Herzlich Willkommen am Fachbereich Geowissenschaften!
© Dekanat FB14

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Aktuelles

© Uni Ms - Sophie Pieper

Forschung zur Energiewende

Dr. Christian Krajweski berichtet über Forschung zu Konflikten um Energieinfrastrukturen

Zu den wichtigsten Herausforderungen bei der Realisierung der Energiewende zählen Konflikte um Energieinfrastrukturen. Besonders Windkraftanlagen und deren Ausbau stoßen vor Ort auf Akzeptanzprobleme und Proteste. Umstritten sind vor allem große Windräder, die zukünftig mehr als 250 Meter Höhe erreichen können, da die Eingriffe ins Landschaftsbild besonders eklatant sind und zu intensiven Debatten um Beeinträchtigungen (vor allem durch Schall und Rotationsbewegungen) oder auch die Landschaftsästhetik führen. Unsere Untersuchungen zeigen allerdings, dass die Akzeptanz von Windparks an Land im Laufe der Betriebszeit durch Gewöhnungseffekte steigt – auch in Waldgebieten, insbesondere auf Schadflächen. Durch Beteiligung an der Strom- oder Wärmeerzeugung (etwa durch Bürgerenergiegenossenschaften oder eigene Photovoltaikanlagen) werden die Konsument*innen außerdem zu Prosument*innen; sie können also direkt an der Energieproduktion partizipieren, was die Akzeptanz fördert.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier.

© Christoph Scherber

Biodiversität in der Baustoffbranche fördern

Das Institut für Landschaftsökologie beteiligt sich an Handbuch für die Steine-Erde-Branche

Immer mehr Menschen sorgen sich um das Artensterben. Der öffentliche Druck nimmt auch auf Rohstoffunternehmen zu, denn sie verändern Ökosysteme durch den Abbau beziehungsweise die Gewinnung von Baustoffen. Doch gerade für seltene Arten können in Gewinnungsstätten – die es in ganz Deutschland gibt – wichtige neue Lebensräume entstehen. Um diese potenziellen Lebensräume besser zu entwickeln, haben Forschende im Dialog mit der Baustoffbranche ein Konzept für ein ganzheitliches Biodiversitätsmanagement erarbeitet. Mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erstellte das Projekt „Ganzheitliches Biodiversitätsmanagement in der Baustoffindustrie“ (GiBBS) ein Handbuch: Es unterstützt Rohstoffunternehmen dabei, Artenschutzmaßnahmen zu planen, umzusetzen und zu evaluieren.

Verlässliche Informationen über das Vorkommen von Tier- und Pflanzenarten sind nur durch regelmäßiges Monitoring möglich. „Für eine Kosten-Nutzen-effiziente Umsetzung hilft das Handbuch dabei, geeignete Zielarten und Erfassungsmethoden auszuwählen, sodass die Ergebnisse aussagekräftig sind und sich der Aufwand trotzdem in Grenzen hält“, sagt Katharina Schwesig vom Institut für Landschaftsökologie der Universität Münster. „Neben eigenem Fachpersonal und externen Dienstleistern können auch engagierte Bürger*innen das Monitoring unterstützen“, ergänzt Elena Kortmann, Referentin für Artenschutzkoordination im NABU (Naturschutzbund Deutschland). Um das Artenwissen von Freiwilligen zu erhöhen und diese zur Mitwirkung in solchen Citizen-Science-Projekten zu befähigen, wurde ein E-Learning-Kurs entwickelt.

Die vollständige Pressemeldung finden sie hier.

© stock.adobe.com - Wilasini (Generiert mit KI)

Zukunftsfächer Geographie und Erdsystemwissenschaften

17 Professor*innen des FB14 nehmen in offenem Brief Stellung zum Schulfach Geographie

Mitte Januar veröffentlichte die "WELT" einen Artikel, in dem sich verschiedene Politiker*innen über das Schulfach Geographie äußerten. Besonders eine Aussage des Baden-Württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann rückte das Fach und die Lehrmethoden in ein schlechtes Licht. Als Reaktion auf den Artikel schlossen sich 17 Professor*innen aus dem Fachbereich Geowissenschaften zusammen, verfassten eine Reaktion an die "WELT"-Redaktion und veröffentlichten diese Stellungnahme in Form eines offenen Briefes.

Der offene Brief wird in der neusten Aufgabe der WissenLeben vorgestellt. Hier finden Sie den Artikel zum offenen Brief in der WissenLeben.

