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Münster (upm/ja)
Die Kooperation ist besiegelt: Prof. Dr. Mouhanad Khorchide (2.v.l), WWU-Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles (3.v.l.) und Aisha Oyebode (3.v.r.) unterzeichneten im Beisein weiterer Gäste das &quot;Memorandum of Understanding&quot;<address>© WWU - Friederike Stecklum</address>
Die Kooperation ist besiegelt: Prof. Dr. Mouhanad Khorchide (2.v.l), WWU-Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles (3.v.l.) und Aisha Oyebode (3.v.r.) unterzeichneten im Beisein weiterer Gäste das "Memorandum of Understanding"
© WWU - Friederike Stecklum

"Ein Zeichen des Vertrauens in der islamischen Welt"

Zentrum für Islamische Theologie kooperiert mit Nigeria / Übereinkunft zur Aus- und Weiterbildung getroffen

Eine neue Gelegenheit für das Zentrum für Islamische Theologie (ZIT) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), seine Expertise über die Landesgrenzen hinauszutragen: Die nigerianische Nichtregierungsorganisation "Murtala Muhammed Foundation" und das ZIT haben eine Übereinkunft ("Memorandum of Understanding") geschlossen, wonach künftig nigerianische Multiplikatoren - Imame, Religionslehrer und Sozialarbeiter - in Münster fortgebildet sowie Summer-oder Winter-Schools organisiert werden. Die Mitarbeiter der Stiftung setzen sich in dem afrikanischen Land für Bildung, Gesundheitsversorgung und Demokratie ein.

Im Beisein von WWU-Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles unterzeichneten die Gründerin und Leiterin der Foundation, Aisha Oyebode, und der Leiter des ZIT, Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, eine entsprechende Vereinbarung. Zudem war eigens der Botschaftsgeschäftsführer der Republik Nigeria, Kenneth O. Okeh, aus Berlin angereist. Teil des Memorandums ist zum Beispiel eine Winter-School, die Endes dieses Jahres rund zwei Dutzend Multiplikatoren aus Nigeria für mehrere Wochen nach Münster bringen soll. "Es ist ein großes Zeichen des Vertrauens in der islamischen Welt und Anerkennung für unser Zentrum", betonte Mouhanad Khorchide. Weitere Kooperationsmöglichkeiten seien durchaus möglich.

Aisha Oyebode ist die Tochter des früheren nigerianischen Präsidenten, der das Land zwischen 1975 und 1976 regierte und unter anderem ein Demokratisierungsprogramm startete. In Münster sagte sie: "Das ist ein historischer Tag für Nigeria, wir freuen uns außerordentlich über diese Kooperation. Mein Land braucht dringend dieses offene und moderne Islamverständnis, das hier vermittelt wird."

Erstmals hatte Aisha Oyebode 2013 das ZIT besucht, um sich über Wissenschaft und Lehre des Zentrums zu informieren. Das hiesige Zentrum, das sich eines großen Zulaufs in Deutschland erfreut, ist besonders stark in der Ausbildung künftiger Islam-Lehrer. Wenn auch noch in geringer Zahl, gibt es doch bereits einige Austauschstudierende, die etwa über das Erasmus-Programm am ZIT studieren, zum Beispiel aus der Türkei.

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