Beiträge aus dem IfG zum 62. Deutschen Kongress für Geographie (DKG) vom 19. bis 23. September 2023 an der Universität Frankfurt
Vortrag "Standortverlagerungen von Familien am Stadtrand: Kein Neuanfang in Zeiten der Krise"
(Marius Mlejnek, Institut für Geographie, Universität Münster)
Mittwoch, 20. September 2023, 14:30–16:00
Leitung der Fachsitzung "Food Geographies: Perspektiven auf Ernährung in der nachhaltigen Stadt (1/2): Fokus Ernährungsgerechtigkeit"
(Alena Birnbaum, Fachgebiet Landschaftsplanung und Komm unikation, Universität Kassel und Dr. Petra Lütke, Institut für Geographie, Universität Münster),
Donnerstag, 21. September 2023, 09:00–10:30
Fachsitzung "Machtsensible Anforderungen an die geographische Hochschullehre"
(Susanne Hübl, IfG, Universität Münster und Jeannine Wintzer, Universität Bern)
Donnerstag, 21. September 2023, 09:00–10:30
Fachsitzung "Transformation ländlicher Räume und Ökonomien (1/2)"
(Martin Heintel, Universität Wien und Christian Krajewski, IfG, Universität Münster)
Donnerstag, 21. September 2023, 09:00–10:30
Fachsitzung "Transformation ländlicher Räume und Ökonomien (2/2)"
(Christian Krajewski, IfG, Universität Münster und Martin Heintel, Universität Wien)
Donnerstag (21. September 2023), 11:00–12:30
Leitung der Fachsitzung "Food Geographies: Perspektiven auf Ernährung in der nachhaltigen Stadt (2/2): Fokus Ernährungssysteme"
(Alena Birnbaum, Fachgebiet Landschaftsplanung und Kommunikation, Universität Kassel und Dr. Petra Lütke, Institut für Geographie, Universität Münster),
Donnerstag, 21. September 2023, 11:00–12:30
Vortrag "Überwindung der kategorialen Trennung Menschen-Tier-Umwelt? Machtkritische Befragung von One Health"
(Henning Füller, Humboldt-Universität zu Berlin und Iris Dzudzek, IfG, Universität Münster)
Donnerstag, 21. September 2023, 11:00–12:30
Vortrag "Struggles of social reproduction in suburbia: How families approach reproductive work"
(Marius Mlejnek, IfG, Universität Münster)
Donnerstag (21. September 2023), 11:00–12:30
Vortrag "Gleiche gesundheitliche Chancen für alle: Von Gesundheits-Settings zu Verhältnisprävention"
(Lisa Kamphaus und Iris Dzudzek, beide IfG, Universität Münster)
Donnerstag (21. September 2023), 14:30–16:00
Vortrag "(Post-)Migrantische Gastronomien als dynamisch-ambivalente Begegnungsorte der urbanen Migrationsgesellschaft"
(Maximilian Schrobenhauser und Dr. Petra Lütke, beide Institut für Geographie, Universität Münster),
Donnerstag, 21. September 2023, 14:30–16:00
Vortrag "Wertschöpfung oder Wertextraktion: Legitimationskämpfe um die Finanzialisierung ambulanter Gesundheitsversorgung"
(Richard Bůžek, IfG, Universität Münster)
Donnerstag, 21. September 2023, 16:30–18:00
Vortrag "Die Hochschule als soziale Infrastruktur für Nachhaltigkeit: Chancen und Barrieren auf dem Weg zur Transformation"
(Tobias Breuckmann und Rebecca Froese, Universität Münster)
Donnerstag, 21. September 2023, 18:15–19:45
Fachsitzung "(Über-)Leben sicherstellen: Kritische Perspektiven auf den politischen Umgang mit bedrohlicher Zukunft"
(Henning Füller, Humboldt-Universität zu Berlin und Iris Dzudzek, IfG, Universität Münster)
Freitag, 22. September 2023, 11:00–12:30
Vortrag "(Über-)Leben politisch gestalten: Debatten und Begriffe"
(Henning Füller, Humboldt-Universität zu Berlin und Iris Dzudzek, IfG, Universität Münster)
Freitag, 22. September 2023, 11:00–12:30
Vortrag "Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel: Die Regierung von Geflüchteten an der Schwelle des Sterben-Lassens auf der griechischen Insel Lesvos"
(Tobias Breuckmann, Universität Münster)
Freitag (22. September 2023), 11:00–12:30
Vortrag "Radikale Sorge in der ada_kantine: Zur alltäglichen Bearbeitung ungleicher Überlebenschancen"
(Susanne Hübl, IfG, Universität Münster)
Freitag (22. September 2023), 11:00–12:30
Poster-Sessions "Zwischen Einzelhandel und Gastronomie: Welche sozialräumlichen Bedeutungen haben Kioske in Köln-Ehrenfeld?"
