2025

| Erfolgreiche Promotion am IfE
© Busse

Promotionsverfahtren am IfE erfolgreich abgeschlossen

Mit der Disputation hat Katrin Peltzer (Arbeitsgruppe Mehrsprachigkeit und Bildung) ihr Promotionsverfahren am 5. September 2025 erfolgreich mit dem Prädikat summa cum laude abgeschlossen. In ihrer Dissertation mit dem Titel „Promoting argumentative writing in adolescent EFL students: A randomized controlled intervention study on the effects of formative feedback“ zeigt sie eindrucksvoll, wie formatives Feedback das argumentative Schreiben von Jugendlichen im Englischunterricht stärkt. Die Studie überzeugt nicht nur durch ihre Ergebnisse, sondern auch durch ihr methodisch anspruchsvolles Design: In einem groß angelegten randomisierten Kontrollgruppenexperiment mit etwa 300 Neuntklässler:innen wurden Pre-, Post- und Follow-up-Daten erhoben und zusätzlich die während der Intervention entstandenen Schreibprodukte und Prozessdaten detailliert analysiert. Auf diese Weise konnte Frau Peltzer differenziert nachweisen, dass insbesondere die Kombination aus Kriterienrastern und Modelltexten Schüler:innen nachhaltig unterstützt – gerade jene, die beim Schreiben oft Schwierigkeiten haben. Diese Form des Feedbacks half ihnen, komplexe Strukturen wie das Entkräften von Gegenargumenten zu entwickeln. Besonders bemerkenswert ist, dass die Fortschritte nicht nur im Englischen sichtbar wurden, sondern sich auch auf das Schreiben im Deutschen übertrugen – und dass die Effekte langfristig anhielten. Damit leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Unterrichtspraxis: Sie zeigt, dass auch in großen, heterogenen Klassen ressourcenschonendes Feedback möglich ist, das Lernenden zentrale Kompetenzen vermittelt. Dass die Ergebnisse bereits in renommierten internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht wurden, unterstreicht die wissenschaftliche Relevanz ihrer Dissertation. Die Arbeit wurde von Prof. Dr. Vera Busse und Prof. Steve Graham (Arizona State University) betreut. Als externe Gutachter wirkten Prof. Dr. Gustaf Skar (NTNU Trondheim, Norwegen) sowie Prof. Dr. Hilde Van Keer (Universität Gent, Belgien). Das Projekt wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

| Neue Veröffentlichung
© Waxmann

Theater als außerschulischer und außeruniversitärer Lernort

Auf der Basis gemeinsamer Lehrerfahrungen haben David Rott und Katrin Huxel den nun im Waxmann Verlag veröffentlichen Sammelband mit dem Titel Theater als außerschulischer und außeruniversitärer Lernort. Perspektiven diversitätssensibler Hochschullehre herausgegeben. Im Fokus der Beiträge stehen Fragen zur Öffnung von Schule und Universität, vor allem mit Blick auf den Unterricht und die Lehre. Der Band lotet aus, wie sich eine diversitätssensible Lehre durch die Einbindung externer Partner:innen und Institutionen gestalten lässt. 33 Bogen und ein Teehaus – dieses Jugendbuch von Mehrnousch Zaeri-Esfahani und die Adaptation des Theaters Münster standen im Zentrum zweier Seminare der Erziehungswissenschaft, die die Basis für diese Dokumentation legen. Der Band beschreibt die Zusammenarbeit zwischen Theater und Universität und bietet weiterführende Perspektiven auf das Theater als außerschulischen und außeruniversitären Lernort. Eingebunden in diese Erkundung sind verschiedene Akteur:innen: Wissenschaftler:innen und Lehrende, Studierende sowie Kreative aus der Theater- und Literaturszene. Die Publikation wurde durch die Forschungsförderung der Mittelbaus des Instituts für Erziehungswissenschaft ermöglicht.

