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Musikhochschule Münster testet FreiSpiel

Die Singer-Songwriterin produziert Lieder zu Texten der amerikanischen Lyrikerin Emilie Dickinson, der angehende Gitarrenlehrer komponiert rhythmische Etüden für seine zukünftigen Schüler*innen, ein Blechbläser erstellt Arrangements barocker Musik für seine Instrumente.

Um solche kreativen Prozesse geht es beim neuartigen Lehrformat FreiSpiel, bei dem ab dem kommenden Wintersemester an der Musikhochschule (FB 15) Studierende dazu aufgerufen werden, die in der Regel getrennt gelehrten Inhaltsbereiche des Musikstudiums miteinander in einen produktiven Austausch zu bringen. Dies geschieht mit der Absicht, den Studierenden die immensen Synergiepotentiale der sogenannten Nebenfächer zu eröffnen. Betreut und begleitet werden die Studierenden dabei von einer selbst gewählten Kommission aus Lehrenden der Musikhochschule. Beendet wird jedes FreiSpiel durch eine Performance mit anschließendem Werkstattgespräch. Mittelfristig ist die Ausweitung des FreiSpiels durch interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den anderen Fachbereichen der WWU angestrebt.

FreiSpiel ist eine Initiative der Musikhochschule Münster, die im Zusammenhang mit dem 100jährigen Jubiläum von Münsters Musikinstitutionen und dem geplanten MusikCampus steht. Anknüpfend an die beeindruckende Tradition der lokalen Musikinstitutionen macht sich die Musikhochschule stark für die gemeinsame Arbeit an der Zukunft von Musik und Gesellschaft.

Das Münsteraner FreiSpiel wurde von drei Mitarbeiter*innen der Musikhochschule Münster (Annalena Zernott, Krystoffer Dreps und Stephan Froleyks) im Rahmen ihrer Teilnahme am Fachprogramm Musik des deutschlandweiten Bündnis für Hochschullehre (lehre hoch n) entwickelt. Dieses maßgeblich vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt brachte zwischen September 2018 und März 2019 insgesamt 20 Teilnehmer*innen deutscher Musikhochschulen in einen produktiven Austausch und bot gezielte Beratung bei der Arbeit an konkreten Vorhaben. Neben Transferaspekten und der projektbezogenen Reflexion stand auch die Kooperation und Netzwerkbildung unter den beteiligten Musikhochschulen im Vordergrund.