




Konflikte und Auseinandersetzungen gefährden das menschliche Miteinander nicht nur heute – ihre Spuren reichen tief in die Vergangenheit. Archäologische Funde und Befunde belegen, dass Gewalt und Krieg seit jeher Teil der Menschheitsgeschichte sind. Das Netzwerk "Archäologie diagonal" der Universität Münster, dem auch das Archäologische Museum angehört, veranstaltet im Wintersemester die öffentliche Ringvorlesung "Archäologie und Konflikte", zu der auch die interessierte Öffentlichkeit eingeladen ist.
Die Referent*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beleuchten die Archäologie von Konflikten, wozu die Analyse von Schlachtfeldern ebenso gehört wie die mit Kriegen einhergehenden Plünderungen. Das Thema besitzt nicht nur interkulturelle Relevanz, sondern trägt auch zur Theorie kollektiver menschlicher Gewalt bei. Ein vertieftes Verständnis der historischen Wurzeln menschlicher Aggression soll helfen, gegenwärtige Konflikte besser zu begreifen.
Die Ringvorlesung startet am 27.10. mit dem Althistoriker Dr. Uroš Matić von der Universität Graz. Er spricht ab 18 Uhr im Hörsaal F2 des Fürstenberghauses über "Gewalt und Bereicherung: Ägyptische Zeugnisse der Plünderung fremder Länder im Neuen Reich". Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Veranstaltung wird auch über Zoom übertragen.