Rott, D. & Huxel, K. (Hrsg.) (2025). Theater als außerschulischer und außeruniversitärer Lernort. Perspektiven diversitätssensibler Hochschullehre. Waxmann.
 

| Aus der AG Historische Bildungsforschung
© De Gruyter

Scripting Genocide: The Wannsee Conference on Television

Scripting Genocide traces the history of how and why the Wannsee Conference has repeatedly attracted the attention of American, British, and German artists, writers, and filmmakers since 1960. Almost all of their televisual depictions of the conference itself are sparse, minimalist, dialogue-driven productions. Their subtle, almost scholarly projection of the conference stands in contrast to the large-scale and often critically acclaimed attention devoted to other aspects of the Holocaust in both big-budget theatrical films and European art cinema. In Scripting Genocide, Nicholas Johnson investigates how the dramatic, fictionalized depictions of the Wannsee Conference offered filmmakers, and especially screenwriters, opportunities to be public historians. This book also contains the final interviews with screenwriters Paul Mommertz and Loring Mandel. Following the methods of the New Film History, which is grounded in archival production material, oral history interviews, and screenplay analysis, this book asks why and how filmmakers have grappled with portraying Wannsee in dramatic form since the 1960s. Each of these docudramas contributed to a diffuse body of work the author conceptualizes as „antifascist television.“ In the end, all of these productions argue that words prefigure deeds.

Johnson, N. K. (2025). Scripting Genocide: The Wannsee Conference on Television, 1960–2022 (Public History in European Perspectives, Bd. 3). De Gruyter. doi: 10.1515/9783111579450.

| Erfolgreiche Promotion am IfE
© Schäfer

Promotionsverfahtren am IfE erfolgreich abgeschlossen

Mit der Disputation hat Laura Schäfer (Arbeitsgruppe Empirische Bildungsforschung / Forschungsmethoden) ihr Promotionsverfahren am 31. Juli 2025 erfolgreich abgeschlossen. In ihrer Dissertation mit dem Titel „Wege zur Steigerung von Interesse und Leistung im Bereich Forschungsmethoden bei Studierenden der Erziehungswissenschaft. Vom (Nicht-)Wirken einer Nutzwertintervention“ geht sie der Frage nach, wie sich das häufig geringe Interesse von Studierenden an forschungsmethodischen Inhalten im Studium der Erziehungswissenschaft gezielt steigern lässt. Im Zentrum der Arbeit steht eine sogenannte Nutzwertintervention, die darauf abzielt, die persönliche Bedeutsamkeit der Inhalte für die berufliche Zukunft der Studierenden herauszustellen. Ergänzend berücksichtigt die Arbeit das Konzept der beruflichen Possible Selves, das potenzielle Eigenschaften umfasst, die ein Individuum für sich selbst in zukünftigen beruflichen Zuständen sieht. Diese zukunftsbezogenen Vorstellungen über das berufliche Selbstwissen können die Wirkung solcher Interventionen beeinflussen. Zwei empirische Teilstudien untersuchen sowohl die Effekte der Intervention auf das Interesse als auch die Perspektive der Teilnehmenden auf deren Gestaltung, Relevanz und Umsetzbarkeit. Die Ergebnisse zeigen, dass Nutzwertinterventionen nicht automatisch zu einer Steigerung des Interesses führen. Vielmehr wird deutlich, dass Studierende gezielte Unterstützung benötigen, um eine Verbindung zwischen abstrakten methodischen Inhalten und ihrer individuellen beruflichen Zukunft herstellen zu können. Die Dissertation leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Motivationsforschung im Hochschulkontext und zur didaktischen Weiterentwicklung der Methodenlehre in der Erziehungswissenschaft.
 

| From the Research Group Social Pedagogy
© transcript

Child and Youth Services

Child and Youth Services, as a differentiated social-state infrastructure, support young people with diverse offerings. In his new book, Oliver Bokelmann delivers a praxis-oriented introduction to this central socialization instance. He sketches the history of the legal framework of child and youth services and introduces different fields of activity via case studies. Interactive assignments and audio files support gaining fundamental knowledge and make a low-threshold entry into the working world possible for students of social work, social pedagogy, and educational science.

Bokelmann, O. (2025). Kinder- und Jugendhilfe. Ein Handlungsfeld der Sozialen Arbeit. transcript / utb.