Alsmann Hawaiigitarre _640x426 _ 300x200_Gastvorlesungen von Honorarprofessor Dr. Götz Alsmann

Auch in diesem Wintersemester erhält die Musikhochschule Münster Besuch von Ihrem Honorarprofessor Dr. Götz Alsmann.
In drei kostenlosen Gastvorlesungen wird sich der WDR-Moderator und Musikwissenschaftler frühen Formen des Jazz widmen.

Los geht es am Dienstag, 3. Dezember, um 15 Uhr. Alsmann stellt sich die Frage, ob die Jazzgeschichte wirklich mit der ersten als „Jazz“ verkauften Schallplatte im Jahre 1917 beginnt oder es auch einen Pre-Jazz gab. Inwieweit die Musik der Karibik eine Rolle spielte oder die Wurzeln dieser Stilrichtung eher in Europa liegen, wird Alsmann klären.

Gerade in der frühen Jazzgeschichte gab es lokal ausgeprägt Stile, die auf eigenwilligen Musiziertraditionen fußten und entweder von der Kritik verlacht oder als Jazz nicht wahrgenommen wurden. Zwei Alsmann-Vorlesungen befassen sich mit solchen Sub-Genres des Jazz.
Am Dienstag, 10. Dezember, um 11 Uhr, geht es um die Jug Band Musik, welche in den zwanziger Jahren einen erheblichen kommerziellen Erfolg gerade in den US-Südstaaten hatte und eine zunächst typisch schwarze Erscheinung war.
Blues, Ragtime und Tagesschlager auf zum Teil improvisierten und selbstgebastelten Instrumenten, oft von Halb-Amateuren vorgetragen, prägten für fast anderthalb Jahrzehnte das Musikleben von Städten wie Memphis und Louisville. Sie setzten eine musikalische Mode in Gang, die in Spurenelementen bis in die sechziger Jahre fortwirkte.
Götz Alsmann, in jungen Jahren selbst musikalischer Leiter einer Jug Band, stellt Entwicklung und Persönlichkeiten der Jug Band Musik vor, unterstützt von historischen Filmen und Schellackaufnahmen.

Schließlich geht es am Donnerstag, 12. Dezember, um 15 Uhr um die Musik des ländlichen Südwestens der USA, den sogenannten "Western Swing". Diese Weiterentwicklung der Ideen der Jug Bands in den zwanziger Jahren gehörte in der Zeit von etwa 1935 bis 1950 zu den populärsten Tanzmusikstilen gerade der ländlichen und kleinstädtischen Bevölkerung Amerikas.
Hier trafen böhmische, mexikanische und französische Musikformen auf allgemeine Jazz-Traditionen, verbanden sich auf engstem Raum und prägten einen charakteristischen Klang.

Alle Veranstaltungen sind kostenlos und dauern 90 Minuten.
Eine Voranmeldung ist notwendig unter 0251-83 27410.