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Sprache als Schlüssel zur Integration?

Podiumsdiskussion zur gesellschaftlichen Relevanz der Mehrsprachigkeitsforschung am 9. März / Research School mit weiteren öffentlichen Veranstaltungen

Die angewandte Mehrsprachigkeitsforschung befasst sich mit Themen wie dem Erwerb von Erst-, Zweit- und Fremdsprachen, Sprachbiografien, Spracheinstellungen und vielem mehr. Welche Relevanz diese Forschung vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen besitzt, ist am Donnerstag, 9. März, Thema einer öffentlichen Podiumsdiskussion am Germanistischen Institut der Universität Münster. Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek, Direktor des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln, Susanne Blasberg-Bense, leitende Ministerialrätin Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW, PD Dr. Natalia Gagarina, Sprachwissenschaftlerin am Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft Berlin, und Prof. Dr. Clemens Leonhard, ehrenamtlicher Koordinator der Deutschkurse der Flüchtlingshilfe Münster Südviertel, diskutieren die Rolle der Sprache als Schlüssel zur Integration und Handlungsmöglichkeiten in ihren jeweiligen Betätigungsfeldern. Zur Eröffnung der Podiumsdiskussion hält Natalia Gagarina einen Impulsvortrag zum Thema "Spracherwerb von Einwanderern: Dichtung und Fakten. Oder: Die Sprache ist der Schlüssel zur Integrationstür – aber wo ist das Schloss?". Die einstündige Veranstaltung beginnt um 9 Uhr in der Aula des Instituts, Schlossplatz 34. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Veranstaltungsplakat
Öffentliche Veranstaltungen der Research School (zum Vergrößern klicken)
© Germanistisches Institut

Die Podiumsdiskussion ist Teil der "GAL Research School Elizitationsverfahren in der Mehrsprachigkeitsforschung", zu der vom 8. bis 10. März dreißig Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus dem In- und Ausland ans Germanistische Institut kommen. Ziel der von der Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL e.V.) geförderten "GAL Research Schools" ist es, Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern die Möglichkeit zu geben, sich intensiv mit Forschungsmethoden der Angewandten Sprachwissenschaft auseinanderzusetzen und ihre eigenen Projekte mit etablierten Expertinnen und Experten zu diskutieren. Bei der Tagung in Münster stehen die unter dem Begriff "Elizitation" subsumierten Datenerhebungsverfahren im Mittelpunkt, bei denen Probandinnen und Probanden gezielt zur Datenproduktion aufgefordert werden.

Öffentliche Veranstaltungen


Neben der Podiumsdiskussion bietet das Tagungsprogramm weitere Veranstaltungen für interessierte Gäste. Am Mittwoch, 8. März, spricht Prof. Dr. Annick De Houwer von der Universität Erfurt über "Einige Desiderata für die angewandte Mehrsprachigkeitsforschung". Der Vortrag beginnt um 10.45 Uhr in der Aula des Instituts. Am Donnerstag, 9. März, stellen einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Research School ihre Forschungsprojekte im Rahmen einer Posterpräsentation vor, Beginn ist um 14 Uhr in Raum VSH 19. Am Freitag, 10. März, spricht der münstersche Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Wilhelm Grießhaber über "Elizitation mit visuellen Impulsen und verbalem Input im Vergleich" (9 Uhr, Aula), Prof. Dr. James Dean Brown von der University of Hawai’i referiert über "Data Elicitation in mixed method research" (17 Uhr, Aula). Die Veranstaltungen stehen allen Interessierten ohne vorherige Anmeldung offen.

Homepage Research School
Weitere Informationen zur Podiumsdiskussion am 9. März