„Persönliche Freiheit gemeinsam verteidigen“

Exzellenzcluster am WWU-Projekttag „Weiter denken“ beteiligt

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Am universitätsweiten Projekttag „Weiter denken! Persönliche Freiheit gemeinsam verteidigen“ der WWU beteiligen sich auch Mitglieder des Exzellenzclusters „Religion und Politik“. Auf Podien und in Workshops bringen sie Beiträge zur aktuellen gesellschaftlichen Debatte über Fremdenfeindlichkeit ein. Mit dem Projekttag will die WWU als Ganze ein Zeichen für ein respektvolles und partnerschaftliches Miteinander setzen. Die Veranstaltung findet am 3. Dezember von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr im Schloss statt. Eingeladen sind alle Angehörige der Universität.

Die Sozialethikerin Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins hält einen Workshop „Grenzverläufe gesellschaftlicher Gerechtigkeit“ zu Fragen von Migration, Zugehörigkeit und Beteiligung ab. Die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Christiane Frantz lädt gemeinsam mit ihrem Fachkollegen Prof. Dr. Andreas Zick zu einem Workshop über Zivilcourage gegen rechts ein. Der Philosoph Prof. Dr. Ludwig Siep diskutiert mit der WWU-Rektorin, Prof. Dr. Ursula Nelles, früher Institut für Kriminalwissenschaften, und mit dem Polizeipräsidenten von Münster, Hans-Joachim Kuhlisch, über die Verhältnismäßigkeit staatlicher Intervention.

Zum Auftakt des Projekttages diskutieren über Zuwanderung in Münster die Regierungsvizepräsidentin der Bezirksregierung Münster, Dorothee Feller, der Oberbürgermeister der Stadt Münster, Markus Lewe, der Polizeipräsident Münster, Hans-Joachim Kuhlisch, die Leiterin der Begegnungsstätte „Die Brücke“, Dana Jacob, sowie der Vorsitzende der Ausländischen Studierendenvertretung der WWU, Nauras Bouz Alasal. Einen Ausblick bietet die Abschlussdiskussion „Plenum: Weiter gedacht?“, die der Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und Mitglied des WWU-Hochschulrats, Jürgen Kaube, moderiert.

Im Workshop „Gegen Rechts argumentieren“ von Prof. Frantz und Prof. Zick soll es um die Frage gehen, wie sich Zivilcourage unter Beweis stellen lässt und rechten Parolen und Sprüchen argumentativ entgegnet werden kann. Prof. Heimbach-Steins stellt in ihrem Workshop zentrale Ergebnisse ihrer neuen Studie „Grenzverläufe gesellschaftlicher Gerechtigkeit vor. Migration – Zugehörigkeit – Beteiligung“ vor und diskutiert mit den Teilnehmern ethische Prüfsteine für die deutsche und europäische Asyl- und Migrationspolitik. Die Diskussion zur Verhältnismäßigkeit staatlicher Intervention mit Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles, dem Polizeipräsident und Prof. Siep trägt den Titel „Freiheit oder Sicherheit?“ Sie widmet sich einem gesellschaftlichen Dilemma, das nach den Pariser Anschlägen eine neue Aktualität bekommen hat.

Mit einem öffentlichen „Aufruf zur Verteidigung der Persönlichen Freiheit“ hatte sich das Rektorat der Universität Münster bereits vor einigen Wochen für ein respektvolles und partnerschaftliches Miteinander sowie für Engagement, Offenheit und Toleranz ausgesprochen. Für die Teilnahme am Projekttag werden Studierende von ihren Veranstaltungen an der Universität freigestellt und können auf Wunsch eine Teilnahmebescheinigung erhalten. (upm/ska/vvm)

Programm

10 Uhr bis 11 Uhr, Aula im Schloss

Plenum „Zuwanderung: Was passiert in Münster“

Es informieren und diskutieren:

  • Dorothee Feller, Regierungsvizepräsidentin der Bezirksregierung Münster
  • Markus Lewe , Oberbürgermeister der Stadt Münster
  • Hans-Joachim Kuhlisch, Polizeipräsident Münster
  • Dana Jacob, Leiterin „Die Brücke“
  • Nauras Bouz Alasal, Vorsitzender der Ausländischen Studierendenvertretung der WWU

Moderation: Norbert Robers, Pressesprecher der WWU und René Bucken, Moderator Radio Q

11.15 bis 12.45 Uhr (Räume werden in Abhängigkeit der Zahl der Anmeldungen im Schloss ausgeschildert)

Workshop 1: „Gegen Rechts argumentieren“

Mit Prof. Dr. Christiane Frantz, Institut für Politikwissenschaft WWU, und Prof. Dr. Andreas Zick, Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung, Universität Bielefeld

Workshop 2: „Soziale Netzwerke? Soziale Medien und Hassparolen“

Mit Prof Dr. Thorsten Quandt, Institut für Kommunikationswissenschaft WWU und Prof. Dr. Thomas Hoeren, Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht WWU

Workshop 3: „Freiheit oder Sicherheit? Zur Verhältnismäßigkeit staatlicher Intervention“

Mit Prof. Dr. Ursula Nelles, Rektorin der WWU (früher Institut für Kriminalwissenschaften), Hans-Joachim Kuhlisch, Polizeipräsident Münster, Prof. Dr. Ludwig Siep, Philosophisches Seminar WWU

Workshop 4: „Viele Wege führen nach Rom – auch nach Deutschland“

u.a. mit Dr. Ahmad Milad Karimi

13.30 bis 15.00 Uhr

Workshop 5: „Grenzverläufe gesellschaftlicher Gerechtigkeit. Migration – Zugehörigkeit – Beteiligung“

Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins, Institut für Christliche Sozialwissenschaften und Exzellenzcluster Religion und Politik WWU, stellt ihr neues Buch vor und diskutiert mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Workshop 6: „Ich will helfen!“

Workshop 7: „Weiter rechts, weiter links oder mehr Mitte? Der Wandel in der Parteienlandschaft durch die Flüchtlingsbewegung“

Mit Kathalena Essers (2-Fach BA Politikwissenschaft/Kultur- und Sozialanthropologie WWU, Studentin Empowerment Studies MA HS Düsseldorf)

15.15 bis 16 Uhr, Aula im Schloss

Plenum: „Weiter gedacht?“

Moderation: Jürgen Kaube