(Fabian Cohrs und Johannes Odenthal, beide M.Sc. Humangeographie cand., Institut für Geographie, Universität Münster)
Freitag, 22. September 2023, 11:00–12:30
Vortrag "Who cares? Gegen-hegemoniale Praktiken im Ernährungssystem als Beitrag zur Food Democracy"
(Nina Kleen, Laura Siebert, Pia Schütt, Mona Frauning Universität Münster)
Freitag, 22. September 2023, 14:30–16:00
AK-Sitzung "Zur Relevanz gesellschaftstheoretischer Perspektiven in der Humangeographie (AK Geographie und Gesellschaftstheorie)"
(Iris Dzudzek, IfG, Universität Münster, Lucas Pohl, Humboldt-Universität zu Berlin und Simon Runkel, Universität Jena)
Freitag, 22. September 2023, 14:30–16:00
AK Kritische Geographie "Kritische studentische Initiativen oder: Wie wir Hochschulen und Wissenschaft gestalten können"
(Ansgar Dirschauer, Goethe-Universität Frankfurt, Laura Siebert und Julia Köster, Universität Münster)
Freitag (22. September 2023), 16:30–18:00
AK-Sitzung "AK Ländliche Räume"
(Ingo Mose, Universität Oldenburg / Christian Krajewski, IfG, Universität Münster / Annett Steinführer, Thünen-Institut / Stefan Kordel, FAU Erlangen-Nürnberg)
Freitag, 22. September 2023, 16:30–18:00
Gesundheit für alle – Gemeinsam die Gesunde Stadt gestalten
Fotos

Rückblende zur Konferenz „Gesundheit für alle“
Vom 24.-26.08.2023 fand in Münster die Konferenz „Gesundheit für alle – Gemeinsam die Gesunde Stadt gestalten“ im Fürstenberghaus statt.
Akteur*innen aus Münsteraner Stadtteilen, Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung kamen zu einem Dialog zusammen und entwickelten aufbauend auf dem bisher Erreichten, Ideen für das gesamtstädtische Handlungsprogramm. In Workshops wurde diskutiert, wie die vorgestellten Erfahrungen, Erkenntnisse und Impulse in gemeinsam getragene Handlungsfelder und -strategien für Münster in Politik und Verwaltung übersetzt werden können. Gegenseitige Stadtteilbesuche vertieften das Verständnis für gesundheitliche Chancen und Herausforderungen in anderen Stadtteilen und stärkten Netzwerke und gemeinsame Handlungsperspektiven.

Pressestimmen zur Konferenz:
Tagung in Münster: Gesundheit als Säule nachhaltiger Stadtentwicklung (muensterschezeitung.de)
Stadtentwicklung und Gesundheit. Beziehungsstatus: Es ist kompliziert (RUMS-Kurzbriefe)
Tagung in Münster: Gesundheit als Säule nachhaltiger Stadtentwicklung (wn.de)
Das IfG gratuliert Matthias Hoenig herzlich zum erfolgreich abgeschlossenen Promotionsvorhaben.
Der Titel seiner Promotionsarbeit lautet "Wissende Subjekte und die Politik postkolonialer Erinnerung in Frankreich. Eine schulethnografische Reise zu gesprochenen Diskursen und gelebtem Wissen".

