Ein Blick auf unser Forschungsgebäude im November 2022
© Uni MS/Michael Kuhlmann

Multiscale Imaging Centre

Bildgebungsexpertinnen und -experten verschiedener Fakultäten unter einem Dach
Das sind wir! Teamtag im Multiscale Imaging Centre, Februar 2024
© Uni Münster/Michael Kuhlmann

Das „Multiscale Imaging Centre“, kurz MIC, ist das zentrale Forschungsgebäude des Cells in Motion Interfaculty Centres der Universität Münster und befindet sich mitten im lebens- und naturwissenschaftlichen Zentrum der Universität an der Röntgenstraße 16. Hier haben Arbeitsgruppen aus verschiedenen Fachbereichen einen gemeinsamen Sitz. Wir bündeln einen Kern unserer breitgefächerten Expertise in der biomedizinischen Bildgebung sowie die entsprechenden Technologien und nutzen diese, um das Verhalten von Zellen in Organismen zu erforschen. Unser Forschungsgebäude ist auch zentraler Treffpunkt für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Münster sowie für internationale Gäste, die im Themengebiet „Zelldynamik und Bildgebung“ forschen.

  • Was steckt hinter dem Namen des Gebäudes?

    Bildgebung – auf Englisch „imaging“ – ist ein zentrales Element in unserem wissenschaftlichen Gebiet, das wir systematisch einsetzen, um zelluläre Vorgänge in Organismen zu erforschen. Mit unterschiedlichen Technologien der Bildgebung lassen sich verschiedene Aspekte betrachten: Hochauflösende mikroskopische Verfahren vergrößern beispielsweise winzige Strukturen und erlauben detailgenaue Untersuchungen von einzelnen Zellen und ihren Bausteinen – es lässt sich aber nur ein Ausschnitt des Organismus betrachten. Verfahren der Ganzkörperbildgebung wie die Positronen-Emissions-Tomografie oder Magnetresonanztomografie haben eine geringere Auflösung als Mikroskope – dafür ermöglichen sie es aber, den Gesamtorganismus mit seinen Geweben und Organen darzustellen.

    Um das Verhalten von Zellen in unterschiedlichen räumlichen Dimensionen und im zeitlichen Verlauf untersuchen zu können, integrieren wir verschiedene Bildgebungstechnologien in unsere Untersuchungen. Wir wollen Informationen von der einzelnen Zelle bis zum gesamten Organismus zusammenbringen und durch diesen ganzheitlichen Blick Zusammenhänge zwischen zellulären Mechanismen und der Funktion von Organen erkennen. Diese spezifische Bildgebungsmethodik – die „multiskalige Bildgebung“ – gibt unserem Forschungsgebäude seinen Namen. Sie erfordert innovative chemisch-biologische Strategien für die Markierung von Zellen, die es erlauben, die gleiche Zellart oder sogar dieselbe Zelle mit unterschiedlichen Signalgebern zu markieren – beispielsweise mit fluoreszierenden, magnetischen oder radioaktiven Molekülen – denn diese erzeugen Signale, die über ganz unterschiedliche Bildgebungstechnologien sichtbar werden. Neue Herausforderungen bestehen auch bei der Auswertung von Bilddaten. Hier kommt es darauf an, Datensätze verschiedener Bildgebungsverfahren zusammenzufügen und so Muster im Zellverhalten zu erkennen. Dabei spielen mathematische Modelle und das Trainieren künstlicher Intelligenz – das sogenannte Deep Learning – eine wesentliche Rolle.

  • Wer arbeitet und trifft sich in dem Gebäude?

    Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Medizin, den Naturwissenschaften sowie der Mathematik und Informatik forschen im Gebiet „Zelldynamik und Bildgebung“ inhaltlich eng vernetzt und rücken im Multiscale Imaging Centre auch räumlich zusammen. Rund 200 Personen aus den Fachbereichen Medizin, Biologie, Chemie und Pharmazie sowie Mathematik und Informatik arbeiten in dem Gebäude. Dazu gehören unter anderem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die zur Stärkung unseres Forschungsschwerpunktes neu rekrutiert wurden und die ihre Arbeitsgruppe an der Uni Münster aufgebaut haben. Sprecher des Multiscale Imaging Centres ist der Nuklearmediziner Prof. Michael Schäfers.

