt. Die Funktion des Archivs besteht darin, hierfür die materielle Basis bereit zu stellen und zunächst einmal das Arbeitsgebiet 'Phonopoetik' des Lehrstuhls infrastrukturell zu unterstützen.

Darüber hinaus stellt die stetig wachsende Sammlung und die fortlaufend aktualisierte Datenbank des Archivs ein zusätzliches Leistungsangebot für Studium und Lehre am Germanistischen Institut Münster bereit. Nach Absprache (-> Kontakt) besteht die Möglichkeit der Recherche sowie der auditiven Materialerschließung und ‑bearbeitung vor Ort im Rahmen wissenschaftlicher Projekte und Seminare.

Das Archiv enthält und sammelt Audiotexte unterschiedlicher Gattungen (O-Töne, Features, Lesungen, Deklamationen, Theateraufnahmen und radiophone Produktionen) von frühen phonographischen Aufnahmen bis zu laufenden Produktionen sowie Hilfsmittel für die Erschließung des Materials und der Erforschung einer 'tönenden' Literaturgeschichte. Es befindet sich, wie auch seine Homepage, im Aufbau. Anregungen, Fragen und Hinweise sind willkommen.