












„Italien ohne Sicilien macht gar kein Bild in der Seele: hier ist der Schlüssel zu allem“, befand schon Johann Wolfgang von Goethe 1787. Besonderen Eindruck machten auf ihn die reichhaltigen Münzsammlungen der dort lebenden Adligen, die mit Stücken von hervorstechender Qualität und Ästhetik aufwarten konnten. Ab dem 8. November haben auch die Besucher*innen des Archäologischen Museums der Universität Münster die Gelegenheit, die numismatischen Schätze der Insel zu erforschen. Die Sonderausstellung „Sizilien – Insel der Arethusa“ ist bis zum 27. Februar 2026 im Fürstenberghaus am Domplatz zu sehen.

Seit Jahren bemüht sich das Archäologische Museum, die Herkunft seiner Exponate lückenlos zu bestimmen und im Falle einer ungeklärten Provenienz an den rechtmäßigen Eigentümer zurückzugeben. So konnte bereits der Skyphos des Spiridon Louis und ein Statuenfragment aus Fondi dem griechischen Staat restituiert werden. Durch die Berichterstattung darüber meldete sich eine Frau aus dem Münsterland bei Dr. Helge Nieswandt, dem ehemaligen Kustos des Museum. Sie hatte in den 1960er Jahren bei einem Besuch in Olympia ein Fragment als Andenken mitgenommen. Im Museum wurde es als Teil des Leonidaions, des Gästehauses, von Olympia identifiziert. Kurator Dr. Torben Schreiber gab als Vermittler das "Souvenir" nun in Olympia an den griechischen Staat zurück.