Aufbruch in die zweite Förderphase
Am 13. Oktober 2025 feierte das Käte Hamburger Kolleg „Einheit und Vielfalt im Recht“ den Start in seine zweite Förderphase (2025–2029). Bei einer Veranstaltung im Geomuseum der Universität Münster kamen Fellows und Alumni, Kolleginnen und Kollegen aus den Fakultäten, alte und neue Weggefährten sowie ein interessiertes Publikum zusammen, um Erreichtes zu würdigen und einen Blick in die Zukunft zu werfen.

Die Direktorinnen Prof. Dr. Ulrike Ludwig und Prof. Dr. Nora Markard erinnerten in ihrer Begrüßung daran, was die Käte Hamburger Kollegs auszeichnet: Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) unterstützt mit ihnen innovative, internationale und interdisziplinäre Spitzenforschung, indem es „Freiraum für die Geisteswissenschaften“ schafft. Davon profitieren besonders die rund zehn Fellows pro Semester, die aus aller Welt mit ihren Projekten ans Kolleg kommen.
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Michael Quante, Prorektor für Internationales, Transfer und Nachhaltigkeit, griff diesen Gedanken in seinem Grußwort auf. Er hob die exzellenten Forschungsbedingungen am Kolleg hervor, die allen Beteiligten und der Universität zugutekommen. Mit Blick auf die bisherige Forschung und die Transferaktivitäten lobte er, dass das Kolleg der Gesellschaft „differenziertes Denken statt einfacher Losungen“ anbiete.
Den Festvortrag hielt der Rechtshistoriker Prof. Dr. Miloš Vec von der Universität Wien. Er beleuchtete die Entwicklung der deutschen Völkerrechtswissenschaft seit dem 19. Jahrhundert, die sich spätestens in den 1930er Jahren politisierte und radikalisierte. Durch die Nähe zur NS-Außenpolitik und Kriegsführung diskreditiert, versuchte man in Westdeutschland nach 1945 ein apolitisches Völkerrecht zu etablieren, während die DDR die Ideologisierung unter anderen Vorzeichen fortsetzte.
Der Vortrag bot reichlich Stoff für Gespräche beim anschließenden Empfang in den stilvollen Räumen des Geomuseums.
Der Start in die neue Förderphase ist gemacht – nun freuen sich alle auf ein inspirierendes Forschungsprogramm und zahlreiche neue Fellows in den kommenden Jahren.
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