Archiv der Kategorie: Bibliothek

Juli: rekordverdächtig

Der diesjährige Juli brachte nicht nur aussergewöhnliche hohe Temperaturen mit sich, sondern auch aussergewöhnlich hohe Besucherzahlen. Zwei neue Rekorde wurden dabei aufgestellt: Der Juli war mit 27.708 der bisher am stärksten besuchte Monat (bisher wurde der Rekord vom Juni 2007 mit 27.112 Besuchern gehalten). Mit 2.708 Nutzern wurden dabei die Sonntage im Juli überaus intensiv besucht (bisher waren die Sonntage im Juli 2007 am häufigsten besucht).

Mit 134.474 Besuchern in diesem Jahr wurden ebenfalls die Besucherzahlen aus dem Rekordjahr 2007 übertroffen – 2009 befindet sich also auch auf Rekordkurs. Dies bedeutete eine Steigerung um 7% in den Besucherzahlen gegenüber dem gleichen Zeitraum 2008, resp. 0,6% und 21% gegenüber 2007 und 2006. Alleine gegenüber dem Vorjahr konnte die Bibliothek damit ein Plus von rund 10.000 Besuchern verbuchen.

WorldCat Mobile – Weltweite Büchersuche mit dem Handy

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Online Computer Library Center (OCLC) ist ein weltweiter Verbund von 71.000 Bibliotheken aus 112 Ländern und Anbieter des weltgrößten Buchkatalogs WorldCat (1,5*109 Einheiten). OCLC hat nun zusammen mit der Firma Boopsie ein kleine feine Webseite programmiert, mit der sich auch die Bestände von einigen hundert deutschen Bibliotheken durchsuchen lassen (leider keine aus Münster). Seit drei Wochen ist diese Oberfläche mit Namen WorldCat Mobile nun auch für Europa freigegeben worden. Ein Video belehrt über die wichtigsten Features dieser weltweiten Büchersuche auf dem Handy:

  • Suche nach Bibliotheksmaterialien mit Stichwörtern, Autorennamen oder Wörtern aus dem Titel
  • Suche nach WorldCat-Bibliotheken in Ihrer Nähe über Eingabe von Postleitzahl oder Ort
  • Rufe eine Bibliothek an – Klicken Sie auf die Telefonnummer in den Bibliotheksangaben
  • Zeigen Sie alle Bibliotheken auf einer Weltkarte an, die das gesuchte Buch enthalten (klappte bei mir nicht)
  • Lassen Sie sich die kürzeste Route zur nächsten Bibliothek berechnen (Handy mit GPS)

Unter der Adresse http://www.worldcat.org/mobile finden Sie Video-Tutorials für die Installation und Benutzung auf Windows Mobile-, Blackberry- und Nokia-Betriebssystemen. iPhone-Benutzer können die WorldCat-Applikation kostenfrei im iPhone App Store herunterladen (nur USA?).

Neue ZBMed-Homepage für Smartphones: Büchergutschein zu gewinnen!


In Abwandlung des Slogans „Information wants to be free“ könnte man auch sagen: „Information wants to be accessible everywhere and anytime“. Die Zweigbibliothek Medizin ist diesem Ziel nun ein Stück nähergerückt: Seit heute hat sie eine neue Homepage nur für Smartphones!

Sie können diese Webseite unter folgender Adresse aufrufen (ganz einfach ein /m an die Homepage anhängen):

http://zbmed.uni-muenster.de/m/

 

Die wichtigsten Dienstleistungen, Bücher, Zeitschriften und Datenbanken der ZB Med können ab sofort auch auf Geräten wie dem Blackberry, dem Palm, dem iPhone angezeigt und genutzt werden – unterwegs, rund um die Uhr. Dies ist eine der wichtigsten Erkenntnisse aus der – kreativen – Denkpause des PDA-Projekts. Statt einzelne Anwendungen und Lizenzen für den einzelnen Benutzer zu fördern, und sich damit in eine ungute Abhängigkeit von den Anbietern zu begeben, macht die Bibliothek nun alle ihre Ressourcen online auch für mobile Gräte verfügbar. Ermöglicht wird diese neue Zielsetzung durch neue Geräte wie das iPhone, den Blackberry Storm oder Palm Pre sowie Flat Rates, die es erlauben, ständig online zu sein und komfortabel im Internet zu surfen.