© Biosphere-Atmosphere Interaction Research Group

Langzeit-Eddy-Kovarianz-Messsystem im Amtsvenn-Hündfelder Moor erhält ICOS-Status

Forschungsteam um JProf.in Dr. Mana Gharun führt langfristige, präzise und international vergleichbare Messungen von Treibhausgasen durch

Jahrzehntelang wurden Moore entwässert, zum Beispiel für die Land- oder Forstwirtschaft. Nach Angaben des Umweltbundesamtes emittieren entwässerte Moorböden in Deutschland jährlich rund 53 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente, das entspricht etwa 7,5 Prozent der bundesweiten Treibhausgasemissionen. Über 95 Prozent der heimischen Moore sind heute nicht mehr naturnah, sondern stark verändert. Wie sich die Wiedervernässung des Amtsvenn-Hündfelder Moors auf das Klima auswirkt, untersucht das Team um Mana Gharun seit 2022. Im Rahmen des Promotionsprojekts von Nicolas Behrens, der als Stationsmanager beschäftigt ist, wurde ein vollautomatisches Messsystem installiert. Damit überwacht das Forschungsteam erstmals die Treibhausgasflüsse vor, während und nach der Wiedervernässung – und zwar rund um die Uhr unter realen Bedingungen. Nur so können die Forschenden quantifizierte Aussagen über das Zusammenspiel von Moor-Renaturierung und Auswirkungen auf das Klima machen. Die Messanlage hat kürzlich den Status einer zertifizierten Station des „Integrated Carbon Observation System“ (ICOS) erreicht. Dabei handelt es sich um eine europäische Forschungsinfrastruktur zur langfristigen, präzisen und international vergleichbaren Messung von Treibhausgasen. „Wir können alles bequem im Büro bearbeiten. Die Daten landen direkt auf unserem Server“, sagt die Klimaexpertin. Mithilfe künstlicher Intelligenz führen die Forscherinnen und Forscher die Analysen durch. Bisher konnten sie feststellen, dass das Moor je nach Jahreszeit als Kohlenstoffsenke oder -quelle fungiert und dass diese Zustände von verschiedenen Variablen wie Temperatur und Niederschlag abhängen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

 

© MERTIS/DLR/Universität Münster

Raumfahrtmission „BepiColombo“ liefert erstmals Daten vom Merkur

Prof. Dr. Harald Hiesinger ist wissenschaftlicher Leiter des Infrarotspektrometers MERTIS

Am 1. Dezember 2024 flog die BepiColombo-Mission zum fünften Mal am Merkur, dem innersten Planeten unseres Sonnensystems, vorbei und hat dabei jetzt als erstes Raumschiff mit Hilfe des Infrarotspektrometers MERTIS („Mercury Radiometer and Thermal Infrared Spectrometer“) die Oberfläche im mittleren Infrarot beobachtet. Die neuen Daten zeigen Unterschiede in der Oberflächentemperatur und der Zusammensetzung der kraterreichen Oberfläche. „Nach vielen Jahren der Vorbereitung sehen wir mit MERTIS den Merkur zum ersten Mal in einem neuen Licht. Wir betreten Neuland und werden die Zusammensetzung, Mineralogie und die Temperaturen auf dem Merkur viel besser verstehen können. Wir bekommen zum ersten Mal Merkurdaten im Wellenlängenbereich von 7 bis 14 Mikrometern. Dieser Wellenlängenbereich ist besonders zur Unterscheidung von gesteinsbildenden Mineralen geeignet. Wir mussten viel Geduld haben und sind sehr froh, die Daten nun endlich zu sehen“, betont der wissenschaftliche Leiter des Instruments, Prof. Dr. Harald Hiesinger vom Institut für Planetologie an der Universität Münster.

Hier finden Sie weitere Informationen.

 

© Uni MS - Peter Leßmann

Universität Münster vergibt Dissertationspreise

Rektorat ehrt Autorinnen und Autoren der 14 besten Dissertationen - darunter auch eine Person des FB 14

Das Rektorat der Universität Münster hat in einer Feierstunde in der Schloss-Aula 14 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit dem Dissertationspreis des Jahres 2024 ausgezeichnet. Neben der wissenschaftlichen Exzellenz müssen die Dissertationen ein hohes Maß an Originalität aufweisen und einen bedeutsamen Beitrag zur aktuellen Forschung leisten. Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels sowie die Prorektorinnen Prof. Dr. Maike Tietjens und Prof. Dr. Monika Stoll verliehen die Preise, die mit jeweils 3.500 Euro dotiert sind. Das Preisgeld dient der Förderung von weiteren Forschungsarbeiten der Preisträgerinnen und Preisträger an der Universität Münster oder an einer anderen nationalen oder internationalen Hochschule.
Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist für die Universität Münster eine zentrale strategische Aufgabe. Die Vergabe der Dissertationspreise für exzellente Doktorarbeiten gehört traditionell dazu. „Die hochkarätigen Arbeiten unserer aufstrebenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstreichen einmal mehr die Forschungsexzellenz an unserer Universität. Wir sind sehr stolz auf die herausragenden Leistungen und gratulieren allen“, sagte Maike Tietjens. Die Dissertationen beschäftigen sich beispielsweise mit den weltweiten Flüchtlingssströmen, Aspekten der Nachhaltigkeit und den Quantentechnologien – sie sind damit auch ein Spiegelbild der Forschungs-Vielfalt an der Universität Münster.

Die Dissertation von Dr.'in Wajiha Iqbal (Fachbereich Geowissenschaften, Institut für Planetologie) wurde mit der höchsten akademischen Auszeichnung summa cum laude gewürdigt. Diese Ehrung unterstreicht die außergewöhnliche Qualität ihrer wissenschaftlichen Arbeit sowie ihren bedeutenden Beitrag zur Forschung.


Informationen zur Promotion an der Universität Münster finden Sie hier

Zusammenfassungen der Dissertationen und deren Preisträger*innen finden Sie hier