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Neue Fellows im September

Neue Fellows im September: Marie Seong-Hak Kim, Clara Harder, Kaveh Yazdani
© khk

Wir freuen uns, zum Herbst eine neue Kohorte von Fellows am Kolleg begrüßen zu dürfen. Den Anfang machen im September die Historikerin und Rechtswissenschaftlerin Marie Seong-Hak Kim (St. Cloud State University), der Sozial- und Wirtschaftshistoriker Kaveh Yazdani (University of Connecticut) und die Mittelalterhistorikerin Clara Harder (Universität zu Köln), die bereits im vergangenen Jahr einen ersten Aufenthalt am Kolleg absolviert hat. Wir wünschen ihnen allen einen guten Start in Münster und freuen uns auf eine anregende Zusammenarbeit.

Die neuen Fellows im Porträt:

Dr. Clara Harder ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität zu Köln, wo sie 2013 in mittlerer und neuerer Geschichte promoviert wurde. Seit 2020 leitet die Historikerin das DFG-Projekt „Marginalien der Familie? Soziale und kulturelle Bedeutung von Illegitimität im hochmittelalterlichen Reich (900-1300)“. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der politischen Geschichte des lateinischen Europa, der Papst- und Kirchengeschichte sowie der Geschichte von Familie und Illegitimität im Mittelalter. Am Kolleg wird sie sich mit der Personengruppe der unehelich geborenen Kleriker beschäftigten und die Zusammenhänge zwischen der normativen Vielfalt und der zunehmend einheitlichen Praxis beleuchten.

Prof. Dr. Marie Seong-Hak Kim ist Expertin für das Frankreich des 16. Jahrhunderts und das frühneuzeitliche und zeitgenössische Korea. Darüber hinaus ist sie auch für ihre Arbeiten zum japanischen Kolonialismus und zur Rechtsvergleichung bekannt. Sie war Fellow an mehreren Instituten in Amerika, Asien und Europa, darunter das Collegium de Lyon, das Netherlands Institute for Advanced Study in the Humanities and Social Sciences und das Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS). Sie ist Professorin an der St. Cloud State University und Mitglied der Rechtsanwaltskammer Minnesota. Am Kolleg wird sie ein rechtsvergleichendes Projekt zum Konzept des Gewohnheitsrechts in Europa und Ostasien bearbeiten, das dessen Funktion bei der Harmonisierung von altem und neuen Recht untersucht.

Ass.-Prof. Dr. Kaveh Yazdani unterrichtet seit 2021 an der University of Connecticut. Zuvor war er an der Universität Bielefeld tätig und erhielt Fellowships am International Institute of Social History (IISH) in Amsterdam, am Centre for Indian Studies in Africa (CISA) der University of the Witwatersrand sowie am Warwick Institute of Advanced Study. Er forscht zum Kapitalismus in globaler Perspektive sowie zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Indiens vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. In seinem Kollegprojekt untersucht er zum einen die Rolle des Rechts beim Aufstieg des Westens aus indischer Perspektive. Zum anderen fragt er nach der „Modernität“ des indischen Rechts im 17. und 18. Jahrhundert.