Die Bibliothek verlost zur Einführung dieser neuen Seiten Büchergutscheine für diejenigen Nutzer, die ein Lesezeichen für die mobile Webseite der ZB Med auf ihrem Smartphone angelegt haben. Alles, was Sie dafür machen müssen, ist, einen Screenshot Ihres Displays inklusive ZBMed-Lesezeichens an die Bibliothek zu schicken. Die Bibliothek wird dann aus den Einsendungen eine subjektive Auswahl treffen. 😉

Für den iPhone können Sie sogar ein Icon für den Homebildschirm anlegen (siehe links), dazu beim Lesezeichen „Zum Home-Bildschirm“ auswählen – fertig ist die neue App!

Im Hintergrund wurde seit mehreren Monaten an den neuen Seiten gearbeitet, da auf vielen verschiedenen Ebenen Anpassungen nötig waren. Um die Webseiten des ZB Med auf das Handheld-Display zu portieren, wurden:

  • spezielle Ausgaben für Datenbankabfragen geschrieben, wie z.B. für die Zeitschriftensuche, die Suche nach Impact Faktoren, Impact Categories, nach Online-Lehrbüchern und nach Dissertationen. Da alle diese Abfragen von der ZB Med mit den flexiblen Werkzeugen PHP/MySQL verwaltet werden, war die Anpassung an die kleinere Displaygröße problemlos möglich.
  • eine Suchabfrage für Bücher an der Universität geschaffen
  • auf jeder Seite ein Suchfenster eingebunden, dass zur klassischen Homepage-Suche der Zweigbibliothek Medizin führt. Beachten Sie bitte das Suchfenster auf der Seite „Bücher“: Hier wurde testhalber eine benutzerdefinierte Suchmaschine von Google eingebunden, die nicht nur die Webseite www.uni-muenster.de/zbmed durchsucht, sondern auch die med info-Zeitung und das Wissens-Wiki – hier leistet die Handheld-Version also mehr als die normalen Webseiten!
  • die Nachrichten des Blogs „Aktuelles“ mit einem umfangreichen Stylesheet-Plugin für Smartphones ausgestattet
  • die Informationsseiten und Trefferlisten durch Benutzung von „Smartphone-gängigen“ Stylesheets für kleine Displays optimiert (siehe z.B. interne Seiten wie das Wissens-Wiki)

Die Zweigbibliothek Medizin möchte sich insbesondere bei Dr. Stephanie Klötgen (ULB Münster) und Hongbin Liu (Yale Library) für die Unterstützung bei der Einrichtung der mobilen Webseiten bedanken.

Nachtrag: Beim UKM-Mobil handelt es sich entgegen anderslautenden Gerüchten nicht um eine mobile Webseite für das Universitätsklinikum Münster, sondern um Leihwagen für Dienstreisen

Nature-Bibliothekskommittee: Erste Eindrücke

Wir berichteten über die Berufung des Leiters der ZB Med in das Bibliothekskommittee der Nature Publishing Group (die u.a. Nature, Nature Medicine und 35 weitere „Nature-branded“ Titel herausgibt). Nature-Managing Director Steven Inchchoombe ließ es sich nicht nehmen, auf der ersten Sitzung des Library Committees persönlich mit den Bibliothekaren, die aus aller Welt nach New York gekommen waren, zu diskutieren. Die Themen war breit gestreut. Es ging um neue Publikationsinitiativen von Nature (Nature Chemistry, Nature Climate Change), neue Web2.0-Werkzeuge für Forscher und eine generelle Ausweitung der technischen Möglichkeiten (Nature-PDFs kommen über das epub-Format auf SmartPhones wie das iPhone). und Es wurde bekannt gegeben, dass die Nature Clinical Practice Reihe nun in Nature Reviews umbenannt wird, um diese acht Titel noch einmal etwas herauszuheben. Einige der Verlagsziele (Sichtbarkeit, Impact Faktor, Verbreitung) waren bisher offensichtlich nicht erreicht worden.

