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Münster (upm/kk).
Das Baskenland, der Startort der diesjährigen Tour de France, ist von einer einzigartigen Küste geprägt, die 60 Millionen Jahre ununterbrochener geologischer Geschichte offenbart. Die Felsen an der Küste wurden Schicht für Schicht abgelagert und zeigen den Herzschlag des Klimas der Kreidezeit. Warum dieser Herzschlag durch astronomische Schwankungen in unserem Sonnensystem getaktet wurde, berichtet David De Vleeschouwer im Blog über Etappe drei am 3. Juli.© David De Vleeschouwer
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Geowissenschaften treffen auf Radsport

Forscher erklären Geologie der „Tour de France“ der Männer und Frauen / Angebot für Kommentatoren und Publikum

Der „Grand Départ“ – also der Start der Tour de France – ist für den 1. Juli geplant. Millionen Zuschauer auf der ganzen Welt werden auch in diesem Jahr das Spektakel verfolgen, das populärer denn je ist. Was viele Zuschauer und Fans nicht wissen: Die Voraussetzungen für das Rennen durch eine faszinierende Landschaft wurden bereits vor mehr als 400 Millionen Jahren geschaffen, als sich die Felsformationen des Zentralmassivs und der Vogesen bildeten. Hinter jedem Anstieg, jeder Abfahrt und jeder flachen Etappe steht ein geologischer Ursprung.

Wer sich für die Details interessiert, ist ab dem kommenden Samstag beim Wissenschafts-Team von „Geo-Sports.org“ genau richtig: Die Experten, zu denen auch Prof. Dr. David De Vleeschouwer vom Institut für Geologie und Paläontologie der Universität Münster gehört, erklären die geologischen Besonderheiten jeder Etappe – bei den Männern und bei den Frauen. „Neben ausführlichen Blogbeiträgen veröffentlichen wir in diesem Jahr kurze Videos, die wir vor Ort aufnehmen. Unser Angebot richtet sich an Sportkommentatoren und alle, die sich für Geologie und Landschaftsentstehung interessieren“, betont der Wissenschaftler. Die Blogeinträge und Videos stehen ab dem 1. Juli unter https://www.geo-sports.org/ zur Verfügung.

Blogs und Videos

Die Geologin Marjolein Naudé von der Universität Utrecht stellt Videos für die Tour de France Femmes zur Verfügung. Ihr Kollege Douwe van Hinsbergen bietet Videos für das Rennen der Männer an. Die Videos und Blogs können bereits während der Live-Etappenberichte von Medienvertretern kostenlos genutzt werden. Am Ende der jeweiligen Etappe werden die Videos auf YouTube und den sozialen Netzwerken von Geo-Sports.org veröffentlicht. Ein weiteres Highlight: Das Geologen-Team erhält dieses Jahr professionelle Unterstützung durch die Radsportkommentatorin José Been (unter anderem Eurosport, Global Cycling Network, cyclingnews.com). Sie liest unter anderem die Videos ein, editiert die Blogeinträge und nutzt ihr Netzwerk, um weitere Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Die Zuschauer können auf Twitter und Instagram unter dem Hashtag #GeoTdF Fotos teilen und Fragen stellen, die die Geologie-Experten beantworten. Über den Twitter-Account @geotdf veröffentlicht das Team täglich Kommentare. Die Fans können Geo-Sports auch über https://linktr.ee/geosports verfolgen.

Geo-Sports.org ist eine Initiative der Universität Utrecht und des Naturalis Biodiversity Center in den Niederlanden. 30 Forscherinnen und Forscher aus 25 verschiedenen Instituten in zwölf Ländern auf vier Kontinenten haben sich an dem Projekt beteiligt. Die Website ist unter anderem in Englisch, Französisch, Deutsch, Niederländisch, Spanisch und Italienisch verfügbar.

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