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WWU-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels (l.) und der Vorstandsvorsitzende der Universitätsgesellschaft, Dr. Paul-Josef Patt (r.), gratulierten Prof. Dr. Martin Hellwig zum Vits-Preis 2016.
© UG - Peter Grewer

Vits-Preis 2016 an Volkswirt Martin Hellwig verliehen

Universitätsgesellschaft Münster ehrt Wirtschaftstheoretiker

Der Ernst Hellmut Vits-Preis, die mit 20.000 Euro höchstdotierte Auszeichnung der Universitätsgesellschaft Münster e.V. an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU), ist an den Volkswirt Prof. Dr. Martin Hellwig verliehen worden. Der 67 Jahre alte, in Düsseldorf geborene Wissenschaftler, der unter anderem in den Jahren 2000 bis 2004 der unabhängigen deutschen Monopolkommission vorsaß, gilt als einer der forschungsstärksten deutschen Volkswirte. Seit 2004 arbeitet Martin Hellwig Direktor am Bonner Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern.

In der Laudatio hob Volkswirt Prof. Dr. Carl Christian von Weizsäcker das hohe Ansehen des Preisträgers in der ganzen Welt hervor. Martin Hellwig, der einst bei dem Laudator an der Universität Heidelberg studierte, sei einer seiner "schlauesten Studenten" gewesen. Schon in seiner Studienzeit habe er von ihm lernen können, erinnerte sich Carl Christian von Weizsäcker in seiner Rede in der Aula des münsterschen Schlosses.

Nach der Preisverleihung durch WWU-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels und Dr. Paul-Josef Patt, Vorstandsvorsitzender der Universitätsgesellschaft, hielt der Preisträger einen Festvortrag mit dem Titel "Finanzstabilität und Geldpolitik". Das musikalische Rahmenprogramm gestaltete die Musikhochschule Münster. Paul-Josef Patt bezeichnete es als eine große Ehre für die Universitätsgesellschaft, mit Martin Hellwig "einen der weltweit führenden Wirtschaftstheoretiker auszeichnen zu dürfen".

Der nach Ernst Hellmut Vits, dem langjährigen Vorsitzenden der früheren Gesellschaft zur Förderung der WWU, benannte Preis wurde 1970 zum ersten Mal verliehen. Er wird verliehen "für einen hervorragenden wissenschaftlichen Beitrag, durch den Wege zur geistigen und materiellen Verbesserung des Lebens in der von Wissenschaft und Technik bestimmten Welt gewiesen werden".

Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Im Wechsel wird ein Beitrag aus den Naturwissenschaften beziehungsweise Medizin und aus den Geisteswissenschaften gewählt. Die Universitätsgesellschaft wurde 1918 gegründet und begeht in zwei Jahren ihr 100. Jubiläum.