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Gibt es ein Europa der Literatur?

Öffentliche Ringvorlesung "Europa. Literarische Figurationen" startet am 9. April

Seit der römische Dichter Publius Ovidius Naso, kurz Ovid, in seinem Epos "Metamorphosen" vom Raub der phönizischen Königstochter Europa durch den als Stier getarnten Zeus und ihrer Entführung nach Kreta erzählte, hat der europäische Kontinent einen literarischen Gründungsmythos. Bis heute wird das Bild von Europa auf dem Stier in der politischen Ikonographie verwendet. Mit der Frage, welche Rolle Literatur bei der Konstruktion der kulturellen und der politischen Idee von Europa spielte und immer noch spielt, beschäftigt sich im Sommersemester 2014 eine fachübergreifende Ringvorlesung des Europa-Kollegs am Fachbereich Philologie der Universität Münster. Unter dem Titel "Europa. Literarische Figurationen" stellen Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftler aus verschiedenen Fachrichtungen immer mittwochs um 16.15 Uhr in Hörsaal JO1, Johannisstraße 1-4, die Ergebnisse ihrer Forschungen zum Thema Europa vor.

Zu den Veranstaltungen sind alle Interessierten willkommen. Am Mittwoch, 9. April, startet die Ringvorlesung mit einer thematischen Einführung durch die Doktorandinnen und Doktoranden des Europa-Kollegs. Eine Woche später, am Mittwoch, 16. April, spricht Prof. Dr. Paul Michael Lützeler von der Washington University in St. Louis (USA) über den "Literarischen Europadiskurs". 

Programm der Ringvorlesung
Europa-Kolleg