    Unser Forschungsgebäude ist auch zentraler Treffpunkt für Forschende aus Münster sowie für internationale Gäste. Wir kommen hier zu Vorträgen, Symposien oder zur Mitgliederversammlung von „Cells in Motion“ zusammen. Das Multiscale Imaging Centre liegt mitten im lebens- und naturwissenschaftlichen Zentrum unserer Universität. Direkter Nachbar ist das Max-Planck-Institut. Nur einen guten Steinwurf entfernt befinden sich das Zentrum für Molekularbiologie der Entzündung (ZMBE), das Center for Soft Nanoscience (SoN) und das Center for NanoTechnology (CeNTech) sowie viele weitere Institute und Kliniken, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Themen der Zelldynamik und Bildgebung beforschen.

    Forschungsgruppen im Multiscale Imaging Centre

    Darüber hinaus sind die folgenden Gruppen Teil des MIC-Teams, mit Arbeitsplätzen in unserem interdisziplinären Gebäude und zusätzlichem Sitz in ihren disziplinären Communities oder anderen Instituten:

  • Wie kann ich Seminarräume im MIC buchen?

    Die Seminarräume im Multiscale Imaging Centre (MIC) werden vorrangig von den im Gebäude ansässigen Forschungsgruppen genutzt, können aber auch für weitere universitäre Veranstaltungen angefragt werden. Unsere Belegungskalender geben einen ersten Überblick über freie Kapazitäten – die Buchung erfolgt bitte über das Geschäftszimmer (Karin Deffert, Tel. 0251 83-35500 , cim@uni-muenster.de) beziehungsweise für die einzelnen Forschungsgruppen über ihre Sekretariate.

    Foyer/Innenhof (Raum 100.601)

    Auditorium (Raum 100.015)

    Seminarraum EG (Raum 100.017)

    Seminarraum 1. OG (Raum 110.121 A)

    Seminarraum 1. OG (Raum 110.121)

    Seminarraum 1. OG (Raum 110.127)

    Seminarraum 2. OG (Raum 120.223 A)

    Seminarraum 2. OG (Raum 120.223)

    Buchungen von Organisatoren außerhalb des MIC

  • Wie komme ich zum Multiscale Imaging Centre?

    Adresse

    Röntgenstraße 16, D-48149 Münster
    Interaktiver Lageplan

    Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

    Von Münster (Westf) Hbf erreichen Sie das MIC mit dem Bus in ca. 30 Minuten.

    Bushaltestellen:

    • Schreiberstraße: Buslinie 5, alle 15 Minuten von Münster Westf Hbf/Bussteig B1 – Buslinie 11, alle 20 Minuten von Münster Westf Hbf/Bussteig C1
    • Mendelstraße: Buslinie 2, alle 30 Minuten von Münster Westf Hbf/Bussteig C1
    • P + R Coesfelder Kreuz: Buslinie 12, alle 20 Minuten von Münster Westf Hbf/Bussteig C1

    Anreise mit dem Flugzeug

    • Flughafen Düsseldorf (DUS): Mehrere Zugverbindungen nach Münster (Westf) Hbf, Fahrtzeit ca. 1,5 Stunden
    • Flughafen Münster-Osnabrück (FMO): kleiner Flughafen, Busverbindung nach Münster (Westf) Hbf stündlich mit der Linie S50, Fahrtzeit ca. 30 Minuten

    (Stand: November 2023)

© Universität Münster - Michael C. Moeller

Von der Zelle zum Patienten: Neuer Forschungsbau „MIC“ nimmt Arbeit auf

Unser neues Forschungsgebäude, das „Multiscale Imaging Centre“ (MIC), bringt Forschungsgruppen aus der Medizin, der Biologie, der Chemie und Pharmazie sowie der Mathematik und Informatik zusammen. Auf rund 10.000 Quadratmetern und drei Etagen erforschen sie mithilfe der biomedizinischen Bildgebung das Verhalten von Zellen in Organismen. Drei Forschungsgruppen haben einen Blick hinter die Kulissen gegeben – vom Kleinen, zum Großen.

