Projekt 3 T

Tierschutz - Tierwohl - Tierethik
© L.Axtmann

Das Projekt 3T (Tierschutz - Tierwohl - Tierethik)

Die Frage eines angemessenen und ethisch vertretbaren Umgangs mit Tieren stellt sich in vielfältigen praktischen Kontexten wie beispielsweise der  landwirtschaftlichen Nutztierhaltung oder der tierexperimentellen Forschung. Eine adäquate Antwort auf diese Frage setzt ein interdisziplinäres Zusammenspiel der 3T’s von Tierschutz, Tierwohl und Tierethik voraus:

Welche praktischen, organisatorischen oder institutionellen Maßnahmen erforderlich sind, um den Tierschutz zu gewährleisten, hängt nicht nur davon ab, was es heißt, dass es einem Tier „gut“ geht, sondern auch von den grundlegenden tierethischen Forderungen, mit denen sie vereinbar sein müssen. Das Tierwohl lässt sich häufig freilich nur mit Blick auf konkrete Handlungskontexte bestimmen, und hängt zudem von impliziten normativen Voraussetzungen ab. Die Tierethik wiederum sieht sich deshalb nicht nur mit der Aufgabe konfrontiert, diese Präsuppositionen transparent zu machen; die Bestimmung des Wohlergehens von Tieren setzt zudem ein informiertes Verständnis zentraler Kategorien wie Zufriedenheit, Wohlbefinden oder Glück von Tieren voraus. Zudem müssen sich die von der Tierethik formulierten Einsichten und normativen Forderungen in der Praxis des Tierschutzes bewähren.

Unter der Federführung von PD Dr. Johann Ach, Prof. Dr. Sylvia Kaiser, Prof. Dr. Helene Richter, Prof. Dr. Stefan Schlatt und Prof. Dr. Arnulf von Scheliha fragen Wissenschaftler*innen aus Philosophie, Biologie, Medizin, Theologie und anderen Disziplinen danach, welche praktischen, organisatorischen oder institutionellen Maßnahmen erforderlich sind, um den Tierschutz zu gewährleisten.

Das interdisziplinäre Projekt 3T verbindet Grundlagenforschung und Forschungspraxis. Es vernetzt einschlägige Forschungsaktivitäten an der WWU, entwickelt bestehende Initiativen weiter, will zur Profilbildung der WWU beitragen und durch Wissenstransfer die gesellschaftliche Sensibilität für Tierschutzfragen schärfen.

Den Auftakt bildete ein Workshop zum Aspekt Tierschutz:

Nach zwei einführenden Vorträgen zu den Themen "Tierschutz und Tiermedizin", sowie "Tierschutz und Politik" folgten Berichte aus der Praxis zu spezifischen tierschutzrelevanten Problemen, Fragen des tierlichen Wohlergehens, tierethische Aspekte, Verbandsregeln zu Tierschutz, -wohl und -ethik und ihre Umsetzung, sowie Erwartungen an Wissenschaft und Politik. Diese bezogen sich auf die Praxisfelder Landwirtschaft, Haustierhaltung/Tierhandel, Sport/Reiterei, Jagd, Zoo und Tierversuche.

An diesen Workshop schloss sich eine Ringvorlesung zu den 3T an.

Ein zweiter Workshop nahm die Aspekte Tierwohl und Tierethik in den Fokus:

Das Thema Tierwohl wurde sowohl aus biologischer, tiermedizinischer, als auch ökonomischer und politischer Perspektive betrachtet und diskutiert. Dazu boten u.a. Berichte aus der praktischen Forschung Einblicke in die Gefühlswelt verschiedener Tierarten.

Anschließend wurde der Bereich der Tierethik in den Blick genommen und verschiedene Positionen aus den Bereichen Philosophie, islamische und christliche Ethik dargestellt und beleuchtet.

Fotos vom Workshop

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