Entwicklung der Byzantinischen Vesper

Katholischer Theologe Lüstraeten über die Genese des orthodoxen Abendgebetes

Dr. Martin Lüstraeten
Dr. Martin Lüstraeten
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dienstags 18.15 bis 19.45 Uhr, Hörsaal F2, Fürstenberghaus am Domplatz 20-22

Über die Entwicklungsgeschichte der Byzantinischen Vesper spricht der katholische Theologe Dr. Martin Lüstraeten am Dienstag, 16. Mai in der Ringvorlesung „Musik und Religion“. Der Forscher von der Universität Mainz untersucht in seinem Vortrag die Struktur und Theologie dieses Abendgebetes. Lüstraeten geht der Frage nach, wie sich der byzantinische Ritus in einem komplexen Prozess entwickelt hat, „in dem sich die Riten Jerusalems und Konstantinopels einerseits sowie der Klöster und Kathedralen andererseits immer wieder neu vermischten“. Die Vorlesung trägt den Titel „‚Und wir wissen nicht: Sind wir im Himmel gewesen oder auf der Erde?‘ Die Byzantinische Vesper und ihre Genese“. Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr im Hörsaal F2 des Fürstenberghauses am Domplatz 20-22 in Münster.

Der Vortrag gibt zugleich eine Einführung in die griechisch-orthodoxe Vesper, die in der Folgewoche stattfindet. Der Exzellenzcluster lädt dazu am Dienstag, 23. Mai, um 18.15 Uhr ein. Das Abendgebet wird von Pfarrer Konstantinos Vogiatzis geleitet. Mitglieder des byzantinischen Kantorenchors München unter Leitung des Münchener orthodoxen Theologen Prof. Dr. Konstantin Nikolakopoulos begleiten die Vesper mit Gesängen. Sie ist in der Petrikirche am Jesuitengang, hinter dem Fürstenberghaus am Domplatz 20-22, zu hören.

Vielschichtiges Verhältnis von Musik und Religion

Die Vorträge der Ringvorlesung sind bis zum 18. Juli 2017 dienstags um 18.15 Uhr im Hörsaal F2 des Fürstenberghauses am Domplatz 20-22 in Münster zu hören, die Konzerte und die Vesper in der benachbarten Petrikirche. Die öffentliche Reihe untersucht das vielschichtige Verhältnis von Musik und Religion seit der Antike bis heute, in Europa und Nordamerika, in Indien und im Nahen Osten. Das Spektrum der Vorträge reicht von der Musik in Judentum, Islam und Hinduismus über die christliche Kirchenmusik bis zum Klavierlied des 19. Jahrhunderts und der Popmusik der Gegenwart. Veranstalter sind der Musikwissenschaftler Dr. Dominik Höink, die Islamwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Bauer und Dr. Monika Springberg-Hinsen, der katholische Theologe und Liturgiewissenschaftler Prof. Dr. Clemens Leonhard und die Leiterin der Wissenschaftskommunikation am Exzellenzcluster, Viola van Melis. (dak/ill)