Nähe und Unnahbarkeit
Seit Kaiser Augustus (27 v. Chr. bis 14 n. Chr.) war allen römischen Kaisern ein Heer, bestehend aus einer Garde, den Legionen und Hilfstruppen unterstellt. Viele Kaiser sind an die Macht gekommen, indem das Heer sie zum Kaiser ausrief. Doch die Macht konnte ihnen auch durch die Truppen entrissen werden, wenn sie nicht im Interesse des Militärs handelten. Die Macht der römischen Kaiser beruhte auf der Untergebenheit ihrer Truppen. Wie sich die Beziehung zwischen den Soldaten und den Kaisern gestaltete, ist Thema der Sonntagsvorträge im Archäologischen Museum der Universität Münster im Mai. Sie beginnen jeweils um 14.15 Uhr im Hörsaal F4 des Fürstenberghauses (Zugang über das Archäologische Museum), Domplatz 20–22. Am 1. Mai und 15. Mai gibt es keinen Vortrag.
Anhand ausgewählter Denkmäler und Bildmotive wird in den Vorträgen von Kevin Grossart, Masterstudent der Klassischen und Christlichen Archäologie, gezeigt, wie es archäologische Quellen erlauben, Rückschlüsse auf das Verhältnis der Kaiser zu den Soldaten vorrangig im 1. und 2. Jh. n. Chr. zu ziehen. Die Vorträge finden am 8., 22. und 29. Mai statt.