|
Münster (upm/aw).
Das Fellowship-Programm „Migration, Diaspora, Citizenship“ (MDC) der Universität Münster erhält von der Europäischen Union (EU) eine Million Euro.<address>© Uni MS - Robert Matzke</address>
Das Fellowship-Programm „Migration, Diaspora, Citizenship“ (MDC) der Universität Münster erhält von der Europäischen Union (EU) eine Million Euro.
© Uni MS - Robert Matzke

EU fördert Erforschung von Migration, Diaspora und Citizenship mit einer Million Euro

Fellowship-Programm läuft über fünf Jahre / Kooperation mit 17 Universitäten und anderen Partnern

Die Europäische Union fördert das Fellowship-Programm „Migration, Diaspora, Citizenship“ (MDC) der Universität Münster mit einer Million Euro. Das mit Bestnoten ausgezeichnete Projekt ist eins von nur zwei Programmen deutschlandweit, die für die COFUND-Linie der „Marie Skłodowska-Curie Actions“ ausgewählt wurden. Ziel der MDC-Initiative ist es, die internationale Mobilität, Vernetzung und Karriereentwicklung von Postdoktorandinnen und -doktoranden sowie Professoren aus aller Welt zu fördern, die  ihre Forschungsinteressen zu diesen Themen vertiefen und sich mit Akteuren aus der Wissenschaft, Praxis und breiten Öffentlichkeit austauschen können. Über einen Zeitraum von fünf Jahren werden mit dem Geld zweijährige und sechsmonatige Forschungsaufenthalte in Münster finanziert, insgesamt werden neun Postdoc-fellows und acht Senior-fellows von der Förderung profitieren.

„Unsere Fellows forschen zu dringlichen und weitreichenden sozialen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die in Europa gerade eine neue Relevanz erfahren“, unterstreicht Projektleiter Prof. Dr. Klaus Stierstorfer. Während die Gründe für Migration vielfältig sind und sich regional und zeitlich stark unterscheiden, nimmt die Zahl der Menschen, die in Bewegung sind, stetig zu. Dadurch entstehen neue Formen sozialer und kultureller Zugehörigkeit, die mit traditionellen Konzepten von Citizenship im Sinne von Staatsangehörigkeit nicht mehr adäquat beschrieben werden können. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Thema erfordert auch einen engen Austausch mit nichtakademischen Akteuren. Dementsprechend kooperiert die Universität Münster mit 17 Universitäten und außeruniversitären Partnerorganisationen von allen Kontinenten, die sich an Veranstaltungen in Münster beteiligen und Fellows über Kurzaufenthalte Einblicke in die eigene Arbeit und Forschung geben.

Das Projekt ist verzahnt mit der Personalentwicklungs- und Transferstrategie der Universität Münster und dient der nachhaltigen Vernetzung der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fachbereiche in Münster, die bereits in Verbundprojekten und einem Netzwerk von Graduiertenschulen unter dem Dach des „smartNETWORK“ miteinander kooperieren. Die ersten Fellowships werden im Mai 2024 unter anderem über das EU-Forschungsportal EURAXESS ausgeschrieben.

Links zu dieser Meldung