Die ersten positiven Resultate der Lobbyarbeit: Inchcoombe betonte, dass Verlage und Bibliotheken in einem Boot sitzen würden. Beiden ginge es um die Förderung der Forschung und die Nachhaltigkeit/Stabilität des Gesamtsystems. Nature würde keinesfalls seine Zeitschriften weiter so stark wie in der Vergangenheit (wo es öfter 20%-Preissteigerungen gegeben hatte) verteuern. Angesichts der Wirtschaftskrise würde ein „Price Cap“ von 7% greifen oder sogar noch weniger. Drüber hinaus stellte Nature auf Nachfrage einige interne Informationen zu dem Thema Wie publiziere ich in Nature zur Verfügung.

Bibliothek belegt 1.Platz beim CHE-Hochschulranking!

Im neuesten Hochschulranking des CHE belegt die Zweigbibliothek Medizin zum dritten Mal nach 2004 einen Spitzenplatz, wie auch Dekanat und Klinikum berichteten. In der Bewertung der Bibliotheksausstattung* gaben die Studierenden der Medizin der Bibliothek die Note von 1,5 – keine andere Medizinbibliothek in Deutschland weist eine derartige Spitzenbewertung auf.

Belegte die ZB Med 2004 mit einer Bewertung von 1,9 nur den 2.Platz hinter Köln, so überholte sie diese bereits zwei Jahre später mit einer Note von 1,6. Dieses Jahr bestätigte sie ihre Vorrangstellung in Deutschland mit einer nochmals verbesserten Note von 1,5.
Die erstklassigen Beurteilungen kommen nicht von ungefähr. In den letzten Jahren haben sich Leitung und Mitarbeiter der Zweigbibliothek kontinuierlich bemüht, den Wünschen und Bedürfnissen der Studierenden gerecht zu werden. Zudem hat das Engagement der Fachschaften Medizin für die Bibliothek (siehe Taskforce BiFa) zu dem guten Abschneiden maßgeblich beigetragen.

Wir bedanken uns bei allen unseren Benutzern und insb. den Studierenden für die gute Wertung!
Am Mittwoch wurde dann ordentlich mit Kaffee und Gebäck in der Bibliothek gefeiert.

 
Es gilt, diesen Spitzenplatz in den nächsten Jahren energisch zu verteidigen, da die Konkurrenz beileibe nicht schläft: Auf den Plätzen folgen mit 1,6 nur äußerst knapp abgeschlagen die Uni Heidelberg (Med Fak Mannheim) und mit 1,9 die MH Hannover (Greifswald und Rostock haben keine eigene Medizinbibliothek).

Damit diese seit kurzem stark verbesserten Bibliotheken jedoch weiterhin auf die Plätze verwiesen werden können, arbeitet die ZB Med bereits an den nächsten Verbesserungen: So sind die Möbel für den neuen „Ruheraum“ schon bestellt. Dieser Raum wird demnächst dazu einladen, zwischen der Lernerei auch mal kurz abzuschalten und aufzutanken. Eine Trenntüre zwischen Rondell und Wintergarten wird ebenfalls für mehr Ruhe in dem hinteren Bereich der Bibliothek sorgen. Eine Ausweitung der Öffnungszeiten bis 24 Uhr ist geplant und wurde von der zuständigen Kommission für die Vergabe von Studienbeiträgen bereits positiv begutachtet.

PS: Bei dem seperaten Ranking nach Zahl der Computerarbeitsplätze in der Bibliothek wurden veraltete Zahlen zugrunde gelegt. Den Leuten beim CHE ist es offensichtlich entgangen, dass seit Oktober 2006 die Computerarbeitsplätze der ZB Med stark ausgeweitet wurden. Rechnet man mit den aktuellen Zahlen (58 PCs auf 2.874 Studierende), dann steht auch hier die ZB Med in Deutschland an erster Stelle – ansonsten wären die guten Noten der Studierenden für die Bibliotheksausstattung ja auch gar nicht zu erklären.

