© Eberhard Duibjohann

HOrchideen | Teil 1

Am Dienstag, dem 15. Januar um 19:30 Uhr, laden Prof. Dr. Eberhard Hüppe und Studierende der Musikhochschule zu einer neuen Konzertreihe mit einführender Vorlesung in die Musikhochschule ein, den „HOrchideen“. Hier werden außergewöhnliche Werke in nicht alltäglichen Konstellationen erörtert und gespielt. Eröffnet wird die musikalische Orchideensammlung mit drei Werken von Bach, Telemann und Saint- Saëns:

Die Fantasia a-Moll BWV 922 ist eine von J. S. Bachs ausgefallensten Kompositionen. Wir hören Bach beim improvisierenden Experimentieren zu: Avantgarde um 1714!

Ein besonders virtuoses Werk aus den Pariser Quartetten von 1730: In seiner Suite e-Moll spielt Telemann auf der Klaviatur des französischen Geschmacks und gerät dabei stilistisch in die Nähe der 1724 erschienenen e-Moll Suite von Rameau.

Camille Saint-Saëns überraschte sein Publikum im Trio e-Moll op. 92 von 1892 mit diversen musikalischen Wagnissen, die bei seinen Zeitgenossen Irritation hervorriefen, uns aber heute zum Hörvergnügen einladen. "Ich lasse mir den ganzen Sommer Zeit, diese Scheußlichkeit zu vollbringen; ein bisschen Spaß muss sein", schrieb der Komponist selbstironisch über seine Arbeit. Sein Trio e-Moll gehört zu den Spitzenleistungen der Kammermusik im 19. Jahrhundert.

Zwei weitere „HOrchideen“-Konzerte mit Vorlesung folgen am 29. Januar und 5. Februar. Im Sommersemester wird die Reihe fortgesetzt werden. Der Eintritt zu den "HOrchideen" ist frei.