|
Münster (upm/ja)

Byzantinischer Alltag

Ausstellung im Archäologischen Museum der Universität / Anlass: 50 Jahre Byzantinistik an der WWU

Die mittlerweile fünfzigjährige Geschichte der Byzantinistik an der Universität Münster mit Forschung und Lehre zu Geschichte und Kultur von Byzanz (ca. 330 bis 1453 n. Chr.) ist Anlass für die Ausstellung "Gold und Blei – Norm und Wert im byzantinischen Alltag" im Archäologischen Museum. Die ausgewählten Objekte aus Museumsbeständen und aus Privatsammlungen sind vom 16. Januar bis Mitte März, dienstags bis sonntags von 14 bis 16 Uhr, zu besichtigen. Zur Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag, 15. Januar, um 18 Uhr im Archäologischen Museum, Domplatz 20-22, gibt Prof. Dr. Michael Grünbart eine Einführung. Anlass für die Ausstellung ist neben dem 50-jährigen Bestehen der Byzantinistik auch der 50. Todestag des Institutsgründers Prof. Dr. Joachim Scharf.

Anhand der ausgewählten Objekte wird sichtbar, auf welchen Ordnungen und Werten der byzantinische Alltag basierte: Zu den Exponaten gehören eine Tonlampe aus dem 6. Jahrhundert nach Christus mit einer Darstellung der von Konstantin dem Großen (gestorben 337) erbauten Grabeskirche, ein Schutzamulett aus dem 4. Jahrhundert nach Christus und die erste Christusdarstellung auf einer vom byzantinischen Kaiser Justinian II. geprägten Münze.

Joachim Scharf trat 1964 die erste Professur für Byzantinistik in Münster an. "Nur kurz konnte er seine Tätigkeit in Münster entfalten, da er am 28. Juli 1965 auf einer Exkursion in Trier plötzlich verstarb", sagt Michael Grünbart. "Ihm ist es zu verdanken, dass die Bibliothek des Byzantinisten Franz Dölger (1891-1968) erworben werden konnte, die den Standort Münster nach wie vor auszeichnet."

Links zu dieser Meldung