Community Forschung in Berg Fidel ausgezeichnet mit dem Citizen-Science-Preis der Stiftung WWU
Im Projekt „Community Forschung für Berg Fidel“ ermitteln Prof. Dr. Iris Dzudzek und Lisa Kamphaus vom Institut für Geographie gemeinsam mit der Community-Forscherin Natividad Abaga Ayecaba, die in dem Stadtteil aufgewachsen und verwurzelt ist, Bedarfe der Gesundheitsförderung für Berg Fidel. Dieser ist von gesundheitlicher Chancenungleichheit geprägt: Kinder und Jugendliche von hier schneiden beispielsweise in den Schuleingangsuntersuchungen deutlich schlechter ab als Kinder aus weniger stigmatisierten Stadtteilen. Das Projekt widmet sich den damit verbundenen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung und entwickelt gemeinsam mit Menschen aus Berg Fidel gesundheitsrelevante Maßnahmen für den Stadtteil. Empowerment und Selbstorganisierung der Menschen im Stadtteil werden dadurch gestärkt. Ein Workshop mit allen Beteiligten, interessierten Bürger*innen sowie mit Akteur*innen aus Berg Fidel spiegelt die erhobenen Daten und entwickelten Maßnahmen in die Community zurück und bietet so Raum für Diskussionen, Vernetzung und für die weitere Umsetzung von gesundheitsrelevanten Strategien.
- weitere Informationen zum Projekt
- Einen Einblick in das Projekt gibt dieser Film: https://www.youtube.com/watch?v=Sur_V5VODXE
Corona und soziale Ungleichheit
Welche Spuren hat die Corona-Pandemie gerade in benachteiligten Bevölkerungsgruppen hinterlassen? Vieles deutet daraufhin, dass sich die soziale Ungleichheit im Laufe der Pandemie weltweit verschärft hat. An diesem Punkt setzt das internationale Forschungsprojekt „Social Mobilization as Policymaking Lever“ an, das Fallstudien in Brasilien, Peru, Kanada und Deutschland vergleicht.
Eines der Ziele des Forschungsprojektes ist es, Strategien für eine bessere Gesundheitsversorgung für marginalisierte Stadtteile und Regionen zu entwickeln. Dabei setzt das Team darauf, die betroffenen Personengruppen direkt in das Forschungsprojekt mit einzubeziehen, um so gemeinsam mit ihnen Wissen zu produzieren statt nur über sie zu sprechen. Vorbild ist dabei die Bochumer Methode der Stadtteilforschenden, die von Prof. Dr. Christiane Falge und Prof. Dr. Silke Betscher von der Hochschule für Gesundheit in Bochum entwickelt wurde und die derzeit auf Gießen übertragen wird.
Anders als in konventionellen Forschungsprojekten werden hier Mitglieder aus den Communities geschult, um als Stadtteilforschende eigenständig Daten zu erheben und so eine Perspektive der Betroffenen auf die Pandemie einnehmen zu können. Die Stadtteilforschenden erheben Interviews und arbeiten mit Medien (Fotos und Filmen) um selbstbestimmt ihre Geschichten über Corona und soziale Ungleichheit zu erzählen. Das Projekt läuft von 2022 bis 2025 sowohl in der Gießener Nordstadt als auch in der Hustadt in Bochum.
Ein weiterer Teil des Projekts ist die Durchführung einer gegenwartshistorischen Analyse über Corona und soziale Ungleichheit in Deutschland. Dabei werden die spezifischen Lebenssituationen, Erfahrungen und Probleme marginalisierter Personengruppen während der Pandemie berücksichtigt. Im Projekt wird eng mit Akteurinnen und Akteuren aus dem Gesundheitsbereich, der Politik, Verwaltung sowie lokalen Initiativen zusammengearbeitet. Neben wissenschaftlichen Publikationen werden die Forschungsergebnisse auch in die lokalen Netzwerke, die Communities und die Stadtpolitik zurück gespiegelt und im Anschluss mit den internationalen Forschungsgruppen verglichen.
Das deutsche Teilprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert und findet unter der Leitung der Professur für Global Health, Migration und Kulturwissenschaften in der Medizin (Prof. Dr. Michael Knipper) am Institut für Geschichte der Medizin in Gießen sowie in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Christiane Falge (Professorin für Gesundheit und Diversity an der Hochschule für Gesundheit in Bochum), Prof. Dr. Franziska Satzinger (Professorin für Global Health an der Hochschule Fulda) sowie der Professur für Kritische Stadtgeographie der Universität Münster (Prof. Dr. Iris Dzudzek) statt.
