Awards and Honors

Staudt-Preis

Der Karl Georg Christian von Staudt-Preis wird alle drei bis sechs Jahre von der Otto und Edith Haupt-Stiftung vergeben. Ausgezeichnet werden Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler, die an einer Hochschule oder Forschungseinrichtung in Deutschland nicht nur vorübergehend tätig sind. Preiswürdig sind dabei sowohl Einzelentdeckungen von besonders großer Bedeutung als auch die Gesamtheit der wissenschaftlichen Arbeiten besonders profilierter Forscher auf dem Gebiet der Theoretischen Mathematik.

 

© Uni MS

ERC Grants 

Der Europäische Forschungsrat (ERC) fördert SpitzenwissenschaftlerInnen, um grundlagenorientierte Forschung und visionäre Projekte voranzutreiben sowie neue interdisziplinäre Wissensgebiete zu erschließen. Die Förderlinie "Advanced Grants" richtet sich an etablierte WissenschaftlerInnen mit einer herausragenden wissenschaftlichen Leistungsbilanz in den vergangenen zehn Jahren. Eine weitere Förderlinie "Consolidator Grants" fördert exzellente vielversprechende WissenschaftlerInnen, deren eigene unabhängige Arbeitsgruppe sich in der Konsolidierungsphase befindet. Am Beginn einer unabhängigen Karriere dient die Förderlinie "Starting Grants" exzellenten NachwuchswissenschaftlerInnen. Zielgruppe der "Synergy Grants" sind Teams von zwei bis vier vielversprechenden Forschenden. Die Projekte sollen zu Entdeckungen an den Schnittstellen zwischen etablierten Disziplinen und zu substantiellen Fortschritten an den Grenzen des Wissens führen. Insgesamt gibt es rund 20 WissenschaftlerInnen an der WWU, die im Laufe ihrer Karriere einen Grant der EU-Kommission erhalten haben.

 

© MM/vl
© privat

Alfried Krupp-Förderpreis für junge Hochschullehrer

Seit 1986 verleiht die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung jährlich den Alfried Krupp-Förderpreis für junge Hochschullehrer an Nachwuchswissenschaftler, die in den Bereichen Natur- und Ingenieurwissenschaften eine Erstprofessur an einer deutschen Hochschule innehaben. Er gehört mit 1 Million Euro zu den am höchsten dotierten Preisen für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Diese Auszeichnung soll die Preisträger während eines Zeitraums von fünf Jahren in die Lage versetzen, sich unabhängig von öffentlichen Geldern ein verbessertes Arbeitsumfeld zu schaffen und damit ihre Arbeit in Forschung und Lehre voranzutreiben.

 

© Uni MS

2014: Prof. Dr. Benedikt Wirth

Benedikt Wirth studierte an der RWTH Aachen Ingenieurwissenschaften und an der University of Oxford Angewandte Mathematik. Er promovierte 2010 in Mathematik an der Universität Bonn. Seit 2011 arbeitete er als Courant Instructor an der New York University. 2013 wurde er zum W2-Professor an die Universität Münster berufen.

Er beschäftigt sich mit numerischer Optimierung und Variationsmethoden, die er auf Fragestellungen der Natur- und Ingenieurwissenschaften anwendet. Unter anderem erforscht er, wie Formen von Gegenständen und von biologischen Organen mathematisch beschrieben und analysiert werden können.

 

Alexander von Humboldt-Professur

Die Alexander von Humboldt-Professur wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Internationalen Forschungsfonds für Deutschland finanziert und ermöglicht die Durchführung langfristiger zukunftsweisender Forschungen an Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland. Das Preisgeld in Höhe von i.d.R. 3,5 Millionen Euro wird über einen Zeitraum von fünf Jahren zur Verfügung gestellt.

 

© Uni MS
© Uni MS

Leibniz-Preisträger

Die Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preise, welche die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) jedes Jahr an etwa zehn herausragende deutsche Wissenschaftler vergibt, werden bisweilen auch als die "deutschen Nobelpreise" bezeichnet. Denn keine andere wissenschaftliche Auszeichnung in der Bundesrepublik ist mit so hohen Geldsummen dotiert: die Preisträger können bis zu 2,5 Millionen Euro erhalten.

 

2009: Prof. Dr. Burkhard Wilking

Prof. Dr. Burkhard Wilking vom Mathematischen Institut der Universität Münster erhält am 30. März 2009 in Berlin den mit 2,5 Millionen Euro dotierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2009.

Er gilt als führender Wissenschaftler auf dem Gebiet der Differentialgeometrie. Mit seinen Arbeiten hat er insbesondere die so genannte Riemannsche Geometrie beeinflusst. Neben seiner bereits mehrfach ausgezeichneten Arbeit als Forscher hat er sich auch als akademischer Lehrer einen Namen gemacht. Die Universität Münster verlieh ihm bereits 2006 den mit 30.000 Euro dotierten Forschungspreis.

 

1999: Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Cuntz

Prof. Dr. Joachim Cuntz studierte Mathematik und Physik in Heidelberg und Paris. In Bielefeld wurde er 1975 promoviert. 1977 habilitierte er sich an der Technischen Universität Berlin.

Bevor er 1997 nach Münster kam, war er an den Universitäten Aix-Marseille und Heidelberg tätig. Er erhielt den Max-Planck-Forschungspreis (1993), die Medaille des Collège de France (1997), den Leibniz-Preis der deutschen Forschungsgemeinschaft (1999) und den ERC Advanced Investigators Grant (2010).

 

 

1992: Prof. Dr. Christopher Deninger

Prof. Dr. Christopher Deninger studierte in Köln Mathematik und wurde dort 1982 promoviert. 1988 habilitierte er sich in Regensburg und nahm 1989 eine Professur in Münster an. Er erhielt 1992 den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und ist seit 2003 Mitglied der Gelehrtengesellschaft „Leopoldina“.

 

 

1992: Prof. Dr. Peter Schneider

Prof. Dr. Peter Schneider studierte in Erlangen und Karlsruhe Mathematik. 1980 wurde er in Regensburg promoviert; ebenfalls in Regensburg wurde er 2 Jahre später habilitiert. Nachfolgend war er an den Universitäten Regensburg, Heidelberg und Köln tätig, bevor er 1994 einen Ruf in Münster annahm.

Für seine Arbeit auf dem Gebiet der arithmetisch-algebraischen Geometrie zur Lösung diophantischer Gleichungen erhielt er 1992 den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 1995 wurde ihm der Gay-Lussac-Humboldt-Preis verliehen.