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Surrealistische Spuren in deutscher Literatur und Kunst

Interdisziplinäre Tagung im Konferenzraum des Kunstmuseums Pablo Picasso vom 3. bis 5. März / Öffentliche Vorträge

Der Surrealismus, eine sich um 1920 in Paris formierende Bewegung in der Literatur und bildenden Kunst, erfreut sich bis heute großer Beliebtheit. Nach wie vor ist er Thema großer Ausstellungen und wichtiger Publikationen. Dabei wurden insbesondere in jüngster Zeit neue Aspekte aufgedeckt. So verlagerte erst 2011 die Kunsthalle Schirn in Frankfurt den Blick weg von surrealistischen Gemälden hin zur surrealen Dingwelt und 2013 widmete der Martin-Gropius-Bau in Berlin der deutschen surrealistischen Ausnahmekünstlerin Meret Oppenheim eine interdisziplinäre Retrospektive. In der Pinakothek der Moderne in München wird derzeit mit der Wormland-Schenkung eine der bedeutendsten deutschen Privatsammlungen des Surrealismus unter dem Titel "TRAUM-BILDER. Ernst, Magritte, Dalí, Picasso, Antes, Nay." ausgestellt.

Eine literaturwissenschaftliche und kunsthistorische Tagung im Kunstmuseum Pablo Picasso Münster ermöglicht von Montag, 3. März, bis Mittwoch, 5. März, einen neuen Blick auf den Surrealismus: Statt der bekannten französischen Bewegung sollen die Spuren des Surrealismus in deutscher Literatur und Kunst verfolgt werden. Die neunzehn Tagungsbeiträge von Referenten aus Deutschland, Österreich, Frankreich und der Schweiz beschäftigen sich mit deutschsprachigen Autoren wie Carl Einstein, Paul Celan oder Peter Weiss, mit Künstlern wie Max Ernst oder Hans Bellmer und surrealistischen Projekten im Nachkriegsdeutschland wie etwa der Zeitschrift "META" (1949-1953 herausgegeben vom Künstler Karl Otto Götz) oder dem Künstlerkabarett "Die Badewanne".

Interessierte sind zu den Vorträgen herzlich willkommen, der Eintritt ist frei. Für Montag, 3. März, ist eine vorherige Anmeldung per E-Mail an k_schu19@uni-muenster.de notwendig, da das Museum aufgrund des Rosenmontagumzugs für den öffentlichen Zugang geschlossen ist. Veranstaltet wird die Tagung "Der Surrealismus in Deutschland (?)" von den Doktorandinnen Karina Schuller (Neuere deutsche Literatur, Universität Münster) und Isabel Fischer (Neuere deutsche Literatur, Universität Marburg).

Tagungsprogramm