© Eberhard Duibjohann

HOrchideen II | Teil 2

Am Dienstag, dem 25. Juni um 19:30 Uhr, laden Prof. Dr. Eberhard Hüppe und Studierende der Musikhochschule zur Fortsetzung der Konzertreihe „HOrchideen“ ein. Hier werden außergewöhnliche Werke in nicht alltäglichen Konstellationen mit einer kurzen einführenden Vorlesung und anschließendem Konzert vorgestellt.

Im zweiten Teil der Reihe stehen Werke von Erwin Schulhoff, Albert Roussel und Alexander Borodin im Mittelpunkt. Schulhoff, als Jude während der NS-Zeit verfolgt und im KZ ermordet, wird derzeit als Komponist wiederentdeckt. In seiner „Jazz-like Suite“ zeigt er seine ganz eigene Form und mit sprühendem Witz ausgestattete Stilverschmelzung, in der die ästhetische Aufbruchsstimmung der 1920er und 1930er Jahre anklingt. Jen Hsiang Liu interpretiert sie am Klavier. Roussel, ursprünglich Offizier bei der französischen Marine, begann seine Karriere als Komponist recht spät. Seine „Poèmes chinois“ für Sopran und Klavier erweitern unser Bild von der ersten französischen Moderne. Interpretiert werden sie von Jiyoung Kim (Sopran). Auch Borodin war in seiner ersten Profession nicht Komponist, sondern Chemiker. Das aTerra-Quartett lässt sein zweites Streichquartett D-Dur erklingen. Das Stück fällt durch eine Bevorzugung der ersten Violine und des Violoncellos auf. Dass sich dahinter ein imaginärer Dialog zwischen Borodin und seiner Ehefrau verbirgt, erfährt man erst aus seiner Korrespondenz. Der Eintritt ist frei.