Bau des Multiscale Imaging Centres

Fotos

Mai 2017: Es kann losgehen! Das Baustellenschild steht und die Baugenehmigung ist erteilt.
Mai 2017: Es kann losgehen! Das Baustellenschild steht und die Baugenehmigung ist erteilt.
© Uni MS/Sylwia Marschalkowski
  • Zuvor wurde die Baustelle bereits systematisch nach Blindgängern aus dem zweiten Weltkrieg abgesucht – glücklicherweise wurden keine gefunden.
    © Uni MS/Sylwia Marschalkowski
  • Juli 2017: Der Grundstein zum Multiscale Imaging Centre ist gelegt! Darüber freuen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungsnetzwerks „Cells in Motion“, die in dem neuen Gebäude forschen werden, gemeinsam mit den Dekanen der beteiligten Fakultäten. Bund und Länder hatten nach einer entsprechenden Empfehlung des Wissenschaftsrats die Förderung des Forschungsbaus beschlossen. Sprecher des Multiscale Imaging Centres ist der Nuklearmediziner Prof. Dr. Michael Schäfers (Dritter von links).
    © Uni MS/Christina Heimken
  • Vertreter des Wissenschaftsministeriums NRW, der Stadt Münster, der WWU, des Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, der das Bauprojekt für die WWU realisiert, und des Architekturbüros Gerber befüllten eine Zeitkapsel mit Tageszeitungen, Münzen und Bauplänen und versenkten sie in den Grundmauern des Neubaus.
    © Uni MS/Christina Heimken
  • August 2017: Die Unterkellerung sowie der Aufzugschacht sind vorbereitet, …
    © Uni MS/Friedemann Kiefer
  • … und die Grundleitungen für die Wasser- und Stromversorgung des Gebäudes werden gelegt.
    © Uni MS/Manfred Thomas
  • April 2018: Mit zwei Kränen wächst der Rohbau schnell in die Höhe. Aktuell stellen die Bauarbeiter das erste Obergeschoss fertig. Es folgen noch drei weitere Stockwerke.
    © Uni MS/Sylwia Marschalkowski
  • September 2018: An den Fassaden des Multiscale Imaging Centres setzen die Bauarbeiter die ersten Fenster ein.
    © Uni MS/Erk Wibberg
  • Auch das Innere des Gebäudes nimmt Form an. Hier ein Blick aus dem zweiten Obergeschoss. Rechts im Bild das Foyer, das später durch ein Glasdach mit Tageslicht durchflutet wird, und links ein Lichthof unter freiem Himmel.
    © Uni MS/Erk Wibberg
  • Der Lichthof unter freiem Himmel spendet den angrenzenden Räumen Tageslicht und die Wand rechts wird später mit Pflanzen begrünt.
    © Uni MS/Erk Wibberg
  • Das Auditorium, in dem später wissenschaftliche Vorträge und Symposien stattfinden werden.
    © Uni MS/Erk Wibberg
  • Der zukünftige Laborbereich.
    © Uni MS/Erk Wibberg
  • Januar 2019: Anhand eines Musterlabors stimmt das Planungsteam die letzten Fragen zur Einrichtung der Labore ab. Dabei geht es insbesondere um Funktionalität und Sicherheit.
    © Uni MS/Erk Wibberg
  • Auch die Entscheidungen zur Optik sind bereits gefallen: Der Boden erhält einen anthrazitfarbenen Belag, und eine Glasfront grenzt später die Dokumentationszone mit Computerarbeitsplätzen (vorne) vom Laborbereich ab.
    © Uni MS/Erk Wibberg
  • Die Fassade des Gebäudes wird regionaltypisch mit Klinker gestaltet. Hier die Ansicht von der Röntgenstraße, an der sich später der Haupteingang befinden wird (Blick aus Südwesten).
    © Uni MS/Erk Wibberg
  • Dezember 2019: Das erste Großgerät für unser neues Forschungsgebäude ist angekommen – ein Zyklotron. Dies ist ein Teilchenbeschleuniger, mit dem radioaktive Substanzen für medizinische Bildgebungsverfahren hergestellt werden. Mit einem Kran wurde es vorsichtig unter einen Vorsprung an der Rückseite des Gebäudes gehoben.
