Das Team des Entwicklungsbiologen Prof. Dr. Stefan Luschnig von der Universität Münster hat herausgefunden, dass Epithelzellen während der Eientwicklung der Taufliege dort, wo drei Zellen aneinanderstoßen, kontrolliert ihre Zellzwischenräume öffnen. So können Dotterproteine in die Eizellen transportiert werden. Die Studie ist in der Fachzeitschrift „Developmental Cell“ erschienen.
Die Royal Society of Edinburgh (RSE), Schottlands nationale Akademie für Wissenschaft und Literatur, hat Prof. Dr. Ryan Gilmour von der WWU zum Mitglied gewählt. Der Chemiker ist damit einer von sieben Persönlichkeiten außerhalb Schottlands, denen in diesem Jahr die Ehre einer Mitgliedschaft als „Corresponding Fellow“ zuteilwird.
Der Mathematiker Prof. Dr. Benedikt Wirth gibt im Interview Einblicke in mathematische Konzepte, die wichtig für die medizinische Bildgebung sind, und beschreibt aktuelle Forschungsprojekte, an denen er gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Biologie, Medizin, Physik und anderen Disziplinen arbeitet. In einem Online-Vortrag am 24. März 2021 stellt er zugrunde liegende mathematische Erkenntnisse und den Begriff des oder der Inversen vor.
Mathematik und Krebstherapien haben auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun. Doch in der medizinischen Bildgebung spielen Berechnungen eine wichtige Rolle. Marco Mauritz aus der Arbeitsgruppe von Prof. Benedikt Wirth beschäftigt sich in einem interdisziplinären Forscherteam mit dieser Schnittstelle.
Forscher um den Zellbiologen Prof. Dr. Carsten Grashoff von der WWU sowie am Max-Planck-Institut für Biochemie haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Anordnung und Dichte von einzelnen Proteinen in Zellen bestimmen lassen. So wiesen sie die Existenz eines aus drei Proteinen bestehenden Adhäsionskomplexes nach.
Zwei Initiativen zu Themen im Forschungsgebiet des Cells in Motion Interfaculty Centres haben eine Förderung des Rektorats der WWU erhalten: Der Mikrobiologe Prof. Dr. Ulrich Dobrindt und die Zellbiologin Prof. Dr. Ursula Rescher befassen sich mit Fragen der Interaktion zwischen Wirt und Mikrobe. Die Mathematikerin Prof. Dr. Angela Stevens und der Zellbiologe Prof. Dr. Erez Raz wollen das Zusammenspiel zwischen experimenteller Biologie und Mathematik konzeptionell vertiefen.
Biologen und Mathematiker der Universitäten Münster und Erlangen-Nürnberg haben untersucht, wie sich Urkeimzellen in Zebrafischembryonen unbeeinflusst von einem Lockstoff verhalten, und eine Software entwickelt, mit der sich 3D-Mikroskopieaufnahmen mehrerer Organismen zusammenzuführen lassen. So konnten sie Muster in der Zellverteilung erkennen und darüber Gewebe identifizieren, die die Zellwanderung beeinflussen. Die Studie ist in „Science Advances“ erschienen.
Wissenschaftler um den Nanophysiker Prof. Dr. Wolfram Pernice von der WWU und internationale Kollegen haben herausgefunden, dass photonische Computer-Prozessoren, bei denen Daten mittels Licht transportiert werden, Informationen sehr viel schneller als herkömmliche elektronische Chips und parallel verarbeiten. Ein mögliches Anwendungsgebiet der in "Nature" veröffentlichten Ergebnisse ist die Auswertung großer Datenmengen in der biomedizinischen Bildgebung.