* Bibliotheksausstattung: Auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 6 (sehr schlecht) bewerteten die Studierende u.a. die Verfügbarkeit der im Studium benötigten Literatur, den Bestand an Büchern und Fachzeitschriften, die Benutzerberatung, die Möglichkeiten zur Literaturrecherche, die Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen in den Bibliotheken sowie die Öffnungs- und Ausleihzeiten.

„Aktuelles“ für Smartphones


Die aktuellste Seite der Zweigbibliothek – der Weblog Aktuelles – ist ab sofort für Smartphones noch besser lesbar. Durch ein externes CSS-Stylesheet werden die Webseiten in einem speziellen Format dargestellt, das optimal auf die kleinen Bildschirmen der Taschentelefone angepasst ist. Umgesetzt wurde dieses zusätzliche Feature mit WPtouch (Slogan: “WordPress on iPhone, iPod touch, and Android”), mit dem sich sich ziemlich unkompliziert ein Stylesheet einbetten läßt.
Die Bilder werden erst nachgeladen, wenn Sie auf „Read More“ klicken, was Bandweite einspart und die Anzeige beschleunigt. Diese Umstellung bzw. Erweiterung unseres Web-Angebots ist eine der vielen kleinen Arbeitsschritte, die vor dem Aufbau unserer Webseite in einer mobilen Version („Mobile Bibliothek“) vorab nötig geworden sind.
Neben der komfortablen Anzeige der Bibliotheks-Meldungen auf einer Webseite über dieses neue Stylesheet, ist es selbstverständlich möglich und auch angeraten, die Meldungen per RSS – bild- und kommentarlos – zu abonnieren. Empfehlen kann ich z.B. den kostenlosen Reader NetNewsWire von Newsgator, der auf dem iPhone beste Dienste leistet (nicht nur für Mac-Nutzer). Weitere Smartphone-Reader sind z.B. Illium’s NewsBreak für WindowsMobile oder lesen Sie die umfangreiche Liste von Ewan Spence zu Symbian.

Neuer Buchkatalog

Das Warten und der Verzicht am Wochenende haben sich gelohnt: Der neue Katalog der Universitäts- und Landesbibliothek bietet neben einer aufgeräumten und intuitiv zu bedienenden Oberfläche weitere positive Neuerungen:

  • Es kann erstmals die Suche gezielt nach Online-Ressourcen eingegrenzt werden (unter „Medientyp“)
  • Unter „Dokumenttyp“ kann die Suche auf Dissertationen oder Zeitschriften (Achtung, keine Artikel, nur Zeitschriftenbeschreibungen) begrenzt werden
  • „Tipps zur Suche“ stehen jederzeit am rechten Rand bereit
  • Es gibt nur noch eine Suchmaske. Die Expertensuche steht nicht mehr zur Verfügung; die Suchfelder der Expertensuche wurden in die Suche integriert.
  • Neu ist die Suchhistorie, in der einzelne Suchen wieder aufgerufen werden bzw. mit anderen Anfragen kombiniert werden können. Bereits durchgeführte Suchen werden in der 4. Zeile der Suchmaske zum weiteren Verknüpfen angeboten.
  • Rechercheergebnisse können in verschiedenen Formaten ausgegeben werden.
  • Wenn Sie mit Ihrer ULB-Kennung angemeldet sind, können Sie Merklisten und Suchanfragen in Ihrem Profil speichern und später wieder verwerten.
  • Unter „Weitere Angebote“ sind etliche relevante Links dazugekommen wie z.B. die Möglichkeit, einen Anschaffungsvorschlag zu machen, die Liste der Neuerwerbungen, der E-Zeitschriften (EZB) und Datenbanken (DBIS) sowie Fernleihe und Bibliotheken in Münster.

Weitere Informationen (auf den Seiten der ULB)

Erweiterung der Öffnungszeiten

Ab dem 1. Mai gelten für die Zweigbibliothek Medizin folgende erweiterten Öffnungszeiten:

Montag – Freitag 8:00 – 22:00

Samstag – Sonntag 10:00 – 22:00

Damit ist die Bibliothek nun jeden Tag in der Woche bis 22 Uhr geöffnet. Bisher schloß die Bibliothek am Wochenende bereits um 20 Uhr.

