Der Goldene Hans 2009

Wenngleich der Goldene Hans einen für Wühlmäuse eigentlich viel zu langen Mäuseschwanz besitzt, war die Freude von Prof. Joachim Kurtz ungetrübt, als Studierendenvertreterinnen und -vertreter der Fachschaft Biologie am Donnerstag, den 14.05. den traditionellen Preis für den besten Lehrenden an ihn überreichten.

Seit 2006 ist der Biologe aus dem Institut für Evolution und Biodiversität der Universität Münster als Professor in der Lehre tätig. Aus Sicht der Studierenden erfüllt er diese Aufgabe ganz hervorragend. „Prof. Kurtz lässt die Studierenden seine Begeisterung wirklich spüren. Seine Vorlesungen sind humorvoll, spannend und außerordentlich lehrreich.“, erklärt Christian Schmidt, der Vorsitzende des Fachschaftsrates. Besonderen Wert legt Prof. Kurtz darauf, die ihm entgegengebrachte Ehrung zu teilen: „Dieser Preis gebührt meiner gesamten Arbeitsgruppe, denn diese Menschen halten mir den Rücken frei, sodass ich mich meinen Aufgaben in der Lehre, die mir sehr wichtig ist und großen Spaß macht, mit ganzer Kraft widmen kann.“

Seit 1991 wird der Goldene Hans etwa alle zwei Jahre als Preis für herausragende Leistungen in der Lehre vergeben. Die Entscheidung, wer den Preis erhält, fällt der Fachschaftsrat nach einer internen Diskussion. Besondere Kriterien gibt es dabei nicht. Vielmehr berücksichtigen die Studierendenvertreter die Rückmeldungen durch die Studierenden selbst. Wer es wie Prof. Kurtz schafft, den Lernerfolg und die Zufriedenheit der Studierenden zu fördern, indem er gutes Lehrmaterial zur Verfügung stellt und auch persönlich die Studierenden gut betreut, ist ein Kandidat für den Goldenen Hans. Zuletzt hatte im Jahr 2007 der Mikrobiologe Dr. Fred-Bernd Oppermann-Sanio den Preis erhalten.

Eine besondere Neuheit stellte in diesem Jahr die Verleihung eines Ehrenpreis der Fachschaft Biologie dar. Dr. Manfred Freiburg, seit 1977 an der Universität Münster tätig, wurde für seinen besonderen Einsatz für die Interessen der Studierenden geehrt. „Herr Freiburg war den Studierenden nicht nur als strenger Dozent bekannt, der es verstand für Ruhe im Hörsaal zu sorgen und darüber hinaus mit einem erstaunlichen Namensgedächtnis beeindruckte. Vielmehr wussten die Studierenden: Wer auf seinem Weg durch das Studium Hilfe brauchte, der wandte sich an Herrn Freiburg“ so Sven Niehues, stellvertr. Vorsitzender des Fachschaftsrates und ergänzt: „Neben fachlichen Inhalten war für ihn auch besonders die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Erwachsenen wichtig.“

„Ich freue mich sehr über diese Würdigung. Ich habe mich immer bemüht den Studenten in Studienangelegenheiten wie auch in persönlichen Dingen zu helfen. Dabei habe ich zum Teil auch schwere Schicksale erleben müssen. Eines aber spüre ich schon deutlich: Was ich besonders vermisse, das sind die Studenten.“ erklärt Manfred Freiburg sichtlich gerührt. „Dass ich die Studenten sehr gemocht habe, habe ich unter anderem dadurch zu zeigen versucht, dass ich ihre Namen gelernt habe.“ Seit Dezember 2008 ist Dr. Freiburg nun offiziell in den Ruhestand entlassen, erfüllt aber weiterhin einen Lehrauftrag am Fachbereich Biologie.