Fakultät gratuliert Emeritus Klaus Müller zum 70. Geburtstag

Professor em. Dr. Dr. habil. Klaus Müller.
© Peter Grewer

Das Seminar für Philosophische Grundfragen der Theologie und die ganze katholisch-theologische Fakultät gratulieren ihrem emeritierten Professor Dr. Dr. habil. Klaus Müller herzlich zum 70. Geburtstag.

Klaus Müller studierte Philosophie und katholische Theologie in Regensburg, Rom, München und Freiburg i.Br. 1982 wurde er an der Päpstlichen Universität Gregoriana bei Carlo Huber SJ mit einer Arbeit über „Thomas von Aquins Theorie und Praxis der Analogie“ zum Dr. phil. promoviert. Nach der Priesterweihe 1984 wirkte er in seinem Heimatbistum Regensburg in der Pfarrseelsorge, in der JVA Regensburg sowie als Spiritual für Studierende. Aus seiner Lehrtätigkeit in der Predigtausbildung ging 1994 seine instruktive „Homiletik“ hervor.

Im selben Jahr habilitierte er sich bei Hansjürgen Verweyen an der Universität Freiburg und erwarb so den Grad eines habilitierten Doktors der Theologie (Dr. theol. habil.). Seine Habilitationsschrift trägt den Titel „Wenn ich ‚ich‘ sage“ und eröffnete das weite Forschungsfeld aus Subjektphilosophie, Letztbegründung und Gottesfrage, dem er sich in seiner weiteren wissenschaftlichen Laufbahn verpflichtet wusste.

1996 nahm Klaus Müller den Ruf der Universität Münster auf den Lehrstuhl für Philosophische Grundfragen der Theologie an und wurde zum Direktor des gleichnamigen Seminars ernannt. Von Münster aus prägte er die religionsphilosophischen Debatten in Deutschland und darüber hinaus, auch durch Gründung der Reihe „ratio fidei. Beiträge zur philosophischen Rechtfertigung der Theologie“, zusammen mit Thomas Pröpper, im Pustet-Verlag.

Hier in Münster unterrichtete er mit Leidenschaft ganze Generationen von Studierenden und betreute unzählige Qualifikationsarbeiten, darunter mehr als 20 Dissertationen sowie fünf Habilitationsschriften. Mit seinen Predigten in der Dominikanerkirche erreichte er Herz und Verstand vieler Menschen. In vielen Funktionen und Gremien setzte sich Klaus Müller für unsere Fakultät ein, unter anderem als Dekan von 2010 bis 2012.

Gastprofessuren führten ihn nach Innsbruck und Graz in Österreich, Lugano in der italienischsprachigen Schweiz sowie nach Tamale in Ghana. Lange Zeit gestalte er auch den Austausch zwischen Studierenden aus Ghana und unserer Fakultät. Von 2016 bis 2019 war Klaus Müller Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft deutschsprachiger Philosophiedozent:innen im Studium der Katholischen Theologie an wissenschaftlichen Hochschulen. 2020 wurde er an unserer Fakultät emeritiert.

Bereits zu seinem 60. Geburtstag im Jahr 2015 wurde Klaus Müller durch die von Saskia Wendel und Thomas Schärtl herausgegebene Festschrift „Gott – Selbst – Bewusstsein“ geehrt. Sein philosophisch-theologisches Vermächtnis legte er in der umfangreichen Monografie „Gott jenseits von Gott. Plädoyer für einen kritischen Panentheismus“ nieder, die 2021 erschienen ist. Auf einem Symposion in Münster im Jahr 2022 wurde dieses Buch ausführlich diskutiert, die Beiträge dazu finden sich in einem Heft der „Zeitschrift für Theologie und Philosophie“ aus demselben Jahr.

Wir grüßen unseren Emeritus und gratulieren Klaus Müller ganz herzlich!