Einmalige Aktion: Gebrauchte Lehrbücher nochmals um 50% reduziert


Sie können am 2. und 3. Mai zwar keine Bücher ausleihen, aber unsere gebrauchten Lehrbücher für den halben Preis kaufen. Diese Aktion wird in der Zeit vom 30. April bis 8. Mai durchgeführt. In dieser Woche werden alle Lehrbücher nochmals um 50% reduziert angeboten. Sie finden ein breites Spektrum von Büchern vor, z.B.:

Comer: Klinische Psychologie, Spektrum Verlag 1995
Neu: 138 DM
Bisher: 15,00 Euro
Aktion: 7,50 Euro

Golenhofen: Physiologie, Urban & Schwarzenberg 1997
Neu: 68 DM
Bisher: 5,00 Euro
Aktion: 2,50 Euro

Lust: Paediatrische Diagnostik und Therapie 29.Aufl., Urban & Schwarzenberg 1997
Neu: 98 DM
Bisher: 8,00 Euro
Aktion: 4,00 Euro

Deetjen/Speckmann: Physiologie 2.Aufl., Urban & Schwarzenberg 1994
Neu: 98 DM
Bisher: 4,00 Euro
Aktion: 2,00 Euro

sowie eine Vielzahl weiterer Lehrbücher zur Anästhesie, Pädiatrie, Mikrobiologie, Gynäkologie u.a. Fachgebiete.

Ausgaben der ZB Med für die Medizinerausbildung

Unter der Überschrift „Preisverfall bei der Ärzteausbildung stoppen“ forderte der Medizinische Fakultätentag kürzlich, den Abwärtstrend bei den Finanzmitteln für die Ärzteausbildung zu stoppen:

Nach Daten des Statistischen Bundesamtes sind seit 2003 die Grundmittel pro Studierenden der Humanmedizin um 12 % gefallen. Die gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung „auf der Basis des aktuellen Forschungstandes“ gerät damit zunehmend in Gefahr. Der Staat muss die Finanzierung der ärztlichen Studienplätze besser sichern, um die Wettbewerbsfähigkeit und die medizinische Versorgung Deutschlands auf dem anerkannt hohen Niveau zu erhalten.

Was tut die Zweigbibliothek Medizin eigentlich für Ihre Ausbildung – finanziell gesehen? Welche Mittel werden hier zur Verfügung gestellt? Im Folgenden haben wir einmal versucht, einen Überblick über den Teil unseres jährlichen Etats zu geben, der direkt oder indirekt der Lehre zugute kommt:

  • Mittel für Lehrbücher in den Fachgebieten Medizin sowie Pharmazeutische Chemie (aus der Zentralen Universitätsverwaltung über die Unibibliothek): 40.000 €
  • Mittel für Lehrbücher im Fachgebiet Medizin (aus zentralen Studienbeiträgen / über die Unibibliothek): ca. 40.000 €
  • Mittel für elektronische Lehrbücher im Fachgebiet Medizin (aus Studienbeiträgen / über den Fachbereich): ca. 20.000 €
  • Mittel für hunderte studienrelevante Zeitschriften wie Nature, Lancet und NEJM (aus Mitteln des Dekanat Medizin): ca. 10% aller Titel, d.h. 60.000 €
  • Mittel für Datenbanken wie Cochrane Library und UpTodate (aus Mitteln des Dekanat Medizin): ca. 20.000 €
  • Mittel für Datenbanken wie Scopus oder Academic Search Premier (aus zentralen Studienbeiträgen / über die Unibibliothek): ca. 60.000 €
  • Mittel für die Subito-Fernleihe für Doktoranden (aus Mitteln des Dekanat Medizin): ca. 5% aller Bestellungen, d.h. 1.000 €

Hinzu kommen noch die Betriebs- und Personalkosten für Medienbearbeitung- und Aufstellung, Beratung, Öffnungszeiten, Arbeitsplätze, Gebäude (aus der Zentralen Universitätsverwaltung über die Unibibliothek sowie aus Mitteln des Dekanat Medizin). Diese Kosten sind im einzelnen nicht zu bestimmen, machen aber sicher auch noch einmal eine sechsstellige Summe aus. Insgesamt ergibt sich so ein erkleckliche Finanzsumme für die Medizinerausbildung, mit einer Verdoppelung der eingekauften Lehrmittel alleine durch die Studienbeiträge.