Weitere Information:
Projekt SMAPL
JLU Giessen
Stadtteillabor in Bochum

Wohnen im Tiny House - Motive der Nachhaltigkeit?*
Publikationen
- . . Finanzialisierung: Wir dürfen unser Gesundheitssystem nicht dem Markt überlassen | Was tun? Der Podcast .
- . . GLOBUS #03 | Wie verändern neue Investitionsformen den Gesundheitssektor? .
- . „Stadtmarketing.“ In Angewandte Geographie. Arbeitsfelder, Tätigkeiten und Methoden der geographischen Berufspraxis, herausgegeben von , 106–118. Paderborn: Brill/Schöningh.
- . . Bundeswehr – Umstrittene Anwerbung im Pop-up-Store Augsburg. Online unter: https://www.deutschlandfunk.de/bundeswehr-umstrittene-anwerbung-im-pop-up-store-augsburg-dlf-434964c3-100.html .
- (Hrsg.): . Angewandte Geographie. Arbeitsfelder, Tätigkeiten und Methoden der geographischen Berufspraxis. Paderborn: Uni-Taschenbücher.
- . . „Einzelhandel.“ In Angewandte Geographie. Arbeitsfelder, Tätigkeiten und Methoden der geographischen Berufspraxis, herausgegeben von , 143–156. 1. Aufl. Paderborn: Brill/Schöningh.
- . . „Angewandte Geographie - eine Einführung.“ In Angewandte Geographie. Arbeitsfelder, Tätigkeiten und Methoden der geographischen Berufspraxis, herausgegeben von , 9–26. Paderborn: Uni-Taschenbücher.
- . „Stadtquartiersentwicklung am Wasser.“ In WasserStadtLand. Herausforderungen für Landschaftskultur, herausgegeben von , 32–35. Berlin: Brochmann.
- . . ‘Tiny Living as an Everyday Practice of Sufficiency: Some Experiences of Tiny House Owners in Germany.’ In The Growing Trend of Living Small. A Critical Approach to Shrinking Domesticities, edited by , 203–215. London: Routledge. doi: doi.org/10.4324/9781003173052.
- . . „Wahrnehmungen der Fluchtmigration aus postmigrantischer Perspektive - Allianzen, Antagonisten und Ambivalenzen in Everswinkel.“ Raumforschung und Raumordnung 81, Nr. 2: 107–123. doi: 10.14512/rur.159.
- . . ‘Tiny House-Bewegung – ein nachhaltiger Trend zu leben?’ Geographische Rundschau 75, Nr. 5: 42–47.
- . . ‘Food and Governmentality in the Green City: The Case of German Food Policy Councils. Special Issue "Social Justice in the Green City".’ Urban Planning 8, Nr. 1: 388–398. doi: 10.17645/up.v8i1.6038.
- . . ‘Infrastructures of farmland valuation in Australia.’ Ethnos 2023: 1–18. doi: 10.1080/00141844.2022.2163275.
- . . ‘Tackling land’s ‘stubborn materiality’: the interplay of imaginaries, data and digital technologies within farmland assetization.’ Agriculture and Human Values 2023. doi: 10.1007/s10460-023-10439-1.
- ‘Cultivating intellectual community in academia: reflections from the Science and Technology Studies Food and Agriculture Network (STSFAN).’ Agriculture and Human Values 2023. doi: 0.1007/s10460-023-10439-1. .
- . . ‘ Environmental movements in a material world. A relational perspective on single-use plastic in Penzance, UK. .’ Frontiers in Sustainable Cities 5: 1–11. doi: 10.3389/frsc.2023.1156815.
- . . ‘Geflüchtetenlager im Kontext von Regierungstechnologien analysieren. Angebote einer geographischen Macht- und Skalentheorie.’ In Die Institution des Lagers und seine Ordnungen, edited by , 89–109. Frankfurt/ New York: Campus Verlag.
- . . „Das Theater mit den Wissenschaften: Affektive Atmosphären einer künstlerisch-kollaborativen Bearbeitung der Klimakrise..“ Geographica Helvetica 78, Nr. 1: 15–27. doi: https://doi.org/10.5194/gh-78-15-2023.
- . . ‘A turn to geopolitics: Shifts in the German energy transition discourse in light of Russia's war against Ukraine.’ Energy Research and Social Science Volume 98: 103036. doi: https://doi.org/10.1016/j.erss.2023.103036.