    © Uni MS/Michael Kuhlmann
  • In Präzisionsarbeit platzierte das Team das rund 19 Tonnen schwere Gerät auf fahrbaren Füßen …
    © Uni MS/Michael Kuhlmann
  • … und entkoppelte es dann vom Kran.
    © Uni MS/Michael Kuhlmann
  • Auf einem schmalen Zugangsweg wurde das schwere Gerät in das Gebäude gezogen …
    © Uni MS/Michael Kuhlmann
  • … und vorsichtig angeschoben.
    © Uni MS/Michael Kuhlmann
  • Hier steht das Zyklotron schließlich genauestens platziert im Kellergeschoss des Gebäudes. Es ist von einer bleigefüllten Abschirmung umgeben, die dem Strahlenschutz dient. Nebenan werden später radiochemische Labore eingerichtet.
    © Uni MS/Michael Kuhlmann
  • März 2020: Frühlingssonne und blauer Himmel rund um unseren Forschungsbau. So haben wir uns das vorgestellt! Rechts zum Vergleich der Architekturentwurf von „Gerber Architekten“ aus Dortmund. Aufgrund des abfallenden Geländes und mit Blick auf die angrenzende Bebauung hat unser Gebäude im nördlichen Teil fünf Stockwerke und im südlichen drei. Der äußere Eindruck des kompakten, abgestuften Baukörpers ist durch einen hervorkragenden Eingangsbereich, breite Fensterbänder und eine regionaltypische Klinkerfassade geprägt.
    © Uni MS/Michael Kuhlmann, Gerber Architekten
  • September 2020: In den Laboren des Multiscale Imaging Centres grenzt eine Glasfront mit Schiebetüren die Dokumentationszone (links) von der Experimentalzone (rechts) ab.
    © Uni MS/Erk Wibberg
  • In der Dokumentationszone (hinten) befinden sich später Computerarbeitsplätze, an denen die Forschenden Experimente protokollieren und auswerten können. Dabei sitzen sie in einem geschützten Bereich, in dem beispielsweise Laborgeräusche akustisch deutlich abgeschwächt werden.
    © Uni MS/Erk Wibberg
  • Durch die unmittelbare Nähe zur Experimentalzone können die Forschenden gleichzeitig laufende Versuche im Blick behalten.
    © Uni MS/Erk Wibberg
  • Ein Blick in das Foyer des Multiscale Imaging Centres. Dieser Ort wird später viel Raum für Veranstaltungen bieten. Mit seinen hohen Decken erstreckt sich das Foyer über drei Etagen. Tageslicht durchflutet es durch ein Glasdach.
    © Uni MS/Erk Wibberg
  • Vom Foyer aus gelangt man direkt in das zukünftige Auditorium. Dort werden gerade die letzten Installationen an der Decke durchgeführt, bevor diese verkleidet wird.
    © Uni MS/Erk Wibberg
  • April 2021: Im Auditorium steht inzwischen die Unterkonstruktion für die Bestuhlung. Künftig werden dort fast 200 Zuhörer Platz finden.
    © Uni MS/Erk Wibberg
  • Hier ein Blick ins Foyer des Gebäudes aus dem Eingangsbereich im Erdgeschoss …
    © Uni MS/Erk Wibberg
  • …und aus der zweiten Etage: Links finden gerade Arbeiten an einem Kunstwerk statt, rechts führen freitragende Treppen in die offenen, oberen Stockwerke.
    © Uni MS/Erk Wibberg
  • Die an den Lichthof (rechts) grenzenden Bereiche bieten Raum für informelle Arbeitstreffen und gemeinsame Pausen.
    © Uni MS/Erk Wibberg
  • Eine Wand im Lichthof ist nun mit Pflanzen begrünt. Hier ist Platz für Pausen an der frischen Luft.
    © Uni MS/Erk Wibberg
  • Januar 2022: Das Auditorium mit 178 Sitzplätzen
    © Uni MS/Michael Kuhlmann

Im Jahr 2017 begann der Bau unseres Multiscale Imaging Centres. Wir forschen darin auf rund 4300 m² Laborfläche und nutzen rund 1500 m² für Büros, Seminarräume und unseren Vortragssaal. Im Juni 2014 hatten Bund und Länder nach einer Empfehlung des Wissenschaftsrats die Förderung des Forschungsbaus beschlossen.