Unibibliothek und ZB Med präsentieren sich mit neuem Logo


Seit April präsentiert sich die Universitäts- und Landesbibliothek Münster (ULB) und ihre Zweigbibliotheken mit einem neuen Logo. Der Hintergrund des Logo-Relaunchs ist die Wahl einer modernen, abstrakten Bildmarke, die durch ihre Kugelform an die globale Vernetzung von Informationen erinnert.


Die drei Parallelogramme, die seit 1994 für die ULB gestanden haben, konnten wahlweise als „fliegendes Buch“ oder Laptop gedeutet werden. Dabei sind beide Symbole überholt, da Medien und Geräte heutzutage ständig wechseln. Und konsequenterweise beschreibt die ULB als ihre zentrale Aufgabe die Bereitstellung wissenschaftlicher Information an sich, unabhängig vom gerade gängigen Medium. Zwar sind zwar Bücher nach wie vor besonders wichtig (insbesondere Lehrbücher), wissenschaftliche Information ist aber grundsätzlich an keine bestimmte Form mehr gebunden.

Die Direktorin der ULB, Dr. Beate Tröger, sieht die Bibliothek gerade jetzt, nach dem erfolgreichen Neubau, mit einem neuen Logo gut repräsentiert. Mehr denn je sieht sich die Universitäts- und Landesbibliothek heute als Zentrum für wissenschaftliche Information in der Stadt und der Region Münster. Das ästhetisch zukunftsweisende, neue Logo der ULB, das von der Agentur Goldmarie gestaltet wurde, soll dieses Bild der Institution im Herzen der Stadt und Universität unterstreichen. [Pressemeldung der ULB]

Leiter der ZB Med in Kommittee der Zeitschrift „Nature“ berufen

Wie heute das Dekanat meldet, wurde der Leiter der Zweigbibliothek Medizin, Dr. Oliver Obst, in das Library Committee der weltberühmten Zeitschrift Nature berufen.

Die englischsprachige Fachzeitschrift veröffentlicht wöchentlich Themen aus verschiedenen, vorwiegend naturwissenschaftlichen Disziplinen. Neben der US-amerikanischen Publikation Science gilt sie als das weltweit angesehenste Journal für Naturwissenschaften. Ihr Impact Factor, Maßeinheit für Zitationen und damit den wissenschaftlichen Stellenwert einer Publikation, liegt mit 28,8 sehr hoch, und auch die Ableger von Nature weekly, so die Nature medicine, belegen meist Spitzenplätze in ihren jeweiligen Kategorien.

Hinter diesen Zeitschriften steht die Nature Publishing Group (NPG), die – was kaum einer weiß – ein Ableger der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck ist, der u.a. auch das Studentennetzwerk StudiVZ gehört. Die Bibliothekskommission der NPG dient dazu, zentrale Themen und Entwicklungen des wissenschaftlichen Zeitschriftenmarktes zwischen den Machern und Nutzern zu diskutieren. So werden letztere von NPG als Sachverständige zu Rate gezogen, wenn es um die Strategie, Lizenzen und Produkte des Unternehmens geht. Wie er zu der Berufung in das Gremium gekommen ist? Dr. Obst ist den Nature-Machern zwar noch von der Nature Network-Konferenz Science Blogging 2008 in guter Erinnerung, auf der er einen Vortrag über die Rolle der Bibliotheken hielt, aber im Grunde weiß er es selber nicht:

„Dazu habe ich nur Vermutungen“. Eine davon lautet, dass der Bibliotheksleiter 2008 am Abschluss eines Lizenz-Rahmenvertrages zwischen der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Nature-Verlag beteiligt war. Insider vermuten noch weitere Gründe. Als Herausgeber des viel gelesenen – und sehr verlagskritischen – Weblogs „medinfo.netbib.de“ gelte Dr. Obst als Meinungsbildner in seiner Zunft.