Wissenschaftskommunikation: Barbara Schüler und Jana Haack ausgezeichnet
Zwei Mitarbeiterinnen des Seminars für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der Katholisch-Theologischen Fakultät erhalten 2025 den Preis „wissen.kommuniziert“. Dr. Barbara Schüler und Jana Haack werden für ihre „exzellente Arbeit auf dem Gebiet der Wissenschaftskommunikation“ für das Projekt „Asking the Pope for Help“ ausgezeichnet. Die Preisverleihung ist am 12. November 2025.
Der Wissenschaftskommunikationspreis „wissen.kommuniziert“ wurde im Jahr 2018 anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Universitätsgesellschaft Münster ins Leben gerufen. Er würdigt herausragende Leistungen in der Vermittlung wissenschaftlicher Themen in die Gesellschaft. Dieses Jahr wird er zum vierten Mal vergeben.
2025 werden insgesamt drei Preisträgerinnen ausgezeichnet: Dr. Barbara Schüler und Jana Haack vom Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der Katholisch-Theologischen Fakultät sowie Dr. Anna-Maria Balbach vom Germanistischen Institut. Für gewöhnlich mit 10.000 Euro dotiert, hatte sich die Universitätsgesellschaft aufgrund der starken Nominierungen in diesem Jahr dazu entschieden, das Preisgeld auf 15.000 Euro zu erhöhen. Dieses teilen sich die Preisträgerinnen zu gleichen Teilen.

„Mit großer Kreativität und hohem Engagement gestalten Dr. Barbara Schüler und Jana Haack in ganz unterschiedlichen Formaten seit langem die Wissenschaftskommunikation für das Projekt 'Asking the Pope for Help'. Dadurch wird dieses wichtige Thema so in die Öffentlichkeit getragen, dass sich Menschen ganz aktiv mit den Auswirkungen der Verfolgung von Juden auseinandersetzen. Fragen, die sich daraus ergeben, werden wiederum in den Forschungsprozess eingespeist“, würdigt Dekan Prof. Dr. Oliver Dyma die beiden Wissenschaftlerinnen der Katholisch-Theologischen Fakultät.
Seit Jahren leiste das Team um Prof. Dr. Dr. h.c. Hubert Wolf hervorragende Arbeit in der kommunikativen Begleitung dieses komplexen, hochaktuellen Projektes, erklärt Oliver Dyma: „Es bedient nicht nur klassische Formate der Wissenschaftskommunikation, sondern schlägt auch innovative und kreative Wege des Wissenstransfers ein: Szenische Lesungen, Schülertheater, komplette Unterrichtseinheiten, Social Media, Kurzfilme, Seminare und Workshops für Studierende und Lehrkräfte oder Besuche von Schulklassen.“ Die Reaktionen und Erfolge dieser Strategie zeigten sich in einer hohen Reichweite der einzelnen Maßnahmen aber auch in der Bekanntheit des Projekts über Ländergrenzen hinweg, zahlreichen Berichten in überregionalen Zeitungen und Medien sowie einer großen Anzahl von Anfragen für weitere Veranstaltungen, erläutert Oliver Dyma.
Der Preis wird am Mittwoch, 12. November, um 19 Uhr in der Studio-Bühne Münster, Domplatz 23, verliehen. Er ehrt drei herausragende Wissenschaftlerinnen, die exzellente Arbeit auf dem Gebiet der Wissenschaftskommunikation leisten, heißt es auch in der Einladung der Universitätsgesellschaft.
Interessierte können sich noch bis zum 5. November für die Veranstaltung anmelden.
Dr. Barbara Schüler verantwortet seit 2005 den Bereich Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftsmanagement am Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte. Sie zählt damit zu den Pionierinnen der Wissenschaftskommunikation in den Geisteswissenschaften und hat über zwei Jahrzehnte hinweg Strukturen geschaffen, die die Sichtbarkeit historischer und theologischer Forschung nachhaltig stärken.
Im Projekt „Asking the Pope for Help“ gestaltet Dr. Barbara Schüler die Kommunikationsstrategie maßgeblich mit. Ihre Arbeit verbindet mediale Vermittlung, internationale Sichtbarkeit und gesellschaftliche Relevanz. Zahlreiche Beiträge in Fernsehen, Radio und Print haben dazu beigetragen, dass das Projekt weit über die Fachgrenzen hinaus Beachtung findet. Mit ihrer Erfahrung und konzeptionellen Stärke schafft Dr. Schüler einen Rahmen, in dem Wissenschaftskommunikation als integraler Bestandteil von Forschung verstanden wird, nicht als nachgelagerter Schritt, sondern als zentraler Bestandteil des wissenschaftlichen Prozesses.
Jana Haack ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der Katholisch-Theologischen Fakultät. Im Rahmen des Projekts „Asking the Pope for Help“ entwickelt sie didaktische Bildungsprojekte und innovative Formate der Wissenschaftskommunikation.
Jana Haack gelingt es, komplexe historische Forschung in zugängliche und kreative Formate zu übersetzen von Social-Media-Kampagnen über Pressearbeit bis hin zu Lernangeboten für Schulen. Damit erschließt sie insbesondere jüngere Zielgruppen und stärkt das Bewusstsein für Geschichte, Erinnerung und Verantwortung. Mit ihrem Engagement prägt sie eine neue Generation von Wissenschaftskommunikation an der Schnittstelle von Theologie, Geschichte und Gesellschaft.
Dr. Anna-Maria Balbach ist Sprachwissenschaftlerin und forscht zu den vielfältigen Verbindungen von Sprache, Religion und Kultur. Seit 2019 leitet sie an der Universität Münster ein DFG-Projekt zur Erforschung von Sprache und Konfession in Radiopredigten.
Mit ihrer Arbeit gelingt es Dr. Anna-Maria Balbach, Brücken zwischen Wissenschaft, Religion und Gesellschaft zu schlagen und das öffentliche Verständnis für Sprache als zentrales Element kultureller Identität zu vertiefen. Ihre Projekte regen dazu an, über Sprache als Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen nachzudenken und fördern den Dialog zwischen Forschung und Öffentlichkeit.
Weitere Informationen zur Preisverleihung sind bei der Universitätsgesellschaft zu finden.
Einen Bericht über die Preisverleihung am 12. November 2025 gibt es hier.
