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Erinnern Im Anthropozän
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Erinnern im Anthropozän

25.09.2023, 14:00 Uhr – 30.09.2023, 13:00 Uhr, Weingarten

Theologische und postkoloniale Perspektiven auf Erinnerungskulturen, Extraktivismus und Schöpfung

Die Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit erfährt in Deutschland zunehmend öffentliche Aufmerksamkeit. Der Koalitionsvertrag der aktuellen Regierungsparteien nennt erstmals die Überwindung kolonialer Kontinuitäten als politisches Ziel. Erst 2021 hat sich die deutsche mit der namibischen Regierung auf ein Abkommen zur Aufarbeitung des Völkermordes deutscher Truppen während der Kolonialzeit verständigt. Die Auseinandersetzung mit dem Erbe des Kolonialismus ist jedoch genauso herausfordernd wie vielfältig. Sie betrifft sämtliche Bereiche der Gesellschaft. Und sie findet im Kontext einer zunehmend diversen Gesellschaft statt, in der globale Verflechtungen immer stärker bewusst werden und neokoloniale Abhängigkeiten die Auseinandersetzung mit dem historischen Kolonialismus überlagern.
Die Studienwoche richtet den Blick auf zwei exemplarische Themenfelder von aktueller Relevanz:
Sie fragt, wie postkoloniale Perspektiven unsere Erinnerungskulturen und die Gedächtnisforschung transformieren und durch welche Formen des Erinnerns und Vergessens (post-)koloniale Kontexte gekennzeichnet sind. Und sie wirft einen Blick auf unsere Verstrickung in neokoloniale Ausbeutungsverhältnisse, wie sie im Raubbau von Bodenschätzen in nur scheinbar weit entfernten Ländern zutagetreten.
Im Fokus stehen insbesondere die vielfachen Verbindungen zwischen den beiden Themen, die bei näherer Betrachtung weit mehr miteinander zu tun haben, als es auf den ersten Blick scheint. Ein Schwerpunkt liegt neben politik- und kulturwissenschaftlichen Perspektiven auch auf der religiösen Dimension.
In der Studienwoche arbeiten wir gemeinsam mit Studierenden aus Deutschland, Expert:innen aus Theologie, Politik- und Kulturwissenschaft und mit Aktivist:innen des lateinamerikanischen Netzwerkes „Iglesias y Minería”, das sich im Amazonasgebiet gegen zerstörerischen Extraktivismus und für die Rechte von Natur und indigenen Bevölkerungsgruppen engagiert. (Text: Akademie Weingarten)

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Akademie.
Hier finden Sie den Flyer der Veranstaltung.
Unter folgendem Link gelangen Sie zur Veranstaltung im HISLSF.

„Wir haben es hier mit dem Lebendigen zu thun“ (GW 30.1,7)

Vom 7. bis 10. Juni 2023 findet der Stuttgarter Hegel-Kongress der Internationalen Hegel-Vereinigung zum Thema „Das Selbstverständnis der Philosophie und ihr Verhältnis zu den (anderen) Wissenschaften“ statt.

Thomas Hanke hält am 8. Juni den Vortrag
„Wir haben es hier mit dem Lebendigen zu thun“ (GW 30.1,7)
Kants ‚Weltbegriff‘ der Philosophie
und die Verwissenschaftlichung der Philosophiegeschichte bei Hegel

Heutzutage wird oftmals eine wissenschaftstheoretische Unterscheidung zwischen Philosophie und Philosophiegeschichte getroffen. Zugleich ist das Interesse an einer verstärkten Reflexion auf das Verhältnis von Philosophie und Philosophiegeschichte erwacht. Dieser Vortrag vertritt die These, dass die Herausbildung einer neuen wissenschaftlichen Disziplin namens ‚Geschichte der Philosophie‘ in den Jahrzehnten vor und nach 1800 ihrerseits maßgeblich zur erneuerten Etablierung der Philosophie als akademischer Wissenschaft beigetragen hat.
 

Vortrag Kassel Fana Wert Des Vergessens_
© Universität Kassel

Vom Wert des Vergessens

Vortag von Fana Schiefen im Rahmen der Absolvent*innenfeier

am Dienstag, dem 16. Mai 2023, um 18:00 Uhr (s.t.)
im Seminarraum 1140, Henschelstraße 2
(Universität Kassel)
 

Hegel Workshop Rückblick Teilnehmende Foto
© Thomas Hanke

Gemeinsamer Hegel-Workshop der FU Berlin und der WWU Münster trifft auf große Resonanz

Am 27. und 28. März 2023 fand in Berlin der von Thomas Hanke (WWU Münster) und Karen Koch (FU Berlin) organisierte Workshop zum Thema „Das ‚Absolute‘ bei Hegel“ statt. An beiden Tagen versammelten sich jeweils mehr als 40 Teilnehmende im Institut für Philosophie an der Habelschwerdter Allee, um über zentrale Fragen der Hegel-Forschung zu diskutieren. Welche wissenschaftstheoretische Stellung nimmt Hegels Philosophie ein und wie ist ihr Verhältnis zu den empirischen Wissenschaften zu bestimmen? Ist das ‚Absolute‘ bei Hegel mit dem Gott der monotheistischen Religionen gleichzusetzen, oder hat es den Gottesbegriff vollständig abgelöst und ersetzt?
Neben den beiden Organisator:innen präsentierten Nadine Mooren (WWU Münster), Ermylos Plevrakis (Uni Heidelberg) und Tobias Wieland (FU Berlin) ihre Forschungsergebnisse und prägten die Debatten. Als weitere eingeladene Expert:innen trugen Dina Emundts (FU Berlin, Präsidentin der Internationalen Hegel-Vereinigung) und Gunnar Hindrichs (Uni Basel, derzeit Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin) entscheidende Fragen, Argumente und Einsichten bei. Auf prägnante Impulse zu unterschiedlichen Bereichen von Hegels Philosophie wie der Logik, der Ästhetik und der Religionsphilosophie folgten lebendige Diskussionen, die die Relevanz dieser Themen für die Debatten unserer Zeit zum Ausdruck brachten.

Foto: Gunnar Hindrichs (zweiter von rechts) diskutiert mit Nadine Mooren (links) über Hegels Begriff des Absoluten. Die Diskussion leitet Karen Koch (zweite von links).
 

Nachruf auf Dieter Henrich

                                                                                                                Nachruf auf
                                                                                                             Dieter Henrich
                                                                                             (5. Januar 1927 – 17. Dezember 2022)

                                                                                                        Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult.

                                                                                    Ehrendoktor der Katholisch-Theologischen Fakultät
                                                                                        der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster


Hier finden Sie eine PDF Datei des Nachrufs.